DE152535C - - Google Patents

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DE152535C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B9/00Presses specially adapted for particular purposes
    • B30B9/02Presses specially adapted for particular purposes for squeezing-out liquid from liquid-containing material, e.g. juice from fruits, oil from oil-containing material
    • B30B9/04Presses specially adapted for particular purposes for squeezing-out liquid from liquid-containing material, e.g. juice from fruits, oil from oil-containing material using press rams
    • B30B9/06Presses specially adapted for particular purposes for squeezing-out liquid from liquid-containing material, e.g. juice from fruits, oil from oil-containing material using press rams co-operating with permeable casings or strainers
    • B30B9/062Extrusion presses

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Apparatuses For Bulk Treatment Of Fruits And Vegetables And Apparatuses For Preparing Feeds (AREA)
  • Preparation Of Fruits And Vegetables (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Kelter für Weintrauben und Obst, bei welcher die Maische durch einen hebeiförmigen Preßdeckel während der Pressung mehrfach in eine andere Lage gebracht wird, so daß der Most gut abfließen kann, wobei das Preßgut dem Höchstdruck beliebig lange Zeit ausgesetzt werden kann. Gleichzeitig arbeitet . der Preßdeckel auch derart, daß durch denselben ein Teil des fertig gepreßten Gutes aus der Kelter herausbefördert wird.
Auf den Zeichnungen ist eine derartige Wein- und Obstkelter in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt Fig. I die Seitenansicht,
Fig. 2 den Längsschnitt,
Fig. 3 die Vorderansicht und
Fig. 4 den Querschnitt der Presse in \^erschiedenen Arbeitsstellungen.
Fig. 5 bis 8 veranschaulichen Einzelheiten. Auf dem Fußgestell 1 ist das Bett 2 mit der Preßkammer 3 angeordnet. Das Bett 2 ist unten und an den Seiten wasserdicht verschlossen; auf dem Boden sind Längsstäbe bezw. Gitterroste angebracht, unter denen sich der ausgepreßte Saft sammeln und durch den Ausfluß 4 (Fig. 1) abfließen kann.
Der Antrieb des Preßdeckels 5, welcher die im Preßraum 3 befindliche Maische nach unten zusammendrückt, erfolgt zunächst durch die beiden seitlich angeordneten Zugstangen 6, welche von den auf der Welle 31 des Gestelles sitzenden Kurbelscheiben 7 angetrieben werden. Letztere werden ihrerseits vermittels Schneckenrades 8 und Schnecke 9 von einer Antriebswelle 10 entweder mittels Riemenoder Handbetrieb bewegt.
Die an sich bekannte Trauben- oder Obstmühle 11 kann durch Riemen bezw. Zahnräder 12, 13, 14 zugleich von der Hauptantriebswelle 10 aus angetrieben werden. Statt einer derartigen Mühle 11 läßt sich auch ein gewöhnlicher Fülltrichter verwenden, da das Vermählen der Trauben bezw. des Obstes auch bereits vorher gesondert vorgenommen werden kann.
Unterhalb der Mühle 11 bewegt sich ein Förderkolben 15 hin und her, um. die zu pressende Masse unter den Preßdeckel 5 zu schieben. Sobald der Kolben 15 die frischen Trauben oder das frische Obst in den Preßraum 3 eingeschoben hat, wird der Preßdeckel 5 nach unten bewegt, wodurch der Saft aus dem Preßgut herausgepreßt wird. Um nun den Höchstdruck längere Zeit zum Trockenpressen des Gutes wirken zu lassen, ist die Einrichtung getroffen, daß der Preßdeckel 5 in seiner tiefsten Stellung, bei welcher also der Höchstdruck ausgeübt wird, eine Zeitlang stehen bleibt. . .
