DE1514345B2 - Saugelektrode fuer biologische objekte - Google Patents
Saugelektrode fuer biologische objekteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Saugelektrode zur Untersuchung und Behandlung biologischer Objekte
mit einem auf einer Seite offenen Elektrodenhohlraum, wobei der die Elektrode auf dem Objekt haltende
Unterdruck durch eine über eine Zuleitung mit dem Elektrodenhohlraum verbundene Absaugpumpe erzeugt
und aufrechterhalten wird, und mit einer Vorrichtung zur Drosselung des durch die Pumpe
verursachten Luftflusses beim Abheben oder Abfallen . der Elektrode vom Objekt.
Es ist bekannt, Saugelektroden mittels Unterdruck,
durch Pumpen erzeugt, an biologischen Körpern zu befestigen. Der beim Abnehmen der Elektroden in der
Zuleitung auftretende starke Druckanstieg wird in der
ic schweizerischen Patentschrift 3 01242 durch eine
zwischen der Saugleitung und dem Elektrodenhohlraum zwischengeschaltete kleine Düse zu verhindern gesucht.
Diese Düse hat den Nachteil, daß sie sich durch Schmutzteilchen, Elektrodenpaste od. dgl. leicht verstopft
und die Saugelektrode dadurch unbrauchbar wird.
In dem in der US-PS 8 61349 beschriebenen
Behandlungsapparat ist ein Hohlraum, in dem eine Elektrode angeordnet ist, mit einer Absaugpumpe zum
Zwecke der Kopfhautmassage verbunden, wobei
ίο zwischen Hohlraum und äußerem Luftraum ein
Sicherheitsventil vorgesehen ist, und ein weiteres Rückschlagventil dafür sorgt, daß bei stillstehender
Pumpe das Vakuum nicht über die Pumpe entweichen ς kann.
Auch diese letztere Anordnung führt nicht zur Lösung der Problematik, die beim Anlegen und Umsetzen von
Elektroden an biologischen Objekten, wie dies bei EEG-Ableitungen, Diagnostikeinrichtungen, Therapieanlagen
u. dgl. erforderlich ist, besteht. Bei diesen Ableitungen sind 20 und mehr Elektroden erforderlich,
die gleichzeitig einen sicheren Kontakt am biologischen Objekt haben müssen. Die bisherigen Methoden des
Aufklebens und Festhaltens der Elektroden mit Bändern sind für das Personal in den Spitälern und Kliniken sehr
belastend und zeitraubend. Für diese große Anzahl der Elektroden ist es auch nachteilig, für jede Elektrode eine
eigene Saugpumpe vorzusehen, da jede einzelne Saugpumpe auch mit einer Regeleinrichtung versehen
sein müßte, um einen konstanten Unterdruck aufrechtzuerhalten.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Einrichtung zu schaffen, die ein rasches und sicheres Anlegen der
Elektroden ermöglicht, ohne daß hierbei Druckverluste im Unterdrucksystem auftreten, wobei das Verwenden r
von Elektrodenpasten möglich sein muß und sich ('
lösende Elektroden ebenfalls nicht zu Druckverlusten führen dürfen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Vorrichtung zur Drosselung des
Luftstromes aus einem zwischen dem Elektrodenhohlraum und der Zuleitung angeordneten Ventil besteht,
das beim Ansetzen und Andrücken der Elektrode auf die zu untersuchende, bzw. zu behandelnde Stelle des
Objektes selbsttätig öffnet und beim Absetzen oder Abfallen der Elektrode wieder selbsttätig schließt.
