DE1528388C - Doppelt wirkende Kolbenpumpe - Google Patents
Doppelt wirkende KolbenpumpeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine doppeltwirkende Kolbenpumpe mit in eineVn Zylinder hin- und hergehendem
und um seine Längsachse rotierendem Kolben, dessen Umfangsfläche zwei sich diametral gegenüberliegende,
jeweils aus einer Eintrittsnut und einer Austrittsnut gebildete Nutenpaare aufweist, die
schräg zur Kolbenlängsachse verlaufen, und von denen die Eintrittsnuten während etwa je einer halben
Kolbenumdrehung direkt mit einer Eintrittsöffnung in der Zylinderwand und außerdem ständig über
einen in Längsrichtung durch den Kolben verlaufenden Kanal mit der einen Zylinderkammer und die
Austrittsnuten während derselben halben Kolbenumdrehung direkt mit einer Austrittsöffnung in der Zylinderwand
und außerdem ständig über einen weiteren durch den Kolben in Längsrichtung verlaufenden
Kanal mit der anderen Zylinderkammer in Verbindung stehen, und bei der die Austrittsnuten jedes Nutenpaares
mit den Eintrittsnuten des anderen Paares verbunden sind, wie sie aus der britischen Patentschrift
306 985, bekannt, ist.. Bei der bekannten Pumpe sind die Austrittsnuten eines jeden Nutenpaares
mit den Eintrittsnuten des anderen Nutenpaares über jeweils die Arbeitsräume selbst verbunden.
Diese Verbindungen könnten dazu dienen, einen
ίο Druckausgleich des Kolbens in radialer Richtung zu
bewirken, so daß auf den Kolben keine Querkräfte dadurch einwirken, daß die Nuten eines Paares
zwangläufig einen gewissen — wenn auch möglicherweise kleinen — Abstand voneinander haben.
Dies ist aber nur möglich, wenn die Kolbenpumpe relativ langsam läuft, weil sonst in den Verbindungen
zwischen den entsprechenden Nuten zu große Strömungswiderstände liegen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine
ao Kolbenpumpe der eingangs bezeichneten Gattung zu schaffen, die wie die bekannte die Möglichkeit des erläuterten
Druckausgleiches hat, aber wesentlich schneller laufen kann als die bekannte Pumpe, wobei
der erläuterte Druckausgleich schon deshalb aufrecht-
*5 erhalten werden soll, weil die sonst auftretenden
Querkräfte auf den Kolben bei steigender Frequenz immer schwerer zu meistern sind.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die in Längsrichtung des Kolbens verlaufenden Kanäle in
Höhe der Nuten Querkanäle aufweisen, wobei die Querkanäle des einen Längskanals eine direkte Verbindung
der Eintrittsnut des ersten Nutenpaares mit der Austrittsnut des zweiten Nutenpaares und die
Querkanäle des anderen Längskanals eine direkte Verbindung der Austrittsnut des ersten Nutenpaares
mit der Eintrittsnut des zweiten Nutenpaares bilden, so daß der Kolben im Zylinder schwimmend geführt
ist. Ersichtlich ist dadurch, daß die Ausgleichsleitungen direkt durch den Kolben führen, der Weg für das
zum Druckausgleich durch diese Verbindungen fließende Strömungsmittel so kurz ist, daß Druckverluste
auf Grund von Strömungswiderständen praktisch nicht mehr auftreten können. Außerdem sind die
Massenkräfte, die durch das durch die Ausgleichsleitungen fließende Volumen bedingt sind, so gering,
daß man diesen quer zur Bewegungsrichtung des Kolbens führenden Massenfluß trägheitsmäßig vernachlässigen
kann, so daß keinerlei Kippmoment am Kolben auftreten kann.
Eine völlige Symmetrie der Druckverhältnisse in Querrichtung ist grundsätzlich bei Pumpen dieser Art
nicht erreichbar, weil die Nuten auf einer Seite des Kolbens nebeneinanderliegen müssen, d. h. also
einen unvermeidbaren axialen Abstand voneinander haben. Andererseits lassen sich auch bei hohen Taktzahlen
diese geringen radialen Kräfte im praktischen Falle vernachlässigen, weil derartige Kolben grundsätzlich
an einer Kolbenstange geführt sind. Auf diese Weise kann man nun den Kolben ohne weiteres
schwimmend, d. h. mit einigem Spiel im Zylinder, lagern und dabei trotzdem ganz erhebliche Arbeitsgeschwindigkeiten
zulassen.
