DE1493580C - - Google Patents

Info

Publication number
DE1493580C
DE1493580C DE1493580C DE 1493580 C DE1493580 C DE 1493580C DE 1493580 C DE1493580 C DE 1493580C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
general formula
compound
hydrogen
hcl
compounds
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
Other languages
English (en)

Links

Description

In dem Patent 1 493*574 sind Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel
R2 R3
worin Y einen Methylrest bedeutet, beschrieben. Bei der weiteren Ausbildung des Verfahrens wurde gefunden, daß man wertvolle Verbindungen erhält, wenn man solche Ausgangsstoffe verwendet, bei welchen Y in der oben angegebenen Form ein Wasserstoffatom bedeutet. Die erhaltenen Basen können in an sich bekannter Weise in ihre Salze oder quartären Ammoniumverbindungen übergeführt werden.
Die Verbindungen, die optisch aktive Kohlenstoffatome enthalten, werden gegebenenfalls in an sich bekannter Weise in die optisch aktiven Isomere getrennt. Ebenso ist es möglich, optisch aktive Isomere als Ausgangsstoffe einzusetzen.
Die neuen Verbindungen sind pharmazeutisch wertvoll, insbesondere bei Herz- und Kreislaufkrankheiten. Hervorragend geeignet sind sie zum Verbessern der Herzfunktion. Einzelheiten ergeben sich aus der folgenden Tabelle, in der auch zwei Verbindungen der französischen Patentschrift 1 282 238 aufgeführt sind; es sind dies die Verbindungen D und E, die jedoch eine völlig andersartige Wirkungsrichtung aufweisen.
35
40
45
Wirkung am Langendorff-Herzen von 10 y/Herz Wirkungs Akute
des Meerschweinchens nach Injektion dauer Toxizität
Verbin Amplitude Min. Maus i. p.
LD^n me/ks
dung Coronar- % 18 •—^^50 0/0
durchfluß + 83 30
% + 80 30 106
A + 41 + 75 6 186
B + 32 + 22 5 93
C + 40 + 33 47
D + 117 20
E + 144
A = rac N-(2-Phenyl-2-hydroxy-äthyl)-/i-amino-
propiophenon · HCl,
B = rac 9-[2-(4-Chlorphenyl)-2-hydroxy-äthyl-
amino]-propiophenon ■ HCl, C = rac 3-Methoxy-/?-[2-(4-chlorphenyl)-2-hydroxy-äthyl-amino]-propiophenon ·
HCl,
D = rac l-Phenyl-2-[l,l-diphenyl-propyl-(l)
en-(3)]-amino-propan ■ HCl, E = rac 1-Phenyl-2-[ 1,1-diphenyl-1-hydroxypropyl-(3)]-amino-propan · HCl.
flusses von 32 bis 41%, üben aber einen starken Einfluß auf die Kontraktionskraft des Meerschweinchenherzens aus. Die Kontraktionsamplitude wird um 75 bis 83% gesteigert. Die Wirkungsdauer dieser Effekte am Meerschweinchenherzen ist 3- bis 6mal so groß wie die der entgegengehaltenen Verbindungen.
Auch im Hinblick auf die Verträglichkeit zeigen die Verfahrensprodukte eine ähnliche Überlegenheit wie bei der Wirkungsdauer; ihre Verträglichkeit, dementsprechend auch ihre therapeutische Breite, ist 2- bis 9mal besser als die def entgegengehaltenen Substanzen.
Entsprechend der differenten Wirkung beider Verbindungsgruppen am Meerschweinchen finden beide Gruppen auch eine differente therapeutische Anwendung. Die Verfahrensprodukte mit der deutlichen, positiv inotropen Wirkung werden bei Herzmuskelschwäche angewandt. Die entgegengehaltenen Substanzen dagegen kommen für die Therapie der Coronarinsuffiziens in Frage.
Damit ist bewiesen, daß die Verfahrensprodukte — soweit sie vergleichbar sind — in Wirkungsdauer und Verträglichkeit den entgegengehaltenen Verbindungen eindeutig überlegen sind. In der Hauptwirkungsrichtung differieren beide Gruppen aber derart, daß ein direkter Vergleich nicht möglich ist.
Die Untersuchungen wurden mit folgender Methode durchgeführt:
Die Herzwirkung wurde in Anlehnung an die Methode nach Langendorff, Pflügers Archiv, 61, 219 (1895), bestimmt und der Coronardurchfluß, die Amplitude und Wirkungsdauer registriert.
. Die akute Toxizität wurde nach der Methode von Miller und Tainter, Proc. Soc. Exper. Biol. and Med., 57, 261 (1944), ermittelt.
B e i s ρ i e 1 1
N-(2-Phenyl-2-oxy-äthyl)-/S-aminopropiophenon · HCl
55
60
Die entgegengehaltenen Verbindungen D und E haben eine ausgeprägte positive Wirkung auf den Coronardurchfluß mit einer Steigerung von 117 bzw. 144%, aber nur eine geringe Wirkung auf die Kontraktionskraft des Meerschweinchenherzens von 20 bis 30% und nur eine Wirkungsdauer von 5 bis 6 Minuten. Die Verfahrensprodukte dagegen bewirken nur eine mäßige Steigerung des Coronardurch-HCl
