DE102009018870B3 - Hubkolbenverdichter mit Schieberventil - Google Patents

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Abstract

Bei einem Hubkolbenverdichter mit beidseitig eines Kolbens vier ausgebildeten Arbeitskammern 10, 12 sind Einlass- und Auslassventile der Arbeitskammern als Schieberventile 20, 22, 24, 26 mit je einem beweglichen Schieber ausgebildet, wobei jeder Schieber wenigstens ein Loch aufweist und längs einer Zylinderwand 1, 2 derart beweglich ist, dass in einer Offenstellung des Schieberventils das Loch des Schiebers eine jeweilige Öffnung der Zylinderwand überlappt und in einer Schließstellung des Schieberventils der Schieber die Öffnung verschließt.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Hubkolbenverdichter, der insbesondere zum Aufladen einer Brennkraftmaschine geeignet ist.
  • Die Aufladung von Brennkraftmaschinen ist nicht nur ein bewährtes Mittel zur Drehmoment- und Leistungssteigerung, sondern auch zur Absenkung des Verbrauches im Teillastbetrieb einer Brennkraftmaschine mit vorgegebener Höchstleistung. Die Aufladung von Dieselmotoren ist besonders vorteilhaft, da bei Dieselmotoren die bei Ottomotoren bestehenden Klopfprobleme nicht vorhanden sind.
  • Für die Aufladung gibt es zwei grundsätzlich verschiedene Möglichkeiten, die auch in Kombination eingesetzt werden. Bei der Abgasturboaufladung wird die im Abgas einer Brennkraftmaschine enthaltene Energie zum Antrieb eines Turboladers benutzt, der eine Turbine antreibt, die der Brennkraftmaschine verdichtete Luft zuführt. Bei der sogenannten Fremdaufladung wird der Verdichter von einem eigenen Antrieb, beispielsweise der Kurbelwelle der aufzuladenden Brennkraftmaschine, oder einem sonstigen Motor, beispielsweise Elektromotor, angetrieben, um die der Brennkraftmaschine zugeführte Luft zu verdichten. Es sind unterschiedliche Arten von fremdangetriebenen Verdichtern bekannt, beispielsweise Roots-Gebläse, Spirallader oder auch Kolbenverdichter.
  • Ein Hubkolbenverdichter mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 ist aus der DE 103 60 920 B3 bekannt. Mit einem solchen Hubkolbenverdichter lassen sich strömungs-oberhalb der Einlassventile der Brennkraftmaschine hohe Ladungsdrücke erzeugen, wodurch bei entsprechender Steuerung der Einlassventile der Brennkraftmaschine die Verdichtungsarbeit zum Verdichten der dann verbrannten Ladung vermindert und dadurch der Wirkungsgrad der Brennkraftmaschine verbessert werden kann. Die Ein- und Auslassventile des bekannten Hubkolbenverdichters sind als Tellerventile ausgebildet.
  • In der DE 151 51 717 A ist ein Kompressor mit einem Zylinder beschrieben, in dem ein Kolben hin- und her beweglich ist. Ventilglieder von an den Stirnwänden des Zylinders angeordneten Ventilen sind als Schieber ausgebildet, die von einem ersten für eine Hin- und Herbewegung ange triebenen Gleitstück über eine Schubstange und ein weiteres Gleitstück hin- und her bewegt werden. Die Bewegungsrichtungen der Gleitstücke sind senkrecht zueinander gerichtet.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Hubkolbenverdichter derart weiterzubilden, dass er bei vereinfachtem Aufbau mit hohem Wirkungsgrad arbeitet.
  • Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Die Unteransprüche sind auf vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Hubkolbenverdichters gerichtet.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand schematischer Zeichnungen beispielsweise und mit weiteren Einzelheiten erläutert.
