DE131755C

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Info

Publication number: DE131755C
Application number: DENDAT131755D
Authority: DE

Description

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Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Kulissensteuerung für Maschinen mit hin- und hergehendem Kolben, welche für die gleichzeitige Steuerung aller Einlafs- und Auslafsorgane dienen kann. Zu diesem Zwecke ertheilt ein um 90° gegen die Kurbel versetztes Excenter der Kulisse selbst bezw. ihrer Schwingungsachse eine hin- und hergehende, geradlinige oder flachbogige Bewegung, während ein mit der Maschinenkurbel gleich oder ihr entgegengesetzt liegendes Excenter die Schwingung der Kulisse um ihre Achse bewirkt.

Wenn der Kulissenstein, der bei der vorliegenden Anordnung unmittelbar mit dem Ein- bezw. Auslafsorgan verbunden ist, in den Drehpunkt der Kulisse verlegt wird, welcher mit dem um 90⁰ versetzten Excenter verbunden ist, so wirkt lediglich dieses Excenter auf die Steuerungsbewegung ein. Die Einlafsorgane können also mit Vollfüllung arbeiten, aber es kann auch durch Verschiebung des Kulissensteines eine vorzeitige Unterbrechung des Einlasses stattfinden. Ebenso können z. B. bei Gebläsen die Auslafsorgane je nach der erwünschten Höhe des Druckes früher oder später zur Eröffnung gebracht werden.

Da die Eröffnung der Einlafsorgane und der Abschlufs der Auslafsorgane im Allgemeinen für alle Füllungen bezw. alle Kulissensteinstellungen constant sein mufs, so ergiebt sich daraus für die Kulisse eines jeden Einbezw. Ä.uslafsorganes eine bestimmte Krümmung. Im Allgemeinen sind daher für zwei Einlafs- und zwei Auslafsorgane vier verschiedene Kulissen nothwendig, die in ihrer gegenseitigen Lage zu einander festliegend, ihren Antrieb durch dieselben beiden oben erwähnten Excenter erhalten. Die Kulissen für die Einlafsorgane befinden sich dabei auf der entgegengesetzten Seite der Schwingungsachse, wie diejenigen für die Auslafsorgane.

Als Ein- bezw. Auslafsorgane können hierbei Hähne, Ventile oder Schieber verwendet werden.

Eine Steuerungsvorrichtung der gekennzeichneten Art in Anwendung auf zwei Ein- und zwei Auslafshähne eines Gebläsecylinders ist auf beiliegender Zeichnung schematisch dargestellt.

Die Einlafshähne α b und die Auslafshähne c d sind je durch eine Gelenkstange e mit dem zugehörigen Kulissenstein f verbunden. Die Kulissensteine / sind längs der zweckmäfsig gekrümmten Kulissen g verschiebbar. Die vier Kulissen g sind zu einem Stück vereinigt und besitzen also eine gemeinsame Drehachse h. Die Kulissen für die Auslafshähne erstrecken sich nach unten, diejenigen für die Einlafshähne nach oben oder umgekehrt. Die gemeinsame Drehachse h wird in der Führung i geradlinig geführt und ist durch die Stange k an die Kurbel / angelenkt, welche ein um 90⁰ oder annähernd 90° gegen die Maschinenkurbel m versetztes Excenter vertritt. Der Kulissenkörper ist an einem beliebigen äufseren Punkte, z. B. bei n, durch die Stange p an die Kurbel 0 angelenkt, welche

ein der Maschinenkurbel entgegengesetztes Excenter vertritt. Wird eine umgekehrte Drehrichtung der Maschinenkurbel gewünscht, so wird, das um 90⁰ der Kurbel voreilende Excenter um i8o° versetzt.

Wird einer der Kulissensteine bis in bezw. dicht an die Drehachse des Kulissenkörpers verschoben, so wirkt nur das um 90⁰ gegen die Maschinenkurbel versetzte Excenter auf den betreffenden Hahn ein.

Im Uebrigen kann bei geeigneter Wahl der Excentricitäten und Ueberdeckungen jede gewünschte Kanaleröffnung und jeder gewünschte Abschluis durch Verstellen der Kulissensteine erzielt werden, wobei das Verstellen von Hand oder durch einen Regulator erfolgen kann.

Die genaue Geradführung der Kulissenachse kann auch durch Schwingung in einem flachen Bogen ersetzt werden.

Die beschriebene Vorrichtung kann auch nur für die Einlafsorgane oder nur für die Auslafsorgane oder für nur je ein Ein- und Auslafsorgan angewendet werden.

Claims

P ATENT-An SPRÜCHE;

1. 'Kulissensteuerung für Ein- und Auslafsorgane von Cylindergebläsen, Kompressoren und dergl., dadurch gekennzeichnet, däfs ein um 90⁰ oder annähernd 90° gegen die Maschinenkurbel versetztes Excenter (I) die geradlinig oder flachbogig geführte Schwingungsachse (h) der Kulisse (g) in hin- und hergehende Bewegung" versetzt und ein der Kurbel entgegengesetztes bezw. eine demeiitsprechende Beweguhg gebendes Excenter (0) die Drehung der Kulisse um ihren Schwingungsmittelpunkt bewirkt, während der Kulissenstein (f) unmittelbar mit dem Ein¹ bezw. Auslafsorgan verbunden ist.

2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs die Kulissen (g) für alle Ein- und Auslafsorgane, zu ,einem Stück vereinigt, um eine gemeinsame Achse (h) schwingen,

. welche von dem um 90⁰ gegen die Maschinenkurbel versetzten Excenter (I) beeinflufst wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.