Erfindungsgemäß ist hierbei die Elektrode an der der offenen Seite gegenüberliegenden Fläche des Elektrodehohlraumes
als elastische Membran ausgebildet, durch deren Mitte ein mit der Pumpe in Verbindung
fio stehendes und im Elektrodenhohlraum seitlich offenes
Rohr geführt ist, das an dem im offenen Elektrodenhohlraum befindlichen Ende mit einer Ventilplatte abgeschlossen
ist, wobei im abgehobenen oder abgefallenen Zustand die Membran kegelförmig aus dem Elektroden-
"5 hohlraum herausragt und zur Drosselung des Luftstromes
die entlang ihrem Rande dicht an der Innenseite der Membran anliegende Ventilplatte das Rohr vom
Elektrodenhohlraum trennt, während im angesetzten
Zustand das Rohr zusammen mit Ventilplatte und Membran so weit in den Elektrodenhohlraum gedruckt
ist, daß die Ventilplatte das Objekt berührt, wobei gleichzeitig die im abgehobenen Zustand gegebene
Trennung von Rohr und Elektrodenhohlraum durch ein Entfernen des Ventilplattenrandes von der Innenseite
der Membran aufgehoben ist.
Erfindungsgemäß kann die Elektrodenanordnung auch aus einem Rohr bestehen, welches eine an das
Objekt anzusetzende trichterförmige Erweiterung, daran anschließend zwei Einschnürungen und zwischen
den Einschnürungen eine Feder aufweist, die das mit einem Steuerstift versehene und in der dem Objekt
näher liegenden Einschnürung angeordnete Ventil betätigt, wobei im abgehobenen oder abgefallenen
Zustand das Ventil den Elektrodenhohlraum vom Ansaugschlauch trennt, während im angesetzten Zustand
der Steuerstift durch Anliegen am Objekt das Ventil öffnet, so daß Elektrodenhohlraum und Schlauch
verbunden sind.
Bei der Elektrodenanordnung nach der Erfindung ist also bei abgehobenen Elektroden der Elektrodenhohlraum
nicht mit dem Vakuumsystem in Verbindung, da die Ventile geschlossen sind. Erst in dem Moment, wenn
die Elektrode an das Objekt angedrückt wird, öffnet das Ventil selbsttätig und der Elektrodenhohlraum wird
leergesaugt. Kann im Elektrodenhohlraum durch ungünstige Verhältnisse der Oberfläche der Haltesog
nicht erreicht werden, so fällt die Elektrode ab und das Ventil schließt sich. Hierdurch wird nicht nur vermieden,
daß die anderen Elektroden einen Druckabfall erleiden, sondern es wird außerdem erreicht, daß schlecht
sitzende Elektroden abfallen und daher sofort erkennbar sind. In der Therapie werden damit Verbrennungen,
die meist durch schlecht sitzende Elektroden verursacht werden, vermieden. In der Diagnostik werden Elektrodenartefakte
verhindert. Der Arbeitsaufwand für das Anlegen der Elektroden wird weitgehend vermindert.
Schließlich kann über eine Regeleinrichtung und einen Druckbehälter der Unterdruck sehr genau eingehalten
werden, so daß auch die Gefahr einer übermäßigen Hyperämisierung der Haut gebannt ist.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. F i g. 1 zeigt die vollständige Anordnung. Die
F i g. 2,3,4,5 und 6 zeigen verschiedene Elektrodenkonstruktionen.
Gemäß F i g. 1 erzeugt die Pumpe 1 im Kessel 3 einen bestimmten Unterdruck, der durch die Regeleinrichtung
2 auf konstanten Werten gehalten wird. Über die Leitungen 4 sind die Elektroden 5 mit dem Unterdruckkessel
in Verbindung.
In F i g. 2 ist eine zylindrische Elektrode dargestellt, die aus dem Mantel 9 der Membrane 8 und einem
Dichtungsring 12 besteht. F i g. 7 ist die Schlauchzuleitung, während 6 eine spiralförmige, eingearbeitete
Elektrodenleitung ist, die die elektrobiologische Ableitung darstellt. 10 ist ein Metallrohr, das seitlich offen ist
und durch die Ventilplatte 11 nach vorne abgeschlossen
ist. Bei abgefallener Elektrode liegt die Ventilplatte 11
dicht an der Membran 8 an, so daß der Luftstrom gedrosselt ist.
In Fig.3 ist dargestellt, wie durch Aufsetzen der Elektrode und das Andrücken der Platte 11 an das
Objekt 21 der Kontakt mit dem Objekt hergestellt, und die Elektrode durch den Unterdruck im Elektrodenhohlraum,
also zwischen der Membran 8 und Objekt 21, in dieser Stellung gehalten wird.