  • Es stellen dar:
  • 1 einen schematischen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Hubkolbenverdichter,
  • 2 und 3 unterschiedliche perspektivische Ansichten eines Kolbens mit den Kolben durchragenden Kurbelwellen,
  • 4 eine perspektivische Ansicht zweier Kurbelwellen für einen zweizylindrigen Hubkolbenverdichter,
  • 5 die Kurbelwellen gemäß 4 mit zugehörigen Kolben,
  • 6 eine schematische Ansicht zur Erläuterung der Konstruktion und Betätigung von Einlassventilen,
  • 7 eine schematische Ansicht zur Erläuterung der Konstruktion und der Betätigung eines Auslassventils,
  • 8 eine perspektivische Ansicht zur Erläuterung des Aufbaus und der Betätigung je eines Einlassventils und Auslassventils, und
  • 9 eine perspektivische Ansicht eines am Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine angeflanschten erfindungsgemäßen Verdichters.
  • Gemäß 1 weist ein erfindungsgemäßer Hubkolbenverdichter einen beidseitig durch Stirnwände 1, 2 verschlossenen Zylinder 3 auf, in dem ein Kolben 4 hin und her beweglich ist. Der Kolben 4 enthält zwei in gegenseitigen Abstand angeordnete Kolbenböden 6 und 8, die vorteilhafterweise an ihren Umfangsrändern zur Abdichtung mit Kolbenringen bestückt sind und die im Inneren des Zylinders 3 zwei Arbeitskammern 10 und 12 abtrennen. Die beiden Kolbenböden 6 und 8 sind über Streben 14 starr miteinander verbunden, beispielsweise verschraubt. An den einander zugewandten Innenseiten der Kolbenböden 6 und 8 sind Führungsflächen 16 und 17 ausgebildet, die zur Führung von Gleitsteinen 18 dienen.
  • In den Stirnwänden 1, 2 des Zylinders 3 sind Öffnungen für jeweils wenigstens ein Einlassventil 20 bzw. 22 und Auslassventil 24 bzw. 26 ausgebildet.
  • Der Zylinder 3 ist mittels Halterungen, die Trennwände 28 und 30 bilden, in einem Gehäuse 32 aufgenommen. Das Gehäuse 32 weist wenigstens eine Ansaugöffnung 34 und eine Ausstoßöffnung 36 auf, wobei, wie ersichtlich, ein zwischen dem Gehäuse 32 und dem Zylinder 3 gebildeter Zwischenraum durch die Trennwände 28 und 30 derart unterteilt ist, dass ein Einlasskanal 38 gebildet ist, der die Ansaugöffnung 34 mit den Einlassventilen 20 und 22 bzw. von diesen wahlweise geöffneten oder geschlossenen, in die Arbeitskammern 10 und 12 führenden Einlassöffnungen verbindet, und ein Auslasskanal 40 gebildet ist, der die Auslassventile 24, 26 bzw. von diesen wahlweise geöffneten oder verschlossenen Auslassöffnungen der Arbeitskammern 10 und 12 mit der Ausstoßöffnung 36 verbindet.
  • In 1 ist die Bewegungsrichtung des Kolbens 4 waagrecht. In den 2 bis 8 ist sie senkrecht, so dass die Darstellungen der 2 bis 8 in Anwendung auf die Anordnung gem. 1 um 90° gedreht werden. Die Einbaulage des Hubkolbenverdichters kann beliebig sein.
  • Die 2 und 3 zeigen perspektivische Ansichten des Kolbens 4 mit jeweils zwei den Kolben durchquerenden Kurbelwellen 42 und 44. Die Kurbelwellen sind vorteilhafterweise sowohl im Zylinder 3 als auch im Gehäuse 32 gelagert. Die relativ zum Zylinder 3 bzw. dem Gehäuse 32 ortsfesten Achsen der Kurbelwellen sind in 1 mit A bezeichnet. Jede Kurbelwelle weist wenigstens je eine exzentrisch zu ihrer Achse angeordnete Kurbelscheibe 46 bzw. 48 auf, die mit den Gleitsteinen 18 zusammenwirkt, die längs der Führungsflächen 16, 17 der Kolbenböden 6 und 8 linear senkrecht zu den Achsen der Kurbelwellen verschiebbar sind, so dass eine Gleitstein- bzw. Kulissenführung geschaffen ist, mit der die umlaufende exzentrische Bewegung der Kurbelscheiben in an sich bekannter Weise in eine oszillierende Bewegung des innerhalb des Zylinders 2 geführten Kolbens umgewandelt werden kann. Die Gleitsteine sind vorteilhafterweise zur einfachen Montierbarkeit unterteilt.
