DE209051C - - Google Patents

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DE209051C
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fuel
organ
lever
fuel pump
reversing
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01LCYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
    • F01L13/00Modifications of valve-gear to facilitate reversing, braking, starting, changing compression ratio, or other specific operations
    • F01L13/02Modifications of valve-gear to facilitate reversing, braking, starting, changing compression ratio, or other specific operations for reversing

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Fuel-Injection Apparatus (AREA)
  • Output Control And Ontrol Of Special Type Engine (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Vt 209051 -KLASSE 46 ö. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. April 1908 ab.
Bei umsteuerbaren Verbrennungskraftmaschinen ist es wichtig, daß während der Umsteuerung der Maschine keine Rückwärtsexplosionen eintreten. Man hat versucht, solche Rückwärtsexplosionen dadurch zu vermeiden, daß während der Umsteuerungsperiode die Brennstoffpumpe außer Tätigkeit versetzt wird, so daß, wenn auch die Maschine nach der Umsteuerung eine oder mehrere Umdrehungen in
ίο der früheren Richtung macht, kein Brennstoff während dieser Zeit in den Verbrennungsraum gelangen kann. Es hat. sich indes gezeigt, daß diese Maßnahme während der Umsteuerungsperiode nicht genügte. Beim letzten Pumpenhub,' den die Pumpe vor der Umsteuerung macht, gelangt nämlich noch eine gewisse Brennstoffmenge in die Brennstoffventilkammer, von wo sie in den Verbrennungsraum selbst weitergeführt wird. Falls also die Maschine, nachdem die Umsteuerung stattgefunden hat, noch eine oder mehrere Umdrehungen in der früheren Richtung macht, so liegt die Gefahr nahe, daß die in der erwähnten Weise zurückgebliebene Brennstoffmenge noch in den Verbrennungsraum gelangt und eine Gegenexplosion eintritt. Um dies zu verhindern, ist es also notwendig, vor Beendigung der Umsteuerungsperiöde die erwähnte' Brennstoffmenge beiseite zu schaffen. Nach der vorliegenden Erfindung wird dies in der Weise erreicht, daß bei der Umsteuerung nicht die 'ganze den Brennstoff zuführende Vorrichtung außer Tätigkeit gesetzt wird. Während die Umsteuerung vorgenommen wird, wird deshalb derjenige Teil der Vorrichtung zum Zuführen des Brennstoffes, welcher zuletzt den Brennstoff von dem Ventilraum in den Verbrennungsraum hineinpreßt, noch in Tätigkeit erhalten, damit die erwähnte Brennstoffmenge beiseitegeschafft werden kann, ehe diejenigen Organe, welche die Maschine für den Gang in der anderen Richtung regeln, in Tätigkeit gelangen. Die erwähnte Brennstoffmenge wird dabei zweckmäßig in den Verbrennungsraum bzw. den Arbeitszylinder abgeführt, um dort verbrannt zu werden. Dieselbe kann auch durch das Abgasventil unverbrannt ausströmen..
Die beiliegende Zeichnung zeigt eine bei- * spielsweise Ausführungsform einer Vorrichtung, mittels welcher die beschriebene Regelung herbeigeführt werden kann, und zwar zeigt
Fig. ι die Vorrichtung in Seitenansicht und teilweisem Schnitt.
Fig. 2 ist die Draufsicht eines Teiles der Vorrichtung nach Fig. 1. .
Fig. 3 und 4 zeigen die Vorrichtung in einer anderen Lage.
Fig. 5 ist ein Schnitt durch einen Teil einer Verbrennungskraftmaschine in V.erbindung mit der neuen Vorrichtung.
