DE1510339A1 - Vorrichtung zur Ablage eines Faserbandes in eine stillstehende Kanne od.dgl. - Google Patents
Vorrichtung zur Ablage eines Faserbandes in eine stillstehende Kanne od.dgl.Info
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Description
- Vorrichtung zur Ablage eines Faserbandes in eine stillstehende Kanne oder dergleichen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ablage eines Faserbandes in eine stillstehende Kanne oder dergleichen, wie sie an Karden, Kämmaschinen, Strecken usw. der Spinnerei Verwendung finden.
- Es sind Kannenablagevorrichtungen nir stillstehende Kannen bekannt, bei denen eine Exzenterlaufscheibe in einem über der Kanne liegenden stationären Rahmen drehbar gelagert ist und exzentrisch einen Drehteller aufnimmt, dessen Luntenführungskanaleintrittsöffnung somit auf einer Kreisbahn um das Drehzentrum der Exzenterlaufscheibe wandert, das zudem mit der Kannenachse zusammenfällt. Dabei stehen die über der Luntenführungsk&naleintrittsöffnung befindlichen Kalanderwalzen im Raume entweder still oder rotierten mit dem Drehteller. Die ersterwähnte Ausfiihrungsform hat den Nachteil, daß die Lunte zufolge des erheblichen Durchmessers des Luntenführungskanals bei Jedem Umlauf des Drehtellers gestaucht und dann verzogen wird.
- Die zweite AusfUhruntsform kennt diesen Nachteil zwar nicht, muß aber einen sehr komplizierten Kalanderwalzenantrieb, ausgehend vom Drehteller selbst, in Kauf nehmen.
- Es sind ferner Vorrichtungen zur Bandablage in Kannen bekannt, bei denen der Drehteller ebenfalls exzentrisch in einer Exzenterlaufscheibe umläuft, die Kalanderwalzen jedoch nicht mit dem Drehteller rotieren, sondern auf dem Drehteller zentrisch drehbar angeordnet sind. Der Antrieb erfolgt über eine Achsverlängerung einer Kalanderwalze, die schleifend in ein in Achsrichtung orientiertes Kegelrad greift, das den Antrieb von einer senkrecht dazu stehenden Welle abnimmt. Die dadurch sich ergebende schwingende Kurbel schleife hat aber zur Folge, daß das Kalanderwalzenpaar mit geringfügig zur und abnehmender Geschwindigkeit angetrieben wird und zu kleinen Fehlverzügen Anlaß gibt, die nicht hingenommen werden sollten.
- Die erfindungsgemäße Ausführungsform ist mit diesen Nachteilen nicht behaftet, indem sie ein in einem stationären Kopf um eine Achse rotierendes Rad mit einem einen Luntenftihrungskanal aufweisenden, drehbar gelagerten Drehteller besitzt, der um eine zur Radachse exzentrische, eine translatorische Kreisbewegung ausführende Achse dreht, und über dem ein Kalanderwalzenpaar mit Antriebsmitteln angeordnet ist, die mit der exzentrischen Achse des Drehtellers eine translatorische Kreisbewegung ausführen. hin weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Kalanderwalzen und deren Antriebsmittel auf einem durch den Drehteller auf einer Kreisbahn translatorisch mitgeführten Aufbau untergebracht sind. Ein anderes Merkmal besteht darin, daß die Exzentrizität der Drehteller-Achse relativ zum Rad verstellbar ist.
- Die Erfindung sei anhand von illustrierten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine Kannenablage im Schnitt 1-1 von Fig. 2, Fig. 2 einen Schnitt entlang Linie II-II der Fig. 1, Fig. 3 eine Doppelkannenablage in perspektivischer Darstellung, Fig. 4 einen Ausschnitt aus derselben und Fig. 5 ein Antriebsschema.