  • Zum Antrieb der Ventile 20, 22, 24 und 26 (1) weisen die Kurbelwellen Nocken 54 und 56 auf, mit denen über Betätigungsglieder die Ventile betätigt werden. Wie weiter unten erläutert, ist den Einlassventilen und den Auslassventilen jeweils ein Nocken zugeordnet.
  • 4 zeigt die Kurbelwellen 42 und 44 in einer Ausbildung für jeweils zwei innerhalb eines Gehäuses 32 (1) hintereinander angeordnete Zylinder 3, in denen jeweils ein Kolben 4 arbeitet. Im dargestellten Beispiel sind jedem Kolben an der Kurbelwelle 42 zwei Kurbelscheiben 46 und an der Kurbelwelle 44 eine Kurbelscheibe 48 zugeordnet, die mit entsprechenden Gleitsteinen zusammenwirken. Wie ersichtlich, sind die Kurbelscheiben 46 und 48 axial gegeneinander versetzt, so dass sich ihre Bewegungsbahnen radial durchdringen, wodurch ein kleinerer Abstand zwischen den Kurbelwellen 42 und 44 möglich ist. Zum Massenausgleich der oszillierenden Kräfte sind die Kurbelwellen 42 und 44 in an sich bekannter Weise mit Ausgleichsmassen 50 bzw. 52 versehen.
  • Damit von extern nur eine der Kurbelwellen 42, 44 angetrieben werden muss, ist an jeweils einem Ende der Kurbelwelle drehfest ein Zahnrad 58 bzw. 60 mit der jeweiligen Kurbelwelle verbunden. Die Zahnräder 58 und 60 sind gleich groß und kämmen ineinander, so dass die Kurbelwellen 42 und 44 sich gegensinnig mit gleicher Drehzahl drehen. Vorteilhafterweise dienen die Zahnräder 58, 60 als Elemente einer Zahnradpumpe, die in einem Kühlmittel- und/oder Schmiermittelkreislauf des Verdichters angeordnet ist.
  • Die 5 zeigt die mit den Kurbelwellen gem. 4 zusammengebauten Kolben.
  • 6 zeigt schematisch im Schnitt die Konstruktion des Aufbaus und der Betätigung der Einlassventile 20 und 22.
  • Die Stirnwände 1 und 2 des Zylinders 3 sind jeweils mit der Mehrzahl von Schlitzen 62 ausgebildet. Die Einlassventile 20 und 22 sind als Schieberventil mit je einem plattenförmigen Schieber 64 ausgebildet, die den Schlitzen 62 entsprechende Schlitze 66 aufweisen und jeweils auf der der Arbeitskammer 12 zugewandten Seite der Stirnwände 1, 2 längs der Stirnwände hin und her verschiebbar sind. Dazu sind die Stirnwände mit Führungsnuten 68 ausgebildet, in denen die Schieber 64 verschiebbar geführt sind.
  • An ihrem aus dem Zylinder 3 (der Kolben 4 ist in 6 nicht dargestellt) vorstehenden Ende weisen die Schieber 64 je einen um etwa 90° abgebogenen Ansatz 70 auf, an dessen dem Zylinder 3 zugewandter Seite eine Rolle bzw. Welle 72 anliegt. Die Welle 72 ist an einem Arm eines insgesamt V-förmigen Hebels 74 gelagert, der um eine zylinderfeste Achse B schwenkbar ist und mit dem freien Ende seines anderen Arms an einem Stößel 76 anliegt. Eine am Zylinder 3 ausgebildete Konsole, an der der Hebel 74 gelagert ist, ist nicht dargestellt. Jeder Stößel 76 ist im Sinne des Doppelpfeils hin und her beweglich in einer Konsole 78 geführt, die von der Wand des Zylinders 3 zum Gehäuse 32 hin vorsteht. Der Stößel 76 tastet einen Nocken 56 der Nockenwelle 44 ab, die in dem Zylinder 3 und dem Gehäuse 32 gelagert ist.