Ein besonders wichtiger Vorteil der Pumpe nach der Erfindung besteht darin, daß sie mit nur einer
Stufe Drücke erreicht, die ohne die erfindungsgemäßen Merkmale nur in mehreren Stufen überhaupt zu
erreichen sind.
Ausfuhrungsbeispiele der Erfindung gehen aus den
Ausfuhrungsbeispiele der Erfindung gehen aus den
Zeichnungen und der nachstehenden Beschreibung hervor.
Fig. 1 zeigt in einer Seitenansicht eine Pumpvorrichtung
nach einer Ausbildungsform der Erfindung,
Fig. 2 in größerem Maßstab einen. Schnitt nach
der Linie 2-2 der F i g. 1,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 in Fig. 1
und 2,
F i g. 4 einen Schnitt im wesentlichen nach der Linie 4-4 der F i g. 1 und 2,
Fig. 5 in einem Schnitt, der im wesentlichen nach
der Linie 5-5 der F i g. 1 und 2 geführt ist, die einander entgegengesetzt angeordneten Eintrittsleitungen
des Kolbens, die hier mit der Eintrittsöffnung des Zylinders nicht in Verbindung stehen;
F i g. 6 zeigt in einem Schnitt, der im wesentlichen nach der Linie 6-6 der F i g. 1 und 2 geführt ist, die
einander entgegengesetzt angeordneten Austrittsleitungen des Kolbens, die hier mit der Austrittsöffnung
des Zylinders nicht in Verbindung stehen;
F i g. 7 und 8 entsprechen im wesentlichen den Fig. 5 bzw. 6, zeigen aber den Kolben nach einer
Vorwärtsdrehung um 90°, wobei eine Eintrittsleitung und eine Austrittsleitung mit der Eintritts- bzw. Austrittsöffnung
in Verbindung steht;
Fig. 9 und. 10 entsprechen ebenfalls im wesentlichen
den Fig. 5 und 6, zeigen aber den Kolben nach einer Vorwärtsdrehung um 180°, wobei die Eintrittsleitung und die Austrittsleitung mit der Eintritts- bzw.
der Austrittsöffnung nicht in Verbindung stehen;
Auch die F i g. 11 und 12 entsprechen im wesentlichen
den Fig. 5 und 6, zeigen aber den Kolben nach einer Vorwärtsdrehung um 270°, wobei eine andere
Eintrittsleitung und eine andere Austrittsleitung mit der Eintrittsöffnung bzw. der Austrittsöffnung in
Verbindung stehen;
Fig. 13 zeigt einen Schnitt im wesentlichen nach der Linie 13-13 der F i g. 1 und 2;
F i g. 14 zeigt einen Schnitt, der im wesentlichen nach der Linie 14-14 durch einen Teil der in Fi g. 2
und 14 gezeigten Pumpe geführt ist, und zwar durch die Nuten und Kanäle, wobei der Klarheit halber
Teile weggebrochen sind;
Fig. 15 zeigt einen Schnitt, der im wesentlichen nach der Linie 15-15 durch einen Teil der in Fig. 2
und 6 gezeigten Pumpe geführt ist, und zwar durch die Nuten und Kanäle, wobei ebenfalls der Klarheit
halber Teile weggebrochen sind;
Fig. 16 zeigt schematisch eine Abwicklung der Nut der SteuerhUlse und des Betätigungszapfens, der
im Schnitt in einer Stellung gezeigt ist;
Fig. 17 zeigt eine schematische Abwicklung des in dem Zylinder befindlichen Kolbens, wobei die Nuten
in der Beziehung gezeigt sind, die sie in verschiedenen Stellungen des Zapfens in der Nut nach F i g. 16
zu der Eintritts- und der Austrittsöffnung einnehmen;
Fig. 18 zeigt schematisch eine Abwicklung des Kolbens in dem Zylinder, wobei der Kolben in mehreren
Stellungen gezeigt ist, die verschiedenen Stellungen des Zapfens in der Nut nach F i g. 16 entsprechen;
Fig. 19 zeigt in einer Seitenansicht eine abgeänderte
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Pumpe.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird mit einem Antrieb 15 einem Kolben 16 in einem Zylinder
17 eine hin- und hergehende und eine Drehbewegung erteilt. Kolben und Zylinder sind koaxial zueinander
angeordnet. Bei jedem hin- und hergehenden Bewegungsspiel, das aus einem Vorwärts- und einem
Rückwärtshub besteht, dreht sich der Kolben einmal um seine Achse. Der Zylinder hat in seiner Seitenwand
in der Mitte seiner Länge eine Eintritfsöffnung
18 und eine Austrittsöffnung 19. Der Kolben hat auf einander diametral entgegengesetzten Teilen seiner
ίο Seitenwand zwei Paare von Nuten 20 und 21 (s.
