DE1520287B2 - Verfahren zur herstellung von epoxidpolyaddukten - Google Patents
Verfahren zur herstellung von epoxidpolyadduktenInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L63/00—Compositions of epoxy resins; Compositions of derivatives of epoxy resins
Description
1 2
Gegenwärtig macht die elektrische Industrie er- beispielsweise Stoffzusammensetzungen aus Epoxydheblichen
Gebrauch von hitzehärtbaren Stoffzu- verbindungen und langen Polyalkylenätherketten mit
sammensetzungen, welche auf Epoxyharzen basieren, endständigen Gruppen, welche mit Epoxyverbindungen
die mehr als eine Epoxydgruppeje mittleres Molekular- leicht reaktionsfähig sind. Unter derartigen in jener
gewicht aufweisen, wodurch sie zu einem hitzehärt- 5 Patentschrift vorgeschlagenen Gruppen sind Carbbaren
Zustand vernetzt werden können. Doch zeigen oxylgruppen, welche Stoffzusammensetzungen geben,
Epoxyharzstoff zusammensetzungen nach ihrer Härtung die zur Härtung erhitzt werden müssen, und Aminoeinen
übermäßig spröden oder brüchigen Zustand, gruppen, welche Stoffzusammensetzungen liefern,
der für die meisten elektrischen Isolationszwecke die bei gewöhnlichen Raumtemperaturen gehärtet
ungeeignet ist, und es ist üblich, den gehärteten Pro- io werden. Doch geben Gemische aus Epoxyverbindungen
dukten durch Mischen des Epoxyharzes mit ver- und Polyalkylenäthern mit verhältnismäßig kurzer
schiedenen Elastomeren oder anderen Modifizierungs- Kette und endständiger Aminogruppe (beispielsweise
mitteln oder durch Vernetzung mit langkettigen 6 Äther oder weniger) für die meisten elektrischen Ein-Stoffen
Flexibilität zu verleihen. Einige derartige kapselungszwecke nicht genügend biegsame gehärtete
Stoffzusammensetzungen müssen zum Härten erhitzt 15 Produkte und härten auch unter beträchtlicher Wärmewerden,
und andere werden bei gewöhnlichen Raum- freigäbe. In dem Falle, wo die Polyalkylenätherkette
temperaturen zu einem hitzehärtbaren Zustand ge- länger ist, wird die exotherme Temperatur reduziert,
härtet, beispielsweise Stoffzusammensetzungen, welche und die gehärteten Produkte werden flexibler, neigen
langkettige Polysulfide (»Thiokole«) oder Polyamine jedoch dazu, unzureichend zäh zu werden und haben
von pflanzlichen Ölsäuren (»Versamide« oder »Gen- 20 als elektrische Einhüllharze keine gewerbliche Aufamide«)
enthalten. Wenn die gehärteten Produkte nähme gefunden.
von solchen Stoffzusammensetzungen auch als »flexibel« Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur
bezeichnet werden, so haben sie doch nicht die korn- Herstellung von Formkörpern auf der Basis von
binierte Flexibilität und Festigkeit, welche zum Epoxidpolyaddukten durch Umsetzen von Epoxid-
Aushalten von thermalem Schock, mechanischem 25 verbindungen, die mehr als 1 Mol Epoxidgruppen je
Stoß und von Vibration erforderlich sind, denen ein- Durchschnittsmolekulargewicht enthalten, mit PoIy-
gekapselte elektrische Komponenten oft ausgesetzt sind. amiden mit endständigen Aminogruppen, gegebenen-
Epoxyharzstoffzusammensetzungen, welche den falls in Anwesenheit von weiteren Härtern, das daeigentlichen
Ausgleich zwischen Festigkeit und Bieg- durch gekennzeichnet ist, daß als Polyamide solche
samkeit der gehärteten Produkte geben, wie er für 30 verwendet werden, die durch Umsetzung einer Polyelektrische
Einhüllungszwecke notwendig ist, sind carbonsäure mit einem Polyamin der folgenden allin der deutschen Patentschrift 1 096 600 beschrieben, gemeinen Formel
- - O — CH — CH,- -O — CH,- CH,- CH,- NH
in der η eine ganze Zahl von 1 bis 6 und R ein Wasser- 40 von Transformatoren, Motoren und anderer elektri-
stoffatom oder eine Methylgruppe bedeuten, in scher Apparatur, benutzt.
