AT233271B - Verfahren zur Herstellung von Aluminiumpulver - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aluminiumpulver

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  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Aluminiumpulver 
Zur Herstellung von Aluminiumsinterkörpern mit hoher Warmfestigkeit wird Aluminiumblättchenpulver verwendet, welches bis zu   150/0   Oxyd enthält. Die für Anstrichzwecke bestimmten Aluminiumpulver werden durch Trockenmahlen unter Zusatz von 1 bis   40/0 Stearin oder durch   Nassmahlen in einem organischen Lösungsmittel hergestellt. Sie weisen ein niedriges Schüttgewicht von nur 0, 1 bis   0, 2 kg/dms   auf, was ihre Verarbeitung zu Sinterkörpern schwierig und unwirtschaftlich macht. 



   Aus der Schweizer Patentschrift Nr. 307704 ist ein Trockenmahlverfahren zur Herstellung von Aluminiumblättchenpulver mit einem hohen Schüttgewicht von über 0,7 kg/dm3 bekannt, nach welchem.   vorzerkleinertes Aluminiumpulver in Gegenwart einerso geringen Fettmenge   so lange gemahlen wird, dass ein Zusammenschweissen der Teilchen erfolgt. Beim Mahlvorgang stellt sich ein Gleichgewicht zwischen den beiden entgegengesetzten Vorgängen des Zerkleinern und des Verschweissens ein. Auf den während der Zerkleinerung entstandenen Bruchflächen bildet sich durch die Einwirkung des Sauerstoffs der Mühlenatmosphäre eine Oxydschicht.

   Anderseits können sich Pulverteilchen, die beim Mahlen aufeinandergepresst werden, verformen, wobei durch das Aufreissen der Oxydschichten frische, oxydfreie Metallflächen miteinander in   Berührung   kommen und eine Verschweissung bewirken. Auf diese Weise entstehen durch abwechselnde Zerkleinerung und Verschweissung Körner, die mit Oxydteilchen durchsetzt sind. Durch genaue Abstimmung des Fettzusatzes, des Sauerstoffgehaltes in der Mühle und der Mahldauer können Pulver mit dem gewünschten Oxydgehalt und einem hohen Schüttgewicht erhalten werden. Dieses Verfahren ist jedoch langwierig und die Verteilung der Oxydteilchen ist relativ grob ; eine feinere Verteilung wäre zur Erzielung von Sinterkörpern mit noch höherer Warmfestigkeit wünschenswert. 



   Nach einem andern, in der deutschen Auslegeschrift Nr.   l101 917   beschriebenen Verfahren wird das vorzerkleinerte Aluminium in einem fettfreien Lösungsmittel unter Zutritt von Sauerstoff zu einem leichten Pulver mit einem bestimmten Oxydgehalt vermahlen. Dieses leichte Pulver wird dann nach Trocknen   unter Ausschluss von Sauerstoff   trockengemahlen und zu einem schweren Pulver agglomeriert. Dieses Verfahren erfordert aber zwei Mahlprozesse in zwei verschiedenen Arten von Mühlen und bedeutet somit gegenüber dem Trockenmahlen eine wesentliche Komplikation. Beim Herausnehmen des unter Luftabschluss gemahlenen Pulvers besteht auch die Gefahr einer Selbstentzündung, da bei diesem Mahlvorgang nicht vermieden werden   kann, dass frische Metallbruchflächen   entstehen, die sich an der Luft oxydieren können. 



   Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Herstellung von für die Erzeugung von Sinterkörpem geeignetem Aluminiumpulver mit einem hohen Schüttgewicht von   z. B.   über   0, 7 kg/dms   und einem Oxydgehalt von mindestens   40/0   durch Nassmahlen in einem organischen Lösungsmittel und gleichzeitige Oxydation durch Zutritt von sauerstoffhaltigen Gasen, insbesondere Luft. Untersuchungen haben gezeigt, dass unter bestimmten Bedingungen auch durch Nassmahlen direkt ein schweres Pulver erhalten werden kann, ein zweistufiges Verfahren also nicht notwendig ist. Beim bekannten Nassmahlen wird die Oxydation des Pulvers durch freien Luftzutritt oder gar durch Belüftung mit Pressluft   gefördert ;   man erhält dabei ein feines Pulver von niedrigem Schüttgewicht. 



   Erfindungsgemäss wird nun beim Nassmahlen die Oxydation der Pulverteilchen durch Verhinderung des   freien Sauerstoffzutritts   zu den Pulverteilchen mindestens zeitweise verzögert oder ganz unterbunden, ohne   dass   dabei die Verschweissbarkeit der Teilchen beeinträchtigt wird.

   Dies kann auf verschiedene Weise   durchgeführt   werden. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 
 EMI2.2 
 
<tb> 
<tb> desAluminiumpulvers <SEP> inLackbenzin <SEP> untetfreiemLuftzutritt <SEP> wirdauchPrüftemperatur <SEP> Streckgrenze <SEP> Zugfestigkeit <SEP> Dehnung
<tb> oc <SEP> kg/mm2 <SEP> kg/mm2 <SEP> % <SEP> 
<tb> Trockengemah-20 <SEP> 14,9 <SEP> 24,5 <SEP> 19,5
<tb> lenes <SEP> Pulver <SEP> 400 <SEP> 7, <SEP> 5 <SEP> 8, <SEP> 1 <SEP> 8, <SEP> 5 <SEP> 
<tb> Nassgemahlenes <SEP> 20 <SEP> 19,7 <SEP> 28, <SEP> 1 <SEP> 15, <SEP> 2 <SEP> 
<tb> Pulver4009, <SEP> 1 <SEP> 9, <SEP> 7. <SEP> 5, <SEP> 4 <SEP> 
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
Die   höheren Festigkeiten zeigen, dass   die Qualität des nassgemahlenen Ausgangspulvers besser war als diejenige des trocken gemahlenen. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Herstellung von für die Erzeugung von   Sinterkörpern   geeignetem Aluminiumpulver mit einem Oxydgehalt von mindestens   40/0   und einem hohen Schüttgewicht, durch Nassmahlen in einem organischen Lösungsmittel und gleichzeitige Oxydation durch Zutritt von sauerstoffhaltigen Gasen, insbesondere Luft, dadurch gekennzeichnet, dass die Oxydation der Teilchen durch Verhinderung des freien Sauerstoffzutritts zu den Pulverteilchen mindestens zeitweise verzögert oder ganz unterbunden wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sauerstoffzufuhr in die Mühle so gedrosselt wird, dass der Sauerstoffgehalt in der Mühle stets kleiner ist als 20%, bezogen auf das durch Gas, insbesondere Luft, eingenommene Volumen der Mühle.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Saueistoffgehalt in der Mühle stets 1V1o oder weniger beträgt.
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftzutrittsöffnungen während der Mahldauer abwechselnd geschlossen und geöffnet werden.
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche l bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass bis zur Erreichung des gewünschten Oxydgehaltes mit freiem Luftzutritt und dann bis zur Erreichung des gewünschten Schüttgewichtes ohne Luftzutritt gemahlen wird.
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein inertes Gas mit einem Sauerstoffgehalt unter 20% durch die Mühle geleitet wird.
    7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein inertes Gas mit einem Sauerstoffgehalt von höchstens 12% durch die Mühle geleitet wird.
AT326262A 1962-03-28 1962-04-19 Verfahren zur Herstellung von Aluminiumpulver AT233271B (de)

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