36 g Acetophenon, 8 g Paraformaldehyd und 27,4 g mit 115 ml Isopropanol-HCl-Lösung auf einen pH-Wert von 5 eingestelltes 2-Phenyl-2-hydroxy-äthylamin werden 4V2 Stunden am Rückfluß gekocht. Im Vakuum wird das Lösungsmittel abgedampft und der Rückstand in 80 ml Aceton gelöst und dann mit 60 ml Äther versetzt. Das so erhaltene N-(2-Phenyl-2-oxy-äthyl)-ß-amino-propiophenon · HCl wird ans Isopropanol umkristallisiert und schmilzt bei 161 bis 163° C.
3 . 4
Beispiel 2
N-[2-(3,4-Dimethoxy-phenyl)-äthyl]-/?-amino-propiophenon · HCl
OCH,
- CO -CH7-CHo-NH-CH7-CH.
OCH, · HCl
25,4 g Homoveratrylamin, 60 ml Isopropanol, 20 ml isopropanolische HCl-Lösung, 5,5 g Paraformaldehyd und 25 ml Acetophenon werden 3 Stunden am Rückfluß gekocht. Das Gemisch wird gut abgekühlt und wie beschrieben aufgearbeitet. Aus Methanol umkristallisiert, schmilzt die Verbindung bei 201 bis 2030C. .
B e i s ρ i e 1 3
/?-[2-(4-Chlorphenyl)-2-hydroxy-äthyl-amino]-propiophenon-HCl
- CO -CH2-CH2-NH-Ch2-CH(OH)
Cl · HCl
6 g Acetophenon, 1,5 g Paraformaldehyd und 10,4 g das Lösungsmittel abdestilliert und der Rückstand
2-(4-Chlorphenyl)-2-h'ydroxy-äthylamin-HCl werden mit Aceton gewaschen. Man erhält 4 g Hydrochlorid,
in 20 ml Äthanol 1J2 Stunde auf dem Wasserbad das aus Äthanol umkristallisiert wird. Fp. 180 bis
erhitzt. Es werden noch 1,5 g Paraformaldehyd zu- 181°C.
gegeben und l/2 Stunde weitergekocht. Danach wird 25
B e i s ρ i e 1 4
3-Methoxy-/S-[2-(4-chlorphenyl)-2-hydroxy-äthyl-amino]-propiophenon-HCl
CO -Ch2-CH2-NH-CH2-CH(OH)-
-Cl- HCl
CH, O
30 g 3-Methoxyacetophenon, 6 g Paraformaldehyd nach wird das Lösungsmittel abdestilliert und der
und 41,6 g 2-(4-Chlorphenyl)-2-hydroxy-äthylamin- Rückstand mit Butylacetat versetzt. Nach einiger
HCl werden in 50 ml Äthanol 1Z2 Stunde auf dem Zeit kristallisieren 12 g Hydrochlorid aus. Es wird
Wasserbad erhitzt. Es werden noch 3 g Paraform- aus Isopropanol umkristallisiert. Fp. 175 bis 1780C.
aldehyd zugegeben und 1 Stunde weitergekocht. Da- 40
Beispiel5 "
N-[2-(3,4-Dimethoxy-phenyl)-äthyl]-/3-amino-3-methoxy-propiophenon · HCl
OCH,
CO -CH2-CH2-NH-CH2-CH2
OCH3 .
χ /T- OCH3-HCl
25,4 g Homoveratrylamin, 60 ml Isopropanol, 20 ml und danach werden 50 ml Methyläthylketon zu-
isopropanolische HCl-Lösung, 5,5 g Paraformaldehyd gegeben. Nach Animpfen fällt das Salz langsam aus.
und 31,5 g 3-Methoxyacetophenon werden 4 Stunden Aus Methanol umkristallisiert, schmilzt die Substanz
lang am Rückfluß gekocht. Dann wird abgekühlt, 55 bei 174 bis 1760C.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel
    R,
    V—.
    / >—C—CH-CH2-N'
    >=K II I
    R2 R3 O R4
    CH2-CH
    R7
    ihrer Säureadditionssalze und quartären Ammoniumverbindungen und der optisch aktiven Formen, wobei R1, R2 und R3 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, eine Hydroxygruppe, eine Methoxygruppe oder Chlor bedeuten, R4. Wasserstoff, ein Methyl- oder Äthylrest ist, R5 Wasserstoff oder einen Methylrest bedeutet, R6 Wasserstoff oder ein Hydroxyrest ist und R7 und R8 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, eine Hydroxygruppe, eine Methylgruppe, eine Methoxy-'gruppe oder Chlor bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise nach dem Verfahren des Hauptpatents 1493 574.
    a) eine Verbindung der allgemeinen Formel
    15
    mit einer Verbindung der allgemeinen Formel ,
    H-N
    R7
    30
    zusammen mit Formaldehyd oder Formaldehyd liefernden Stoffen umsetzt oder
    b) eine Verbindung der allgemeinen Formel
    ^~V-C—CH-CH2-HaI
    40
    R2 R3 O R4
    in' der Hai ein Halogenatom bedeutet, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
    45
    c) eine Verbindung der allgemeinen Formel
    R2 R3
    wobei Me ein Alkalimetall oder den Rest —MgHaI bedeutet, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
    NC-CH-CH2-N
    R4 CH2-CH
    umsetzt oder 6 · β
    d) eine Verbindung der allgemeinen Formel
    R. R5
    /y \ Γ /"1U /"1TJT - XT
    R2 R3 O R4 H
    mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
    O=CH-CH-/ Λ
    reduzierend kondensiert oder eine Verbindung der allgemeinen Formel
    -H
    R2 R3
    in der die Reste R1, R2 und/oder R3 zwei oder drei Hydroxyl- oder Alkoxygruppen sind, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
    Η—Ν
    'CH2-CH
    R7
    umsetzt oder
    55
    NC-CH-CH2-N _ R7
    R4 . CH2-CH -<^J>
    6 'K8
    umsetzt und die erhaltenen Racemate gegebenenfalls in die optisch aktiven Isomere trennt.

