DE1494047A1 - Verfahren zur Herstellung von Loesungen aus Acrylnitrilpolymerisaten in organischen Loesungsmitteln - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Loesungen aus Acrylnitrilpolymerisaten in organischen LoesungsmittelnInfo
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- C08J2333/18—Homopolymers or copolymers of nitriles
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Löfungen tue ÄqrÜlnitril- pol@ymerisaten in oreanisahen.Lösungr@mittein Bei der Herstellung von Aorylnitrilpolymerinatlösufeen, die für die Herstellung von geformten Artikeln geeignet Bind" treten gotets Vergilbungen ein. Es ist nämlich zur;Heretellung eotoher Lösungen
notwendig, hohe Konzentrati n/zu erreichen, wofttr man lande - Die Vergilbung von Polyaerylnitril-Lösungen ist auf andere chemische Reaktionen als z.8. eine Vergilbung von Polyvinylohlorid. Polyvinylohlorid läßt sich sehr gut mit Verbindungon stabilisieren, die als Chlorwasserstoff-Akzeptoren wirksam sind. Derartige Verbindungen@bewirken jedoch bei Polyacrylnitril-Lösungen eine beoonders starke Vergilbung. Ebenso beruht die Vergilbung von DiolOfin-Polymerisaten und Diolefin-Mischpolymerisaten, die durch übliche Radikalfänger, wie mehrwertige Phenole, verhin- dert wird, auf einem anderen Mechanismus als die Verbräunung von Polyaarylnitril-Lösungen. Im Polyacrylnitril sind praktisch keine olefinisah-ungesättigten Kohlenstoff-Doppelbindungen vorhanden, und die Ansatzpunkte einer Vernetzung bzw. einer Oxydations- reaktion sind bei Polyacrylnitrilpolymerisat-Lösungen nicht gegeben. Auf Grund der Verschiedenheiten der Abbau-Mechanismen sind die für die einzelnen Polymerisate wirksamen Stabilisatoren polymerisat-speßifisch. Stabilisatoren, die z.H. bei Polyvinylchlorid sehr wirksam sind, erweisen sich als unwirksam bei Aorylnitrilpolymerisat-Lösungen. Wetterhin Ist bekannt, zur Herstellung von möglichst hellen Acrylnitrilpolfrisat-Lösungen den Lösevorgang selbst in einer möglichst 'schonenden Weine durchzuführen. Zu diesem Zweck wird dem Lösungs- mittel ein pichtlöser zugesetzt. wird das Acrylnitrilpolymerisat in dieses Gemisch eingetragen, so entsteht zunächst eine Suspen- sion. Bei Erwäramu des Gemisches tritt eine relativ schnelle Auflösurkg der dispergierten Polymerisatteilahen dh. Der Nicht- löser wird dabei aus dem Lösungsmittel entfernt. Für dieses Ver- fahren können als Nichtlöser omanische Lösungsmittel verwendet werden, welche Acrylnitrilpolymerisate nicht auflösen, aber auch Säureanhydride, wie Schwefelsäuredioxyd und Kohlendioxyd. Um diese Lösekraft eines Lösungsmittels durch Zugabe von Schwefeldioxyd in dem notwendigen Ausmaß herabzusetzen, müssen etwa 17 - 85 % Schwefeldioxyd, bezogen auf das Polymerisat, zugesetzt werden (vgl. z.H. deutsche Patentschrift 972 816). Die Eierstellung von möglichst hellen Acrylnitrilpolymnisat-Lösungen nach diesen speziellen Löseverfahren weist verschiedene Nachteile auf. So ist die Wirtschaftlichkeit relative gering, da die Nichtlöser aus den Lösungen zurückgewonnen werden müssen, um wieder eingesetzt werden zu können. Zusätzlich treten Nachteile auf, wenn man Schwefeldioxyd als Nichtlöser verwendet, da in diesem Falle die Wiedergewinnung des Nichtlösers bereits aus hygienischen Gründen möglichst vollständig durchgeführt werden muß. Dazu ist auch ein großer apparativer Aufwand notwendig. Es wurde nun gefunden, daß man Lösungen von Polymerisaten des Aerylnitrils in organischen Lösungsmitteln wirksam stabilisieren kann, wenn man den Löseprozess in Gegenwart einer Verbindung mit der Formel in welcher R und R fUr Wasserstoff, Alkyl und Artl stehen, R1 fUr Wisserstoff, Alkyl, einen polaren oder pälgrisierbaren Rest, wie Pheryl, Halogen, Cyan, Ketoalkyl, Carbalkoxy und Alkylsulfonfl, steht, Rt@ fUr einen polaren oder polarisierbaren Rest, wie Phenyl, Halogen, Cyan, Ketoalkyl, Carbalkozy und Alkylsulfonyl,steht, R fUr einen beliebigen organischen Rest, vorzugsw2ise fUr worin R1 bis Rh die angegebene Bedeutung haben@und n für 0, 1 oderi 2 steht, zusammen mit organischen Schwefelverbindungen aus den Klassen der Mercaptane, Thioharnstoffe und Thiosemicarbazide vornimmt. Geeignete Sulfone, Sulfoxyde und die am B-C-Atom durch polare Gruppen substituiert sind, sind u. a. in DBP 1 026 526 und DAS 1 030 561 beschrieben. Als Beispiele seien genannt:
