DE913568C

DE913568C - Entrostendes und rostschuetzendes Anstrichmittel

Info

Publication number: DE913568C
Application number: DEW7249A
Authority: DE
Inventors: Franz Willems
Original assignee: FRANZ WILLEMS
Current assignee: FRANZ WILLEMS
Priority date: 1951-08-03
Filing date: 1951-11-21
Publication date: 1954-06-14

Description

Entrostendes und rostschützendes Anstrichmittel Zusatz zum Patent 900 3'70 Gegenstand des Patents 900 370 ist ein entrostendes und rostschützendes Anstrichmittel, das aus feinstgemahlener, durch Leinöl, Firnis od. dgl. streichfähig gemachter Thomasschlacke besteht, welcher noch Mittel zugesetzt sein können, die geeignet sind, den zitratlöslichen Anteil der Thomasschlacke an Phosphorsäure ganz oder teilweise frei zu machen, damit er als Entrostungsmittel und zur Bildung eines rostschützenden Überzuges aus Eisenphosphat wirksam werden kann. Zur Abspaltung der Phosphorsäure dienen dabei schwache Säuren, z. B. Kohlensäure, Oxalsäure, Ameisensäure, Essigsäure oder deren Ester.
Wenn das entrostend und rostschützend wirkende Anstrichmittel nach der Erfindung gemäß Patent 900 37o nur Thomasmehl enthält, dann wird die Phosphorsäure aus ihrer Verbindung mit Kalk und Kieselsäure später, d. h. nach dem Anstrich, durch die Kohlensäure der Luft frei gemacht. In der gleichen Weise wirkt die Kohlensäure der Luft, wenn der Zusatz an schwachen Säuren von vornherein nicht ausgereicht hat, den gesamten Anteil an zitratlöslicher Phosphorsäure wirksam zu machen.
Gemäß der Erfindung nach Patent 90037o kann das Thomasmehl enthaltende entrostende und rostschützende Anstrichmittel auch noch durch mittels schwacher Säuren zersetzbare Phosphate, z. B. Natriumphosphat, verbessert werden.
Weitere Untersuchungen haben nun ergeben, daß in gleicher Weise wie die gemahlene Thomasschlacke auch andere feingemahlene technische oder künstliche (synthetische) Schlacken sowie Erze oder Mineralien wirken, aus denen durch schwache Säuren Phosphorsäure abspaltbar ist. In dem entrostenden und rostschützenden Anstrichmittel nach Patent 900 370 kann daher erfindungsgemäß das Thomasmehl ganz oder teilweise durch derartige Stoffe ersetzt sein. Auch diese sind auf das feinste zu vermahlen und in bekannter Weise mit Leinöl oder Firnis streichfähig zu machen. Unter Umständen kann es erforderlich sein, die Schlacken, Erze oder Mineralien zuvor einer Aufbereitungsbehandlung durch Rösten, Glühen, Sintern od. dgl. zu unterziehen.
Wie das Anstrichmittel nach Patent 900 370 kann auch das Anstrichmittel nach vorliegender Erfindung noch durch schwache Säuren zersetzbare Phosphate, z. B. Natriumphosphat, enthalten, die entweder den Grundbestandteilen zugemischt oder zuvor mit den Schlacken, Erzen oder Mineralien zusammengeschmolzen und danach mit ihnen zusammen vermahlen werden. Beispiel 350 g Thomasschlacke und 350 g kalkige Minette werden auf eine Mahlfeinheit von mindestens 6o ,u vermahlen und innig miteinander gemischt. Danach wird die Mischung mit 270 g Leinöl und 6o g Amylacetat versetzt und bis zur Streichfähigkeit durchgearbeitet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Entrostendes und rostschützendes Anstrichmittel gemäß Patent 900 37o aus feinstgemahlener, durch Leinöl, Firnis od. dgl. streichfähig gemachter Thomasschlacke, dadurch gekennzeichnet, daß die gemahlene Thomasschlacke ganz oder teilweise durch andere feinvermahlene Schlacken, Erze oder Mineralien ersetzt ist, aus denen durch schwache Säuren Phosphorsäure abspaltbar ist.
2. Anstrichmittel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß es noch durch schwache Säuren zersetzbare -Phosphate, z. B. Natriumphosphat, enthält, die zweckmäßig mit den Schlacken, Erzen oder Mineralien gemischt oder zusammengeschmolzen und danach mit ihnen zusammen fein vermahlen worden sind. Angezogene Druckschriften: Andes, »Der Eisenrost«, 1898, S.254, Abs.2; deutsche Patentschrift Nr. 418 o77.