DE153439C - - Google Patents

Info

Publication number
DE153439C
DE153439C DENDAT153439D DE153439DA DE153439C DE 153439 C DE153439 C DE 153439C DE NDAT153439 D DENDAT153439 D DE NDAT153439D DE 153439D A DE153439D A DE 153439DA DE 153439 C DE153439 C DE 153439C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
silver
pigment
gelatin
printing
dye
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT153439D
Other languages
English (en)
Publication of DE153439C publication Critical patent/DE153439C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C5/00Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents
    • G03C5/26Processes using silver-salt-containing photosensitive materials or agents therefor
    • G03C5/29Development processes or agents therefor
    • G03C5/315Tanning development

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Photosensitive Polymer And Photoresist Processing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Wird ein Gemisch von Gelatine mit Chromaten dem Licht ausgesetzt, so tritt bekanntlich entsprechend der Intensität des Lichtes eine Umwandlung der Chromatgelatine ein, welche die Herstellung von Bildern durch Entwicklung mit warmem Wasser ermöglicht. Fügt man zu solchem Gemisch von Chromat und Gelatine einen unlöslichen Farbstoff, belichtet unter einem Negativ und behandelt
ίο mit warmem Wasser, so entwickelt sich ein positives Bild, das aus gefärbter Chromatgelatine besteht. Diese Tatsache ist die Basis des bekannten Pigment- oder Kohledrucks und seiner Abarten.
Nachstehend wird ein Verfahren zur Herstellung von Pigmentbildern beschrieben, welches auf der bekannten Tatsache beruht, daß metallisches Silber auf Gelatine bei Gegenwart von Chromaten eine ähnliche Wirkung ausübt wie das Licht, so daß, wenn man ein Silbergelatinebild mit Chromatlösung behandelt, die Gelatine überall da, wo sie sich mit metallischem Silber in Kontakt befindet, ihre Löslichkeit im warmen Wasser verliert, und bei der im Pigmentprozeß üblichen Entwicklung ein dem Silberbild entsprechendes Chromatgelatinebild liefert, wie dies bereits von Farmer im British journ. of photogr. 1894, S. 742 bis 743, angegeben ist.
Dieses Verfahren liefert aber noch kein Pigmentbild. Um ein solches zu erhalten, verfährt man nach vorliegender Erfindung folgendermaßen.
Zu einer Halogensilber-Gelatine-Emulsion fügt man entsprechend der Farbstoffgelatinemischung für den bekannten Pigmentprozeß Farbstoff in möglichst fein verteilter Form hinzu, trägt die Masse in bekannter Weise auf Papier auf und trocknet. Der Zusatz von Farbstoffen zur Halogensilber-Emulsion ist an sich bekannt (Eder, Handb. der Photogr., 5. Aufl., III. Teil, S. 108, Abs. 4). Das. Papier ist haltbar und wird nach dem Kopieren in gleicher Weise entwickelt wie die bekannten Silberentwicklungspapiere. Je nach Art des verwendeten Halogensilbersalzes ist die Empfindlichkeit eine verschiedene; bei Verwendung von hochempfindlichem Bromsilber kann die Belichtung bei künstlichem Licht vorgenommen werden. Der verwendete Entwickler darf auf die Gelatine keine gerbende Wirkung ausüben. Dieser Anforderung entsprechen die meisten der gebräuchlichsten Entwicklersubstanzen.
Nach beendeter Entwicklung wird die Entwicklersubstanz gut ausgewaschen und das Bild, fixiert oder unfixiert, 10 bis 15 Minuten lang in einer 5prozentigen Lösung von doppelchromsaurem Kali gebadet. Hierdurch wird eine gewisse Menge Gelatine, welche genau dem durch die Entwicklung gebildeten metallischen Silber entspricht, unlöslich gemacht.
Nach abermaligem Waschen und Neutralisieren etwa noch zurückgebliebenen Bichromates durch Alkali (Ammoniak oder Soda) verfährt man nun analog dem Pigmentprozeß, indem man das Bild auf eine andere Unterlage überträgt und in warmem Wasser die ursprüngliche Unterlage, sowie die lös-

Claims (2)

