AT254528B - Verfahren zum Härten von Polyepoxyden - Google Patents

Verfahren zum Härten von Polyepoxyden

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AT254528B AT387864A AT387864A AT254528B AT 254528 B AT254528 B AT 254528B AT 387864 A AT387864 A AT 387864A AT 387864 A AT387864 A AT 387864A AT 254528 B AT254528 B AT 254528B
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zum Härten von Polyepoxyden 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Härten von Polyepoxyden mit Säureanhydriden unter Verwendung von besonderen Aktivierungsmitteln für die Anhydride. 



   Bekanntlich weisen Säureanhydride   beim Aushärten von Polyepoxyden   bei Raumtemperatur oder leicht erhöhter Temperatur eine geringe Wirksamkeit auf und sind nur bei sehr hoher Temperatur, und selbst dann in vielen Fällen nur sehr langsam wirksam. In diesem Zusammenhang wurde der Zusatz von bestimmten   Härter-Beschleunigern   vorgeschlagen, wie etwa tertiäre Amine. Auf diese Weise können jedoch nicht alle auftretenden Probleme gelöst werden. So steigern beispielsweise viele Beschleuniger die Härtungsgeschwindigkeit bei hoher Temperatur, lassen sich jedoch nicht bei niedrigerer Härtungstemperatur verwenden. In andern Fällen ist das Vorhandensein des Beschleunigers von nachteiliger Wirkung auf die Eigenschaften des gebildeten Produktes. 



   Es konnten nun neue, sehr wirksame Beschleuniger für das Anhydridhärten gefunden werden, die Produkte mit besseren physikalischen Eigenschaften ergeben, wie etwa eine hohe Hitzeverformungstemperatur, und die in vielen Fällen bei einer niedrigeren Härtungstemperatur verwendet werden können. Die neuen Beschleuniger sind Imidazolverbindungen, die eine sekundäre Aminogruppe im Ring enthalten. 



  Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Umwandlung eines Polyepoxyds, das mehr als eine Epoxydgruppe im Molekül enthält, in eine unlösliche, nicht schmelzbare Masse. Hiezu erfolgt eine Vermischung und Umsetzung des Polyepoxyds mit einem Carbonsäureanhydrid und einem Antivierungsmittel, wobei das Aktivierungsmittel eine Imidazolverbindung ist, die eine sekundäre Aminogruppe im Ring aufweist. 



  Die Verwendung des neuen Aktivierungsmittels gestattet eine sehr hohe Härtungsgeschwindigkeit bei hoher Temperatur und eignet sich besonders zur Herstellung von schnell bei hoher Temperatur aushärtenden Überzügen und Formlingen. Auch bei niedrigerer Reaktionstemperatur werden ausgezeichnete Härtungs- 
 EMI1.1 
 
 EMI1.2 
 der durchschnittlich im Molekül enthaltenen Epoxydgruppen wird durch Teilung des durchschnittlichen Molekulargewichtes des Polyepoxyds durch das Epoxydäquivalentgewicht erhalten. Die Polyepoxyde können gesättigt oder ungesättigt, aliphatisch, cycloaliphatisch, aromatisch und heterocyclisch sein. Sie können auf Wunsch Substituenten aufweisen, die nicht in die Reaktion eingreifen, wie etwa Halogenatome, Hydroxylgruppen,   Atherreste   u. dgl. Sie können weiterhin Monomere oder Polymerisate sein. 



   Bevorzugte Polyepoxydverbindungen sind Glycidyläther von mehrwertigen Phenolen, wie etwa Diphenylolalkane, beispielsweise Diphenylolpropan, Diphenyloläthan und Diphenylolmethan, Diphenylolsulfon, Hydrochinon, Resorcin, Dihydroxydiphenyl, Dihydroxynaphthaline, und vonmehrwertigenPheno- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 len, wie etwa Novolake und Resole, die durch Kondensation von Phenol und Formaldehyd hergestellt wurden. 



