DE1522350A1 - Verfahren zur Lith-Entwicklung - Google Patents
Verfahren zur Lith-EntwicklungInfo
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- G03C5/00—Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents
- G03C5/26—Processes using silver-salt-containing photosensitive materials or agents therefor
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- G03C1/00—Photosensitive materials
- G03C1/005—Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein
- G03C1/06—Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein with non-macromolecular additives
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Description
Verfahren zur Lith-Entwicklung
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur
lith-Entwicklung.
Der durch Entwickler bestimmter Zusammensetzung, sogenannte
Mth-Entwiekler, erreichte sogenannte Lith-Effekt besteht
in einer Entwicklung zu einer besonders steilen Gradation, die insbesondere für phototeohnieohe Zwecke wie die Herstellung von Rasterbildern erwünscht ist.
Sie Lith-Entwiekler zeichnen sich gegenüber üblichen Schwarzweiß-Entwi
eklem dadurch aus, daß sie nur eine einzige Entwicklersubstanz,
nämlich das Hydrochinon, enthalten, Darüber hinaus sollen sie freie Sulfitionen nur in möglichst geringer
Konzentration enthalten. Hatriumsulfit oder andere Salze der schwefligen Säure dürfen nur in relativ geringen Mengen vorhanden sein. Als Oxydationsschutzmittel sind im Lith-Entwiekler
üblicherweise Bisulfitadditionsverbindungen aliphatischen
Aldehyde oder Ketone bzw. cycloaliphatischer Ketone vorsugg·*-
wsise lormaldehydnatriumbisulfit eventuell ia Mischung mit
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Neue Unterlagen (Art. ι §, Ab8.2 Nr., Sat2 3 do8 Änd9runflee^ v. 4.9. i962l
anderen Bisulfitverbindungen enthalten· Schon geringe Mengen an
zusätzlichem, freien Sulfit, z.B. 5 g Natriumsulfit pro Liter,
verschlechtern merklich den Lith-Effekt. An Alkalien enthalten
Lith-Bntwlekler normalerweise Alkaliborate oder -carbonate
oder Mischungen von beiden; daneben die üblichen Mengen an Antischleiermitteln wie Kaliumbromid und Kalkschutzmittel
wie Athylendiamintetraessigsäure oder ähnlich wirkende
Komplexbildner.
Da ein Llth-Entwiekler, um den Litheffekt nicht zu verlieren
keine größeren Mengen an freiem Sulfit enthalten darf, ist er damit notgedrungen sehr oxydationsanfällig. Diese Oxydationsanfälligkeit 1st insbesondere bei einer Maschinenverarbeitung
störend. In der Praxis muß man bei einer Maschinenverarbeitung mit sehr hohen Mengen regenerieren. Es muß nicht nur der Teil
des Entwicklers ersetzt werden, der durch *!■ Entwicklung verbraucht
ist, sondern auch ein hoher Anteil des Entwicklers, der durch die unvermeidbare luftoxydation verbraucht worden
ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde die lith-Entwicklung
so abzuändern, daß cie Oxydationsanfälligkeit des Entwicklers
beseitigt wird» ohne den Mth-Effekt zu beeinträchtigen.
Es wurde nun gefunden, daß' eine in Bezug auf die Oxydationsempfindlichkext
des Entwicklers stabile Ilth-Entwicklung
durchgeführt werden kanu, wenn me;n rf as !belichtete, das
S 09 8 2*9V 1"2 SO
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Hydrochinon und eine Aldehyd-Bisulfit-Verbindung enthaltende
photographische Material zur Entwicklung mit einem wäßrigen Bad behandelt, das einen pH-Wert zwischen 9 und 11 besitzt
und das zusätzlich Kalkschutzmittel und Antischleiermittel enthält.
Pur die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind
grundsätzlich zwei Ausführungsformen möglich.
1. Es wird ein übliches lichtempfindliches photοgraphisches Material
verwendet, das mindestens eine Halogensilber-Emulsionsschicht in konventioneller Zusammensetzung ohne zusätzlichen Gehalt
an Entwickler oder Aldehyd-Bisulfit-Terbindungen enthält« Dies
Material wird nach der Belichtung mit einem neutralen oder sauren Torbad behandelt, das nur Hydrochinon und formaldehydnatriumbieulfit
enthält. Die Hydrochinonmenge liegt vorzugsweise bei 30-60 g pro Liter· Der Gehalt an iOnaaldehydnatriumbisulfIt kann
zwischen 10 und 80 g liegen, jedoch führen höhere Mengen an Formaldehydnatriumbisulfit zur Abscheidung von Hydrochinon
bei geringer Temperaturerniedrigung. Torzugsweise wird man daher eine niedrigere Menge, ntt.nfl.ich. 15-30 g Formaldehydnatriumbisulfit
anwenden. An Stelle von Formaldehydnatrium-Fbisulfit können auch geeignete BisulfItverbindungen anderer
aliphatischer Aldehyde und Ketone eingesetzt werden.
