DE150373C - - Google Patents

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DE150373C
DE150373C DENDAT150373D DE150373DA DE150373C DE 150373 C DE150373 C DE 150373C DE NDAT150373 D DENDAT150373 D DE NDAT150373D DE 150373D A DE150373D A DE 150373DA DE 150373 C DE150373 C DE 150373C
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red
blue
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black
naphthol
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/02Disazo dyes
    • C09B35/039Disazo dyes characterised by the tetrazo component
    • C09B35/04Disazo dyes characterised by the tetrazo component the tetrazo component being a benzene derivative

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heat Sensitive Colour Forming Recording (AREA)

Description

KAISERLI
PATENTAMT.
Durch Tetrazotieren der m-Diamidophenolp-sulfosäure und Kombinieren der Tetrazoverbindung mit zwei gleichen oder untereinander verschiedenen Komponenten entstehen wertvolle Disazofarbstoffe, welche Wolle direkt in rotbraunen bis violetten Tönen anfärben, die beim Nachchromieren in dunklere, violette bezw. blauschwarze Nuancen umgewandelt werden. Dieselben besitzen ganz hervorragende
ίο Beständigkeit gegen alle bei derartigen Färbungen in Frage kommenden Agentien.
Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß man zu den gleichen Farbstoffen gelangt, wenn man die Diamidochlorbenzolsulfosäure von der Formel:
Cl
SO3H
als Ausgangsprodukt verwendet. Diese bisher unbekannte Amidosäure entsteht z. B. durch Reduktion der in der Patentschrift 116759 beschriebenen Dinitrochlorbenzolsulfosäure. Behandelt man diese bei Gegenwart von überschüssiger Mineralsäure mit 2 Mol. Nitrit, so erhält man eine leicht lösliche, gelb gefärbte Tetrazoverbindung. Läßt man diese nun. bei Gegenwart von Sodalösung oder wäßrigem Alkali auf Azofarbstoffkomponenten, z. B. Naphthole, Naphtholsulfo- oder -carbonsäuren, Amidonaphtholsulfosäuren usw., einwirken, so erhält man nicht die dem Ausgangsmaterial entsprechenden chlorhaltigen Kombinationen, sondern Farbstoffe, welche chlorfrei und identisch sind mit denjenigen, welche aus ι Mol. tetrazotierter Diamidophenolsulfosäure und den entsprechenden Endkomponenten entstehen. In unerwarteter Weise ist somit das vorhandene Chloratom durch die Hydroxylgruppe ersetzt worden.
Beispiele: Beispiel I.
Darstellung der m-Diamidochlorbenzolsulfosäure.
10 Teile des Kaliumsalzes der Dinitrochlorbenzolsulfosäure, beschrieben in der Patentschrift 116759, werden übergössen mit 80 Teilen Salzsäure vom spez. Gew. 1,19 und nach nach mit etwa 20 Teilen granuliertem Zinn unter gutem Rühren versetzt. Unter starker Erwärmung entsteht eine gelbliche Lösung, aus der sich beim Erkalten anscheinend ein Zinnchlorürdoppelsalz der Diamidosäure in farblosen Nadeln abscheidet. Nach dem Abfiltrieren löst man den Rückstand in viel heißem Wasser, entfernt das Zinn durch Einleiten von Schwefelwasserstoff und erhält dann .,beim Abkühlen die Diamidoverbindung in farblosen Nadeln. Sie ist fast unlöslich in kaltem, ziemlich schwer löslich in.heißem Wasser und kristallisiert daraus beim Erkalten in großen farblosen Nadeln, welche anscheinend 1 Mol. Kristallwasser enthalten.
Symmetrische Disazofarbstoffe aus tetrazotierter m-Diamidochlorbenzol-
p.-sulf ο säure.
2 Moleküle
Farbe
der
wäßrigen
Lösung
Auf
Zusatz von Soda
Auf Zusatz
verd.
Mineralsäure
Nuance
der
direkten
Färbung auf
Wolle
Nuance der
nach-
chromierten Färbung
ß-Naphthol
2 · 7-Dioxynaphthalin
ι · 8 - Dioxynaphthalin-4-sulfosäure
2-Amido-5-naphthol-7-sulfosäure
m-Phenylendiamine
m-Oxydiphenylamin
violettblau
blau
blau
blaugrün
braunrot
violettrot
blau blau
blau
blaugrün
rot violett
violette
Fällung
violette
Fällung
rote Fällung
violett
rote Fällung
violette
Fällung
braun
braun
violett
rotbraun rotbraun rotbraun
blauschwarz
blauschwarz
blauschwarz
violettschwarz
braunschwarz
violettschwarz.
Unsymmetrische Disazofarbstoffe aus tetrazotierter m-Diamidochlorbenzolp-sulfosäure und zwei untereinander verschiedenen Komponenten X und Y.
X = ß-Naphthol Farbe Auf
Zusatz von
- blau Auf Zusatz Nuance Nuance der
der
wäßrigen
oOQ-Q. von verd.
Mineral
der direkten
Färbungen
auf
nach-
chromierten
ct-Naphthylamin i-Naphthol-4- Lösung blau säure Wolle Färbungen