   Glycidyläther von mehrwertigen Phenolen können auf verschiedene Weise hergestellt werden, beispielsweise durch Umsetzung des mehrwertigen Phenols mit Epichlorhydrin in Gegenwart einer Base, wie etwa Natriumhydroxyd oder Kaliumhydroxyd. Wichtige Polyepoxydverbindungen sind die Glycidyläther von   2, 2-bis- (4-Hydroxyphenyl) -propan. Das   Molekulargewicht, wie auch der   Erweichungspunkt   und die Viskosität, hängen im allgemeinen vom Verhältnis   desEpichlorhydrinszum2, 2-bis- (4-Hydroxyphenyl)-   - propan ab. Wird ein starker Überschuss an Epichlorhydrin verwendet, beispielsweise 10 Mol Epichlorhydrin/Mol   2, 2-bis- (4-Hydroxyphenyl)-propan,   dann ist die am stärksten im Reaktionsprodukt vertretene Komponente ein Glycidyläther mit einem niedrigen Molekulargewicht.

   Die Polyäther können in einigen Fällen geringe Mengen eines Produktes enthalten, das einen endständigen Glycidylrest in hydratisierter Form aufweist. Am meisten bevorzugt werden Glycidylpolyäther von   2, 2-bis- (4-Hydroxyphenyl) - propan   mit einem Molekulargewicht zwischen 340 und 4000. 



   Weitere geeignete Polyepoxydverbindungen sind Poly (epoxyalkyl) äther von aliphatischen Polyhydroxyverbindungen, wie etwa Äthylenglykol, Glyzerin und   Trimethylolpropan, Poly (epoxyalkyl) ester von Poly-   carbonsäuren, wie etwa die Diglycidylester von Phthalsäure, Terephthalsäure und Adipinsäure und Polyglycidylester von polymeren ungesättigten Fettsäuren, beispielsweise die Glycidylester von dimerisierter   Linolsäure ;   epoxydierte Ester von ungesättigten Säuren, wie etwa   epoxydiertes Leinöl   oder Sojabohnen-   öl ;   epoxydierte Diene, wie etwa Diepoxybutan und epoxydiertes   Vinylcyclohexan ;

   Di- (epoxyalkyl)-äther,   in denen zwei Epoxyalkylgruppen an nur ein Sauerstoffatom gebunden sind, wie etwa   Diglycidyläther ;   
 EMI2.1 
 
 EMI2.2 
 
 EMI2.3 
 hcycloaliphatisch, aromatisch oder heterocyclisch sein und eine, zwei, drei oder mehrere cyclische Anhydridgruppen aufweisen.

   Beispiel von diesen Anhydriden sind unter anderem Phthalsäureanhydrid, Di-, Tetra- und Hexahydrophthalsäureanhydrid,   3,     4, 5, 6, 7, 7 - Hexachlor-3, 6-endomethylen-1, 2 -tetrahydro-   phthalsäureanhydrid, Bernsteinsäureanhydrid, Maleinsäureanhydrid,   Chlorbernsteinsäureanhydrid,   Mono-   chlormaleinsäureanhydrid, Octadecylbernsteinsäureanhydrid, Dodecylbernsteinsäureanhydrid, Dodecenyl-    bernsteinsäureanhydrid,   Dioctylbernsteinsäureanhydrid,   Nonadecadienylbernsteinsäureanhydrid, Addukte von Maleinsäureanhydrid mit poly-ungesättigten Verbindungen, wie etwa   Methylcyclopentadien (einsol-   chesAddukt ist als "Nadic methyl   anhydride" bekannt), Trimellitsäureanhydrid,   Pyromellitsäureanhydrid, Polyadipinsäureanhydrid,

   Polyazelainsäureanhydrid, Polysebacinsäureanhydrid u. ähnl. sowie Gemische derselben. Weiterhin können Derivate der Anhydride, wie etwa ihre partiellen Ester, Amide usw., verwendet werden. Beispiele hievon sind unter anderem Ester   von Glykolen und Pyromellitsäureanhydrid   und Partialester von Glykolen oder Glyzerin und Trimellitsäureanhydrid. 