Audi 1st et auglich, eine geringe Menge z.B. 2-5 g Natriumsulfit
pro Liter an Stelle von roriaaldehydnatriuabieulfit anluwenden.
Toxmaldebydnatriiusfeieulfit kann weiterhin durch *
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sauerstoffabsorbierende Substanzen ersetzt werden, die
keinen weiteren photographischen Effekt haben; z.B. kann die lösung neben Hydrochinon 5-1Ö g Hydrazinsulfat enthalten.
Solche lösungen, die nur hydrochinon- und saurerstoffbindende Substanzen enthalten, sind im offenen Gefäß stehend wochenlang
stabil.
In diesen lösungen wird der lith-Pilm mindestens 2 Minuten
behandelt. In dieser Zeit nimmt er Hydrochinon aus der Lösung auf. Eine kürzere Tauchzeit läßt weniger Hydrochinon in die
Schicht eindringen, eine längere Tauchzeit ist ohne Effekt.
Der so getränkte PiIm wird dann mit einem Bad behandelt, in
dem die eigentliche Lith-Entwicklung stattfindet. Dieses Bad
enthält nochmals eine sauerstoffbindende Substanz, vorzugsweise
Ponaaldehydnatriumbleulfit in Mengen von 60-80 g pro
Liter« Es enthält weiterhin Alkali vorzugsweise in Form von Natriumborat oder Soda oder in Mischungen von beiden, so daß
ein pH-Wert von 9-11 erreicht wird. Daneben kann das zweite Bad Antischleiermittel wie Kaliumbromid in Mengen von 1-3 g
enthalten. Darüber hinaus wird es zur Vermeidung von Kalkniederschlägen mit den bekannten Komplexbildnern für Kalziumionen
versetzt, z.B. A'thylendiamintetraessigsäure oder Hexametaphosphaten.
Die Bäder sind, im offenen Gefäß dem Einfluß dee LuftSauerstoffes
ausgesetzt, über Wochen stabil. Während des Durchsatzes wird das erste Bad durch Ausschleppung verbraucht. Um es zu i
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regenerieren genügt es, mit der gleichen Lösung auf Niveau aufzufüllen.
Die zweite lösung wird "beim Durchsatz durch den Entwicklungsvorgang verbraucht. Darüber hinaus wird überschüssiges
Hydrochinon langsam oxydiert und führt ebenfalls zu einem Verbrauch
an Pormaldehydnatriumbisulfit und Alkali. Es muß also das zweite Bad durch eine dosierte Regenerierung (da sein
Niveau praktisch nicht absinkt) mit einem Regenerator versetzt werden, der gegenüber der ursprünglichen Zusammensetzung
des zweiten Bades kein Bromid aber mehr Pormaldehydnatriumbisulfit
und mehr Soda enthält. Die notwendigen Mengen von Regenerator sind je nach Zusammensetzung etwa 100-200 ecm
pro qm.
Die Temperatur der Bäder ist vorzugsweise 20-25°C.
Die Bewegung der Pilme in den Bädern hat einen Einfluß auf
das Entwicklungsergebnie. Der PiIm kann, in dem ersten Bad
"bewegt werden, in"dem zweiten Bad darf er nicht bewegt werden.
Die Entwicklung in dem zweiten Bad wird vorteilhafterweise
so durchgeführt, daß der PiIm senkrecht steht, d.h. es sind
praktisch für diese Ausführung der Lithv-Entwicklung die
Rahmenmaschinen geeignet.
2. Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch in der Weiee durchgeführt
werden, daß das Hydrochinon als Entwickler und die Aldehyd- bzw. Ketonbisulfit-Verbindungen bereits von
vornherein der lichtempfindlichen Schicht zugesetzt werden. *
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Serartige Materialien können in üblicher Weise hergestellt
werden, wobei das Hydrochinon und die Bisulfitverbindung
vorzugsweise der fertigen Gießlösung für die Schicht zugesetzt werden. Die Gießlösungen werden auf eine geeignete
Unterlage vorzugsweise aus Polycarbonaten auf der Basis von Bls-phenylolalkanen oder Polyestern insbesondere
Polyäthylenterephthalat aufgetragen. Die getrockneten
Schichten sollen vorzugsweise zwischen 5 g und 20 g Hydrochinon pro m und mindestens die gleiche Gerichtenenge an
Bisulfitverbindungen pro α enthalten. Ansonsten entsprechen
die lichtempfindlichen Silberhalogenid-Emulsionsschichten in
ihrer Zusammensetzung den für diesen Zweck üblicherweise verwendeten Schichten. Als Silberhalogenide sind sowohl
Silberchlorid als auch Silberbromid geeignet, die gegebenenfalls miteinander gemischt werden können und außerdem bis
10 f> Silberjodid enthalten können. Vorzugsweise 3ind Silber-Chloride
geeignet, die Null bia 40 Mol# S4' " rbromid und bis
zu 5 Mol# Silberjodid enthalten können.