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1493579B1 (de) Verfahren zur Herstellung neuer pharmazeutisch wertvoller Verbindungen
DE1170417B (de) Verfahren zur Herstellung eines Diphenyl-butylamins mit die Coronargefaesse erweiternder Wirkung
DE2458638C2 (de) 4&#39;-substituierte 2-Methyl-3-piperidinopropiophenonderivate, Verfahren zu deren Herstellung und pharmakologische Zubereitungen, welche diese enthalten
DE1242596B (de) Verfahren zur Herstellung des 1-Isopropylamino-2-hydroxy-3-(o-allyloxy-phenoxy)-propans
DE1493580C (de)
DE2334262B2 (de) N-(p-Chlor- bzw. Bromphenyl)-carbaminsäure-beta-phenoxyalkylesterund Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1212984B (de) Verfahren zur Herstellung von basisch substituierten Cumaronen
DE1195323B (de) Verfahren zur Herstellung von 2-[5&#39;, 6&#39;, 7&#39;, 8&#39;-Tetrahydronaphthyl-(1&#39;)-amino]-imidazolin und seinen Salzen
DE1493580B (de) Verfahren zur Herstellung neuer phar maceutisch wertvoller Verbindungen
DE1493579C (de) Verfahren zur Herstellung neuer pharma zeutisch wertvoller Verbindungen
DE825416C (de) Verfahren zur Herstellung von tertiaeren Aminen
DE1593825C (de) Aminoalkohole deren Saureadditions salze und Verfahren zu deren Herstellung
DE1210874B (de) Verfahren zur Herstellung von Diarylaminoderivaten von Arylaminoalkanen
DE635342C (de) Verfahren zur Herstellung von Cholinverbindungen
DE699250C (de) Verfahren zur Herstellung von Abkoemmlingen des ª‰-(m-Oxyphenyl)-isopropylamins
DE198483C (de)
DE1593825A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Aminoalkoholen sowie deren Saeureadditionssalze und quartaeren Ammoniumverbindungen
DE2928022A1 (de) Verfahren zur herstellung des 2-(n- benzyl-n-methylamino)-aethylesters der 2,6- dimethyl-4-(3-nitrophenyl)-3-methoxycarbonyl-1,4-dihydropyridin-5-carbonsaeure
DE1170417C2 (de) Verfahren zur herstellung eines diphenyl-butylamins mit die coronargefaesse erweiternder wirkung
DE181175C (de)
AT92388B (de) Verfahren zur Darstellung von Aralkylestern der Benzylamincarbonsäuren.
DE2000435C (de) alpha-Isopropyl-alpha- eckige Klammer auf(N-methyl-N-homoveratryl)-gamma-aminopropyl eckige Klammer zu -3,4-Äthylendioxyphenylacetonitril und dessen nicht toxische Säureadditionssalze
DE848952C (de) Verfahren zur Herstellung von organischen Verbindungen
DE2032097C (de) Verfahren zur Abtrennung von (+)trans-Chrysanthemummonocarbonsäure aus (+)-trans-Chrysanthemummonocarbonsäure
DE892440C (de) Verfahren zur Herstellung von substituierten Glutardialdehyden