einem Verhältnis von mindestens 1,1-Aminogruppen Vorzugsweise ist die Epoxidverbindung ein PoIy-
pro Carboxylgruppe der Polycarbonsäuren hergestellt glycidyläther. Unter denjenigen, die sich als brauchbar
worden sind und falls die Polyamide als alleinige erwiesen haben, sind Kondensationsprpdukte von
Härter verwendet werden, diese in einer solchen 45 Bisphenol A und Epichlorhydrin, welches ein Epoxyd-
Menge zugesetzt werden, daß 0,3 bis 0,8 Amino- äquivalentgewicht von 175 bis 210 hat. Andere brauch-
gruppen je Epoxidgruppe vorhanden sind. bare Polyglycidyläther sind ebenso hergestellt, beispiels-
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird ein weise durch Ersetzen des Bisphenol A durch andere
bei Raumtemperatur zu einem außerordentlich festen, Polyole, wie Glycerin oder Resorcinol. Typisch ist ein
zähen, flexiblen Zustand härtender Formkörper 50 Polyglycidylpolyäther mit überwiegend Polypropylenunter ausreichend niedriger Wärmefreigabe in großen glykol mit einem Epoxydäquivalent von etwa 330 und
Mengen ohne Gefahr des Schmorens erzielt. Außerdem einer Viskosität bei 25° C von etwa 57 Umläufen
besitzt die Ausgangsmischung eine gute Gebrauchs- pro Sekunde (»Dow 2673,2«). Ein Polyglycidyläther,
dauer und bleibt im Gebrauch in annehmbar großen welcher brauchbare gehärtete, wenn auch weniger
Mengen bei Raumtemperatur 1 bis 3 Stunden lang 55 flexible Produkte liefert, ist das Kondensationsgewöhnlich
flüssig oder gebrauchsfertig. Die Bestand- produkt von l,l,2,2-Tetrakis(4-hydroxyphenyl)äthan
teile der Ausgangsmischung dieser Erfindung können und Epichlorhydrin mit durchschnittlich etwa 3 Epoxidso
ausgewählt werden, daß sie zu Beginn pastenartige gruppen im Molekül. Diese Epoxyverbindung hat
Konsistenz geben oder können derart ausgewählt einen Schmelzpunkt nach Durrans von etwa 77 bis
werden, daß sie lösungsmittelfreie, niedrigviskose 60 8O0C und ein Epoxydäquivalentgewicht von etwa 208.
Flüssigkeiten geben, die in die kleinen Lücken von Ein anderer brauchbarer Polyglycidyläther ist epoxydamit
eingekapselten elektrischen Komponenten ein- diertes Novolak, welches ein Epoxydäquivalentgewicht
dringen. Beim Härten der Mischungen in Berührung von etwa 180 hat.
mit Metall, Glas und anderen Stoffen haften sie Das aminoendständige Polyamid der neuen Epoxy-
beharrlich. 65 harzstoffzusammensetzung kann aus jeder PoIy-
Die durch das erfindungsgemäße Verfahren her- carbonsäure hergestellt werden; doch werden dimere
gestellten Formkörper werden für Zwecke der elek- Fettsäuren oder gemischte dimere und trimere Säuren
irischen Isolierung, wie Einhüllung und Imprägnierung besonders bevorzugt. Ein Beispiel für solche polymeren
3 4
Fettsäuren ist ein Produkt, welches durch Polymeri- niedrigere Viskosität hat und sich zu einem stärker
sieren von C18-ungesättigten Fettsäuren hergestellt Feuchtigkeit abweisenden Zustand härten läßt.
wird und die folgenden Charakteristiken hat: Zur Herstellung des aminoendständigen Polyamids
o.. ,,ζ r,„ir,\ 1ΟΛ soll die Aminoalkylenätherverbindung in einer Menge
Saurezahl (mg KOH/g) 180 5 andt werd daß sie mindeslens u Amin*_
Verseifungszahl (mg KOH/g)..... 185 je Carboxylgruppe der Polycarbonsäure
Unverse.fbares ....... wemger als 2,0 ürf vorzugsweise wird das Verhältnis bei 3:2
Neutralisationsaquivalent 300 oder darüber gehaUen Je höhef dag Verhältnis ist,
iJimerengenait C36 u J0 bis zu etwa 2. ^ desto leichter ist die Umsetzung zu
lnmerengenalt, C54 22 J0 10 regulieren und umso gleichmäßiger wird das ent-
Monomerengehalt 3% stehende Polyamid.