Bei Riemenbetrieb kann dieses Festhalten des Höchstdruckes in folgender Weise erreicht werden:
Indem der an der Kurbelscheibe 7 sitzende Stift 16 (Fig. 2 und 4) die mit entsprechender Aussparung 17 am freien Ende ver-
sehene Stange 18 bewegt, an deren anderem Ende die Gabel 19 zum Aus- und Einrücken des Hauptantriebsriemens 20 befestigt ist, verschiebt sich letzterer von der Festscheibe 21 auf die Losscheibe 22 und infolgedessen gelangt die Fest-, d. h. Antriebsscheibe 21 zum Stillstand. Hierbei wird durch die mit der Losscheibe 22 fest verbundene Stufenscheibe 23 und den Riemen 24 die Stufenscheibe 25 und zugleich die auf derselben Welle sitzende Schnecke 26 und durch letztere das Schneckenrad 27 in Bewegung gesetzt. Um nach bezw. durch letzteren Vorgang den Antriebsriemen 20 in einer von der Übersetzung der Scheiben 22, 23, 25, der Schnecke 26 und des Schneckenrades 27 abhängigen Zeit wieder von der Losscheibe 22 auf die Festscheibe 21 zurückzubringen , bewegt eine auf der Welle 28 des kleinen Schneckenrades 27 angeordnete Daumenmuffe 29 (Fig. 7 und 8) ihrerseits die Stange 18, und zwar durch Eingriff in eine entsprechende Aussparung 30 der letzteren, wodurch die an der Stange 18 befestigte Gabel 19 die Umschaltung des Hauptantriebsriernens 20 bewirkt.
Bei Handbetrieb einer derartigen Wein- und Obstkelter ist die vorstehende, für Kraftbetrieb beschriebene Umschaltvorrichtung nicht unter allen Umständen nötig, weil die Bedienungsperson einfach bei der tiefsten Stellung des Preßdeckels 5 den Druck desselben eine bestimmte Zeitlang dadurch wirken lassen kann, daß in dieser Zeit der Handbetrieb eingestellt wird.
Auf der Welle 31 der beiden Kurbelscheiben 7 mit dem Exzenter 16 ist außerdem noch ein Exzenter 32 fest angeordnet, durch welches unter Vermittlung des um den Bolzen 33 drehbaren Winkelhebels 34 (Fig. 5 und 6) die eine Gabel bildenden Schubstangen 35 bewegt werden, welche durch den Bolzen 36 an die um den Bolzen 37 schwingbaren Hebel 38 angelenkt sind.
Sobald der Preßdeckel 5 durch die Kurbelscheiben 7 aufwärts bewegt wird, werden zu gleicher Zeit durch das auf derselben Welle 31 starr befestigte Exzenter 32 die Schubstangen 35 vorwärts geschoben, wodurch die Hebel 38 um ihre Drehbolzen 37 gedreht und gleichzeitig der mittels der Bolzen 39 damit verbundene Preßdeckel 5 vorwärts geschoben wird; durch diese Vorwärtsbewegung des Preßdeckels 5 wird das unter demselben befindliche Preßgut ebenfalls vorwärts geschoben.
Die Hebel 38 sind ferner durch zwei Zugstangen 40 (Fig. 1) vermittels der Bolzen 41 mit den Hebeln 42 verbunden. Sobald also der Preßdeckel 5 sich aufwärts und vorwärts bewegt, bewegen sich infolgedessen auch die Hebel 42 mit dem Kolben 15 vorwärts, welcher vermittels des Bolzens 43 mit den Hebeln 42 verbunden ist und die frische Maische unter den Preßdeckel 5 schiebt.
Damit nach jeder Pressung das in dem Preßraume 3 befindliche Preßgut leicht durch den Preßdeckel um ein bestimmtes Stück vorwärts geschoben werden kann, besteht der untere Teil des Preßdeckels 5 aus zahnähnlichen, in die Maische eingreifenden Hölzern oder dergl. Die Länge des letzterwähnten Vorschubes kann durch entsprechend kürzere oder längere Hebelübersetzung genau geregelt werden, so daß das Preßgut von seinem Eintritt in den Preßraum 3 bis zum Verlassen desselben am anderen Ende je nach Erfordernis einer vier-, fünf- oder mehrfachen Pressung durch den Preßdeckel 5 unterworfen wird.
