DE151333C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Festklemmen von gewebten Stoffen u. dgl., die beispielsweise beim Aufhängen von schweren Vorhängen verwendet werden kann. Bekannte Vorrichtungen dieser Art bestehen aus einem Tragring, je einem verschiebbar und einem unverschiebbar an demselben angebrachten Greifer und einer kräftigen Feder, die den verschiebbaren Greifer

ίο an den feststehenden anpreßt. Bei dieser Einrichtung muß, sowohl wenn der Stoff festgeklemmt als auch wenn er vom Tragring wieder weggenommen werden soll, der verschiebbare Greifer dem Druck der Feder entgegen zurückgeschoben werden, wozu in beiden Fällen ein bedeutender Kraftaufwand erforderlich ist. Ferner pflegt man zwecks Unterbringung der Feder den Tragring hohl auszuführen, was mit Rücksicht auf die Her-Stellungskosten nur bei Metallringen geschehen kann. Die Erfindung bezweckt nun, den für die Einführung und die Wegnahme des Stoffes erforderlichen Kraftaufwand zu verringern, sowie die Verwendung von Vollringen oder massiven Stangen aus beliebigem Stoff, insbesondere Holz, zu ermöglichen, und erreicht beide Vorteile durch eine am verstellbaren Greifer angebrachte Sperrklinke, die im allgemeinen durch eine schwache Feder mit am Tragring oder der Tragstange vorgesehenen Sperrzähnen in Eingriff erhalten wird, jedoch durch leichten Fingerdruck außer Eingriff gebracht werden kann.

Eine Stoffklemmvorrichtung dieser Art veranschaulichen die Fig. 1 und 2 der Zeichnung.

An einem Tragring a, der aus Holz, Bein, Metall oder beliebigem sonstigen Stoff angefertigt sein kann, ist ein Greifer b unverschiebbar befestigt. Ein zweiter Greifer c umfaßt mit einer angenieteten Schelle d lose den Tragring α und kann somit längs desselben beliebig verstellt werden. An der Rückseite des verstellbar geführten Greifers c ist drehbar eine Sperrklinke e angebracht, die einen nach oben reichenden Arm f besitzt. Zwischen dem letzteren und dem Greifer c selbst befindet sich eine kleine Druckfeder g. Der Sperrklinke e entspricht ein in den Tragring α eingelassener, mit Sperrzähnen h versehener Metallstreifen i.

Nach Einbringen des festzuklemmenden Stoffes zwischen den feststehenden und den verstellbaren Greifer b bezw. c wird der letztere dem ersteren so weit als möglich genähert. Hierbei legen sich die Erhöhungen des einen Greifers in die gegenüberliegenden Vertiefungen des anderen Greifers und umgekehrt, so daß ein Festklemmen des dazwischen gehaltenen Stoffes erfolgt. Die Druckfeder g hält die Klinke e stets mit den Sperrzähnen h in Eingriff, wodurch eine selbsttätige Zurückbewegung des verstellbaren Greifers c ausgeschlossen ist. Wenn man jedoch durch einen leichten Druck auf den Klinkenarm / die Klinke aushebt, so kann man ohne Kraftanstrengung den Greifer c wieder zurückstellen und den Stoff vom Tragring α bequem wegnehmen.

Mit dem nach außen gerichteten Arm f der Sperrklinke e ist eine Nadel k verbunden, die durch ein Loch / des Greifers c hindurch-

reicht. Diese Einrichtung hat den Zweck, ein Festhalten des festzuklemmenden Stoffes bereits zu be\virken, bevor derselbe durch die Greifer selbst erfaßt wird. Beim Heranschieben des beweglichen Greifers c an den feststehenden Greifer b durchsticht nämlich die Nadel k den zwischen beiden Greifern befindlichen Stoff und verhindert ein Herabfallen desselben. Hierauf erfolgt in der oben angegebenen Weise die endgültige Festklemmung.

Wie aus den Fig. 3 und 4 der Zeichnung ersichtlich, kann die beschriebene Einrichtung auch an einer Tragstange 11 statt an einem Tragring α angebracht werden. Falls eine metallene Stange η zur Verwendung gelangt, können die Sperrzähne h unmittelbar in dieselbe eingefräst sein.

Es könnten selbstverständlich auch beide Greifer verstellbar angeordnet und mit Sperrklinken versehen sein. In diesem Fall wären am.. Tragring bezw. an der Tragstange zwei entgegengesetzt gerichtete Sperrverzahnungen anzubringen.

Claims (2)

" Patent-Ansprüche:

1. Stoffklemmvorrichtung mit, an einem Ring oder einer Stange verstellbarem Greifer, gekennzeichnet durch eine an dem letzteren (c) angebrachte, unter Federwirkung stehende Sperrklinke (e)-, welche in am Ring (α) bezw. an der Stange (n) vorgesehene Sperrzähne (h) eingreift.

2. Eine Ausführungsform der Stoffklemmvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem nach außen reichenden Arm (f) der Sperrklinke (e) eine Nadel (k) verbunden ist, die durch ein Loch (I) des verstellbaren Greifers (c) hindurchgreift und den festzuklemmenden Stoff bereits erfaßt, bevor der verstellbare Greifer (c) dem feststehenden (oder festgestellten) Greifer (b) hinreichend genähert * ist, um die Festklemmung zu bewirken.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.