DE1496904A1 - Chromplattierungsverfahren - Google Patents
ChromplattierungsverfahrenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Chromplattierungsverfahren
und insbesondere auf ein neues Verfahren zur Verhinderung oder Unterdrückung der Entwicklung von Dämpfen aus Chromplattierungsbädern·
Es ist bekannt, daß Chromplattierungen mit Bädern durchgeführt
werden können, welche Chromsäure und Sulfat (das vorzugsweise
als Schwefelsäure eingeführt wird) neben anderen Bestandteilen
oder Zusatzstoffen enthält, einschließlich solchen, welche die
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Plattierungseigenschaften des Bades kontrollieren oder regeln„
Typische Regulierungszusatzstoffe sind Strontiumsulfat und Kaliurasilicofluorid mit oder ohne Zusätzen von überschüssigen
Strontiumionen (eingeführt in Form von SrCO», SrCrO^, usw„) oder
überschüssigen Kaliumionen (eingeführt als K2CrO^, K2C^Oy, usw.),
wodurch das Bad zu einem mit hoher Geschwindigkeit arbeiten· den Bad wird, das sich hinsichtlich der Katalysatoranionenselbst
reguliert» -
sehr heftige Wasserstoffentwicklung an der Kathode und Sauer·* stoffentwicklung an der Anode statt. Beim Entweichen dieser Gase
reissen diese beträchtliche Mengen der Chromplattierungslösung, welche Chromsäure, Fluorwasserstoffsäure, Schwefelsäure und dergleichen
enthält,in die Atmosphäre mit und diese Mengen sind ausreichend, um Giftwirkungen auf das an den Bädern arbeitende
Personal auszuüben. Durch längere Einwirkung dieser Dämpfe auf das Personal können Entzündungen der Atmungswege, Perforation
der Nasenschleimhäute oder Lungenkrebs entstehen.
Die sich bei der Chromplattierung entwickelnden Gase und die in
ihnen enthaltenen Chemikalien stellen also ein ernsthaftes Pro» blera
dar, insbesondere aus dem Grunde, weil sie Giftwirkungen auf das Bedienungspersonal ausüben und darüberhinaus korrodierend
auf die Einrichtungen einwirken bzw., schädlich sind für andere in der Nähe befindliche Plattierungsbäder, beispielsweise solche,
zum Nicke!plattieren* Hierbei ist es nämlich wichtig, daß schäd-
9.833/1055
liehe Bestandteile der Gase in die umgebende Atmosphäre gelangen
und aus diesem Grunde auß die Entwicklung solcher Gase beschrankt
oder unterdrückt werden. Es wurden schon Versuche unternommen,
ua diese Nachteile zu beheben, und zwar durch Zusätze,welche,die
Entwicklung von Nebeln unterdrücken, welche sich jedoch nur als
teilweise erfolgreich erwiesen haben. Die meisten der bisher,
bekannten Zusätze sind organische, auf die Oberfläche einwirken·,
de Stoffe gewesen, welche derart wirken, daß auf der Oberfläche des Chroraplattierungsbades eine grössere Schauramasse aufgebaut
wird, wodurch verhindert werden soll, daß der sich entwickelnde
Wasserstoff und Sauerstoff Flüssigkeit mitreißt.. Bei fortlaufender
Arbeit werden jedoch die Schauaeigenschaften dieser bekannten
Zusatzstoffe geringer, hauptsächlich weil sie sich verunreinigen oder zersetzen, und zwar unter der durchgreifenden Einwirkung
des Elektrolyten» Infolgedessen wird der Wert dieser
Zusatzstoffe als Dunst- und Nebelunterdrfickungsmittel geringer.
Es wurde schon versucht, billige Dunat-unterdrückungsmittel zu
entwickeln, welche eine lange Lebensdauer besitzen und durch die
eine feststehende vorherbestimmte Schautadecke auf der Oberfläche
des Plattierungsbades aufrechterhalten werden kann. Es wurde auch schon versucht, ein Dunst-unterdrÜckungsinittel zu entwickeln, das
nicht nur die schädlichen korrodierenden Bestandteile des Bades bindet, sondern das auch verhindert, daß die in dem Schaum enthaltene
Mis.:li.ung von Wasserstoff und Sauerstoff durch einen
Lichtbogen, df-r bei Elektroplattierungsarbeiten immer auftreten
kann» gezün :e uird.