Spezifisches Gewicht Andere Härtemittel) Monoepoxyde oder andere
,,., .TI? !H hen ' Γ ' VX Αλλ τ τ ι- t reaktionsfähige Stoffe in angemessen kleiner Menge
Viskosität bei 25 C etwa 10000 Umlaufe können iffl erfindungSgemäßen Verfahren in an sich
P1? , 15 bekannter Weise mitverwendet werden.
e un e £>as erfjndimgsgemäße Verfahren kann auch unter
Geeignete aminoendständige Polyamide können Zusatz von feinverteiltem inertem Stoff, der in sehr
auch aus kürzerkettigen Polycarbonsäuren hergestellt großen Mengen da angewandt werden kann, auswerden,
doch sind die gehärteten Produkte von Ge- geführt werden, wobei die reaktionsfähigen Bestandmischen
mit Epoxydverbindung etwas weniger flexibel ao teile so ausgewählt werden, daß sie eine besonders
als in den Fällen, wo das Polyamid aus den polymeren niedrige Viskosität geben. Beispielsweise können
Fettsäuren hergestellt ist. Ruß, Kieselerde, Tone, Zinksulfid, Glimmer, Asbest-Wenn
die Polycarbonsäure verhältnismäßig kurz- faser, gepulverte inerte Harze und gepulverte Metalle
kettig ist, so wird es vorgezogen, daß die Amin- oder Metalloxyde angewandt werden zur Erreichung
verbindung, mit der sie vorher umgesetzt wird, eine 25 einer Kostenreduzierung, leichten thermalen Be-Alkylenätherkomponente
anspruchungen, zur Verleihung besonderer elektrischer
Eigenschaften, zur Lieferung gewünschter Färbung.
R \ Es hat sich gezeigt, daß der an sich bekannte Zusatz
j j von kleinen Mengen an Katalysatoren, wie Harnstoff
j _/_ 30 und Phenol, zu den neuen Stoffzusammensetzungen
2 I η die Härtegeschwindigkeit erhöht, jedoch auch eine
geringe Zunahme der exothermen Temperatur ver-
hat mit einem Wert für die ganze Zahl η von 6, Ursachen kann.
um in den gehärteten Produkten der Erfindung opti- Nunmehr werden Herstellung und Eigenschaften
male Flexibilität zu erhalten. Wenn andererseits die 35 von typischen aminoendständigen Polyamiden be-
Polycarbonsäure eine polymere Fettsäure ist, so wird schrieben, für deren Herstellung selbst im Rahmen
es vorgezogen, daß der Wert für η 6 oder weniger für dieser Erfindung kein Schutz begehrt wird,
die neue Stoffzusammensetzung ist, um mit guter
die neue Stoffzusammensetzung ist, um mit guter
Geschwindigkeit zu härten und gehärtete Produkte Polyamid A
mit optimaler Zähigkeit zu liefern. Wegen der niedrigen 40 Eine 643-1-Blase aus rostfreiem Stahl, die mit einer Kosten und der Verfügbarkeit sind Polyäthylenglykol Heizvorrichtung nach dem Dowtherm-Typ und einem und Polypropylenglykol bevorzugte Rohstoffe, und Rückflußkühler versehen war, wurde mit Stickstoff von diesen wird Polypropylenglykol im allgemeinen ausgespült und dann mit 75,75 kg Toluol und anbevorzugt, da seine Verwendung es ermöglicht, daß schließend 190,6 kg Diäthylenätherdiamin mit der die neue Stoffzusammensetzung der Erfindung eine 45 Formel