An einer Welle α der Maschine, z. B. der Motorwelle oder einer besonderen Steuerwelle, ist eine Daumenwelle b vorgesehen, die an der Bewegung der Steuerwelle teilnimmt und gleichzeitig längs dieser verschoben werden kann. In Fig. 5 ist die Welle α von der Motorwelle (nicht dargestellt) getrieben zu denken. Die Kammrolle wirkt mit zwei der Brennstoff-: zufuhrvorrichtung zugehörigen Teilen c und d zusammen, von denen der Teil c die eigentliche Brennstoffpumpe, der Teil d das Einführen des in den Ventilraum oder den entsprechenden
Raum eingepumpten Brennstoffes in den Verbrennungsraum besorgt. Jeder der beiden Teile wird von zwei Kämmen e, e1 und J] f1 betätigt, von denen e und f z. B. der Vorwärtsbewegung und e1 und f1 der Rückwärtsbewegung entsprechen. Die den Teil d betätigenden Kämme e und e1 sind breiter als die dem Teil c entsprechenden Kämme, so daß der Teil d von dem Kamme e oder e1 später
ίο "abgleitet als der'Teil c vom Kamme f oder f1. Derselbe Erfolg kann selbstverständlich erreicht werden, falls sämtliche Kämme e, e1,/,/1 dieselbe Breite erhalten, während die dem Teile d zugehörige Rolle genügend breiter gemacht wird als die Rolle auf dem Teile c.
Wenn .also die Maschine bei der in Fig. 1 dargestellten Lage vorwärts geht und die Umsteuerung erfolgen soll, so wird die Kammrolle b mittels des Hebels g nach links (in der Zeichnung) verschoben. Bei dieser Verschiebung geht der Teil c vom Kamme f hinab, und die Pumpe hört also sofort auf, Brennstoff zuzuführen. Der Teil d, der von dem breiteren Kamme e betätigt wird, bleibt dagegen auf diesem Kamme zurück und bleibt noch in Tätigkeit. Dadurch wird die vor dem Beginn des Umsteuerungsmanövers zuletzt eingepumpte Brennstoffmenge von dem Räume herausgepreßt, in den dieselbe von der Pumpe eingeführt worden ist. Wenn dann bei der weiteren Verschiebung der Kammrolle nach links der Teil d vom Kamme hinabgleitet, so ist inzwischen der den Brennstoff aufnehmende Raum wieder geleert worden, und wenn der Teil d endlich auf den Kamm e1 gelangt, so ist nun keine Gefahr mehr vorhanden, daß Brennstoff in den Verbrennungsraum gelangen kann und eine Rückwärtsexplosion eintritt, und zwar auch dann nicht, wenn die Bewegungsumkehr· der Maschine noch nicht erfolgt ist. Bei erfolgter Umsteuerung stehen selbstverständlich die Teile d und c auf ihren Kämmen e1 und/1 und können in gewöhnlicher Weise Brennstoff zuführen, sobald die Maschine umkehrt. Bei wiederholter Umsteuerung, d. h. bei der Zurückbewegung der Kammrolle b nach rechts (auf der Zeichnung), wiederholt sich derselbe Vorgang in der beschriebenen. Weise. Da die Zeit, die der Teil d braucht, um die Fortsetzung einer Tätigkeit in der beschriebenen Weise zu gestatten, nicht mehr als einen Bruchteil einer Sekunde ausmacht, so ist natürlich darauf zu sehen, daß das erwähnte Zeitmoment nicht kürzer wird, als zum vollständigen Entfernen der zurückgebliebenen Brennstoffmenge nötig ist. Deshalb ist es zweckmäßig, eine Einrichtung zu treffen, daß die Kammrolle bei der Umsteuerung in ihrer Verschiebung einen Augenblick zum Stillstand gebracht wird. Dieser Still-.