   Zu den erfindungsgemäss vorzugsweise verwendeten Anhydriden gehören die aliphatischen, cycloaliphatischen und aromatischen Mono- und Dianhydride (d. h. solche, die zwei oder oben genannten Anhydridgruppen enthalten, wie   etwa Pyromellitsäureanhydrid),   und die chlorierten Derivate der oben beschriebenen Mono- und Dianhydride. Speziell bevorzugt werden die gewöhnlich flüssigen oderbei niedriger Temperatur schmelzenden Anhydride, wie etwa Hexahydrophthalsäureanhydrid. 



   Erfindungsgemässe Aktivierungsmittel für die Anhydride sind unter anderem die Imidazol verbindungen, die eine sekundäre Aminogruppe im Ring enthalten. Bevorzugte Beispiele dieser Verbindungen sind solche der Formel 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
 EMI3.1 
   in der X, X und Xg getrennt Wasserstoff, Halogen oder einen organischen Rest darstellen, etwa einen Kohlenwasserstoffrest oder einen substituierten Kohlenwasserstoffrest, wie etwa einen Ester-, Äther-,   
 EMI3.2 
 kylrest und insbesondere einen Kohlenwasserstoffrest mit nicht mehr als 15 Kohlenstoffatomen darstellen. 



   Beispiele solcher Verbindungen sind unter anderem 2-Äthyl-4-methyl-imidazol, 4-Butyl-5-äthylimidazol, 2,   4-Dioctyl-imidazol, 2-Cyclohexyl-4-methyl-imidazol, 2-Butoxy-4-allyl-imidazol, 2-Car-   
 EMI3.3 
 
2, 4-Dichlorbutyl-imidazol, 2-0ctyl-4-hexyl-imidazol und 2-Äthyl-- 4-phenyl-imidazol und Gemische derselben. Speziell bevorzugte Verbindungen sind flüssige Imidazole und insbesondere die alkylsubstituierten Imidazole, in denen die Alkylgruppen jeweils nicht mehr als 8 Kohlenstoffatome enthalten oder Gemische derselben. 



   Die oben beschriebenen Imidazole lassen sich auf bekannte Weise durch Umsetzung eines Dialdehyds mit Ammoniak und Formaldehyd herstellen. 



   Erfindungsgemäss wird das Polyepoxyd durch Vermischen mit den oben beschriebenen Anhydriden und Aktivierungsmitteln gehärtet. Die während des Verfahrens verwendete Anhydridmenge kann über einen weiten Bereich variieren. Gute Härtungen werden durch Umsetzung des Polyepoxyds mit mindestens 0, 5 Äquivalent oder mehr, vorzugsweise mit 0,   7-1, 2   Äquivalent Anhydrid erhalten. Im Zusammenhang mit 
 EMI3.4 
 pe im Polyepoxyd eine Anhydridgruppe vorkommt. 



   Die Aktivierungsmittel, d. h. die oben beschriebenen Imidazolverbindungen, werden nur in sehr geringer Menge benötigt. Ausgezeichnete Ergebnisse werden erhalten, wenn das Aktivierungsmittel in einer Menge von 0, 01 bis 10   Gew. -0/0   und mehr, vorzugsweise in einer Menge von 0, 1 bis 2   Gel.-%,   auf Basis von sowohl Polyepoxyd als auch Anhydrid verwendet wird. 



   Das Anhydrid und das Aktivierungsmittel können miteinander vereinigt werden, bevor sie dem Polyepoxyd zugesetzt werden sie können jedoch auch getrennt zugesetzt werden. 