F i g. 4 zeigt eine Elektrode, bei der der Elektrodenmantel 13 kegelförmig ist und die Platte 14 mit diesem
abdichtet. Die Membran ist mit 15 bezeichnet.
F i g. 5 zeigt eine Elektrodenanordnung, die aus einem mehrfach eingeschnürten Metallrohr 17 besteht, welches
trichterförmig zur Elektrode erweitert ist, wobei dieser Trichter auf das Objekt 21 aufgesetzt ist. Das
Ventil 19 wird durch die Feder 18 auf die dem Objekt 21 zugewandte Einschnürung des Rohres als Ventilsitz
gedruckt. Im angesetzten Zustand der Elektrode wird durch den Steuerstift 20 das Ventil abgehoben und der
Elektrodenhohlraum ist hierdurch über den Schlauch 16 mit dem Vakuum in Verbindung.
F i g. 6 zeigt die Elektrode gemäß F i g. 5 in abgehobenem Zustand.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Saugelektrode zur Untersuchung und Behandlung biologischer Objekte mit einem auf einer Seite
offenen Elektrodenhohlraum, wobei der die Elektrode auf dem Objekt haltende Unterdruck durch eine
über eine Zuleitung mit dem Elektrodenhohlraum verbundene Absaugpumpe erzeugt und aufrechterhalten
wird, und mit einer Vorrichtung zur Drosselung des durch die Pumpe verursachten Luftstromes beim Abheben oder Abfallen der
Elektrode von dem Objekt, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur Drosselung
des Luftstroms aus einem zwischen dem Elektrodenhohlraum und der Zuleitung (7, 16) angeordneten
Ventil (8, 11, 19) besteht, das beim Ansetzen und Andrücken der Elektrode auf die zu untersuchende,
bzw. zu behandelnde Stelle des Objektes selbsttätig öffnet und beim Abheben oder Abfallen der
Elektrode wieder selbsttätig schließt.
2. Saugelektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode an der der
offenen Seite gegenüberliegenden Fläche des Elektrodenhohlraumes als elastische Membran (8)
ausgebildet ist, durch deren Mitte ein mit der Pumpe in Verbindung stehendes und im Elektrodenhohlraum
seitlich offenes Rohr (10) geführt ist, das an dem im offenen Elektrodenhohlraum befindlichen
Ende mit einer Ventilplatte (11) abgeschlossen ist, wobei im abgehobenen oder abgefallenen Zustand
die Membran (8) kegelförmig aus dem Elektrodenhohlraum herausragt und zur Drosselung des
Luftstromes die entlang ihrem Rande dicht an der Innenseite der Membran (8) anliegende Ventilplatte
(11) das Rohr (10) vom Elektrodenhohlraum trennt, während im angesetzten Zustand das Rohr (10)
zusammen mit Ventilplatte (11) und Membran (8) so weit in den Elektrodenhohlraum gedrückt ist, daß
die Ventilplatte (11) das Objekt (21) berührt, wobei gleichzeitig die im abgehobenen Zustand gegebene
Trennung von Rohr (10) und Elektrodenhohlraum durch ein Entfernen des Ventilplattenrandes von der
Innenseite der Membran (8) aufgehoben ist.
3. Saugelektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode aus einem Rohr
(17) besteht, welches eine an das Objekt (21) anzusetzende trichterförmige Erweiterung, daran
anschließend zwei Einschnürungen und zwischen den Einschnürungen eine Feder (18) aufweist, die das
mit einem Steuerstift (20) versehene und in der dem Objekt (21) näher liegenden Einschnürung angeordnete
Ventil (19) betätigt, wobei im abgehobenen oder abgefallenen Zustand das Ventil (19) den
Elektrodenhohlraum vom Ansaugschlauch (16) trennt, während im angesetzten Zustand der
Steuerstift (20) durch Anliegen am Objekt (21) das Ventil (19) öffnet, so daß Elektrodenhohlraum und
Schlauch (16) verbunden sind.
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