Der Preßdeckel 5 wird durch die Zug-Stangen 6 auf- und abwärts bewegt und schwingt hierbei um die Drehbolzen 39. An der Stelle des Preßdeckels 5, wo diese Drehbolzen 39 angeordnet sind, findet also ein Öffnen des Preßraumes nicht statt. Das Preßgut verläßt bei 45 (Fig. 5) den Preßraum. Hier (bei 45) hat der Preßdeckel 5 noch eine gewisse Auf- und Abwärtsbewegung, welche auch nötig ist, um noch einen wechselnden Druck auszuüben und um das go Preßgut durch den etwas gehobenen Preßdeckel 5 vorzuschieben. Die durch die Drehzapfen 39 bestimmte Drehachse liegt also bei der Stellung nach Fig. 5 nicht unmittelbar an dem Preßraum 3, sondern etwas vor demselben. Da der auf den Preßdeckel 5 ausgeübte Zug bei 44 angreift, so ergibt sich, daß der stärkste Druck bei 45 , d. h. an der Stelle ausgeübt wird, wo das Preßgut den Preßraum 3 verläßt. Zum Auspressen von Trauben und dergl. ist es erforderlich, dieselben zuerst einer leichteren Vorpressung, alsdann einer allmählich stärker werdenden Pressung zu unterwerfen.

Claims (7)

105 Patent-Ansprüche:
1. Wein- und Obstkelter mit hebelartigem Preßdeckel und Förderkolben unterhalb eines Fülltrichters, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßdeckel (5) außer der Auf- und Abwärtsbewegung noch eine Hin- und Herbewegung ausführt, um die Maische mehrmals zwecks Schaffung neuer Abflußwege in andere Lage zu bringen und gleichzeitig einen Teil der fertiggepreßten Maische aus der Kelter herauszubefördern.
2. Kelter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Teil des Preßdeckels (5) aus zahnähnlichen, in die Maische eingreifenden Hölzern oder dergl.
besteht, die eine zweckentsprechende Umlagerung des Preßgutes und in Verbindung hiermit ein sicheres Hinausbefördern des fertiggepreßten Gutes bewirken.
3. Kelter nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßdeckel (5) zwangläufig mit dem unterhalb des Fülltrichters (11) oder einer Trauben- oder Obstmühle angeordneten Förderkolben (15) in der Weise verbunden ist, daß durch letzteren bei seinem Vorwärtsgang die Einführung der frischen Maische in den Preßraum (3) bewirkt wird, sobald der Preßdeckel (5) in der Hochstellung sich befindet.
4. Kelter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von einer Hauptwelle (10) aus sowohl der Preßdeckel (5) als auch der Förderkolben (15) und der Fülltrichter (11) oder die Trauben- oder Obstmühle derart zwangläufig bewegt werden, daß das Preßgut dem Höchstdruck beliebig, lange Zeit ausgesetzt und während dieser Zeit die Zuführung neuen Preßgutes bezw. das Ausstoßen der Preßrückstände unterbrochen werden kann.
5. Kelter nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Preßdeckels von der Hauptwelle (10) aus mittels auf derselben Welle (31) angeord-.. neter Kurbelscheiben (7) und einer Exzenter- oder Nutscheibe (32) erfolgt, von denen die ersteren mittels Kurbelstangen (6) am hinteren Ende des Preßdeckels (5) angelenkt sind und infolgedessen die Auf- und Abwärtsbewegung des Deckels bewirken, während die letztere (32) unter Mithilfe eines Winkelhebels (34) und der eine Gabel bildenden Schubstangen (35) mit den am vorderen Ende des Preßdeckels (5) angeordneten Schwinghebeln (38) verbunden ist und die Vor- und Rückwärtsbewegung des Preßdeckels (5) bewirkt.
6. Kelter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein an einer der Kurbelscheiben (7) befestigter Stift (16) eine mit der Ausrückgabel (19) finden Flauptantriebriemen (20) verbundene Stange (18) verschiebt, wodurch der letztere zwecks Aufrechterhaltung des Höchstdruckes während einer bestimmten Zeit von einer Festscheibe (21) auf eine Losscheibe (22) gebracht wird, worauf dann mittels von der Losscheibe (22) angetriebener Stufenscheiben (23 und 25) und eines Schneckengetriebes (26, 27) ein auf einer senkrecht zur Stange (18) angeordneten Welle (28) befestigter Daumen (29) die Zurückbewegung der Stange (18) und dadurch die Rückschaltung des Hauptriemens. (20) von der Losscheibe (22) auf die Festscheibe (21) veranlaßt.
7. Kelter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderkolben (15) durch Schwinghebel (42,43) angetrieben wird, welche mittels Zugstangen (40) mit den Schwinghebeln (38) des Preßdeckels (5) verbunden sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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