Fig. 13 und 18). Die eine Nut jedes Paares steht mit dem Arbeitsraum am einen Ende des Zylinders und
die andere Nut mit dem Arbeitsraum am entgegengesetzten Ende in Verbindung, wie nachstehend genauer
beschrieben ist. Die Nuten erstrecken sich schräg zur Längsachse des Kolbens und sind so bemessen,
daß während des Vorwärtshubes des Kolbens nur die Nuten eines dieser Paare und während
des Rückwärtshubes des Kolbens nur die Nuten des
ao anderen dieser Paare mit der Eintritts- bzw. Austrittsöffnung in Verbindung stehen.
In der gezeigten Ausführungsform ist das rechte
Ende des Zylinders 17 durch die Endplatte 22 geschlossen, die mit Schrauben 23 an dem Flansch 24
befestigt ist. Das andere Ende des Zylinders ist mit einer Stopfbuchse 25 versehen, die durch Schrauben
27 mit dem Flansch 26 verbunden ist. Diese Stopfbuchse ist üblich ausgebildet und besitzt eine Pakkung
28. Die Anordnung ist so getroffen, daß die Kolbenstange 29 durch die Stopfbuchse hindurch bewegbar
ist. Diese Kolbenstange steht mit der Vorgelegewelle 30 in Wirkungsverbindung, die einen Teil des
Antriebes 15 bildet. Diese Welle ist im Abstand von der Antriebswelle 31 angeordnet und hat auf ihrer
Mantelfläche drei Längsnuten 32, welche Kugeln 33 enthalten, die als Kugellager und zum Drehen der
Steuerhülse 34 dienen, welche die Antriebswelle 31 umgibt und beispielsweise durch Schweißen bei 35 an
der Vorgelegewelle 30 befestigt ist. In der gezeigten Ausführungsform ist das angetriebene, hintere Ende
30 a der Welle 30 im Abstand von dein vorderen Ende 36 der Antriebswelle 31 angeordnet, so daß aus
der Welle 30, der Hülse 34 und den ihnen zugeordneten'Teilen bestehende Anordnung gegenüber der Antriebswelle
31 in der Längsrichtung beweglich ist. Die Innenniantelfläche 37 der Hülse 34 ist mit Nuten 38
ausgebildet, die in solchen Abständen voneinander angeordnet sind, daß sie mit den Nuten 32 in der
Welle 31 korrespondieren und die Kugeln 33 auf nehmen. An dem hinteren Ende der Hülse ist die Kugelhalteplatte 39 befestigt.
In der Mantelfläche der Hülse 34 ist die Steuernut 40 ausgebildet, in welche sich der Steuerzapfen 41 erstreckt,
dessen Schaft 42 (s. Fig. 4) in den mit einem Außengewinde versehenen Hohlbolzen 43 eingreift.
Dieser ist in ein Gewinde 44 der Gehäuseverstärkung 45 eingeschraubt. Mit diesem Gehäuse 46 ist durch
Schrauben 47 die Endplatte 48 verbunden, welche das Kugellager 49 und den Dichtungsring 50 trägt.
Das Kugellager 49 greift an der Antriebswelle 31 und der Dichtungsring 50 greift an der Nabe 51 der
Treibscheibe 52 an. Diese ist mit einer Klemmschraube 53 an dem äußeren Endteil 54 der Antriebswelle
befestigt. Die ganze Vorrichtung ist in geeigneter Weise auf einem Sockel, beispielsweise einer
Grundplatte 10 angeordnet.
Die Anordnung ist daher derart, daß durch eine Drehung der Scheibe 52 mittels eines nicht gezeigten
Riemens die Welle 31 gedreht wird. Diese Drehung wird über die Kugeln 33 auf die Steuerhülse 34 und
weiter auf die Vorgelegewelle 30, die Kolbenstange 29 und den Kolben 16 übertragen. Auf diese Weise
wird die vorbestimmte Drehung des Kolbens um seine Achse herbeigeführt. Die hin- und hergehende
Bewegung des Kolbens wird in einer bestimmten Beziehung zu seiner Drehbewegung durch die Steuernut
40 herbeigeführt, deren Form nachstehend beschrieben wird. Diese hin- und hergehende Bewegung wird
der Hülse 34 durch den ortsfesten Steuerzapfen 41 erteilt, der während der Drehung der Hülse in der
Nut 40 entlang gleitet. Dabei bilden die Kugeln 33 ein Lager, welches eine leichte hin- und hergehende
Längsbewegung der Hülse 34 gegenüber der Antriebswelle 31 gestattet.