C2H5-902-CH2-CH2CN so 2-(CH2-CH2-CN)2 C2H5-S02-CH2-CH-CN CH 3 C2 H5 -302-CH-CH2-CN cH3 CraH5-S02-CH2-CH2-CN C6H5-CH2-S02-CH2-CH2-CN C2 H5 -S02-CH2-CH2-C6H5 C2H5-S02-CH2-CH(C6H5)2 c6H5-S02-CH2-CH-C6H5 CH 3 CH 3-S02-CH2-CH(CN)2 so 2-(CH2-CH(CN)2)2 CH3-S02-CH-CH(CN)2 CH 3 so 2-(CH-CH(CN)2)2 CH 3 COCH c6H5-g02-CH2-CH` 3 COCH3 @co-cH3 50,. . (CH -CH ) c 2 @CO-CH 3 2 30 -(CH-CH1011 CO-CH 3 ) 2 CH @CO-CH3 2 3 COCH so 2-(CH2-CH@ 3 )2 COOCH3 )2 SO -(CH-CH -' COCH 3 )2 2 CH @COOCH3 3 502-(CH-CH# CN CH 3 COOCH3 CD -S0 2 -CH 2 -CH #COCH 3 COOCH3 C\ CH _S02-# "-H-CH ---' COCH 3 3 H \COOC2H5 2 5 COCH C6 H5CH2-S02-CH2-CH ` 3 COOC2H5 CH 30 SO CH -CHF COCH 3 2 2 COOCH3 CH 0_# SO -CH -CHF COCH 3 3 #,#J 2 2 '*-ICOCH3 LOCH CH 30-<D\ -CH 2-S02-CH2-CHZ 3 ""COOCH3 CO-CH 2 CH CH /#\ -SO -CH CH C 3 3 2 .2- '#'CO-CH2- CH 3 - Der Zusatz der Stabilisatoren kann so erfolgen, daß eine hoch- konzentrierte Stammlösung Uber eine Dosiervorrichtung mit dem Lösungsmittel für das Polymerisat in einer Löseschnecke oder einem Lesekessel vereinigt wird. Man kann auch die Stabilisatoren mit dem Polymerisat gemeinsam in das Lösemittel eintragen.
- Die erhaltenen Lösungen können unmittelbar oder nach Entlüftung oder Filtration dem Verformungsprozess zugeführt werden. Die erfindungsgemäß erhaltenen stabilisierten Lösungen weisen gegen- über den vorbekannten Lösungen eine Reihe von Vorteilen auf. Sie sind trotz Anwenaung _ier ubll2ri"aiz Lösabedingungen farblos. Sie können auch längere Zeit, gegebenenfalls bei höheren Temperaturen, gelagert werden, ohne daß eine Vergilbung oder die Bildung von Gelkörpern eintritt. Als Aorylnitrilpolymeriaate kommen sowohl Homopolymeriaate wie auch Copolymeriaate mit einer überwiegenden Menge an Aerylnitril in Betracht, z.H. solche mit Acrylaäureester, Methaerylsäureester, Vinyl. acetat, Acrylsäureamid, Methacrylaäure»id, Styrol, Vinylpyrrolidon, Vinylpyridin und anderen basischen Komponenten, Styrolsulfonaäure und anderen sauren Komponenten, die in ihrer Aeidität der Styrolaulfonsäure vergleichbar sind. Bevorzugt werden Polymerisate mit mindestens 80 % gebundenem Acrylnitril verwendet.
- Als Lösungsmittel für das Polymerisat kommen außer Dimethylformamid die üblichen polaren Verbindungen in Frage, wie Dimethylacetamid; Äthylenglykolearbonat und Dimethylsulfoxyd.
- Die Lösetemperatur liegt im allgemeinen zwischen 10o und 100o, vorzugsweise zwischen 30 und 850. Der Gehalt der Lösung am Polymerisat liegt zwischen 5 und 35 96. Die Mengelam Stabilisator können zwischen weiten Granzen schwanken und liegem im allgemeinen zwischen 0,01 und etwa 2 %, wobei die Löslichkeitsgrenze nicht überschritten werden soll, vorteilhaft zwischen 0,1 und 1 %. Die Mengen richten sich u.a. nach der Dauer der in Frage kommenden thermischen Bean- spruchung, z.H. nach der Dauer des Löseprozesses und nach der dabei benutzten Temperatur. Die erhaltenen Polymerisatlösungen sind in Anwesenheit der genannten Stabilisatoren bzw. Stabilisatorkombinationen farblos und können ebenso wie auch die fertigen verformten Gegenstände längere Zeit bei höherer Temperatur gelagert werden, ohne daß sie vergilben.
Claims (1)
- Pater,-_aprü_ che 1) Verfahren zur Herstellung von Lösungen aus Aerylnitrilpolymeriaaten in organischen Lösungsmitteln in Anwesenheit von Stabili- satoren, dadurch gekennzeichnet, daƒ man den Löseprozess in Gegen- wart von einer Verbindung der Formel in welcher R1 und R für Wasserstoff, Alkyl und Aryl stehen, R fur Wasserstoff, Alkyl; einen polaren oder p9larisierbaren Rest, wie Phenyl, Halogen, Cyan, Ketoalkyl, Carbalkoxy und Alkylsulfonyl,steht, R für einen polaren oder polarisierbaren Rest, 2e Phenyl, Halogen, Cyan, Ketoalkyl, Carbalkoxy und Alkylsulfonyl@steht, R für einen beliebigen organischen Rest,"vorzugsw2ise für worin R1 bis R4 die angegebene Bedeutung haben und n fUr 0, 1 oder ? steht, zusammen mit organischen Schwefelverbindungen aus den Klassen de@ Yercaptane, Thioharnstoffe und Thiosemicarbazide vornimmt. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in Gegenwart von Komplexbildnern ßir Schwermetalle arbeitet. 3) Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dd8 man in zusätzlicher Gegenwart von Sulfinsäuren arbeitet.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF0038207 | 1962-11-02 | ||
DEF0038208 | 1962-11-02 | ||
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Publications (3)
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Also Published As
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Legal Events
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SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 | ||
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