mit optimaler Zähigkeit zu liefern. Wegen der niedrigen 40 Eine 643-1-Blase aus rostfreiem Stahl, die mit einer Kosten und der Verfügbarkeit sind Polyäthylenglykol Heizvorrichtung nach dem Dowtherm-Typ und einem und Polypropylenglykol bevorzugte Rohstoffe, und Rückflußkühler versehen war, wurde mit Stickstoff von diesen wird Polypropylenglykol im allgemeinen ausgespült und dann mit 75,75 kg Toluol und anbevorzugt, da seine Verwendung es ermöglicht, daß schließend 190,6 kg Diäthylenätherdiamin mit der die neue Stoffzusammensetzung der Erfindung eine 45 Formel
H2N — CH2 — CH2 — CH2 -(- O — CH2 — CH2 -).r O — CH2 — CH2 — CH2 — NH2
beschickt. Hierzu wurden im Verlauf von 45 Minuten 50 Polyamid B
unter Rühren 228,6 kg polymere Fettsäure, zugesetzt. Ein aminoendständiges Polyäthylenätherpolyamid Die Beschickung wurde unter Rühren zum Aufrecht- wurde in derselben Weise wie Polyamid A mit der erhalten einer guten Rückflußmenge an Toluol auf Abänderung hergestellt, daß man einen 3-1-Kolben 155°C erhitzt, und nahezu 13,6 kg Wasser wurden benutzte, welcher mit 290 g Toluol, 727,1 g (3,29 Mol) durch Dekantieren entfernt. Toluol wurde dann ab- 55 desselben Diäthylenätherdiamins und 842,5 g (1,5 Mol) gezogen, bis eine Temperatur des Beschickungs- polymeren Fettsäure beschickt war, das der unter materials von 175° C erreicht war, darauf wurde alles »Polyamid-A« erwähnten Fettsäure mit der Ab-Toluol abgezogen und ein Vakuum von etwa 10 mm weichung entspricht, daß es etwa 83 °/0 dimerisierte angewandt. Die Beschickung wurde auf 195° C erhitzt, ungesättigte Fettsäure und 17% trimerisierte un- I1J2 Stunden lang dabei gehalten und während der 60 gesättigte Fettsäure enthält. Das Produkt, Polyamid B, letzten Stunde durch den Boden des Behälters mit hatte eine Brookfield-Viskosität von 7500 Umläufen Stickstoff ausgespült. pro Sekunde bei 24° C und ein Neutralisations-Die Viskosität des erhaltenen Produktes, Poly- äquivalent von 460 g pro NH2-Gruppe.
amid A, war 7100 Umläufe pro Sekunde bei 23°C, . ., _,
gemessen nach einem Brookfield LVF Viskosimeter 65 ° yaini
unter Rühren 228,6 kg polymere Fettsäure, zugesetzt. Ein aminoendständiges Polyäthylenätherpolyamid Die Beschickung wurde unter Rühren zum Aufrecht- wurde in derselben Weise wie Polyamid A mit der erhalten einer guten Rückflußmenge an Toluol auf Abänderung hergestellt, daß man einen 3-1-Kolben 155°C erhitzt, und nahezu 13,6 kg Wasser wurden benutzte, welcher mit 290 g Toluol, 727,1 g (3,29 Mol) durch Dekantieren entfernt. Toluol wurde dann ab- 55 desselben Diäthylenätherdiamins und 842,5 g (1,5 Mol) gezogen, bis eine Temperatur des Beschickungs- polymeren Fettsäure beschickt war, das der unter materials von 175° C erreicht war, darauf wurde alles »Polyamid-A« erwähnten Fettsäure mit der Ab-Toluol abgezogen und ein Vakuum von etwa 10 mm weichung entspricht, daß es etwa 83 °/0 dimerisierte angewandt. Die Beschickung wurde auf 195° C erhitzt, ungesättigte Fettsäure und 17% trimerisierte un- I1J2 Stunden lang dabei gehalten und während der 60 gesättigte Fettsäure enthält. Das Produkt, Polyamid B, letzten Stunde durch den Boden des Behälters mit hatte eine Brookfield-Viskosität von 7500 Umläufen Stickstoff ausgespült. pro Sekunde bei 24° C und ein Neutralisations-Die Viskosität des erhaltenen Produktes, Poly- äquivalent von 460 g pro NH2-Gruppe.