Auf diametral entgegengesetzten Seiten des Kolbens 16 sind die genannten Paare von Nuten 20 und 21
vorgesehen, die schräg zur Achse des Zylinders angeordnet sind. Die Nutenpaare sind in solchen Abständen
voneinander angeordnet, daß der Kolben einander diametral entgegengesetzte, stehengebliebene
Teile hat, die so bemessen und angeordnet sind, daß sie die Eintrittsöffnung 18 bzw. die Austrittsöffnung
19 zyklisch überlappen und dadurch schließen, so daß ein Ein- und Austritt des Strömungsmittels
verhindert wird. Das Nutenpaar 20 besteht aus einer Eintrittsnut 55 und einer Austrittsnut 56. Diese Nuten
sind gleich lang. Das Nutenpaar 21 besteht aus der Eintrittsnut 57 und der Austrittsnut 58, die ebenfalls
dieselbe Länge haben. Die Nuten 55 und 56 sind von den Nuten 57 und 58 durch die diametral entgegengesetzten,
stehengebliebenen Schließteile 59 und 60 des Mantels des Kolbens 16 getrennt. Diese Nuten
sind zu der Innenfläche 61 des Zylinders 17 hin offen und so angeordnet und bemessen, daß sie während jeder
Drehung des Kolbens einmal mit der Eintrittsöffnung 18 bzw. der Austrittsöffnung 19 in Verbindung
stehen, die mit den Kanälen zusammenwirken. Die Eintrittsnut 55 steht an ihrem einen Ende 62 über
einen Querkanal 63' mit dem Kanal 63 in Verbindung, der zu dem rechten inneren Endteil 64 des Zylinders
führt. Das entgegengesetzte Ende 65 der Nut
55 ist geschlossen. Die Austrittsnut 56 steht an ihrem Ende 66 über einen Querkanal 67' mit dem Kanal 67
in Verbindung, der zu dem linken Endteil 68 des Zylinderraums führt. Das entgegengesetzte Ende der
Nut 56 ist geschlossen. Auf der diametral entgegengesetzten Seite des Kolbens steht die Eintrittsnut 57 an
ihrem Ende 69 über einen zweiten Querkanal 67' mit dem Kanal 67 in Verbindung, der, wie vorstehend erwähnt
wurde, zu dem linken Ende 68 des Zylinders führt. Das entgegengesetzte Ende 70 der Nut 57 ist
geschlossen. Die Austrittsnut 58 steht an ihrem Ende 71 über einen zweiten Querkanal 63' mit dem Kanal
63 in Verbindung, der zum rechten Ende 64 des Zylinders führt. Das entgegengesetzte Ende 72 der Nut
58 ist geschlossen. Die Lage der Querkanäle 63' und 67' ist deutlich aus den F i g. 5 bis 8,14,17 und J 8 zu
entnehmen.
