DE151517C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft den Antrieb der Auslaßorgane an Gebläsemaschinen oder Pumpen und bezieht sich hauptsächlich auf die Mittel zum Schließen derselben. Diese bestehen aus einem hin- und hergehenden Steuerorgan in Verbindung mit einem querlaufenden Gleitschieber, der den Auslaßschieber mit Hilfe eines mit der Schieberstange und dem Steuerorgan verbundenen ίο Gelenkstückes schließt. Dieses Gelenkstück ist mit dem Steuerorgan an einem Punkte desselben verbunden, welcher nach beiden Seiten abwechselnd über die Achse der Bewegung des Angriffspunktes des Gelenk-Stückes hinausgeht. Das Ganze ist derart angeordnet, daß die Verwendung von Daumenhebeln u. dgl., welche bei schnell laufenden Maschinen unzweckmäßig ist, vermieden wird.

Auf den beiliegenden Zeichnungen ist eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt.

Fig. ι zeigt eine gemäß der Erfindung gebaute Gebläsemaschine in der Ansicht.

Fig. 2 ist ein Schnitt durch den Gebläsezylinder nach 2-2 (Fig. 1), welcher die Steuerorgane und ihre Antriebsvorrichtungen erkennen läßt.

Die Fig. 3, 4, 5 und 6 sind schematische Darstellungen, welche die Tätigkeit der die Druckventile antreibenden Teile in Verbindung mit der Bewegung des Kolbens veranschaulichen.

Fig. 7 und 8 sind Einzelschnitte.

α (Fig. 1) ist die Hauptwelle der Maschine, b ist der Gebläse- oder Kompressionszylinder und c der Gebläsekolben, welcher seine Be-

wegung von der Welle α erhält, d sind Räume zur Verbindung mit dem Rezipienten, in denen die Auslaßschieber e gelagert sind. Jeder Schieber ist durch seine Stange mit dem Kolben f verbunden (Fig. 2), der vorzugsweise als Hohlzylinder ausgeführt ist und in seinem Innern eine Führung für das kolbenartige Schließungsgleitstück ρ bildet. Dieser Kolben bewegt sich in einem Zylinder g, der an seinem Vorderende mit dem Innern des Gebläsezylinders durch eine Leitung verbunden ist. In diese Leitung ist ein Ventil h eingeschaltet, das in Fig. 7 im Schnitt dargestellt ist. Die Einrichtung ist derart, daß die Luft frei vom Gebläsezylinder in den Zylinder g gelangen kann und, nachdem der Kolben eine in den Zylinder b führende Öffnung passiert hat, die Luft durch eine verengte Öffnung in den Zylinder zurückgeht.

An dem hinteren Ende des Zylinders g ist eine Ventileinrichtung angeordnet, welche den freien Eintritt der Luft in das hintere Ende des Zylinders sowie deren Entweichung durch einen entsprechenden Ausgang gestattet. Eine solche Vorrichtung ist durch ί (Fig. 8) veranschaulicht. Der Zylinder g ist mit quer durchlaufenden Führungen j für den hin- und hergehenden Teil m versehen, der, wie Fig. ι zeigt, von der Hauptwelle aus angetrieben wird. Die Bewegung erfolgt durch einen schwingenden doppelarmigen Hebel k und Stange Z, die an einem Ende des Hebels befestigt und mit dem Gleitstück m verbunden ist. Die beiden Gleitstücke m, welche mit den beiden Auslaßschiebern der Maschine ar-

beiten, sind durch eine Stange η miteinander verbunden, und jedes Gleitstück m ist durch ein Gelenk ο mit dem A^erschlußschieber ρ verbunden.

Sobald der Auslaßschieber geschlossen ist und der Kolben c sich demselben nähert (Fig. 3), ist das Gleitstück m annähernd an der Grenze der Aufwärtsbewegung angelangt, und der Verschlußschieber ρ ist zurückgezogen, wie in Fig. 3 angedeutet, und verbleibt in dieser Stellung, bis der Kolben c von der Stellung in Fig. 3 in die Stellung Fig. 4 gerückt ist, während welcher Zeit die vom Zylinder b in den Zylinder g tretende Luft den Schieber e geöffnet hat (Fig. 4). Während der fortgesetzten Abwärtsbewegung des Kolbens c wird der Schieber allmählich geschlossen. Er schließt jedoch nicht, bevor der Kolben seinen Weg vollendet hat (Fig. 5) und seinen Rückweg beginnt. Während Kolben c dann aus der Stellung von Fig. 5 in die von Fig. 6 übergeht, bewegt sich Gleitstück m abwärts bis unterhalb der Achse des Zylinders g und zieht den Verschlußschieber ein wenig nach sich, ohne jedoch den Auslaßschieber zu beeinflussen, und während der weiter erfolgenden Auf- und Abwärtsbewegung des Kolbens von der Stellung Fig. 6 in die von Fig. 3 bewegt sich das Gleitstück m mit seinen abhängigen Teilen in der Weise, daß der Verschlußschieber zurückgezogen und der Auslaßschieber zur rechten Zeit zur Öffnung freigegeben wird, d. h. sobald der Druck im Zylinder gleich dem im Rezipienten ist.

Es ist ersichtlich, daß die Gleitstücke r, welche abwechselnd mit den Gleitstücken m arbeiten, direkt die Einlaßschieber beeinflussen, indem sie dieselben an den Hubenden des Kolbens c öffnen und schließen.

Claims (2)

Pate nt-An Sprüche:

1. Vorrichtung zum Schließen der Auslaßorgane an Gebläsemaschinen u. dgl., gekennzeichnet durch ein von der Maschine aus in hin- und hergehende Bewegung versetztes Gleitstück fm), welches durch eine Schubstange (0) ein den Auslaßschieber antreibendes Gleitstück (p) in rechtwinklig dazu verlaufende Bewegung versetzt. .'...'.

2. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitstück (p) in einem Kolben ff) geführt ist, welcher in j bekannter Weise die Öffnung des Schiebers (e) vermittelt, wobei der Kolben ff) in einem Zylinder (g) gelagert sein kann, der seitliche Ansätze fjj) zur Führung des Gleitstückes fm) besitzt. .

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.