  • Zwischen der von der Welle 72 abgewandten Seite des Ansatzes 70 und dem Gehäuse 32 oder einem am Zylinder 3 befestigten Ansatz stützt sich jeweils eine Druckfeder 80 ab, die den jeweiligen Schieber 64 gemäß 6 nach rechts drängt und dabei gleichzeitig den Stößel 76 in Anlage an den Nocken 56 drängt.
  • 6 zeigt das Einlassventil 22 in dessen Schließstellung, in der die Schlitze 62 des oberen Schiebers 64 über denjenigen Bereichen der Stirnwand 2 angeordnet sind, die nicht mit Schlitzen 66 versehen sind. Das Einlassventil 20 befindet sich in seiner Offenstellung, in der die Schlitze 62 mit den Schlitzen 66 fluchten. Dadurch, dass die Arbeitskammern 10 und 12 sich jeweils in gegensinnigen Arbeitsphasen befinden, ist jeweils eines der Einlassventile geschlossen, während das andere Einlassventil offen ist. Dadurch können die Schieber beider Ventile mittels eines gemeinsamen Nockens 56 betätigt werden, dessen Grundkreis (minimale Erhebung) sich jeweils in Anlage an dem einen der Stößel 76 befindet, während sich seine größte Erhebung in Anlage an dem jeweils anderen Stößel befindet.
  • Die Konstruktion und Betätigung der Auslassventile 24 und 26 (1), die von dem Nocken 54 der Nockenwelle 42 betätigt werden, entspricht der Darstellung der 6 mit dem Unterschied, dass die zugehörigen Schieber an der von der Arbeitskammer abgewandten Seite bzw. dem Auslasskanal 40 (1) zugewandten Seite der Stirnwände angeordnet sind. Dies ist in 7 für das Auslassventil 26 dargestellt, wobei in 7 für sich funktional entsprechende Bauteile die gleichen Bezugszeichen wie in 6 verwendet werden.
  • Lediglich die Nockenwelle, deren Nocken und das Auslassventil sind mit eigenen Bezugszeichen bezeichnet.
  • Dadurch, dass der Schieber eines jeweiligen Einlassventils 20 bzw. 22 auf der der Arbeitskammer zugewandten Seite der jeweiligen Stirnwand angeordnet ist, wird der Schieber in Schließstellung des Ventils durch den Druck in der Arbeitskammer gegen die Stirnwand gedrängt. Dadurch, dass der Schieber eines jeweiligen Auslassventils 24, 26 auf der von der Arbeitskammer abgewandten Seite der Stirnwand angeordnet ist, wird der jeweilige Schieber eines Auslassventils in Schließstellung des Auslassventils durch den Druck im Auslasskanal in Anlage an die Stirnwand gedrängt.
  • Es versteht sich, dass der Schieber 64 und/oder die Stirnwand 2 in den mit dem Schieber in Gleitberührung befindlichen Bereichen vorteilhafterweise mit einem gleitfähigen bzw. reibungsarmen Material, beispielsweise PVD oder Teflon, beschichtet ist. Des Weiteren kann der plattenförmige Schieber 64 in sich etwas gewölbt ausgebildet sein oder innerhalb der Führungsnuten 68 derart angeordnet sein, dass er unter leichter Vorspannung an der Stirnwand 2 anliegt.
  • 8 zeigt in perspektivischer Darstellung Schieber 64, die einem oberen Einlassventil 22 und einem oberen Auslassventil 26 zugeordnet sind, mit deren Betätigungen. Wie ersichtlich, sind die Hebel 74 an vorzugsweise zylinderfesten Zapfen 82 gelagert. Die Wellen 72, die in den Hebeln vorzugsweise drehbar sind, stehen beidseitig aus den Hebeln 74 vor und liegen beidseitig der Hebel 74 an den Ansätzen 70 der Schieber 64 an. Es sind jeweils zwei Schließfedern 80 vorgesehen, die beidseitig der Hebel 74 angeordnet sind. Mit dieser Konstruktion wird erreicht, dass die Hebel 74 symmetrisch belastet werden und ihre Lagerung nicht mit Kippmomenten belastet wird. Wie aus 8 weiter ersichtlich ist, sind die Schlitze 62 der Schieber 64 vorteilhafterweise quer zu deren Bewegungsrichtung und in Bewegungsrichtung nebeneinander angeordnet. Die Breite der Schlitze ist vorzugsweise etwa so groß wie der Zwischenraum zwischen den Schlitzen, so dass in Schließstellung des jeweiligen Schiebers eine ausreichende Überlappung zwischen dem Schieber und der Stirnwand gegeben ist.