amid A, war 7100 Umläufe pro Sekunde bei 23°C, . ., _,
gemessen nach einem Brookfield LVF Viskosimeter 65 ° yaini
(4 Spindel). Durch Auflösen in Essigsäure und Titrieren Dieses aminoendständige Polyäthylenätherpoly-
mit Perchlorsäure wurde das Neutralisationsäquivalent amid wurde in derselben Weise wie Polyamid B mit
mit 453 g pro NH2-Gruppe bestimmt. der Abänderung hergestellt, daß der 3-1-Kolben mit
5 6
190 g Toluol, 282,3 g (1,5 Mol) Azelainsäure und Polyamid D
727,1g (3,29MoI) desselben Diäthylenätherdiamins
727,1g (3,29MoI) desselben Diäthylenätherdiamins
beschickt wurde. Das Produkt, Polyamide, war ein Dieses aminoendständige Polyamid wurde in derbei
23° C wachsartiges Festprodukt, welches bei etwa selben Weise wie Polyamid B mit der Abänderung
95°C schmolz und beim Erhitzen auf 105° C eine 5 hergestellt, daß man 75 g Toluol, 59,1 g (0,5 Mol) Bern-Flüssigkeit
mit niedriger Viskosität von etwa 5000 Um- steinsäure und 369,6 (1,2 Mol mit 31,4 g zulässigem
laufen pro Sekunde war. Das Neutralisationsäqui- Wasser) Polypropylenätherdiamin der annähernden
valent war 428. ' Formel:
CH3
H2N — CH2 — CH2 — CH2 -I- O — CH — CH2 - J7 O — CH2 — CH2 — CH2 — NH2
benutzte. Das Neutralisationsäquivalent des Produktes, schrieben, und ein Papier enthielt nach M. Olyphant
Polyamid D, war 397, die Brookfield-Viskosität bei der »First National Conference on the Appli-
1100 Umläufe pro Sekunde bei 23° C. cation of Electrical Insulation«, Cleveland, Ohio,
3. bis 5. Spetember 1958. Der zähe, nach 18 Stunden
Polyamid E 20 bei 23oc erhaltene festhaftende Guß wurde in einem
Dieses aminoendständige Polyamid wurde nach der Ofen 30 Minuten lang auf 130° C erhitzt und dann in
Arbeitsweise für Polyamid B mit der Abänderung ein flüssiges Bad bei —55°C getaucht ohne Rißhergestellt,
daß man 87 g Toluol, 134,5 g (1,0 Mol) bildung. Nach 10 Minuten langem Verweilen in dem
Adipinsäure und 340 g (1,1 Mol mit 28,9 g zu- Bad wurde die Behandlungsweise wiederholt. Der Test
lässigem Wasser) Polypropylenätherdiamin, wie bei 25 wurde lOmal ohne Beschädigung fortgesetzt, was die
Polyamid D, benutzte. Das Produkt, Polyamid E, überlegene Thermal-Schock-Beständigkeit beweist,
war eine Flüssigkeit mit sehr hoher Voskisität über Die nichtgehärtete Stoffzusammensetzung dieses 100000 Umläufe pro Sekunde bei 23°C; das Neutrali- Beispiels, welche mit 35 Gewichtsprozent gepulvertem sationsäquivalent war 1600. Talkum gefüllt war, wurde bei Raumtemperatur zu
war eine Flüssigkeit mit sehr hoher Voskisität über Die nichtgehärtete Stoffzusammensetzung dieses 100000 Umläufe pro Sekunde bei 23°C; das Neutrali- Beispiels, welche mit 35 Gewichtsprozent gepulvertem sationsäquivalent war 1600. Talkum gefüllt war, wurde bei Raumtemperatur zu
In den folgenden Beispielen wird eine flüssige 30 einer 13,608 kg schweren zylindrischen Masse mit
Polyglycidylätherepoxydverbindung, nämlich das Kon- annäherndem Durchmesser von 203,2 mm und einer
densationsprodukt aus Bisphenol A und Epichlor- Höhe von 279,4 mm gehärtet. Die Masse gelierte
hydrin, mit einem Epoxydäquivalentgewicht von in etwa 70 Minuten und wurde in einen festen, zähen,
175 bis 210, angewendet. homogenen Zustand gehärtet. Die maximale exotherme
. 35 Temperatur im Innern des Gußstücks war 135° C,
Beispiel 1 was hinsichtlich der Geschwindigkeit, mit der die
Ein Gemisch aus 77,2 Teilen Polyamid A, 2,8 Teilen Stoffzusammensetzung gehärtet wurde, und hinsicht-
Diäthylentriamin, 19,99 Teilen chloriertes Biphenol Hch der ausgezeichneten Festigkeit und Zähigkeit des
und 0,01 Teilen Dimethylsilikonantischaummittel gehärteten Produktes sehr wenig war.