   Bei der Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens können verschiedene Zusatzstoffe verwendet werden, wie etwa Lösungsmittel, Verdünnungsmittel, Pigmente,. Füllstoffe, faserartige Produkte, Farbstoffe, Weichmacher, Harze und nicht flüchtige   Streckmittel. Zur Erreichung dergewünsehten Fliess-   barkeit können Lösungsmittel zugesetzt werden. Es können dies flüchtige Lösungsmittel sein, die vor oder während dem Aushärten verdampfen, etwa Ketone, wie Acetone, Methyläthylketon, Methylisobutylketon, Isophoron usw. Ester, wie Äthylacetat, Butylacetat, Äthylenglykolmonoäthylätheracetat, Äthylenglykolmonomethylätheracetat usw., chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie etwa Trichlorpropan, Chloroform usw.

   Als Verdünnungsmittel werden reaktionsfähige Verdünnungsmittel bevorzugt, beispielsweise Monoepoxydverbindungen, wie etwa Butylglycidyläther, Phenylglycidyläther und Monoglycidylester von Monocarbonsäuren. 



   An der Härtungsreaktion nehmen Monoepoxydverdünnungsmittel teil und können im allgemeinen in einer Menge bis zu 20 Gew.-% des Polyepoxyds verwendet werden. Auch Weichmacher und nicht flüchtige Streckmittel können verwendet werden. Beispiele von Weichmachern   sind DiäthylphthÅalat, Dibutyl-   phthalat und cyan-substituierte Kohlenwasserstoffe, wie etwa Acetonitril, Propionitril, Adiponitril und Benzonitril. Beispiele von nicht flüchtigen Streckmitteln sind   Kohlenteere, raffinierte Kohlenteere, Koh-   lenteerpeche, Asphalt, Fichtenöl, Fichtenteer, Schmierölfraktionen und aromatische Extrakte derselben sowie Schmierölraffinate. 



   Das Härten lässt sich in einem weiten Temperaturbereich durchführen. Viele der oben beschriebenen Anhydrid-Aktivierungsmittel-Kombinationen sind in der Nähe von Raumtemperatur wirksam, beispielsweise bei etwa 15-20 C, so dass das Härten durch einfaches Vermischen der   Anhydrid-Aktivie-   rungsmittel-Kombinationen mit dem Polyepoxyd wie oben beschrieben erfolgen kann, wobei das Ge- 

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 misch sich selbst bei Zimmertemperatur überlassen bleibt. Bei einigen Anwendungen kann es erwünscht sein, ein schnelleres Härten zu erreichen, was durch Steigerung der Temperatur geschehen kann. Ausgezeichnete Härtungsgeschwindigkeiten werden bei einer Temperatur von 50 bis 2000C erhalten, welche Temperatur für viele Anwendungen bevorzugt wird, bei denen ein Erhitzen statthaft ist.

   Eine Temperatur von vielmehr als 2000C ist im allgemeinen nicht erwünscht, kann jedoch angewendet werden, falls dies notwendig ist. 



   Die oben beschriebenen Härtungsmittel-Polyepoxyd-Systeme können für viele verschiedene wichtige Anwendungen benutzt werden. Wegen ihrer Härtungseigenschaften bei niedriger Temperatur sind sie von besonderem Nutzen bei der Herstellung von bei Raumtemperatur gehärteten Überzugszubereitungen. Wegen ihres schnellen Härtens bei hoher Temperatur sind sie bei der Bildung von Einbrennlacken von Wert. 



  Bei diesen Anwendungen ist es im allgemeinen erwünscht, das Polyepoxyd mit dem Anhydrid, dem Aktivierungsmittel und dem gewünschten Lösungsmittel oder andern filmbildenden Substanzen zu vereinigen und das erhaltene Gemisch dann auf die zu beschichtende Oberfläche aufzutragen. Der Überzug kann dann bei Raumtemperatur   aushärten ;   es kann dabei jedoch auch Hitze zugeführt werden. 