I. sulfosäure violett blau rötliche braunrot blau
desgl. 2-Amido-5- violett violett Fällung schwarz
2. naphthol-7- violelettrot rot braunrot rötlich
desgl. sulfosäure blau blau schwarz
Resorcin rot rotviolette braunrot schwarz
violettrot Fällung
desgl. Resorcin violett
4- 2 ■ 7-Dioxy rot rötliche braunrot braun
ß-Naphthol naphthalin grünblau blau Fällung schwarz
5- desgl. 2-Naphthol"3- grünblau blau rot braun violett-
schwarz
6. carbonsäure blau blauviolett braun schwarz
desgl. Schmp. 2i6° schwarz
7- ß-Naphthol blau rotviölett braun blau
m-Phenylen- schwarz schwarz
ι-Naphthol-4-
sultosäure
diamin
8. desgl. ß-Naphthol violettblau rot braun schwarz
9- rot orangerot rotbraun braun
2-Naphthol-6- m-Phenylen- schwarz
10. sulfosäure diamin blau orangerot rotbraun blau
2-Naphthyl- schwarz
1 I. amin-6-sulfo- ß-Naphthol rot rote orangerot braun
säure Fällung schwarz
ι - Naphthyl-
11: amin-4-sulfo- violett blaue violettrot schwarz.
säure Fällung
Sie ist leicht löslich in verdünnten Alkalien und in Natriumacetat und wird durch Zusatz von Mineralsäuren wieder aus der Lösung abgeschieden. Sie vereinigt sich noch mit Diazoverbindungen zu Farbstoffen und liefert eine gelbe, leicht lösliche Tetrazoverbindung.
Beispiel II.
Darstellung des Farbstoffs aus ι Mol. m-Diamidochlorbenzolsulfosäure und 2 Mol. ß-Naphthol.
6 Teile m - Diamidochlorbenzolsulfosäure werden unter Zusatz von etwa 15 Teilen calcinierter Soda in Wasser gelöst. Die eiskalte wäßrige Lösung wird mit etwa 45 Teilen Salzsäure vom spez. Gew. 1,19 versetzt und dann eine konzentrierte wäßrige Lösung von 3,5 Teilen Natriumnitrit unter Rühren zugegeben. Die hellbräunliche gelbe Diazolösung wird alsdann in eine eiskalte wäßrige Lösung von 35 Teilen calcinierter Soda eingegossen und dann sogleich eine Lösung von 7,5 Teilen ß-Naphthol in 6 Teilen Natronlauge von 400B. und etwas Wasser hinzugegossen. Schon in der Kälte beginnt die Bildung eines roten Zwischenproduktes. Man erwärmt alsdann auf etwa 450 und hält etwa 3 Stunden bei dieser Temperatur; der gebildete Endfarbstoff ist als schwärzlichgrüner Niederschlag vollständig abgeschieden. Man filtriert, wäscht mit etwas verdünnter Kochsalzlösung, preßt und trocknet.
An Stelle1 von ß-Naphthol können, wie bereits angedeutet, die anderen hier in Frage kommenden Komponenten, wie Dioxynaph-
■ thaline, Naphtholsulfo- und -carbonsäuren, Amidonaphtholsulfosäuren usw., in gleicher Weise Anwendung finden, und zwar sowohl zur Darstellung der einfachen wie gemischten Farbstoffkombinationen.
Beispiel III.
Darstellung des Farbstoffs aus 1 Mol.
m-Diamidochlorbenzolsulfosäure, 4-ι Mol. ß-Naphthol und 1 Mol. 2.7-Dioxynaphthalin.
Eine nach Beispiel II dargestellte und mit Soda alkalisch gemachte Tetrazolösung aus 12 Teilen m-Diamidochlorbenzolsulfosäure wird eingegossen in eine wäßrige Lösung von 7,5 Teilen ß-Naphthol in 6 Teilen Natronlauge von 40 ° B. Der Zwischenkörper scheidet sich als schwärzlicher Niederschlag" vollständig ab. Man trennt ihn zweckmäßig von der Mutterlauge durch Absaugen und gießt ihn nach dem Aufschlämmen mit etwas Wasser in eine sodaalkalische Lösung von 8 Teilen 2 · 7-Dioxynaphthalin. Zur Vollendung der Kombination erwärmt man unter Rühren 3 bis 4 Stunden auf etwa 45 °, filtriert den vollständig abgeschiedenen Farbstoff, wäscht mit etwas verdünnter Kochsalzlösung, preßt und trocknet.
Die Eigenschaften der wichtigsten, bisher dargestellten Kombinationen geben die beiden nebenstehenden Tabellen:

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Darstellung nachchromierbarer Disazofarbstoffe der Konstitution
    ' = N— Chromogen
    -OH
    N— Chromogen
    dadurch gekennzeichnet, daß man die für den Umsatz mit zwei Molekülen eines und desselben oder zweier verschiedener Chromogene bestimmte Tetrazoverbindung aus m - Diamido - ρ - chlorbenzolsulf osäure herstellt.
    Berlin, gedruckt in der beichsdruckerei.
DENDAT150373D Active DE150373C (de)

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DE (1) DE150373C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2178065A1 (de) * 1972-03-29 1973-11-09 Basf Ag

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2178065A1 (de) * 1972-03-29 1973-11-09 Basf Ag

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