- Im Kopf eines stationären Kannenstockes 1 ist ein einen äußeren Zahnkranz 2 aufweisendes Kannenrad 3 drehbar gelagert, dessen Drehachse in Fig. 1 mit K-K bezeichnet ist. Das Kannenrad 3 besitzt ferner eine um den Betrag E exzentrisch versetzte Bohrung 3' zur Aufnahme einer Exzenterbüchse 4, um deren Achse EB-EB sie in verschiedenen Stellungen gegenüber dem Kannenrad 3 verschraubt werden kann. Die ExzenterbUchse 4 trägt oben eine mit der Exzentrizität e gegenüber der Achse EB-EB der Exzenterbtichse 4 versetzte Bohrung 5t zur Aufnahme des Drehtellers 5, sowie einen horizontal zum Drehteller 5 angeordneten, außen kreisförmigen Flansch 6. In dieser Bohrung 52 dreht sich der Drehteller 5 mit dem Luntenführungskanal 7 um die Achse T-T. Der Flansch 6 trägt einen auf diesem verschiebbaren Ring 8 mit dem gesamten Aufbau, bestehend aus einem Kalanderwalzenpaar 9, einem Antrieb 10 und einer Lagerung 11 sowie dem nach oben abschließenden Deckel 12 samt einer Luntenzuführung 13. Ferner wird der Ring 8 mit zwei an den Gelenkpunkten 15 (im Raume fest) und 16 (Fig. 2) gelagerten Parallel-Kurbeln 14 geführt. Der Abstand R der Gelenkpunkte 15 und 16 entspricht dem Radius R der translatorischen Kreisbewegung der Drehtellerachse T-T um die Achse K-K des Kannenrades 3. Er entspricht der mittels der Exzenterbüchse 4 einstellbaren exzentrischen Lage e des Drehzentrums des Drehtellers 5 und seine Größe liegt zwischen R = E + e und R = E - e. Der Ring 8 und der erwähnte Aufbau führen somit auf dem umlaufenden Flansch 6 ebenfalls eine translatorische Kreisbewegung mit dem Radius R aus.
- Die Walzen des Kalanderwalzenpaares 9 erhalten ihre Drehbewegung von einer stationären Vertikalwelle 17 über ein Doppelkreuzgelenk 18 mit teleskopisch ausziehbarem Zwischenglied 19, an dessen Abtriebsseite sich eine im Aufbau untergebrachte vertikale Welle 20 mit einem Kegelrad 21 befindet. Ein mit diesem im Eingriff stehendes Kegelrad 21 treibt über eine Welle 22 die Kalanderwalzen an.
- Der Antrieb des Kannenrades 3 erfolgt von der Vertikalwelle 17 aus über ein Planeten-Übersetzungsgetriebe 23, das den auf der Büchse 24 angebrachten Zahnkranz 25 langsam dreht, der seinerseits mit dem Zahnkranz 2 des Kannenrades 3 im Eingriff steht.
- Die ebenfalls eine translatorische Kreisbewegung ausführende, am Deckel 12 angebrachte Luntenzuführung 13 erhält die abzulegende Lunte 26 (strichpunktiert angedeutet) von einem stationären, direkt unter dem Zentrum der vom freien Ende der Luntensutührung beschriebenen Kreisbahn angeordneten Walzenpaar 27.