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Durch die vorliegende Erfindung wird nunmehr ein neues Dunst**
unterdrückungssysteia für Elektroplattierungsbäder vorgeschlagen,
welches sich dadurch auszeichnet, daß auf wirtschaftliche Weise auf dem Plattierungsbad eine Schauradecke von geregelter Stärke
erzeugt wird« Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung.
Die neue Stoffzusatanensetzung gemäß der Erfindung, durch die auf
einem Chroraplattierungsbad eine Schaumdecke von optimaler und
vorherbestimmter Stärke entwickelt und aufrechterhalten wird,'
enthält eine die Hebelbildung verhindernde Menge an einer Mi»
schung von sulfonierten 2-Alkylhenzintidazol und einem disulfonier*
ten Alkyldiphenyloxydc
Das Chroaplattierungsverfahren gemäß der Erfindung besteht also
darin,, daß die Chroaplattierung in einen Chromsäure und Sulfat
enthaltenden Bad durchgeführt wird, wobei an den Elektroden bei
der Durchführung des Verfahrens beträchtliche Gasmengen entwickelt werden und wobei in dea Chromsäure und Sulfat enthaltenden
Bad eine die Nebelbildung unterdrückende Menge einer Mischung eines sulfonierten 2-Alkylbenzimidazols und eines disulfonierten
Alkyldiphenyloxyds aufrechterhalten wird.
Typische Chrosplattierungsbäder, bei denen die Erfindung angewandt
werden kann, besitzen folgende Zusammensetzungen.
909 83 3/1OSS "
BAD ORIGINAL
Bad II
Bad ΠI
Bestandteile | Menge ß/Liter |
Bevorzugte Menge f!/Liter |
Chromsäure | ISO-SOO | 250 |
SuIfationen (z.B. aus Schwefelsäure) |
1-10 | 2,5 |
Chromsäure | tSO-SOO | 250 |
Sulfationen Cz.B, aus Schwefelsäure |
0,5-S | 1 |
Silicofluoridionen (z,B. aus H2SiF6) |
1-10 | 2 |
Chromsäure | 150-500 | 400 |
Sulfationen (z,B. aus Strontiumsulfat) |
1-S | 2 |
Silicofluoridionen (z.B. aus H2SiF.) |
2-8 | 5 |
Das neue Dunstunterdrückungs- o^Antionebelnittel geraäß der Erfindung
kann ein disulfoniertes Alfcyldiphenylojiyd, beispielsweise
folgernder Formel
enthalten', worin R einen'Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis 18
Kohlenstoffatomen, η - 0-1 und X ein Kation bezeichnet, das
ausgewählt wird aus der Gruppe» bestehend aus Ifasserstoff,
Ammonium u.jd Metallen^
'909833/105S
BAD ORIGINAL
Typische Reste R die hierbei angewendet werden können, können
AlkylTeste, einschließlich Hexyl-, Octyl-, Nonyl-, Dodecyl-
und Octadecylreste und vorzugsweise Octyl-, Nonyl- und Dodecyl·
reste sein. Die Reste R sind vorzugsweise gleich. X kann aus
Natrium, Ammonium, Wasserstoff, Kalium, Lithium, dreiwertige·
Chrom, Calcium, Strontium, Barium, Magnesium, Nickel, Eisen
bestehen. X kann vorzugsweise ein Alkalimetall sein, wie
Natrium, KaIium9 Ammonium und Lithium.