   Die oben beschriebenen Systeme sind weiterhin von grossem Wert bei der Herstellung von elektrischen Vergiessmassen und Formlingen. Sie eignen sich insbesondere zur Herstellung von sehr grossen Formlingen, die bei niedriger Temperatur aushärten können, ohne dass grosse Wärmemengen freigesetzt werden, wodurch ein gleichmässigeres Aushärten erreicht wird, das stärkere und dauerhaftere Produkte ergibt. Bei einer solchen Anwendung wird das Gemisch aus dem Polyepoxyd, dem Anhydrid und Aktivierungsmittel allein oder zusammen mit geeigneten Verdünnungsmitteln in die gewünschte Form oder Giessform gefüllt und bei Raumtemperatur aushärten gelassen.

   In einigen Fällen kann zur Beschleunigung des Härtens Hitze   zugeführt werden.   Da die neuen Zubereitungen bei   niedrigerTemperatur gehärtetwerdenkönnen,   lassen sie sich zum Einkapseln von elektrischen Vorrichtungen, die wärmeempfindlich sind, benutzen. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren ist insbesondere von Wert für Anwendungen, bei denen Fäden aufgewickelt werden. Dabei werden die Fäden, beispielsweise Glasfasern, in die flüssige erfindungsgemässe Zubereitung getaucht und durch dieselbe gezogen und dann nach Wunsch auf einen Dorn oder eine Form aufgewickelt, und die so erhaltene Einheit aushärten gelassen, was vorzugsweise unter Zufuhr von Hitze erfolgt. Der grosse Vorteil der neuen Beschleuniger bei dieser Anwendung   beruht auf der Tatsache. dass   die Zubereitung bei niedriger Temperatur aushärten kann und dass ihre Verwendung somitohnenachteilige Wirkung auf wärmeempfindliches Material ist.

   So ist beispielsweise die   Kautschukausfütterungvon   Geschosshüllen hitzeempfindlich und würde durch Anwendung einer hohen Temperatur beim Aushärten von darauf aufgebrachtem Material einen nachteiligen Einfluss erleiden. Die neuen Zubereitungen lassen sich zum Aufwickeln von Fäden auf solche Hüllen verwenden, wobei die Wicklung direkt auf dem Futter aufliegt. 



   Die oben beschriebenen Systeme sind weiterhin von Wert bei der Herstellung von Schichtstoffen. 



  Hiebei werden Folien eines faserartigen Produktes zuerst mit der Mischung aus dem Polyepoxyd, dem Anhydrid und dem Aktivierungsmittel imprägniert. Dies erfolgt auf geeignete Weise durch Lösen des Polyepoxyds, des Anhydrids und Aktivierungsmittels in Aceton, so dass ein fliessendes Gemisch erhaltenwird. Die Folien des faserartigen Produktes werden mit dem Gemisch imprägniert, wozu dasselbe auf ihnen ausgebreitet wird oder wobei das   faserartigeprodukt in die Imprägnierzubereitung getaucht oder auf andere   Weise in dieselbe untergetaucht wird. Das Lösungsmittel wird in geeigneter Weise durch Verdampfung entfernt und das Gemisch bis zum schmelzbaren Harzzustand gehärtet.

   Obschon dieser Arbeitsgang bei Raumtemperatur   (20 - 250C)   durchgeführt werden kann, wird hiefür vorzugsweise eine etwas höhere Temperatur von etwa 50 bis 2000C angewendet, wobei die imprägnierten Folien einen Ofen oder eine andere geeignete Vorrichtung passieren oder in einer solchen aufgehängt werden. Die Verharzung wird abgebrochen, ehe ein unlösliches Produkt entsteht, was durch Abkühlen unterhalb von etwa   400C   geschieht. Eine grössere Zahl von imprägnierten Folien wird dann übereinandergeschichtet und in einer aufgeheizten Presse unter einem Druck von etwa 1, 75 bis 35   kg/cm2   oder mehr ausgehärtet. 