- Im Beispiel gemäß Fig. 3 bis 5 ist eine Variante des Erfindungsgedankens dargestellt. Statt nur ein Drehteller sind deren zwei 28 und 29 vorgesehen. Auch hier findet sich wieder Je eine einstellbare ExzenterbUchse 30 bzw. 31 (Fig. 3) zwischen Kannenrad 32 bzw. 33 und Drehteller 28 bzw. 29, sodaß die Drehachse des Drehtellers bezüglich der Kannenraddrehachse wiederum beliebig eingestellt und in einer gewünschten Lage mittels Schrauben 34 (Fig. 4) fixiert werden kann. Jeder Drehteller 28,29 wird wiederum durch einen zu diesem relativ drehbaren Ring 35,36 umfaßt, auf dem das Kalanderwalzenantriebsaggregat 37 fUr beide Drehteller sowie der zur Aufklappung scharnierartig am Antriebsaggregat 37 befestigte Deckel 38 samt Bandzuführungen 39 (nur eine gezeigt) aufgebaut sind. Die Verbindung zwischen den beiden Ringen 35 und 36 ist durch das starre, zweiarmige, V-förmig gestaltete Aggregat 37 hergestellt, das an den freien Enden Je ein Kalanderwalzenpaar trägt. Der Arm 40 ist starr mit dem Ring 36 des zugeordneten Drehtellers 28 mittels der Schrauben 41 und 42 verschraubt, während der andere Arm 40' mit dem Ring 35 des zweiten Drehtellers 29 zwecks Vermeidung einer statischen Uberbestimmung eine lösbare Gelenkverbindung 43 bildet. Die Arme 40, 40 enthalten die Antriebswellen 44 (Fig. 5) der Kalanderwalzen. Der Antrieb derselben erfolgt von einem Doppelkreuzgelenkabtrieb 45 (Fig. 5) aus über ein Kegelrad 46, in das die beiden Kegelräder 47 und 48 der Antriebswellen 44 eingreifen. Das außen verzahnte Kannenrad 32 erhält die Drehbewegung durch einen Ritzel 49, das Kannenrad 33 iiber ein zwischengeschaltetes Vorgelege 50. Ein Zahnriemen 51, der um die Drehtellerverzahnungen 52,53 und um ein Zahnrad 54 des Abtriebes 45 gelegt ist, erteilt den beiden Drehtellern die Rotation zur Erzeugung der Ablegewindungen.
Claims (9)
- P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Vorrichtung zur Ablage von Faserbändern in stillstehende Kannen oder dergleichen alt einem in eines stationären Kopf um eine Achse rotierenden Rad alt eine einen Luntenfiihrungskanal aufweisenden Drehteller, der ul eine sur Radachse exzentrische, eine translatorische Kreisbewegung ausführende Achse dreht, und über dem ein Kalanderwalzenpuar mit Antriebsmitteln angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kalanderwalzen (9) und deren Antriebsmittel (21,21',22) derart mit des Drehteller (5) in Verbindung stehen, daß sie mit dessen eizentrischer Achse (T-T) die translatorische Kreisbevegung ausführen.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kalanderwalzen (9) und deren Antriebsmittel (21,211,22) auf einem durch den Drehteller (5) auf einer Kreisbahn translatorisch mitgeführten Aufbau untergebracht sind.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die translatorische Kreisbewegung ausführenden Kalanderwalzenantriebsmittel (21,21' 22) über ein Doppelkreuzgelenk (18) mit einer stationären Antriebswelle (17) gekuppelt sind.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehteller (5) seinen Antrieb direkt von der Abtriebsseite des Doppelkreuzgelenkes (18) iiber einen Zahnriemen erhält.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luntenzuführung (13) zu den Kalanderwalzen (9) so angeordnet ist, daß sie ebenfalls mit den Kalanderwalzen (19) und deren Antriebsmittel (21,2li,22) die translatorische Kreisbewegung ausführt.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Drehteller (28,29) Je in einem angeordneten Rad (32,33) derart angeordnet sind, daß sie eine übereinstimmende translatorische Kreisbewegung ausführen.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der Drehteller (28 bzw. 29) als auch die Kalanderwalzenantriebsmittel (44) an die gleiche Kreuzgelenkabtriebswelle (45) angeschlossen sind.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzentrizität (e) der Achse (T-T) des Drehtellers (5) relativ zum Rad (3) verstellbar ist.
- 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsmittel für die Kalanderwalzenpaare (9) einen starren Kalanderwalzensupport (40,40') einschlieBen, der mit Je einem durch die Drehteller (28,29) mittelbar mitgeführten Teil des Aufbaues verbunden ist.
Applications Claiming Priority (1)
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