Das sulfoniert© Alkyldiphenyloxyd liegt in den überaus sauren
und stark oxydiertem Badb offenbar in Fora des Säureradikals
folgender Formel vor:
Das erzeugte und verwendete sulfonierte Alkyldiphenyloxyd kann
eine Mischung von Verbindungen sein, welche die angegebenen Bestandteile enthalten. In einer handelsüblichen Mischung, wie
sie von dec Firma Dow Chemical Company unter den Bezeichnungen
DOWFAX 2Al oder BENAX 2A1 vertrieben werden,können die SuIfonsäuregruppan
anfänglich in der Orthostellung zu dem Ätherkohlenstoff
substituiert sein und die Alkylkette kann anfanglich
in der Radstellung zu diesem Kohlenstoffatom substituiert sein«
Das Handelsprodukt kann eine Mischung von mono- und dialkylsubstituierten
Produkten sein. Eine bevorzugte Stoffzusaawen-
909833/1OSS " 7 "
BAD ORIGINAL
setsung kann aus einer Mischung der disulfonierten Salze von
Monododecyldiphenyloxyd und Didodecyldiphenyloxyd bestehen.
Die Dinatriua- und Dikaliunsalze werden bevorsugt·
Das neue Sunstunterdrficktings- oder Antlnebe!mittel gemäß der
Erfindung kann ein sulfoniertes 2-Alkylbenxitaidaxol ,beispielsweise
folgender Formel Y »,,,
MO-S-Af3
enthalten, worin Ar ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend
aus Phenyl- und NaphthyIringen, wobei diese Ringe der Imidazo!*·
struktur durch benachbarte Kohlenstoffatome des Ringes einverleibt
sind; M ist ein Kation,ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Wasserstoff, Ammonium und Metallen; R* ist ein nicht aroma« tischer Kohlenwasserstoffrest, der mindestens 3 Kohlenstoffatome
enthält; R" wird ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus
Wasserstoff, Alkyl, Aryl, Aralkyl, o3"sulfoniertem Alkyl,
sulfonierten Aryl und sulfonierten Aralkyl; R"1 wird ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Wasserstoff, Alkyl und Aralkyl; Y ist ein wasserlösliches Anion und a entspricht den
Zahlen 0 oder 1· Die sulfonierten Benzimidazole, welche in der
Z-Stellung Alkenyl-, Cycloalkyl- und Cycloalkenylsubstitumten
enthalten, können zu der Bezeichnung "sulfoniertes 2-Alkyl-
's .
benzimida-iol" zusammengefaßt werden, welche in der folgenden
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. BAD ORIGINAL
In den sulfonierten 2-Alkylbenzimidazol kann die Gruppe Ar aus
Phenyl oder Naphthyl und vorzugsweise aus Phenyl bestehen.
Das Kation M kann Wasserstoff, Ammoniak oder ein Metall sein. Vorzugsweise wird M ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus
Wasserstoff, Ammoniak, Natrium, Kalium, Lithium, dreiwertiges
Chrom* Calciuii, Strontium, Barium, Magnesium, Nickel, Eisen
und Kupfer. Vorzugsweise besteht H aus einem Alkalimetall, wie Natrium, Kalium, Ammonium und Lithium.
Die Gruppe Rf kann ein nichtaromatischer Kohlenwasserstoff sein,
der mindestens 3 Kohlenstoff atome enthält· Vorzugsweise kann R1 ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus Alkyl-,
Cycloalkyl«, Alkenyl- und Cycloalkenylresten. R enthält vorzugsweise
mindestens 8, z.B. 8 bis 18 Kohlenstoffatome. Die
Gruppen R* können vorzugsweise aus n-Octyl, Isooctyl, Nonyl,
Decyl, Undecyl, Tridecyl, Pentadecyl, Heptadecyl, Octadecyl,
4-Kthylcyclohexyl, Octenyl, Nonenyl, Undecenyl, Tridecenyl,
Pentadecenyl, Heptadecenyl, 4-Amylcyclohexenyl, usw. bestehen.