In den Fig. 5 bis 12 ist ein vollständiges Arbeitsspiel
dargestellt. In der in den Fig. 5 und 6 gezeigten
SleHung sind die Eintrittsöffnungen 18 und die Austrittsöffnungen
19 durch den stehengebliebenen Schließteii 59 des Kolbens geschlossen. Wenn der
Kolben, der sich in der Richtung des Pfeils A dreht und in der Richtung des Pfeils B längsbewegt, die in
■Fig. 7 undS gezeigte Stellung einnimmt, in der er
90° von der Stellung in F i g. 5 und 6 entfernt ist, liegt die Eintrittsnut 55 zu der Eintrittsöffnung 18 hin
während jenes Teils des Kolbenhubes offen, in dem sich der Kolben von der am weitesten rechts liegenden
Stellung, die in F i g. 2 in ausgezogenen Linien gezeigt ist, in die am weitesten rechts liegende Stellung
bewegt, die strichpunktiert dargestellt ist. Während dieses Teils des Hubes" wird das Strömungsmittel,
das der Eintrittsöffnung 18 durch ein nicht gezeigtes Rohr zugeleitet wird, durch diese Eintrittsöffnung
18, die Eintrittsnut 55 und den Kanal 63 in den rechten Arbeitsraum 64 des Zylinders gesaugt. In der
gleichen Zeit ist die Austrittsnut 56 zu der Austrittsöffnung 19, die mit einer nicht gezeigten Zuleitung
verbunden ist, hin offen, so daß unter der Druckwirkung des sich nach links bewegenden Kolbens das
Strömungsmittel aus dem linken Arbeitsraum 68 des Zylinders durch den Kanal 67, die Austrittsnut 56
und die Austrittsöffnung 19 herausgedrückt wird. Infolge der fortgesetzten Drehbewegung des Kolbens
gelangt der stehengebliebene Schließteil 60 des Kolbens in eine in F i g. 9 und 10 gezeigte Schließlage gegenüber
den öffnungen 18 und 19. Während diese Öffnungen geschlossen sind, wird der Kolben durch
eine Verweilstrecke der Steuernut 40 gegen eine Längsbewegung gehalten. Dies wird nachstehend genauer
beschrieben. Nach dem Vorbeigehen des Schließteils 60 an den öffnungen stehen die Eintrittsund
die Austrittsnuten 57 und 58 mit der Öffnung 18 bzw. 19 in Verbindung, wie in den Fig. 11 und 12
gezeigt ist. Dabei bewegt sich der Kolben unter dem Einfluß der Steuernut 40 nach rechts und strömt das
Strömungsmittel durch die Eintrittsöffnung 18, die Eintrittsnut 57 und den Kanal 67 in den linken Arbeitsraum
68 des Zylinders. Gleichzeitig wird das Strömungsmittel aus dem rechten Arbeitsraum 64
von dem Kolben 16 durch den Kanal 63, die Austrittsnut 58 und die Austrittsöffnung 19 herausgedrückt.
Man erkennt, daß in der Vorrichtung ein vollständiges Arbeitsspiel durchgeführt wird, ohne daß in
dem Zylinder 17 außer dem einzigen hin- und hergehenden Kolben 16 bewegte Teile verwendet werden.
In der vorstehend beschriebenen Ausführungsform wird der Kolben in geringem Abstand von der Innenmantelfläche
des Zylinders gehalten. Dieser Abstand ist so groß, daß er zur Schmierung genügt. Die vorstehend
beschriebenen Nuten sind so angeordnet, daß der Kolben durch die einander entgegengesetzten
Wirkungen des Strömungsmittelsdrucks auf entgegengesetzte Seiten des Kolbens in dieser Lage im Abstand
von dem Zylinder gehalten wird. Das Strömungsmittel tritt in die öffnung 18 und die Nut 55
und gleichzeitig in die entgegengesetzt angeordnete Nut 58 ein, wejl die Nuten 55 und 58 beide mit dem
Kanal 63 in Verbindung stehen. Da die Nut 58 an dem Ende 72 geschlossen ist, sind die Strömungsmitteldrücke
in den. Nuten 55 und 58 gleich und üben diese Drücke einander entgegengesetzt gerichtete
Ausgleichskräfte auf die ihnen benachbarten Zylinderwandteile aus. Diese einander entgegengesetzt
wirkenden Kräfte sind durch die Pfeile C und D in Fig. 12 angedeutet. Da die Nuten 56 und 57 beide
mit dem Kanal 67 in Verbindung stehen, werden auf die einander diametral entgegengesetzten Zylinderwandleile,
die diesen Nuten 56 und 57 benachbart sind, gcgenglciche Kräfte E und /'' ausgeübt. Der KoI-
ϊ 528 388
ben 16 wird daher praktisch fliegend gehalten, so daß
die Reibung auf ein Minimum herabgesetzt wird und verschiedene vorteilhafte, korrosionsbeständige
weiche Metalle als Werkstoffe für die Hauptteile der Pumpe verwendet werden können.
Die Fig. 16, 17 und 18 zeigen schematisch die Beziehung der Steuernut 40 zu den Kolbenbewcgungcn.
In der in Fig. 16 mit I bezeichneten Stellung des Zapfens 41 befinden sich die Eintriltsöffniing 18 und
die Austrittsöffnungl9 an den eiltspreehenden Teilen I
der Nuten 55 und 56 (F i g. 17). Wenn sich der Zapfen in Fig. 16 in der Stellung II befindet, sind die Öffnungen
in Bezug zu den Nuten in der Relativstellung II (Fig. 17). Alle anderen in den Figuren einander
entsprechenden Stellungen sind in den' Fig. 16 und 17 ebenfalls mit gleichen römischen Zahlen bezeichnet.