stand wird bei der dargestellten Vorrichtung mittels einer nach Fig. 2 und 4 gestalteten, in einer Scheibe o. dgl. vorgesehenen Steuerrille h für den Hebel g herbeigeführt. Die Rille ist mit zwei Absätzen * und i1 versehen, die dazu bestimmt sind, bei der Umsteuerung die Bewegungsverzögerung der Rolle d herbeizuführen. Wenn also der Hebel g von der Ausgangslage nach Fig. 2 nach links geführt wird, so stößt er gegen den Absatz i1, ' und dies findet in dem Moment statt, wo der Teil c nach Fig. 3 vom Kamm f her abgeglitten ist und solange der Teil d vom Kamme e noch betätigt wird. Durch diesen von dem Absatz i herbeigeführten Stillstand in der Bewegung des Hebels wird also erreicht, daß die Betätigung des Teils d von dem Kamme β während der erforderlichen Zeit mit Sicherheit fortgesetzt wird. Der beschriebene Stillstand bildet jedoch keine eigentliche Unterbrechung der Hebelbewegung, denn durch eine gleichzeitig mit der 80 Drehung stattfindende Betätigung des Hebels in der zu der Rille h senkrechten Richtung gleitet der Hebel über den Absatz und kann in der Rille weiterbewegt werden, und der Stillstand dauert also nicht langer, als zu dem erwähnten Gleiten längs dem Absatze erforderlich ist. Damit der Hebel in der beschriebenen Weise betätigt werden kann, kann derselbe entweder in geeigneter Weise mit einer Feder in Verbindung stehen oder selbst federnd gemacht oder mit einem Gelenke versehen sein. Je nach der Höhe der Absätze i und i1 wird, wie leicht ersichtlich, der erwähnte Stillstand in der Verschiebung der Kammrolle b verlängert oder verkürzt. ,
Die Kämme e und e1 und /,f1 können selbstverständlich an verschiedenen Kammrollen und auch an verschiedenen Wellen angebracht sein; sie müssen nur in geeigneter Weise zusammenwirken, · damit der angestrebte Zweck erreicht wird. Im übrigen kann die zur Umsteuerung benutzte Vorrichtung auch in anderer Weise als der oben beschriebenen ausgeführt werden, ohne daß das Wesen der Erfindung geändert wird.
In Fig. 5 bezeichnet k den Zylinder der Verbrennungskraftmaschine, in welchem der Kolben I beweglich angeordnet ist. Die Ventilkammer m steht bei offenem Ventil durch eine Öffnung η mit dem Verbrennungsräume, d. h. dem Räume 0 zwischen dem Kolben und dem oberen Boden des Zylinders, in Verbindung. Das Ventil ft wird durch eine Feder q oder in sonst geeigneter Weise gegen seinen Sitz gepreßt, so daß es die Verbindung zwischen der Ventilkammer und dem Verbrennungsraμme schließt, sofern nicht das Ventil ft durch das Organ d dem Druck der Feder q entgegen gehoben wird. Brennstoff wird der Ventilkammer m mittels einer Brennstoffpumpe r zugeführt, die durch das Organ c betätigt wird, welches durch eine Feder s oder in anderer
Weise gegen die Daumenwelle b der umlaufenden Welle α gepreßt wird. Die Pumpe steht durch die Leitung t und den Kanal u mit der Ventilkammer in Verbindung. Wenn das Ventil p geöffnet wird, tritt Brennstoff in den Verbrennungsraum, und zwar bei Verwendung eines gasförmigen Brennstoffes zweckmäßig infolge dessen. Druckes. Bei Verwendung von flüssigem Brennstoff kann der Brennstoff durch
ίο einen Luftkompressor v, der durch das Röhrchen w und den Kanal χ mit der Ventilkammer in Verbindung steht, in den Verbrennungsraum eingepreßt werden.
Die dargestellte Vorrichtung soll natürlich nur als Ausführungsbeispiel der Erfindung dienen. An Stelle der Verwendung einer Ventilkammer kann man den Brennstoff durch einen besonderen Kolben o. dgl. oder in der beim bekannten Trinklermotor üblichen Weise einführen.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zum Umsteuern von Verbrennungskraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Entkupplung des die Brennstoffpumpe antreibenden Organes
    (c) das die Brennstoffeinführung in den Verbrennungsraum besorgende Organ (d) noch während eines Teiles der Umsteuerungsperiode in Tätigkeit gehalten wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Daumen (e, e1) oder die Rolle zur Steuerung des den Brennstoff einführenden Organes (d) breiter sind bzw. breiter ist als die Daumen (f,/1) oder die Rolle zum Antrieb der Brennstoffpumpe (c), so daß bei der Verschiebung der Daumenwelle (b) das erstgenannte Organ (d) länger in Tätigkeit bleibt als die Brennstoffpumpe (c).
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadruch gekennzeichnet, daß im Wege des Hebels (g), mittels dessen die Daumenwelle (b) verschoben wird, Anschläge (i, i1) vorgesehen sind, gegen welche der Hebel (g) stößt und dadurch in seiner Bewegung in dem Zeitpunkt gehemmt wird, in dem die Brennstoffpumpe bereits außer Tätigkeit gesetzt ist, das den Brennstoff einführende Organ
    (d) hingegen noch gesteuert wird, um dessen Wirksamkeit auf die entsprechende Zeit auszudehnen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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