aus
Die Gruppe Rn kann/Wasserstoff, Alkyl, Aryl, Aralkyl, g*-su1-foniertem Alkyl, sulfonierten Aryl oder sulfonierten Aralkyl bestehen« Vorzugsweise kann Rn ein cj -sulfoniertes Alkyl, sulfoniertes Aryl oder sulfoniertes Aralkyl sein und besonders zweckmSssig wird R" ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus
Die Gruppe Rn kann/Wasserstoff, Alkyl, Aryl, Aralkyl, g*-su1-foniertem Alkyl, sulfonierten Aryl oder sulfonierten Aralkyl bestehen« Vorzugsweise kann Rn ein cj -sulfoniertes Alkyl, sulfoniertes Aryl oder sulfoniertes Aralkyl sein und besonders zweckmSssig wird R" ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus
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&»·sulfonierten niederen Alkyl (d.h. eine« weniger als etwa
6 Kohlenstoffatomen enthaltende« Alkyl)» sulfonierten Phenyl und sulfonierten Benzyl. Die in der R"-Gruppe enthaltene
SuIfonatgruppe kann der Fomel MO-S- entsprechen, wobei N
vorzugsweise ein Alkalinetall, wie Natriun, Kaliun, Araonit»
oder Lithiun ist.
Die Gruppe Rn* kann Wasserstoff, Alkyl oder Aralkyl sein·
Vorzugsweise wird ΛΙΜ ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus
Wasserstoff, niederen Alkyl (d.h. einen weniger als 6 Kohlenstoffatome
enthaltenden Alkyl) und Benzyl und besonders zweck* massig besteht R**' aus Benzyl,
Die Gruppe Y kann ein sich lösendes Anion, zweckmSssig ein
wasserlösliches Anion sein. Vorzugsweise wird Y ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Bronid, Jodid, Sulfat, Acetat, Methosulf
at, Xthosulfat, Citrat und Perchlorate
Die sulfonierten 2-Alkylbenzinidazole, welche in der StoffSusannensetzung
genfiß der Erfindung enthalten sein kennen,
können ein quaternäres Stickstoffaton aufweisen. So kann a · sein und die Verbindung kann aus einen quaternisierten sulfonierten 2-Alkylbenzinidazol bestehen. Wenn a ■ O ist,kann die
zugesetzte Verbindung kein quaternisiertes Stickstoffaton enthalten. Wenn das sulfonierte 2-Alkylbenzinidazol den Plettier
ungsbad in For« einer nicht quaternisierten Verbindung zugesetzt wird, so kann diese in den sauren Bad in eine
909833/1055 tft
quaternSre Verbindung übergeführt werden·
Beispiele von bevorzugten sulfonierten 2~Alkyli«idazolverbindungen,
welche in dem neuen Dunstunterdrückungsaittel gealB
der Erfindung angewendet werden können, sind:
A.·.· Natriuia-2-n-heptadecyl, 3-Sulfophonylbenzinidazolsulfonat,
Β« Natsiuui-2-n-höptadecyl, 3-Sulfobentylbenzinidazolsulfonat.
D, Natriuiii-i-benzyl-2-n-undecylp 3-Sulfobenzylsulfobenziaid»
•zolbroaid.
E. Kaiium-1-methyl, 2-Pentadecyl, 3-Sulfophenylsulfobenzimidazolacetat,
F. Natriua-1-äthyl, 2-Nonyl, 3-u3-Sul£o-n-butylsulfobenzi«idazoläthosulfat.
In den Plattierungsbad liegt das sulfonierte 2-Alkylbenzieidazol
offenbar in einer ionisierten Form folgender Forael vor:
I1.
Es ist einleuchtend, daß, wenn R** auch noch eine SuIfonatgruppe
enthält,, diese Gruppe auch in der ionisierten OjSrFor· vor*
banden sein· Die Stickstoffatone des Iaidazolringes kOnnen
909833/10S5 . - « -
in den stark sauren Plattierungsbad ebenfalls in Pom vom
ionisierten quaternäre« Stickstoff vorliegen.
