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Kupplungseinrichtung für den Anbau eines Arbeitsgerätes
an Schubfahrzeuge
Kraftfahrzeuge, z.H. Lkw oder Schlepper, vierden heute häufig
nicht nur zum Transportieren benützt, sondern auch als Träger von Arbeitsgeräten,
z.ß. Schneeschleudern, Schneepflügen, Erdschieber und dergl., verwendet. Der Anbau
dieser Arbeitsgeräte erfolgt in der Regel an Platten, die an der Vorderseite des
Fahrzeuges angebracht sind. Mufig ist auch am Arbeitsgerät selbst eine ähnliche
Platte wie am Fahrzeug vorhanden. Die Verbindung der beiden Platten wird meist mit
vier Schrauben vorgenommen.
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An der Geräteplatte sind die Arbeitsgeräte meist heb- und senkbar
mit Hilfe von zwei rarallelogrammen aufgehängt, die in der Pflugplatte in der Regel
mit vier herausziehbaren Steckbolzen gehalten werden. Das @Linführen dieser Steckbolzen
ist ziemlich beschwerlich, weil diese an vier Punkten eingeführt werden müssen,
deren Höhen- und Breitenlage meist nicht übereinstimmt, sodaß mühsames Verschieben
des Arbeitsgerätes oder häufiges Rangieren des Tragfahrzeuges erforderlich ist.
Für diesen Anbau werden neben dein Fahrer mindestens noch ein @lann, wenn nicht
mehrere benötigt und der Zeitaufwand hiefür ist erheblich.
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Durch dio Erfindung sollen diese i,längel :reitgehend vermieden werden.
Sie geht dabei im wesentlichen vors einer
Kupplungseinrichtung für
den Anbau eines Arbeitsgerätes, z.B. eines Schneepfluges, mit einem Trag- und Schubfahrzeug
aus. Die eigentliche erfinderische Neuerung besteht darin, daß am Arbeitsgerät
Mittel vorhanden sind, die beim Zusammenfahren von Arbeitsgerät und Schubfahrzeug
eine Zentrierung erreichen, und daß ferner Mittel vorgesehen sind, die zwangsläufig
und/oder willkürlich Arbeitsgerät und Schubfahrzeug miteinander starr verriegeln.
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Diese Mittel können ganz verschiedener Art sein. Besonders günstig
ist eine Ausführungsform, die sich bei den in Deutschland vielfach verwendeten Pflug-
und Fahrzeugplatten sehr gut anbauen läßt, und die darin besteht, daß an einer am
Arbeitsgerät angeordneten Platte konische Führungen angebracht sind, die beim Zusammenfahren
in entsprechende Bohrungen an einer am Fahrzeug angebauten Platte einreifen und
an der Rückseite der Fahrzeugplatte in entsprechende Schlitze der Führungen zwangsläufig
oder willkürlich Bolzen, Keile oder dergl.'so eingeführt werden, daß beide Platten
starr miteinander verriegelt sind.
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Eine andere günstige Bauform ergibt sich dadurch, daß an den Außenseiten
der Geräteplatte Führungen angebracht sind und die beiden Platten durch über die
beiden Plattenränder greifende Klinken verriegelt werden.
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Zum-Betätigen der Bolzen, Keile oder dergl. werden diese in besonders
günstiger Weise mittels Gelenken und erforderlichenfalls
Zwischenhebeln
mit Druclmittelzyliiidern verbunden, wobei die Endlage der Bolzen, Keile und dergl.
in der entkuppelten Stellung durch Anschläge begrenzt ist. Durch die geneigten oder
konischen Führungen :,ird erreicht, dag beim Heranfahren des Fahrzeuges an das abgestellte
Arbeitsgerät die Platten genau aufeinander ausgerichtet werden, sodaß dann die Keile
oder Klinken durch die Hubzylinder eingeschoben werden können. Ein ganz sattes Aufliegen
der beiden Platten wird durch die Keilwirkung oder durch entsprechende Ausbildung
der Klinkenspitzen erreicht. Das Druckmittel für den oder die Hubzylinder kann willkürlich
vom l'ahrersitz aus gesteuert werden, aber auch automatisch durch einen in der Fahrzeugplatte
eingebauten elektrischen Druckschalter und einen durch diesen bet".tigten .._agnet-Mehrwegschieber.