wurde durch einfaches kaltes Mischen hergestellt. 4° Gemische aus Polyamid A und flüssigem PoIy-
Die Brookfield-Viskosität des Gemisches war 4600 Um- glycidyläther allein härten mit im wesentlichen der-
läufe pro Sekunde bei 23°C. selben Geschwindigkeit, wobei im wesentlichen gleich-
Eine 100-g-Masse einer aus gleichen Gewichtsteilen wertig gehärtete Produkte im Vergleich mit der Stoff-
dieses Härtungsgemisches und flüssigen Poly glycidyl- zusammensetzung des Beispiels 1 erhalten werden,
äthers bestehenden Stoffzusammensetzung gelierte 45 Doch hat es sich gezeigt, daß die Gegenwart des
in 2 Stunden und 30 Minuten in einem 141,75 g Diäthylentriamins eine niedrigere Viskosität gab und
Papierbecher, entwickelte im Verlauf von 6 Stunden die Kosten der Stoffzusammensetzung verringert
eine bearbeitbare Festigkeit und wurde in 16 Stunden wurden,
zu einer Härte von 60 der D-Skala mit dem Shore-
zu einer Härte von 60 der D-Skala mit dem Shore-
Härtemesser gehärtet. Die maximale exotherme 50 Beispiel2
Temperatur der 100-g-Masse war 76° C, gemessen
Temperatur der 100-g-Masse war 76° C, gemessen
mit einem Thermoelement im Innern der Masse. 50 Teile des Härtungsgemisches aus Beispiel 1,
Eine 50,8 χ 50,8 χ 12,7 mm-Tafel des gehärteten 46 Teile gepulvertes Talkum und 4 Teile organischer
Harzes zeigte keinen Schaden, wenn eine 3,515 kg Ammoniumkomplex im Magnesium-montmorillonit
wiegende Stahlkugel aus 0,9144 m darauf fiel. Eine 55 wurden vollständig gemischt und dann durch eine
Tafel derselben Größe zeigte nach 7 Tagen in einem 3-Walzen-Farbmühle mit Öffnungen an zwei Walzen
Ofen bei 120° C einen Gewichtsverlust von nur 2,3 °/0. gegeben. Die entstehende Stoffzusammensetzung hatte
Andere über Nacht bei 23° C gehärtete Proben zeigten eine schwere pastenartige Konsistenz und zeigte
bei 23 0C und 1000 Umläufen pro Sekunde eine Di- bei 60° C kein Fließen. Diese Stoffzusammensetzung
elektrizitätskonstante von 4,4 und einen Dissipations- 60 wurde mit gleichen Teilen eines 50: 50-Gemisches
faktor von 0,08. Eine gehärtete Probe in den Maßen aus flüssigem Polyglycidyläther und gepulvertem
25,4 X 76,2 X 3,175 mm zeigte nach 7tägigem Ein- Talkum gemischt unter Bildung einer bei Raumtauchen
in Wasser bei 23° C eine Gewichtszunahme temperatur härtenden Stoffzusammensetzung dervon
1,3 °/o- selben pastenartigen Konsistenz.
Die nichtgehärtete Stoffzusammensetzung dieses 65 Eine 100-g-Masse der härtbaren Stoffzusammen-Beispiels
wurde in eine Aluminiumform gegossen, Setzung gelierte in einem Papierbecher bei 23° C in
weiche ein 3,175 mm Thermal-Schock-Einsatzstück, 3 Stunden und 10 Minuten und wurde über Nacht
in »Thermal Shock Tests for Casting Resins« be- zu einer Shore-D-Härte von 75 hart.
7 8
Proben dieser Stoffzusammensetzung, welche über glycidyläther (0,89 Äquivalent Härter pro Epoxyd?
Nacht bei 23 0C gehärtet waren, wurden wie im Bei- äquivalent) gemischt. 100 g dieses Gemisches, welches
spiel 1 mit folgenden Ergebnisse geprüft: eine Anfangstemperatur von 600C hatte, gelierte nach
' ., , . , c. o , . cuj ■ ·♦ · etwa 13 Minuten langem Aussetzen der Raum-
Mechamscher Stoß - kem^chaden mit einer t atur beim Stehen in einem PapierbeMIter und
£268 kg Stahlkugel beim Fallen aus 0,914 m M/ete innerha]b 18 Stunden unter P Bildung ynes
Hohe, _ o . ., klaren zähen Gießproduktes mit einer Shore-D-Härte
Hitzebeständigkeit (7 Tage be, 12O0C) _ 1,8 ·/„ yon 5Q die maxfmale exotherme Temperatur war
Gewichtsverlust, 143° C
Dielektrizitätskonstante (23°C, 1000 Umläufe)- io Ein 3^175 mm Thermal-Schock-Einsatzstück, welches
~. '.' ^. . , ^ /λ,-,ο^ι ιΛΛΛττ ι» c \ nin m^- dieser härtbaren Stoffzusammensetzung wie im
Dissipation^ aktor (23 C 1000 Um aufe) - 0 10, Bd id 1 ei k It und 2 Stunden , %ά 6Qo Q
Eintauchen m Wasser (7 Tage bei 23 C) - 0,7 % geMrtet war*wur P de dem The^Schock-Test von
Gewichtszunahme, 13()oc bis _55oc mit der Abänderung unterworfen,
Therma schock (6,35 mm Einsatz)-kein Schaden daß der Test nach drei Wiederholungen ohneSchadens-
nach 10 Arbeitsgangen, bildung abgebrochen wurde.