In der Praxis kann eine Mischung S bis 95, vorzugsweise 30 bis 9O9 beispielsweise 66 Gew«-Teile des d!sulfonierten
Alkyldiphenyloxyds und 5 bis 9S9 vorzugsweise 10 bis 7O9
beispielsweise 33 Gew.-Teile des sulfonierten Benzimidaxols
enthalten· Diese Verbindungen lassen sich in pulverisierter For· oder in wäßriger Lösung leicht miteinander vemisehen
und sie können in dieser Porn gelagert oder als solche vor-,
wendet werden· Die Lösungen können auch noch stabilisierend· Mengen eines Chromats oder Dichromats, beispielsweise in Pom
des Natrium« oder Kalitntsalzes enthalten, um die Bildung von Pilzen oder Schimmel xu verhindern·
Die beiden Bestandteile der neuen« die Entwicklung von Dunst
unterdrückenden Stoffxusaamensetzung gemlB der Erfindung
können vor dem Zusatt tu dem Bad miteinander vermischt werde*
oder sie können einzeln zugesetzt werden. Venn die Verbindungen einzeln dem Bad zugesetzt werden, so kann dies in Pom
von Feststoffen oder von getrennten wäßrigen Lösungen erfolgen,
co dem Bad miteinander vermischt. Dieses Vermischen kann durch
^ physikalisches Vermischen der festen Bestandteile erfolgen
oder indem beide Verbindungen in der gleichen vSßrigea Lösung
aufgelöst werden. Diese Lösung kann etwa 1 bis 20 %, bei·
spielsweiso 10 Gew.-I, des die Bildung von Dunst unterdrück·*-
den Mittels enthalten. Die trocknen Verbindungen können auch niteinander vermischt und zu Pellets verpre&t werden, vor·
zugsweise unter Verwendung eines Zusatzaittels wie Natrluabicarbonat«,
Es ist gefunden worden, daß, wenn nur 0,001 g/l der neuen
die Dunstbildung unterdrückenden Stoffzusaanensetzung eines
Chromsäurebad bei eine» Chroaplattierungsverfahren zugesetzt wird, hierdurch die Entwicklung von Dunst und Spruhnebeln
wesentlich verringert wird« Obwohl diese Zusatzstoffe in ChroMsäurebädern stabil sind, zersetzen sie sich etwas und
bei längerer Anwendung der Bäder werden sie aufgebraucht, und zwar entsprechend des Verbrauch des Bades· Die zunächst den
Bad zugesetzte geringste Menge wird in hohe« Masse durch die jeweils angewendete Auffüllung«geschwindigkeit des Bades beherrscht·
Sie wird weiterhin bestirnt durch Kostenberechnungen, durch die Stärke, des verwendeten Plattierungsstrones
und durch die eigentliche Konstruktion der Plattierungsbehälter. Bäder, welche nit diese« Zusätzstoff ge«ätt der Erfindung versehen sind, bilden bei Gebrauch auf der Badoberfläche
eine Schauadecke, Es ist wünschenswert, daß diese Schau«-
decke stabil ist und eine gewisse«jedoch nicht zu grosso
Stärke besitzt, was schädlich sein kann, wegen der in der Schauaaasse zurückgehaltenen Sauerstoff- und Wasserstoff«engen.
Aus diese« Grunde wird der geoaetrische Aufbau der Plattierungsanlage die jeweilige Konzentration des Zusatzstoffes
beeinflussen und daait die Stärke der Schauadecke
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BAD ORiGJNAL
bei einem bestittR&en Bauvolumen» Es ist nicht zu erwarten, daß
mehr als etwa S g/l des Zusatzstoffes zu irgendwelcher Zeit in
dem Bad zugegen sind. Das Bad kann etwa O9OOI bis 1,0 g/l des
Zusatzstoffes enthalten« Es können naturgemäß auch grössere
Mengen angewendet werden, obwohl hierdurch kein wesentlicher
Vorteil erzielt wird.
Bei einer sveckmässigen Ausfiihrungsform der Erfindung kann das
neue »die Erjnstbildüng unterdrückende Mittel in den Chromplattierungsbädern
in einer Menge von 0,001 bis 1ö0 g/l des Bades
zugegen sein, Vorzugsweise wird diese Stoffzusammensetzung in
einer Menge von 0,002 bis 0,05, beispielsweise O9OOI g/l des
Bades angewendet.