Auch der Vcllzug des Einkupplungsvorganges kann durch Endschalter-gesteuerte Kontrollac2pen
im Fahrerhaus angezeigt werden.
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Besonders vorteilhaft ist die automatische Verbindung der Druckwittelleitungen
für die Betätigung der Heb- und Senkvorrichtung des Arbeitsgerätes in den beiden
Platten derart, da' i,ii zuL3a:iiinengefahrenen Zustand der Platten die Zeitungen
kurz`eschlossen sind.
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In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeisl,iele der Erfindang
dargestellt und zzar zeigt die Fig. 1 eine Kupplungseinrichtung mit hydraulischer
und mechanischer Verriegelung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die gleiche
Einrichtung, Fig. 3 eine Kupplungseinrichtung mit zwei Hubzylindern, Fig. 4 eine
rein mechanisch betätigte Kupplungseinrichtung, Fig. 5 eine Abstellvorrichtung für
die Geräteplatte, Fig. 6 + 7 eine andere Zentriervorrichtung mit Klinkensperre und
Fig. 8 eine Kupplungseinrichtung ohne Fahrzeügplatte.
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In den Fig. 1 und 2 ist mit 1 eine Geräteplatte und mit 2 eine Fahrzeugplatte
bezeichnet. An der Geräteplatte 1 sind vier konisch zulaufende Führungen 3 befestigt,
die mit Schlitzen 4 versehen sind, in welche Keile 5 zum Zwecke des Gusammenkuppelns
der Blatten 1 und 2 eingeschoben werden können. Die Keile 5 sind in Haltern 6 gleitend
gela-, fiert. An den oberen Keilen 5 sind Schwingen 7 in Bolzen 8 drehbeweglich
gelagert, während die Bolzen 9.der unteren Keile 5 in Schlitzen 10 der Schwingen
7 eingreifen. In der !litte der Schwingen 7 ist ein doppelwirkender Hubzylinder
11 beweglich befestigt.
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In der gezeichneten Stellung sind die Keile 5 in der entkuppelten
Stellung dargestellt. Dabei liegen die Schwingen 7 an den hinteren Haltern 6 an,
v,-odurch der Endausschlag begrenzt wird. Verden die Keile 5 eingekuppelt, so beregen
sich diese unter _d Er Einwirkung des Hubzylinders 11
mit Hilfe
der Schwingen "j nach außen solange, bis alle Keile fest eingepreßt sind. Durch
die Steigung der Keile werden die Platten 1 und 2 fest zusammengespannt.
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Werden ,die Keile 5 nicht gleichzeitig nach außen geschoben, was der
Fall sein kann, vaenn an irgendeiner Stelle ein grösserer Widerstand, z.B. durch
Reibung, eintritt, so erfolgt der Längenausgleich des Abstandes der Bolzen 8 und
9 durch den Schlitz 10.
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Um im Führerhaus eine Kontrolle darüber zu haben, ob die Verbindung
der beiden Platten 1 und 2 richtig zustande gekommen ist, was dann der Fall ist,
wenn die Keile 5 bis zur Endstellung eingefahren sind, kann zweckmäßigerweise durch
jeden Keil ein Kontrollschalter 12 betätigt werden, der beispielsweise Lämpchen
im Fahrerhaus.aufleuchten läßt, sodaß der I'ahrer jederzeit die Kontrolle über den
eingekuppelten Zustand hat.
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An den 'Üeräteplatten befindet sich meist ein Hubzylinder fUr das
heben und Senken des Arbeitsgerätes. Die Druckluftleitungen werden bisher durch
besonders angeordnete Kupplungen miteinander verbunden, die von Hand bei jedem Kuppelvorgang
betätigt werden müssen. Die Erfindung löst diese Aufgabe in einfacher Weise dadurch,
daß in die Platten 1 und 2 an gleicher Stelle Bohrungen 13rorgesehen werden, die
auf der Innenseite Dichtungen 14 aufweisen, die beim Zusai@:menpressen der Platten
dichtend aufeinander liegen. Selbstverständlich können auch andere bekannte Dichtungen,
wie konischer Sitz oder dergl., vorgesehen werden. Eine solche Art der Verbindung
der
Druckluftleitungen ist auch dann von Vorteil, wenn keine automatische Kupplun#,wie
oben beschrieben, vorhanden sondern wenn lediglich die beiden Platten auf bisher
übliche Weise verbunden werden. .