  • Der Zusammenbau des Hubkolbenverdichters geschieht wie folgt:
    Zunächst wird das eigentliche Triebwerk, wie in 3 dargestellt, zusammengebaut, indem die Kurbelwellen 42, 44 und die Gleitsteine 18 auf jeweils einem Kolbenboden 8 angeordnet werden und der jeweils andere Kolbenboden 6 anschließend mittels der Streben montiert wird, so dass die Baugruppe gemäß 3 entsteht.
  • Über dem Kolben 4 wird dann der Zylinder 2 angebracht, der jeweils aus zwei mittig unterteilten Hälften besteht. Anschließend werden die Schieber 64 in die Stirnwände 1, 2 eingesetzt, die Ventiltriebe montiert und das Gehäuse 32 zusammengebaut und derart am Zylinder 3 befestigt, dass die Trennwände 28 und 30 den Zwischenraum zwischen dem Zylinder und dem Gehäuse in den Einlasskanal 38 und den Auslasskanal 40 trennen. Der Zusammenbau eines Kolbenverdichters mit mehreren Zylindern geschieht entsprechend.
  • 9 zeigt einen erfindungsgemäßen Kolbenverdichter 92 an die Ansaugseite eines Motorgehäuses bzw. Zylinderkopfes 94 eines Verbrennungsmotors angeflanscht. Mit 96 ist eine Riemenscheibe zum Antrieb einer der Kurbelwellen bezeichnet. An der Ansaugöffnung 34 des Gehäuses 32 kann zusätzlich eine nicht dargestellte Ansaugbaugruppe angeflanscht sein, die beispielsweise eine Drosselklappe und/oder eine Einrichtung zum Messen der einströmenden Luftmenge enthält.
  • Die Funktion des beschriebenen Verdichters ist folgende:
    Vorteilhafterweise wird der Verdichter im Zweitaktbetrieb betrieben. Wenn sich der Kolben 4 gemäß 1 von links nach rechts bewegt, werden das Einlassventil 20 und das Auslassventil 26 derart betätigt, dass in die Arbeitskammer 10 Frischluft einströmt und aus der Arbeitskammer 12 komprimierte Frischluft bei zweckentsprechendem Druckniveau ausgestoßen wird. Das Einlassventil 22 und das Auslassventil 24 sind bei der Bewegung von links nach rechts des Kolbens 5 vorteilhafterweise zu. Bei der Bewegung des Kolbens von rechts nach links erfolgen die Betätigungen der Ventile in entgegengesetzter Weise, d. h. die Frischladungsströmung wird dann vom Einlassventil 22 und Auslassventil 24 bestimmt, wo hingegen die Ventile 20 und 26 bevorzugt zu sind.
  • Es versteht sich, dass durch geeignete, an sich bekannte, Phasenverstelleinrichtungen und/oder Hubverstelleinrichtungen die Einlassventile und Auslassventile derart gesteuert werden können, dass die geförderte Luftmenge (Luftmassenstrom) an die jeweiligen, für eine Brennkraftmaschine erforderlichen Betriebsbedingungen angepasst werden können und der Verdichter durch zweckentsprechende Einstellung der jeweiligen Öffnungs- und Schließzeitpunkte der Ventile relativ zu den Totpunkten der Kolbenbewegung mit hohem Wirkungsgrad arbeitet.