   Auf diese Weise können äusserst starke Schichtstoffe erhalten werden, die beständig gegen die Einwirkung von organischen und korrodierenden Lösungsmitteln sind. Hiefür kann jedes geeignete faserartige Produkt benutzt werden, wie etwa Glaskattun und Glasmatten, Papier,   Asbestpapier,   Glimmerschuppen, Baumwollwatre, Segeltuchmull, Leinen, synthetische Fasern, wie   etwa"Nylon","Dacron"u.   dgl. Vorzugsweise wird gewebtes Glaskattun verwendet, das vorher mit bekannten   Veredelungs- oder   Schlichtungsmitteln, wie etwa Chrommethacrylat oder Vinyltrichlorsilan. behandelt worden war. 



   Die bei den obigen Anwendungen erhaltenen gehärteten Produkte zeichnen sich durch ihre Härte und Dauerhaftigkeit wie auch durch eine verbesserte Hitzeverformungstemperatur aus. 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 



   Die Erfindung wird durch einige Beispiele näher erläutert. Die erwähnten Teile sind   Gew.-Teile.   



  Die Polyäther A, B und C sind Polyglycidyläther von   2, 2-bis- (4-Hydroxyphenyl)-propan,   welche die folgenden Eigenschaften haben : 
 EMI5.1 
 
<tb> 
<tb> Polyäther <SEP> : <SEP> A <SEP> B <SEP> C <SEP> D
<tb> Epoxyäquivalent <SEP> 200 <SEP> 250 <SEP> 370 <SEP> 500
<tb> Molekulargewicht <SEP> 380 <SEP> 483 <SEP> 710 <SEP> 900
<tb> Viskosität <SEP> IM
<tb> (in <SEP> P <SEP> bei <SEP> 250C) <SEP> 
<tb> Schmelzpunkt <SEP> - <SEP> 27 <SEP> 52 <SEP> 70
<tb> (Durran), <SEP>  C <SEP> 
<tb> 
   Beispiel l :   In diesem Beispiel werden die hervorragenden Ergebnisse gezeigt, die durch Aushärten eines Polyepoxyds mit Hexahydrophthalsäureanhydrid und   2-Äthyl-4-methyl-imidazol   erhalten werden. 



   Es wurden 100 Teile Polyäther A mit   84 Teilen Hexahydrophthalsäureanhydrid   und 2 Teilen 2-Äthyl- - 4-methyl-imidazol vereinigt und das Gemisch 2 h auf   90 C   und weitere 4 h auf 1350C erhitzt. Nach Verstreichen dieser Zeitdauer besass das gebildete Produkt eine Hitzeverformungstemperatur von 143 C. In einem ähnlichen Versuch, in welchem die Imidazolverbindung durch den bekannten Beschleuniger Benzyldimethylamin ersetzt wurde, betrug die Hitzeverformungstemperatur nur   1200C.   



     Beispiel 2 :   Wie in Beispiel 1 wurde eine Zubereitung hergestellt und 2 h bei   900C   und weitere 4 h bei 1500C ausgehärtet. Das erhaltene Produkt besass eine Hitzeverformungstemperatur von 145 C, eine Zugfestigkeit beim Bruch von 735   kg/cm2   und eine prozentuelle Dehnung beim Bruch von   3, 50/0.   



     Beispiel 3 :   Es wurden 100 Teile Polyäther A mit 48 Teilen Maleinsäureanhydrid und 2 Teilen 2-Äthyl-4-methyl-imidazol vereinigt und das erhaltene Gemisch   4 h auf 1000C erhitzt.   Das erhaltene Produkt war ein harter, zäher Formling mit einer hohen Hitzeverformungstemperatur. 



   Beispiel 4 : Es wurden 100 Teile Polyäther A mit 90 Teilen   Methyl-3, 6-endomethylen-4-tetra-   hydrophthalsäureanhydrid und 2 Teilen 2-Äthyl-4-methyl-imidazol vereinigt und das erhaltene Gemisch 4 h auf 1000C erhitzt. Das erhaltene Produkt war ein fester, zäher Formling, der eine hohe Hitzeverformungstemperatur besass. 



