DE1519003C - Verfahren zur Herstellung einer Alu miniumpaste - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Alu miniumpasteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Pasten von Aluminiumschuppen, die sich in Wasser
oder einem organischen Lösungsmittel gleichmäßig dispergieren lassen und eine sehr große Deckkraft besitzen.
Sie'kann man für Anstriche, Lacke oder zur Hervon Schaumbeton verwenden.
Es ist bekannt, Produkte aus Aluminiumpulver und Stearin insbesondere in der Anstrichtechnik zu verwenden.
Diese Produkte bilden mit Lösungsmitteln aus Erdöl, wie Toluol oder Xylol, eine Paste.
Die Herstellung von Pasten aus Aluminiumschuppen erfolgte bisher durch Vermählen von Aluminiumpulver
mit Stearinsäure. Diese bekannten Pasten weisen jedoch einen sehr wesentlichen Nachteil auf, nachdem
die an den Aluminiumschuppen haftende Stearinsäure eine Benetzung mit wäßrigen Anstrichmitteln im Rahmen
der Verwendung der Aluminiumpasten verhindert.
Man hat zum Anmachen von Aluminiumpasten auf die für die Anwendung geeignete Konsistenz verschiedene
Kohlenwasserstoffe und mehrwertige Alkohole angewandt. Hier handelt es sich jedoch im Gegensatz
zu dem erfindungsgemäßen Verfahren um die Bereitung einer streichfähigen Masse, nicht jedoch um die Herstellung
der Aluminiumpaste selbst (französische Patentschrift 1147 873).
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Pasten von Aluminium schuppen, die sich einwandfrei in wäßrigen
Flüssigkeiten dispergieren lassen. Das erfindungsgemäße
Verfahren zur Herstellung von Pasten von Aluminiumschuppen durch Walzen eines Aluminiumpulvers
in Gegenwart eines Mahlmediums in einem Kohlenwasserstoff-Verdünnungsmittel ist nun dadurch gekennzeichnet,
daß das Aluminiumpulver mit 3 bis 15, vorzugsweise 5 bis 10 Gewichtsprozent eines Mischpolymerisats
von Äthylenoxid und Propylenoxid mit einem Molekulargewicht von 1500 bis 2000 in mindestens
100 Gewichtsprozent gesättigtem Kohlenwasserstoff-Verdünnungsmittel gemahlen wird. Es wird dann
überschüssiges Verdünnungsmittel entfernt, um die Paste einzudicken.
Durch das erfindungsgemäße Walzen des Aluminiumpulvers entstehen flache Flitter oder Schuppen,
die eine sehr viel bessere Deckkraft besitzen als die der bekannten Aluminiumpasten. Darüber hinaus lassen
sich die erfindungsgemäßen Pasten homogen in wäßrigen und organischen Lösungsmitteln dispergieren.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet man handelsübliche Aluminiumpulver. Das Pulver besitzt
eine oberflächliche Oxidhaut, die bei der Herstellung entsteht, wird jedoch keiner besonderen Behändlung
unterworfen, auch nicht mit Stearinsäure. Die handelsüblichen Pulver enthalten 99% Aluminium;
ihre mittlere Korngröße beträgt 60 μ.
Man kann das erfindungsgemäße Verfahren z. B. mit einer Kugelmühle, Hammermühle oder Schwingmühle
durchführen. Das Mahlen geschieht vorzugsweise bei Raumtemperatur, die Dauer hängt von der
Leistungsfähigkeit der Mühle ab. Der Zweck dieser Behandlung ist nicht so sehr, die Korngröße der Metallpulver
herabzusetzen, sondern jedes Pulverteilchen zu einem Blättchen oder Flitter zu walzen, bei dem die
Dicke gegenüber Länge und Breite sehr gering ist.
Wenn dies erreicht ist, so dickt man die Paste durch Entfernen des größtmöglichen Teils des Kohlenwasserstoff-Verdünnungsmittels
mit Hilfe von Zentrifugen oder durch Filtrieren ein; das an der Aluminiumoberfläche
absorbierte Mischpolymerisat wird dabei praktisch nicht entfernt. Man erhält so eine Paste mit etwa
50 % Aluminium.
Die Hauptanwendungsgebiete der erfindungsgemäß hergestellten Pasten liegen in der Herstellung von metallisierten
Anstrichen, Hammerschlaglacken und von Schaumbeton. Da das verwendete Mischpolymerisat
in Wasser löslich ist, so kann das in der Paste enthaltene Aluminium mit verdünnten Säuren oder Laugen
reagieren, worauf die Anwendbarkeit dieser Pasten für verschiedene chemische Reaktionen, in denen feinverteiltes
Aluminium benötigt wird, beruht.
In eine Mühle mit Stahlkugeln wurde eingesetzt: 100 kg Aluminiumpulver (99 %ig), mittlere Korngröße
60 μ, 8 kg Äthylenoxid-Propylenoxid-Mischpolymerisat mit einem Molekulargewicht von ungefähr 1900
und einem Hydroxylwert von 58,8 und 200 kg Testbenzin und bei Raumtemperatur 36 Stunden gemahlen;
dann wurde durch Zentrifugieren etwa 50% Testbenzin entfernt und die Paste dadurch eingedickt. Man
erhielt eine mit Wasser benetzbare Paste von Aluminiumteilchen in Form von feinen Schuppen, deren
Deckkraft einem Aluminiumpulver mit 3,6 m2/g entsprach.
Die Anwendung von reinerem Aluminiumpulver, beispielsweise 99,7%igem, gestattet eine bemerkenswerte Steigerung der Deckkraft, selbst dann, wenn die
durchschnittliche Korngröße nur 120 μ beträgt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Pasten von Aluminiumschuppen durch Walzen eines Aluminiumpulvers in Gegenwart eines Mahlmediums in einem Kohlenwasserstoff-Verdünnungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß Aluminiumpulver mit 3 bis 15, vorzugsweise 5. ,bis 10 Gewichtsprozent eines Mischpolymerisats von Äthylenoxid und Propylenoxid mit einem Molekulargewicht von 1500 bis 2000 in mindestens 100 Gewichtsprozent gesättigtem Kohlenwasserstoffe Verdünnungsmittel gemahlen und das Verdünnungsmittel zumindest teilweise entfernt wird. ' '■ ■'
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