  • Mit der geschilderten Ausbildung der Ventile als Schieberventile werden unter Anderem folgende Vorteile erzielt:
    Die Schieberventile sowie die Bauteile zu deren Steuerung können als kostengünstige einfach aufgebaute Bauteile ausgebildet werden. Zur Betätigung der Schieber ist nur eine geringe Kraft erforderlich, wobei beim Bewegen des jeweiligen Schiebers an ihm nur eine geringe Druckdifferenz wirksam ist. Sowohl der Ventiltrieb als auch die Ventile selbst benötigen nur geringen Bauraum. Aufgrund der geringen Bauteileanzahl und der kleinen zu bewegenden Massen sind hohe Drehzahlen möglich. Die Schieberventile ermöglichen bei kleinem Hub große Durchströmquerschnitte, wodurch der Ladungswechsel und der Wirkungsgrad günstig beeinflusst werden.
  • Sowohl die Schieber als auch der Zylinder und das Gehäuse können aus Metall, Kunststoff, Verbundwerkstoff usw. sein.
  • Die Betätigung der Schieber kann auf unterschiedlichste Weise erfolgen, beispielsweise, wie erläutert, mechanisch, wobei auch andere Mechanismen zur Übertragung des Nockenhubs in eine Hubbewegung der Schieber möglich sind und die Ventiltriebsteile zur Übertragung des Nockenhubs auf den Ventilhub gehäusefest montiert sein können. Die Schieber können auch als Drehschieber ausgebildet sein. Die Betätigung der Schieber kann elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch usw. erfolgen. Es können Ventilspielausgleichselemente usw. integriert sein. Es müssen nicht zwingend beide Einlassventile bzw. Auslassventile jeweils von einem Nocken betätigt werden. Die Konstruktion kann auch derart abgeändert werden, dass von einer Nockenwelle jeweils ein Einlassventil und das daneben liegende Auslassventil betätigt werden, da beide, wie aus 1 ersichtlich, gegenphasig öffnen und schließen.
  • Das Gehäuse des beschriebenen Hubkolbenverdichters ist vorteilhafterweise gekühlt, damit bei der Verdichtung entstehende Kompressionswärme unmittelbar abgeführt wird.
  • Im beschriebenen Ausführungsbeispiel wurde der Hubkolbenverdichter derart beschrieben, dass einem Kolben jeweils zwei Kurbelwellen zugeordnet sind. Es versteht sich, dass anstelle der beiden Kurbelwellen, die in Folge ihrer gegenläufigen Rotation einen guten Massenausgleich zulassen, auch eine Kurbelwelle verwendet werden kann, die beidseitig des Zylinders mit einer entsprechenden Anzahl von Nocken zur Betätigung der Ventile versehen sein kann.
  • Zur dynamischen Anpassung des Hubkolbenverdichters können zwischen der oder den Kurbelwellen und den Ventilen Phasensteller vorgesehen sein. Zur Veränderung des Fördervolumens können Hubversteller vorgesehen sein.
  • 1
    Stirnwand
    2
    Stirnwand
    3
    Zylinder
    4
    Kolben
    6
    Kolbenboden
    8
    Kolbenboden
    10
    Arbeitskammer
    12
    Arbeitskammer
    14
    Strebe
    16
    Führungsfläche
    17
    Führungsfläche
    18
    Gleitstein
    20
    Einlassventil
    22
    Einlassventil
    24
    Auslassventil
    26
    Auslassventil
    28
    Trennwand
    30
    Trennwand
    32
    Gehäuse
    34
    Ansaugöffnung
    36
    Ausstoßöffnung
    38
    Einlasskanal
    40
    Auslasskanal
    42
    Kurbelwelle
    44
    Kurbelwelle
    46
    Kurbelscheibe
    48
    Kurbelscheibe
    50
    Ausgleichsmasse
    52
    Ausgleichsmasse
    54
    Nocken
    56
    Nocken
    58
    Zahnrad
    60
    Zahnrad
    62
    Schlitz
    64
    Schieber
    66
    Schlitz
    68
    Führungsnut
    70
    Ansatz
    72
    Welle
    74
    Hebel
    76
    Stößel
    78
    Konsole
    80
    Schließfeder
    82
    Zapfen
    92
    Kolbenverdichter
    94
    Zylinderkopf
    96
    Riemenscheibe

Claims (7)