Aus diesen Figuren geht hervor, welchen Relativstellungen der Eintritts- und Austrittsniil des Kolbens
zu der Ein- und Austrittsöffnung des Zylinders die verschiedenen Strecken der Steuernut 40 zugeordnet
sind.
In den Fig. 16 und 18 sind die verschiedenen Stellungen
des Kolbens gegenüber dem Zylinder während der hin- und hergehenden Bewegung des Kolbens in
Zuordnung zu der Steuernul 40 gezeigt. Wenn sich der Zapfen 41 in den Strecken I, II, VIII und IX der
Nut 40 (Fig. 16) befindet, ist der Kolben in der am weitesten rechts liegenden Stellung (Fig. 18). .Wenn
sich der Zapfen in den Strecken IV, V und VI der ■ Nut befindet (Fig. 16), ist der Kolben in der in
Fig. 18 am weitesten links liegenden, strichpunktiert gezeigten Stellung. Die vorstehend angegebenen Verweilstellungen
nimmt der Kolben ein, wenn sich der
ίο Zapfen in der einen Endstellung des Kolbens in den
Strecken I, H, VIII und IX und in der anderen Endslellung.in den Strecken IV, V und VI befindet.
In der in Fig. 19 gezeigten, abgeänderten Ausführungsform werden derselbe Zylinder 17 und dieselbe
Stopfbuchse 25 verwendet wie in der vorstehend beschriebenen Ausführungsform. Es ist aber nach eine
weitere Stopfbuchse 25 α vorgesehen, die eine Kolbenstange
29 α abstützt, die der Kolbenstange 29 /;,
welche der Kolbenstange 29 entspricht, cnlgegengesetzt ist. Diese Anordnung unterstützt das Haltern des
Kolbens in dem vorstehend angegebenen Gleichgewichtszustand, in den er durch die vorstehend erwähnten,
einander diametral entgegengesetzten Strömungsmittelkräfte gebracht wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
209 682/156
Claims (3)
1. Doppeltwirkende Kolbenpumpe mit in einem Zylinder hin- und hergehendem und um
seine Längsachse rotierendem Kolben, dessen Umfangsfläche zwei sich diametral gegenüberliegende,
jeweils aus einer Eintrittsnut und einer Austrittsnut gebildete Nutenpaare aufweist, die
schräg zur Kolbenlängsachse verlaufen, und von denen die Eintrittsnuten während etwa je einer
halben Kolbenumdrehung direkt mit einer Eintrittsöffnung in der Zylinderwand und außerdem
ständig über einen in Längsrichtung durch den Kolben verlaufenden Kanal mit der einen Zylinderkammer
und die Austrittsnuten während derselben halben Kolbenumdrehungen direkt mit einer Austrittsöffnung in der.Zylinderwand und
außerdem ständig über einen weiteren durch den Kolben in Längsrichtung verlaufenden Kanal mit
der anderen Zylinderkammer in Verbindung stehen, und bei der die Austrittsnuten jedes Nutenpaares
mit den Eintrittsnuten des anderen Paares verbunden sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die in Längsrichtung des Kolbens verlaufenden Kanäle (63, 67) in Höhe der Nuten (55,
56, 57, 58) Querkanäle (63', 67') aufweisen, wobei die Querkanäle (63') des einen Längskanals
(63) eine direkte Verbindung der Eintrittsnut
(55) des ersten Nutenpaares (20) mit der Austrittsnut (58) des zweiten Nutenpaares (21) und
die Querkanäle (67') des anderen Längskanals (67) eine direkte Verbindung der Austrittsnut
(56) des ersten Nutenpaares (20) mit der Eintrittsnut (57) des zweiten Nutenpaares (21) bilden,
so daß der Kolben (16) im Zylinder (17) schwimmend geführt ist.
2. Kolbenpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Nuten (55, 56, 57, 58)
gleiche Länge haben und daß die Nutenpaare (20, 21) symmetrisch zur Kolbenlängsachse und zum
Kolbenmittelpunkt angeordnet sind.
3. Kolbenpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintrittsöffnung
(18) und die Austrittsöffnung (19) in der Mitte zwischen den beiden Zylinderkammern (64, 68)
und des Kolbenhubes angeordnet sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB0084419 | 1965-11-09 | ||
DEB0084419 | 1965-11-09 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE1528388A1 DE1528388A1 (de) | 1970-08-06 |
DE1528388C true DE1528388C (de) | 1973-01-11 |
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