Es ist gefunden worden, daß die die Dunst" oder Nebelbildung
unterdrückenden Eigenschaften der neuen Stoff%usamraens@tzung
gemäß der Erfindung über eiae beträchtliche Zeit beibehalten
bleiben. Dies kann teilweise auf die unerwartete synergistische Wirkung zwischen den beiden Konponenten der Stoffzusammensetzung
zurückzufahren sein; wodurch eine in wesentlichen konstante
Sehauiahöh· für eine unendlich lange Zeitdauer aufrechterhalten
bleibt. Ein wesentliches Merkmal dieser Stoffzusamiaensetzung
besteht darin, daß bei Vorhandensein eines erheblichen Oberschusses
an. diesem Material (beispielsweise durch zufällige Oberdosierung hervorgerufen) nicht zu dem Aufbau einer wesentlich
über chüssigen Schaumsenge führt*
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BAD ORIQfNAL
Der Gegenstand der Erfindung wird in den folgenden Beispielen
näher erläutert, wobei die Teile sich auf das Gewicht beziehen, wenn nichts aanderes vermerkt ist. Die ersten Serien dieser
Beispiele betreffen drei Vergleichsbeispiele, wobei drei Antidunstmittel verwendet wurden·
I. Dieses Mittel bestand aus der ULTRAVON WC-Mischung des
Natriumsalzes von 2-n-Heptadecyl, 3-SuJ.fobenzyöbenziaidazolsulfonat·
II. Dieses Mittel bestand aus der DQWFAX 2A1-Mischung und
zwar aus der Mischung von Dinatriumsalzen von Monododecyldiphenyloxyddisulfonat
und Didodecyldiphenyloxyddisulfonat,
III. Dieses Mittel bestand aus einer Mischung von je 501-50%
der Mittel der Beispiele I und II»
Jede dieser Stoffzusaraiaensetzungen wurde in einer Menge von
1 g/l einem Liter einer Chi'omplattierungsbadlösung folgender
Zusammensetzung zugesetzt:
Bestandteil Konzentration g/l Chromsäure 225
St l£i t 1
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BAD ORiGiNAL
- is -
einer Stromstärke von 3 Amp eiektrolysiert und dann bei 45°C
ohne Elektrolyse über Nacht und über das Wochende stehengelassen.
Während des sich über 120 Stunden erstreckenden Versuches wurde mit den Lösungen insgesamt 20 Stunden elektrolysiert,,
Während der Versuche wurde mit den Lösungen absetzend unter An·
Wendung von höheren Strontdxchten von S Amp jeweils 5 Minuten
lang eloktrolysiert. Die Schaummenge wusde nach diesen 5 Minutenperioden
wie folgt bewertet·
0 - keineSchaumbildung
1 - sehr wenig Schaumbildung
2 - wenig Schaumbildung
3 - massig wenig Schaumbildung
4 " massige Schaumbildung
5 - nissig starke Schaumbildung
6 - starke Schaumbildung
7 - aussergewöhnliche Schaumbildung
8 * sehr aussergewöhnliehe £ichau«bildung„
16 -
909833/1055
BAD ORIGINAL
BAD ORIGINAL
Stunden bei 45°C |
Bad I | Bad II | Dad III |
1 | 7 | 4 | 5 |
2,5 | 7 | 4 | S |
5 | 7 | . 3 | S |
7,5 | 7 | 2 | 6 |
32 | 7 | 0 | 7 |
74 | 5 | 0 | 4 |
77 | 5 | 0 | 1 |
80 | 4 | 0 | 0 |
100,5 | 3 | 0 | 0 |
Eine Bewertung von 5 bis 6 wird bevorzugt. Eine Bewertung von 4 oder darunter oder 7 oder darüber ist unerwünscht« Eine Bewertung
unter 3 oder von 8 ist unbefriedigend. Aus dieser Tabelle ist also ersichtlich, daß die Stoffzusammensetzung III gemäß
der Erfindung eine wünschenswerte Schaumdecke von mittlerer Stfirke fiber etwa 75 Stunden lieferte, während die Stoffzusammensetzung
II nur 5 Stunden lang eine befriedigend arbeitende Decke lieferte· Die Stoffzusammensetzung I ergab eine unerwünscht starke
Schaumbildung unter den kontrollierten Konzentrationen dieses Versuches. Es ist besonders bemerkenswert, daß die Stoffzusammensetzung
III einen Schaue von befriedigender gleichnässiger Stfirke eine lange Zeit ergab, während die Schäume, welche unter Verwendung
der StoffZusammensetzungen I und II entstanden, weitgehend
innerhalb der gleichen Zeitdauer variierten.