Die härtbaren Stoffzusammensetzungen der Bei- 60g Polyamide wurden auf 1050C erhitzt und in
spiele 1 und 2 wurden zusammen benutzt zum Ein- 40 g Dimethylformamidlösungsmittel verrührt, und
kapseln des Stators eines 5-PS-Motors mit einer Stator- nach Abkühlen auf Raumtemperatur wurden 40 g
Windung von etwa 254 mm im Durchmesser. Ein mit 20 dieser Lösung zusammen mit 24 g flüssigem PolySilikon-Fett-Trennmittel
überzogener Mantel wurde glycidyläther gerührt. Die entstehende Stoffzusatnmenauf
der Innenseite des Stators angebracht und die Setzung hatte eine Brockfield-Viskosität von 6000 Umthixotropische
Stoffzusammensetzung des Beispiels 2 laufen pro Sekunde und eine brauchbare Gebrauchsum
das eine Ende des Mantels herumgelegt und zur dauer von 8 Stunden bei 23°C. Sie verdickte nach
Abdichtung dieses Endes 30 Minuten lang bei 95° C 25 18 Stunden bei Raumtemperatur und wurde beim Ergehärtet.
Die gießbare Stoffzusammensetzung des ... wärmen brauchbar flüssig.
Beispiels 1 wurde dann zwischen den Mantel und Stator Stücke von 85,047 g elektrolytische Kupferfolie
gegossen und 3 Stunden lang bei 23 0C gehärtet, worauf (0,0965 mm Dicke) wurden in diese Stoffzusammender
Mantel entfernt wurde. Obgleich 0,45359 kg der Setzung getaucht, und einige wurden 2 Stunden lang
thixotropischen und 1,36 kg der gießfähigen Stoff- 30 in einem Ofen 6O0C ausgesetzt unter Bildung eines
Zusammensetzung benutzt wurden, war, kein Schmoren zähen, kratzfesten isolierenden Überzugs von
erkennbar. Der fertiggestellte Stator hatte ein gutes 0,0381 mm Dicke auf jeder Seite. Durchschlagsfestig-Äußeres,
die Windungen waren gut imprägniert, und keit (ASTM D 149-44) des Überzugs war 950 Volt,
das gehärtete Harz war lückenfrei. Die mechanische Andere Stücke der überzogenen Folie wurden
und thermale Schockfestigkeit war ausgezeichnet. 35 18 Stunden lang 23 0C unter Bildung von zähen
0,1016 mm isolierenden Überzügen ausgesetzt, deren Beispiel 3 Durchschlagsfestigkeit 2400 Volt war.
Jede der isolierten Folien wurde mehrere Male
Ein Härtungsgemisch wurde wie im Beispiel 1 mit scharf geknifft ohne Rißbildung in der Isolierungsder
Abänderung hergestellt, daß das Polyamid A durch 40 masse.
77,2 Teile Polyamid B ersetzt wurde. Dieses Härtungs- Die das Lösungsmittel enthaltende Stoffzusammengemisch
gelierte nach dem Mischen in gleichen Ge- Setzung dieses Beispiels ist als isolierender Überzug
wichtsteilen mit flüssigem Polyglycidyläther und einer für gedruckten Stromkreis besonders brauchbar.
100-g-Masse dieser Stoffzusammensetzung in einem
Papierbehälter in 90 Minuten bei 23° C und härtete nach 45
100-g-Masse dieser Stoffzusammensetzung in einem
Papierbehälter in 90 Minuten bei 23° C und härtete nach 45
18 Stunden zu einer Shore-D-Härte von 45. Exotherme Beispiel 5
Spitzentemperatur war 75°C.
Proben dieser Stoffzusammensetzung, welche über 100 g flüssiger Polyglycidyläther, 35 g Polyamid D
Nacht bei 23 0C gehärtet waren, wurden wie im Bei- (1I3 Äquivalent pro Epoxydäquivalent) und 6,6 g Di-
spiel 1 mit den folgenden Ergebnissen geprüft: 50 äthylentriamin (2/3 Äquivalent pro Epoxydäquivalent)
., , . , r, ο ■ ' 1 · ο ι.· j ■<.· wurden bei Raumtemperatur unter Bildung einer
Mechanischer Stoß - kein Schaden mit einer härtbaren Stoffzusammensetzung mit 2600 Umläufen
£515 kg Stahlkugel beim Fallen aus 0,914 m pro Sekunde der viskosität (Brookfield) gerührt.