  1. Hubkolbenverdichter, insbesondere zum Aufladen einer Brennkraftmaschine, enthaltend wenigstens einen Zylinder (3), innerhalb dessen durch einen hin und her beweglichen Kolben (4) mit zwei in gegenseitigem Abstand angeordneten Kolbenböden (6, 8) zwei auf voneinander abgewandten Seiten des Kolbens liegende Arbeitskammern (10, 12) gebildet sind, die jeweils wenigstens eine Einlass- und eine Auslassöffnung aufweisen, in denen jeweils ein Einlassventil (20, 22) bzw. ein Auslassventil (24, 26) arbeitet, ein den Zylinder umschließendes Gehäuse (32) mit einer Ansaugöffnung (34) und einer Ausstoßöffnung (36), wobei ein Zwischenraum zwischen dem Zylinder und dem Gehäuse durch eine Trennwand (28, 30) derart unterteilt ist, dass die Ansaugöffnung mit den Einlassöffnungen und die Ausstoßöffnung mit den Auslassöffnungen verbunden ist, und wenigstens eine drehantreibbare Kurbelwelle (42, 44) zum Hin- und Herbewegen des Kolbens (4), die sich quer zur Bewegungsrichtung des Kolbens zwischen dessen Kolbenböden (6, 8) hindurcherstreckt und mit dem Kolben zwischen den Kolbenböden in Eingriff ist, wobei bei jeweils einem Bewegungshub des Kolbens das Einlassventil einer Arbeitskammer öffnet und das der anderen Arbeitskammer schließt und das Auslassventil der einen Arbeitskammer schließt und das der anderen Arbeitskammer öffnet, wobei die Ventile von an der Kurbelwelle angebrachten, in dem Zwischenraum zwischen Zylinder und Gehäuse befindlichen Nocken (54, 56) betätigt werden. dadurch gekennzeichnet, dass die Ventile (20, 22, 24, 26) als Schieberventile mit je einem beweglichen Schieber (64) ausgebildet sind, wobei jeder Schieber wenigstens ein Loch aufweist und längs eines mit einer von Einlass- und Auslassöffnung ausgebildeten Zylinderwand (1, 2) derart beweglich ist, dass in einer Offenstellung des Schieberventils das Loch die jeweilige Öffnung überlappt und in einer Schließstellung des Schieberventils der Schieber die Öffnung verschließt, und die Nocken (54, 56) mit dem jeweiligen Schieber (64) über einen Stößel (76) und einen schwenkbar gelagerten Hebel (74) derart zusammenwirken, dass der Schieber gegen die Kraft einer Schließfeder (80) in seine Offenstellung gedrängt wird.
  2. Hubkolbenverdichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich zwei zueinander parallele und gegensinnig mit gleicher Drehzahl drehende Kurbelwellen (42, 44) zwi schen den Kolbenböden (6, 8) hindurcherstrecken und die Einlassventile (20, 22) von einer der Kurbelwellen und die Auslassventile (24, 26) von der anderen Kurbelwelle betätigt werden.
  3. Hubkolbenverdichter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlassventile (20, 22) und die Auslassventile (24, 26) von jeweils einem gemeinsamen Nocken (54, 56) der jeweiligen Nockenwelle (42, 44) betätigt werden.
  4. Hubkolbenverdichter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (64) eines ein Einlassventil bildenden Schieberventils auf der einer Arbeitskammer (10, 12) zugewandten Seite der Einlassöffnung angeordnet ist.
  5. Hubkolbenverdichter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (64) eines ein Auslassventil bildenden Schieberventils auf der einer Arbeitskammer (10, 12) abgewandten Seite der Auslassöffnung angeordnet ist.
  6. Hubkolbenverdichter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schieber (64) als mit mehreren Schlitzen (66) versehene Platten ausgebildet sind und jede der Öffnungen als eine den Schlitzen der Schieber entsprechende Mehrzahl von Schlitzen (62) ausgebildet ist.
  7. Hubkolbenverdichter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitze (66) sich quer zur Bewegungsrichtung des jeweiligen Schiebers (64) erstrecken und in Bewegungsrichtung des Schiebers nebeneinander angeordnet sind.
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