DE124008C

DE124008C -

Info

Publication number: DE124008C
Application number: DENDAT124008D
Authority: DE

Description

PATENTAMT

KLASSE 46 b.

-Λ

Bei den bekannten Steuerungen fürExplosionskraftmaschinen, bei welchen zwischen Steuerscheibe und Ventilstange des Auspuffventils ein verschiebbares Zwischenglied von geeigneter Form eingeschaltet ist, wird durch die Verschiebung des letzteren der Hub des Ventils und damit die Geschwindigkeit der Maschine geregelt, aber auch gleichzeitig die Zeitdauer der Ventileröffnung geändert.

Der Gegenstand der Erfindung besteht nun in einer Vorrichtung, mittels deren allein die Hubhöhe des Ventils geregelt wird, ohne dafs hierdurch die Zeitdauer der Ventileröffnung geändert wird, so dafs nicht nur der Beginn der Ventileröffnung, sondern auch der Schlufs derselben unverändert bleibt und während derselben Periode des Kolbenlaufes die Ausströmung der verbrannten Gase aus dem Cylinderinnern stattfindet.

Fig. ι und 2 zeigen die Gesammtanordnung der Vorrichtung in Vorder- bezw. in Seitenansicht.

Fig. 3 veranschaulicht die Vorrichtung in vergröfsertem Mafsstabe.

Die beiden Cylinder α α¹ sind mit Gehäusen bb^l für die Auslafsventile versehen, welche durch Stangen c c¹ gesteuert werden. Die Steuerwelle d erhält vermittelst der Uebersetzungsräder ef die halbe Umlaufsgeschwindigkeit der Antriebswelle. Mit dem Uebersetzungs- T&def steht der Regler g in Verbindung, welcher auf die Welle d aufgekeilt ist. Der auf Welle d gleitende Schleifring dieses Reglers trägt einen kegelförmigen Wulst h, ,auf welchem die Rolle i aufruht. Letztere wird von einem Arm getragen, welcher auf der Welle j sitzt.

Auf die Welle j ist ferner ein Hebel k aufgekeilt, an dessen äufserem Ende eine Gelenkstange / sowie eine Rolle m befestigt ist. Die Rolle m kann sich unter Einwirkung des Reglers zwischen zwei schwingenden Hebeln η und 0 bewegen.

Der um Zapfen j? schwingende Hebel η wird von dem auf die Welle d aufgekeilten Daumen r gesteuert. Der obere, um Zapfen q schwingende Hebel 0 bewegt direct die Stange c des Auspuffventils. Die Flächen der Hebel η ο, zwischen welchen die Rolle m sich bewegt, verlaufen, wie in Fig. 3 angedeutet ist, horizontal so lange, · wie der Hebel η in Ruhe verbleibt. Infolge dessen kann sich die Rolle m zwischen den beiden Flächen hin- und herbewegen, ohne dafs hierbei die einzelnen Hebel ihre Lagen verändern. Wird jedoch der Hebel η durch den Daumen r geschwungen, so wird sich der Hebel 0, die Stange c und das betreffende Ventil mehr oder weniger, je nach Stellung der Rollern, heben. Der gröfste Ausschlag bezw. Ventilhub erfolgt, wenn die Rolle m in der mit vollen Linien angedeuteten Stellung zwischen den Wellen ρ und q liegt. Befindet sich hingegen die Rolle m in der mit strichpunktirten Linien (Fig. 3) angedeuteten Lage senkrecht oberhalb der Welle p, so erfolgt kein Ausschlag bezw. kein Ventilhub. Diese beiden Lagen der Rolle m entsprechen den äufseren Stellungen des Reglers.

Da der Hebel η stets in ein und demselben Zeitpunkte bewegt wird, so beginnt der Ventilhub stets in demselben Zeitpunkte bezw. es öffnet und schliefst sich das Auspuffventil stets bei ein und derselben Kolbenstellung. Das Auspuffventil bleibt somit immer während derselben Zeit geöffnet. Das zweite Auspuffventil wird mit der gleichen Vorrichtung gesteuert, wobei die Daumenscheibe r' der Kolbenlage entsprechend in Bezug auf die Daumenscheibe r aufgekeilt ist.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung zur Regelung der Geschwindigkeit von Explosionskraftmaschinen, gekennzeichnet durch zwei Hebel (n und o), von denen der eine von der Daumenscheibe (r) gesteuerte Hebel seine Bewegung auf den anderen Hebel (o) vermittelst einer vom Regler verschiebbaren Rolle (m) derart überträgt, dafs die Hubhöhe des Auspuffventils, ohne dafs die Hubdauer des Auspuffventils verändert wird, geregelt wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.