Hch gebliebene Gelatine samt dem eingeschlossenen Farbstoff und Silbersalz ablöst. Nach Behandlung mit unterschwefligsaurem Natron verbleibt dann ein aus Gelatine, Farbstoff und metallischem Silber bestehendes Bild. Durch das Silbermetall wird das Bild dunkel gefärbt. Wird ein einfarbiges, nur aus Gelatine und Farbstoff bestehendes Bild gewünscht, so löst man das Silber durch ίο Natriumhyposulfit und Ferricyankalium oder mittels irgend eines der anderen bekannten Lösungsmittel auf. Genau wie bei Pigmentdruck erhält man bei einmaliger Übertragung ein seitenverkehrtes Positiv. Um richtig stehende Bilder zu erhalten, muß man beim Kontaktdruck seitenverkehrte Negative verwenden oder eine doppelte Übertragung vornehmen. Bei Vergrößerungen mittels Projektion exponiert man in bekannter Weise durch die Glasseite des Negativs. Das Verfahren ist auch anwendbar zur Herstellung von Bildern in natürlichen Farben, indem man nach dem Prinzip des Dreifarbendrucks Bilder in den drei Grundfarben herstellt und bei der zweiten Übertragung aufeinanderklebt. Die Vorteile, welche das Verfahren bietet, sind:
1. gegenüber den Silber- und Platindruckverfahren dieselben wie beim Pigmentdruck; es gestattet in gleicher Weise wie dieser die Herstellung von Bildern in beliebiger Farbe, welche absolut haltbar sind;
2. gegenüber dem Pigmentdruck:
a) die große Haltbarkeit der lichtempfindlichen Schicht,
b) die große Lichtempfindlichkeit bei Verwendung geeigneter Silbersalze, welche die Arbeit mit künstlichem Licht und die Herstellung direkter Vergrößerung ermöglicht.
Patent-A ν Spruch:
Verfahren zur Herstellung von Pigmentbildern, dadurch gekennzeichnet, daß man ein in einer mit Farbstoff versetzten Halogensilber - Gelatine - Emulsionsschicht erzeugtes Silberbild nachträglich mit einer Lösung von doppelchromsaurem Kali behandelt, um durch die Einwirkung des metallischen Silbers auf die Chromatgelatine in bekannter Weise an den Bildstellen eine der Menge des ausgeschiedenen Silbers entsprechende Menge Gelatine für warmes Wasser unlöslich zu machen, worauf dann die Entwicklung wie bei dem Pigmentverfahren erfolgt.
DENDAT153439D Active DE153439C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE153439T

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE153439C true DE153439C (de)

Family

ID=5675707

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT153439D Active DE153439C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE153439C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE153439C (de)
AT21214B (de) Verfahren zur Herstellung von Pigmentbildern.
DE609303C (de) Verfahren zum Herstellen einer auch zum Entwickeln geeigneten photographischen Auskopieremulsion
DE504142C (de) Verfahren zur Herstellung von Farbbildern auf photographischem Wege
DE453705C (de) Verfahren zur Herstellung einer fuer Lichtdruck oder Lichtleimdruck verwendbaren kornlosen Druckflaeche aus einem in einer Silberkolloidschicht enthaltenen unsicht-barenBilde
DE561867C (de) Verfahren zur Herstellung von Farbstoffbildern fuer Ein- und Mehrfarbenphotographie und -kinematographie
DE499481C (de) Verfahren zur Herstellung von zwei- oder mehrfarbigen photographischen Bildern
DE593965C (de) Verfahren zum Herstellen von Auswaschreliefbildern
DE635990C (de) Verfahren zur Erzeugung von Mehrfarbenbildern auf Aluminium oder seinen Legierungen
DE146149C (de)
DE876803C (de) Photographisches Pigmentverfahren
DE33452C (de) Herstellung und Behandlung von lichtempfindlichem Papier zum Kopiren von Zeichnungen und dergl
DE144554C (de)
DE160722C (de)
DE557278C (de) Verfahren zur Herstellung von Farbenphotographien durch gleichzeitige Erzeugung verschiedener Teilbilder eines Objektes in verschiedenen uebereinanderliegenden lichtempfindlichen Schichten
AT123183B (de) Verfahren zur Herstellung naturfarbiger Bilder.
DE405765C (de) Verfahren zur Erzeugung photographischer Reproduktionen
DE226592C (de)
DE470618C (de) Verfahren zum Bedrucken von photographischen Gelatineschichten
DE564944C (de) Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger photographischer Kopien durch Wiederentwicklung ausgebleichter Entwicklungspapiere
DE202108C (de)
DE297862C (de)
DE326708C (de) Verfahren zur Herstellung photographischer Abzuege und photographisches Papier o. dgl. dafuer
DE419257C (de) Verfahren zur Umwandlung photographischer Bilder in Druckformen ohne Benutzung eines weiteren Emulsionstraegers als Zwischenglied zwecks Herstellung von Ein- und Mehrfarbenbildern
DE879361C (de) Verfahren zur Herstellung von Farbphotographien