     Beispiel 5 :   In diesem Beispiel wird die Steigerung der erfindungsgemäss erreichbaren Hitzeverformungstemperatur gezeigt. 



   Es wurden 100 Teile Polyäther A mit 90 Teilen 3,6-Endomethylen-4-tetrahydrophthalsäureanhydrid und mit jeweils einem Beschleuniger der folgenden Tabelle vermischt. Die erhaltenen Zubereitungen wurden dann entsprechend den Angaben in der Tabelle gehärtet und die Hitzeverformungstemperatur (HVT) der erhaltenen Formlinge bestimmt. 



   Die Ergebnisse waren wie folgt : 
 EMI5.2 
 
<tb> 
<tb> Beschleuniger <SEP> ; <SEP> Teile: <SEP> Härtungszyklus <SEP> HVT <SEP> ( C):
<tb> h/OC <SEP> :
<tb> 2-Äthyl-4-me- <SEP> 2 <SEP> 4/90 <SEP> + <SEP> 4/150 <SEP> 170
<tb> thy-imidazol
<tb> 2-Äthyl-4-me-2 <SEP> 2/90 <SEP> + <SEP> 4/135 <SEP> 146
<tb> thyl-imidazol
<tb> 2-Äthyl-4-me-2 <SEP> 2/90 <SEP> + <SEP> 8/135 <SEP> 151
<tb> thyl-imidazol
<tb> 2-Äthyl-4-me-1 <SEP> 2/125 <SEP> + <SEP> 2/200 <SEP> + <SEP> 2/260 <SEP> 176
<tb> thyl-imidazol
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 6> 

 
 EMI6.1 
 
<tb> 
<tb> Beschleuniger <SEP> : <SEP> Teile <SEP> : <SEP> Härtungszyklus <SEP> HVT <SEP> ( C) <SEP> :

   <SEP> 
<tb> h/ C <SEP> :
<tb> Benzyldimethyl- <SEP> 1,5 <SEP> 2/125 <SEP> + <SEP> 2/200 <SEP> + <SEP> 2/260 <SEP> 160
<tb> amin
<tb> 2, <SEP> 4, <SEP> 6-tris- <SEP> (Di- <SEP> 1, <SEP> 0 <SEP> 4/90 <SEP> + <SEP> 12/150 <SEP> 127 <SEP> 
<tb> methylaminomethyl) <SEP> -phenol
<tb> 
 
Beispiel 6 : Es wurden 100 Teile Polyäther A, 90 Teile   Methyl-3, 6-endomethylen-4-tetrahy-   drophthalsäureanhydrid und 1 Teil 2-Äthyl-4-methyl-imidazol vereinigt und gründlich miteinander vermischt. Das erhaltene Gemisch wurde dann 2 h bei   125 C   und zusätzlich 2 h bei 2000C sowie weitere 2 h bei 2600C ausgehärtet.

   Die Eigenschaften des erhaltenen Formlings waren wie folgt : 
 EMI6.2 
 
<tb> 
<tb> Zugfestigkeit <SEP> bei <SEP> 230C <SEP> 644 <SEP> kg/cm2 <SEP> 
<tb> 1500C <SEP> 427 <SEP> kg/cm2
<tb> Zugdehnung <SEP> bei <SEP> 230C <SEP> 2, <SEP> 9% <SEP> 
<tb> 1500C <SEP> 5, <SEP> 8% <SEP> 
<tb> Zugmodul <SEP> bei <SEP> 230C <SEP> 28 <SEP> 000 <SEP> kg/cm'
<tb> 150 C <SEP> 14 <SEP> 7 <SEP> 00 <SEP> kg/cm' <SEP> 
<tb> Biegefestigkeit <SEP> 230C <SEP> 1323 <SEP> kg/cnf <SEP> 
<tb> Biegemodul <SEP> 230C <SEP> 28 <SEP> 000 <SEP> kg/cni
<tb> 
 
 EMI6.3 
 



   7 :Beispiel 8 : Die Beispiele   1-7   wurden mit dem Unterschied wiederholt, dass derPolyäther A jeweils durch eine der folgenden Verbindungen ersetzt wurde : Polyäther C, Polyäther   D, Diglycidyläther   von Resorcin, Diglycidylphthalat und epoxydiertes   Methylcyclohexenylcyclohexencarboxylat.   Es wurden ähnliche Ergebnisse erhalten. 