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in den Eig. 1 und 2 ist neben der Druckmittelkupplung auch noch eine
von Hand zu betätigende Kupplung vorgesehen. Sie besteht aus Kniehebeln 15, die
über eine Druck- oder Zugstange 16 von einem um den Punkt 17 schwingenden Handhebel
18 betätigt werden können.
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In Pig. 4 ist schematisch eine reine Handbetätigungsvorrichtung dargestellt.
Die !feile sind@mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Der Schwenkpunkt 17 des
Hebels 18 liegt in diesem Falle am inneren Ende des Hebels. Dargestellt ist der
eingekuppelte Zustand des Hebels, gestrichelt ist die ausgekuppelte Stellung angedeutet.
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3 zeigt eine Ausführung mit zwei Hubzylindern 11 in shematischer Darstellung.
Die Druckmittelleitungen 19 können als Schläuche ausgeführt sein, sodaß sich die
Hubzylinder unabhängig voneinander bewegen können, wobei die Stellungen jedes Hubzylinders
im entkuppelten Zustand durch Anschläge 20 festgelegt sind.
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Um das An- und. Abbauen der Geräteplatte noch weiter au erleichternt
ist es vorteilhaft, an dieser eine Abste3lvorrichtung 21 anzubringen, bei der beispielsweise
mit einer Kurbel 22 ein I`uß 23-verstellt werden kann, sodaß es möglich ist, die
Platte 1 immer auf die richtige Anbauhöhe einzustellen.
Die Fig. 6 und 7 zeigen schließlich noch eine andere Art |
einer Kupplungseinrichtung, bei der an der Geräteplatte 1 |
schräg nach außen stehende Führungen 24 angebracht sind |
und die Verriegelung mit hilfe von Klinken 25 erfolgt, die |
an der Fahrzeugplatte 2 schwenkbar gelagert sind. Die Be- |
tätigung kann in ähnlicher Weise wie bei den Keilen 5 von |
Hand oder mit Druckmittel erfolgen. |
Es ist auch nicht erforderlich, daß eine Fahrzeugplatte |
2 vorhanden ist, wenn die Möglichkeit besteht, die vier |
oder auch nur drei Funkte für das Einführen der Führungen |
3 direkt am Fahrzeug anzubringen. Das Beispiel der Fahr- |
zeugplatte wurde hier nur deswegen gewählt, weil diese |
;ehr häufig vorhanden ist und auch ein nachtr@,#licher |
Umbau auf die automatische Kupplun"seiiirichtunb möglich |
i-t. |
Die 1`i-. 8 zeigt eine Verriegelungseinrichtung ohne rülzrzeugplatte in schewatischer
Forru. k,tit 2G sind drei Lagerringe bezeichnet, in welche drei darauf abgestimmte,
an der Pxer<-yteplatte 1 angebrachte I'ührungen 3 eiii,reifen können. Diese Lagerringe
können mit üilfe von Stützen 27 und 28 am vorderen Rahmenende 29 des Kraftfahrzeuges
an-"ebaut sein. .An diesem ist ebenfalls eine Achse 30 befestigt, auf welcher eine
sternartige jlabe 31 drehbar gelagert ist. Die äusseren finden der Sternnabe sind
über Stoßwtaiigen 32 mit Keilen 33 gelenki;- verbunden. Die Keile sind in Haltern
34 gleitend belagert und werden durch einen Subzylinder 35 über die Sternnabe 31
und die Sto^stangen 32 durch entsprechende Schlitze in den Lagerring
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im Sinne der Verriegelung mit den Führungen 3 eingeführt. Liit einem Hebel 36 kann
die Einrichtung auch von Hand betctigt werden. Die Keile 5 könnten auch elektrisch,
beispielsweise durch l;la.netspulen oder auch über Vorschaltgetriebe `mit Hilfe
eines Zlektromotors, ferngeschaltet werden.