Hohe, . o . Eine 100-g-Masse in einem Papierbehälter gelierte
Hitzebestandigketf (7 Tage bei 120 C) - 3,1% .... beJ Raumtemperatur in !Stunde und 50 Minuten
Gewichtsverlust, 1iW,TT ... , v und erhärtete innerhalb 18 Stunden zu einer festen
Dielektrizitätskonstante (23 C, 1000 Umlaufe) - zähen Gießmasse mit einer shore-D-Härte von 75;
tv· *· t 1* /i-iO/-, i™r>TT τ- f \ η 11 die maximale exotherme Temperatur war 1100C.
Diss.pat.onsfaktor(23 C 1000 Umlaufe)-013 Ein 0254mm dicker Film dieser stoffzusammen-
Eintauchen in Wasser (7 Tage bei 23 C)- 1,3 »/„ 6o setzung härtete auf einem wenig haftenden Material
Gewichtszunahme über Nacht bd 2rc unter Büd eines zäh
Eintauchen in Wasser (7 Tage bei 100 C) - 7,2 % flexiblen, sich selbst tragenden Films, der ohne Brechen
Gewichtszunahme. doppelt gebogen werden konnte.
Ein 3,175 mm Thermal-Schock-Einsatzstück, welches
B e i s ρ i e 1 4 65 mit dieser härtbaren Stoffzusammensetzung wie im
Beispiel 1 eingekapselt und 2 Stunden lang bei 6O0C
Polyamid C wurde auf 1050C erhitzt und dann zu gehärtet war, wurde dem Thermal-Schock-Text von
gleichen Gewichtsteilen mit dem flüssigen Poly- 1300C bis —55°C mit der Abänderung unterworfen,
Claims (1)
- daß der Test nach drei Wiederholungen ohne Schadensbildung abgebrochen wurde.BeispieloAls Mithärter für Epoxydharz wurde in diesem Beispiel ein Aminopolyimidazolinamid von polymeren Fettsäuren und ein überschüssiges aliphatisches Polyamin benutzt mit einem Aminwert von etwa 425 χ 450 und einer Viskosität von etwa 800 Umläufen pro Sekunde. Dieser Mithärter wurde zusammen mit Polyamid E bei 95° C geschmolzen, und das Gemisch wurde bei Raumtemperatur mit flüssigem Polyglycidyläther (100 g) unter Bildung von etwa 0,95 Äquivalent Imidazolinamid (45 g) und 0,05 Äquivalent Polyamid E (45 g) pro Epoxydäquivalent gemischt. Das Gemisch, welches eine Brockfield-Viskosität von 20500 Umläufen pro Sekunde hatte, gelierte bei einer 100-g-Masse in einem Papierbehälter in etwa 3 Stunden bei 23°C mit einer maximalen exothermen Temperatur von 50° C; die Shore-D-Härte war nach 18 Stunden 55.Ein 3,175 mm Thermal-Schock-Einsatzstück, welches mit diesem härtbaren Gemisch wie im Beispiel 1 eingekapselt war, wurde 2 Stunden lang bei .60° C gehärtet. Das eingekapselte' Einsatzstück wurde. Minuten lang in einen Ofen bei 130° C gebracht und dann in eine Abkühlvorrichtüng bei —5° C ohne Rißbildung geführt. Wenn jedoch das eingekapselte Einsatzstück 30 Minuten lang bei 130° C wieder in den Ofen zurückgebracht und dann in ein Bad von —55° C getaucht wurde, so traten feine Risse in dem Gießprodukt auf.. .-r'v —·:-'··■■■·■.: Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Formkörpern auf der Basis von Epoxidpolyaddukten durch Umsetzen von Epoxidverbindungen, die mehr als 1 Mol Epoxidgruppen je Durchschnittsmolekulargewicht enthalten, mit Polyamiden mit endständigen Aminogruppen, gegebenenfalls in Anwesenheit von weiteren Härtern, dadurch gekennzeichnet, daß als Polyamide solche verwendet werden, die durch Umsetzung einer Polycarbonsäure mit einem Polyamin der folgenden allgemeinen FormelH,N — CH,- CH,- CH, -/- O — CH — CH, -\-O — CH, — CH, — CH, — NHin der η eine ganze Zahl von 1 bis 6 und R ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe bedeuten, in einem Verhältnis von mindestens 1,1 Aminogruppen pro Carboxylgruppe der Polycarbonsäuren hergestellt worden sind und falls die Polyamide als alleinige Härter verwendet werden, diese in einer solchen Menge zugesetzt werden, daß 0,3 bis 0,8 Aminogruppen je Epoxidgruppe vorhanden sind.
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