   Beispiel 9 : Eine Mischung von 50 Teilen Polyäther A und 50 Teilen Diglycidylester einer hydrierten dimerisierten Linolsäure wurde mit 90 Teilen   Methyl-3, 6-endomethylen-4-tetrahydrophthal-   säureanhydrid und 1, 0 Teilen 2-Äthyl-4-methyl-imidazol vermischt. Das erhaltene Gemisch wurde 3 h bei   80 C   und 4 h bei 1300C gehärtet. Das erhaltene Produkt besass gute termische Stosseigenschaften. 



  Weiterhin betrug der Gewichtsverlust des gehärteten Formlings nach 1000 h bei   155 C   weniger als   Ilo.   



   Beispiel 10: Es wurden 100 Teile Polyäther A mit 57 Teilen Glutarsäureanhydrid und 1 Teil   2-Äthyl-4-methyl-imidazol   vermischt. Dieses Gemisch wurde 2 h bei   800C   und zusätzlich 4h bei 150 C gehärtet. Das erhaltene gehärtete Produkt besass eine ausgezeichnete thermische Stossbeständigkeit und ergab einen Gewichtsverlust von nur 0, 01% nach 500 h bei 155 C. 



   Beispiel 11 : Es wurden 100 Teile Polyäther A, 40 Teile Kohlenteerpech, 70 Teile Tetrahydrophthalsäureanhydrid und 1 Teil   2-Äthyl-4-methyl-imidazol   miteinander vermischt und 2 h bei   900C   und zusätzlich 4 h bei 1500C gehärtet Das erhaltene Produkt war hart und nicht schmelzbar. 



   Beispiel 12 : Die Beispiele   1-3   wurden mit dem Unterschied wiederholt, dass als Beschleuniger   2, 4-Di- (chlorbutyl)-imidazol   und   2, 4-Di- (methoxyhexyl)-imidazol   verwendet wurden. Es wurden ähnliche Ergebnisse erhalten. 



   Beispiel 13 : Beispiel 10 wurde mit dem Unterschied wiederholt, dass als Anhydrid eine der folgenden Substanzen verwendet wurde : Chlorendinsäureanhydrid (1, 4,5, 6,7,   7 -Hexachlorbicyclo-   - [2,2,1]-5-hepten-2,3-dicarbonsäureanhydrid), Phthalsäureanhydrid, Bernsteinsäureanhydrid und der partielle Ester von Äthylenglykol und Trimellitsäureanhydrid. Es wurden ähnliche Ergebnisse erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Umwandlung eines mehr als eine Epoxydgruppe im Molekül enthaltenden Polyepoxyds in ein unlösliches nicht schmelzbares Produkt durch Vermischen und Umsetzen des Polyepoxyds mit einem EMI7.1 net, dass man als Aktivierungsmittel eine Imidazolverbindung mit einer sekundären Aminogruppe im Ring verwendet.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Menge an Imidazolverbindung verwendet, die 0, 1-10 Gew.-% des Polyepoxyds entspricht. EMI7.2 bindung eine solche mit der Formel EMI7.3 verwendet, in der X X und Xg getrennt Wasserstoff, Halogen, einen Kohlenwasserstoffrest, einen halogensubstituierten, einen aminosubstituierten, einen äthersubstituierten, einen estersubstituierten, einen mercaptansubstituierten oder einen amidsubstituierten Kohlenwasserstoffrest darstellen.
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man als Imidazolverbindung 2- Äthyl-4- methyl-imidazol verwendet.
AT387864A 1963-05-02 1964-04-30 Verfahren zum Härten von Polyepoxyden AT254528B (de)

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