Als Bindemittel für diese Schichten wird vorzugsweise Gelatine verwendet, die jedoch teilweise durch andere hydrophile Bindemittel
ersetzt werden kann.
Die belichteten Schichten werden dann wie unter 1. beschrieben
mit einem entwicklerfreien wäßrigen Band mit einem pH-Wert zwi schen 9-11 behandelt. Die weitere Verarbeitung entspricht dem
unter 1 angegebenen Beispiel.
BAD
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LSsung 1) 60 g Hydrochinon
20 g Fomaldehydnatriumbisulfit
mit HpO zu 1 Liter lösen
Regenerator zu Lösung 1: gleiche Zusammensetzung
Lösung 2) 72 g Soda, sicc
2,5 g KBr
2,5 g KBr
1,2 g Äthylendiamintetraessigsäure 62 g Formaldehydnatriumbisulfit
mit H2O zu 1 Liter lösen
Regenerator zu Lösung 2: enthält 10 g Soda mehr.
Der "belichtete Lith-Film wird 2 Minuten in Lösung 1 und
2 bie 3 Minuten in Lösung 2 behandelt. In Lösung 2 wird der
Film senkrecht eingehängt und nicht bewegt. Lösung 1 wird mit Lösung gleicher Zusammensetzung auf Niveau nachgefüllt,
Lösung 2 wird so regeneriert, daß der Regenerator in Mengen
•χ ο
von 150 bis 200 cnr pro m PiIm eindosiert wird. Verbrauchte
Lösung 2 läuft über einen Überlauf ab. Auf diese Weise konnten
ο
20 m bildmäßig belichteten Lith-Films mit praktisch konstantem Bntwicklungsergebnis durch, je 1 1 Lösung 1 und 2 entwickelt werden.
20 m bildmäßig belichteten Lith-Films mit praktisch konstantem Bntwicklungsergebnis durch, je 1 1 Lösung 1 und 2 entwickelt werden.
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Lösung 1 und 2 wurden bis zu 4 Wochen in offener Schale
stehen gelassen. Jeweils nach einer Woche wurden Streifen eines photographischen Materials mit steiler Gradation auf
die ein Stufenkeil aufbelichtent war in obenangegebener Weise entwickelt, nachdem das durch Verdunstung verlorene Wasser
in die Schalen gegeben war. Evtl. auskristallisierte Bestandteile wurden wieder gelöst. Die löBungen 1 und 2 hatten nichts
an ihrer photographischen Wirksamkeit verloren. Hingegen ist ein einteiliger Lith-Entwiekler, in offener Schale aufbewahrt,
bereits nach einem Tag allein durch Luft Oxydation, ohne jede Entwicklung, zerstört.
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Claims (4)
1. J Verfahren zur Lith-Entwicklung "belichteter Halogensilber-
Emusions schicht en durch Entwicklung mittels eines alkalischen
im wesentlichen sulfit- und sauerstoffreien
Aldehyd- oder Keton-Bisulfit-Verbindungen enthaltenden
Hydrochinonentwieklers, dadurch gekennzeichnet, daß eine
belichtete Hydrochinon- und Aldehyd- oder Keton-Bisulfit
haltige Halogensilber-Emulsionsschlcht mittels eines wäßrigen
Bades mit einem pH-Wert swirthen. 9 und 11, das außerdem
Aldehyd- oder Keton-Bieulfitverbinaungen, Kalkschutzmittel
und Antischleiermittel enthält, behandelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die belichtete Silberhalogenid-Emulsionsschicht mit einem
sauren oder neutralen Torbad behandelt wird, das zwischen 30 und 60 g Hydrochinon pro Liter und zwischen 10 und 80 g
pro Liter einer aliphatischen Aldehyd- oder Eeton-Bisulfit-Verbindung
enthält und anschließend mittels des wäßrigen Bades mit einem pH-Wert zwischen 9 und 11 entwickelt wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als Bisulfitverbindung das Bisulfitanlagerungsprodukt
von Formaldehyd verwendet wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das ^ Ißrige Bad mit einem pH-Wert zwischen
9 und 11 Hatriumborat und/oder natriumcarbonat als Alkalien
enthält. . .
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(Art.7§1Abs.2Nr.l üaU3(J^
- - BAD ORIGINAL
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