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BAD ORIGINAL
Ein weiteres Merkmal der neuen Stoffzusannensetzungen geaflß der
Erfindung besteht darin, daß hierdurch ein geringerer Sulfataufbau in einem üblichen Chromierungsbad stattfindet, als es
bei den bisher bekannten Dunstunterdrückuiigsraittol der Pail ist.
Sulfationen bilden sich, wenn das Schaumunterdrückungsnittel in dem Plattierungsbad zersetzt wird. Da die Stoffzusammen-SQtZungen
gemäß der Erfindung etwa 6 bis S saal solange wirksam
ist, wie die bisher angewendeten Mittel, brauchen sie nicht so häufig zugesetzt werden und hierdurch wird weiterhin der Suifataufbau
verringert.
Ei» weiteres wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß durch die Verwendung der neuen Dunstunterdrückungsnittel
die Produktionskosten verringert werden, in-den durch eine Ein-*
heitsgewichtsraenge des Zusatzstoffes mehr Schaum gebildet wird,
dieser sine längere Lebensdauer besitzt, er durch geringe Konzentration
der Stoffzusammensetzung erzielt wird, wobei ein
weitgehender Konzentrationsbereich angewendet werden kann und de? Schaum dauerhaft und von im wesentlichen konstanter Stärke
Ober lange Gebrauchszeiten ist.
- 18 909833/ 1OSSr ßAD or/ginal
Claims (5)
1. Chromplattierungsverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Chromplattierungsbad eine Stoffzusamiaensetzung bestehend
aus einem sulfonierten 2-Alkylbenzimidazol und einem disulfonierten
Alkyldiphenyloxyd zugesetzt wird«
2· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stoffzusammensetzung dem Bad in einer Menge von 0,001 bis 1,0 g/l zugesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch I0 dadurch gekennzeichnet, daß
die Stoffzusammensetzung aus (a) S bis 95, vorzugsweise 30 bis
90 Teilen eines disulfonierten Alkyldiphenyloxyds der Formel
besteht, worin R eine Alkylgruppe mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen,
X ein Kation ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Ifasserstoff, Ammonium und Metallen bezeichnet und η a 0 oder
ist, und (b) 5 bis 95„ vorzugsweise 10 bis 70 Teilen eines
sulfonierten 2-Alkylbenzimidazol der Formel
MO3S - Kx^ ^**C - R°
R"
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BAD ORIGINAL
besteht, worin Ar ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend
aus Phenyl«· und NaphthyIringen, wobei dieser Ring der Ieidazolstruktur
durch benachbarte Kohlenstoffatome des Ringes einverleibt ist, M ein Kation ausgewählt aus der Gruppe von
Wasserstoff, Ammoniak und Metallen, R' einennichtaroaatischen
Kohlenwasserstoff mit 3 bis 18 Kohlenstoffatomen, R" ausgewählt wird aus dor Gruppe bestehend aus (P -sulfonierten! niederes
Alkyl, sulfonierten» Phenyl und sulfonierten Benzyl und Rn*
ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, niederem Alkyl und Benzyl und Y ein wasserlösliches Anion bezeichnet»
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das sulfonierte 2-Alkylbenzimidazol aus
Natriu»~2-n-heptadecyl, 3-Sulfophenyl- bzw· 3-Sulfobenzylbenzinidazolsuifonat
oder 3-t^Sulfo-n-butylbenziraidazolsulfonat
besteht«,
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis S9 dadurch gekennzeichnet,
daß das disulfonierte Alkyldiphenyloxyd aus einer Mischung von Dinatriunmonododecyldiphenyloxyddisulfonat und
Dinatriuadidodecyidi-phenyloxyddisulfonat besteht.
Kfll
WWWQHFINCKe DIPL-INO.KtOHI
*. STAEGa
909 8 3 3/1ObS
BAD ORIGINAU
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