DE1492158B2 - Verwendung von Pyridinabkömmlingen als Oxydationsfarbstoff zum Färben von lebenden Haaren - Google Patents
Verwendung von Pyridinabkömmlingen als Oxydationsfarbstoff zum Färben von lebenden HaarenInfo
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Description
x-fr 4-ζ
N
N
wobei x,y, ζ = OR1 oder
IO
NH,
20
gleich oder verschieden, R1 = H oder Aryl, R2 und
R3 = H, Alkyl oder Aryl, R1 —R3 gleich oder verschieden
sind und/oder den entsprechenden Verbindungen, die an Stelle des Pyridinringes das
Chinolin- oder Isochinolinsystem besitzen, als Oxydationsfarbstoffe zum Färben von lebenden
Haaren.
35
40
Es ist bereits bekannt, daß zum Färben von lebenden Haaren Farbstoffvorprodukte verwendet werden, die
durch Oxydation auf dem Haar zu einem Farbstoff entwickelt werden.
In den meisten Fällen werden die Farbstoffvorprodukte mit Hilfe eines chemischen Oxydationsmittels,
vorzugsweise H2O2, im alkalisehen Milieu zur Entwicklunggebracht.
Bei diesen bekannten Mitteln läuft parallel zur Entwicklung der künstlichen Farbstoffe die Bleichung des
natürlichen Haarpigmentes. Eine solche Zerstörung des Naturpigmentes wird aber vielfach nicht gewünscht,
zumal sie auch oft mit einer gewissen Schädigung der Haarsubstanz verbunden ist. Ein
weiterer Nachteil dieses Verfahrens liegt in den Schwierigkeiten und den hohen Kosten, die durch
Verpackung in getrennte Flaschen verursacht werden. Es hat daher nicht an Versuchen gefehlt, Farbstoffe
im Haar zu entwickeln und dabei das Naturpigment zu erhalten und die Haarsubstanzen zu schonen.
Den bisher bekannten Mitteln dieser Art haften aber größere Nachteile an. Es ist z. B. bekannt,
5,6-Dioxyindol in essigsaurer Lösung 20 Minuten auf dem Haar zur Einwirkung zu bringen und in einem
zweiten Arbeitsgang eine Lösung von NaCl und Ammoniak ebenfalls 20 Minuten einwirken zu lassen.
Die Nachteile dieses Verfahrens liegen darin, daß mit zwei verschiedenen Lösungen gearbeitet wird und daß,
worin X eine Nitro- oder eine Aminogruppe bedcul ohne ein chemisches Oxydationsmittel auf dem Hü
zur Anwendung zu bringen. Diese Mittel sind at
derart empfindlich gegenüber dem Sauerstoff der Li daß sie nur in Form ihrer Salze (Chlorhydni
Sulfate) gelagert werden können. Daher werden erst kurz vor der Anwendung mit einem Alkali neui
oder alkalisch auf einen bestimmten pH-Wert ein: stellt. Das Verfahren wird dadurch kompliziert.
Ein weiteres bekanntes Verfahren sieht die Vcrw< dung von Dioxyaminobenzolen vor, deren Substi
enten in 1-, 2- und 4-Stellung angeordnet sind.
Die nach diesem Verfahren erhaltenen Färbun;. der Haare sind aber wenig stabil. Sie verändern s
nach wenigen Tagen in Richtung Rot, was ui wünscht ist bei Färbungen, die natürlich wirl
sollen.
Auch ist es schon bekannt, zur Färbung von Haa 2,6-Dioxypyridin ohne Zusatz eines chemischen O
dationsmittels zu verwenden. Die damit erziel Färbungen liegen aber ausschließlich im viola
Farbbereich.
Ferner sind in der deutschen Auslcgeschrift 1 142 Diaminopyridine, vorzugsweise 2,3-Diaminopyn
und 2,6-Diaminopyridin und deren Substilutk produkte zum Färben von lebenden Haaren besch
ben. Nach Beispiel 6 der deutschen Auslegescl 1 142045 wird eine Grünfärbung der Haare erha!
während Beispiel 11 der deutschen Auslegeschrift Entwicklerlösung betrifft, die 2,6-Diaminopyridin
hält und in Kombination mit bekannten Haarfai das »Abtragen« nach Rot verhindert. Die mit de
der deutschen Auslegeschrift genannten Pyridine vatcn erzielbaren Haarfärben liegen aber bei allein
Verwendung dieser Pyridinderivate ausschließlicl blauen und grünen Bereich der Haarfarben,
trifft auch auf die 4-Alkoxyderivate des 2,6-Diam pyridins und des 2,3-Diaminopyridins zu.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, man mit bestimmten trisubstituierten Pyridinderiv
praktisch alle für die Färbung von Haaren erfoi
liehen Nuancen erzielen kann. Es wird eine cmp liehe Lücke geschlossen, da diese Pyridinderivate 1
die bekannten Nachteile der benzoiden Haarfa ■X'sit/en und zu bisher mit Pyridinderivaten nicr
.'iclbaren Farben, wie z. B. blauschwarz, braun
.olbiaun führen. Zu ähnlichen vorteilhaften Ei
nissen kommt man, wenn man an Stelle dieser Pyi derivate die entsprechenden Verbindungen wähl
an Stelle des Pyridinringes das Chinolin- oder chinolinnngsystcm enthalten.
Liiliadungsgcgcnstand ist die Verwendung
I'yridinabkömmlingcn der allgemeinen Formel
wobei x, y, ζ = OR1 oder
dem Haar während 20 Minuten zur Einwirkung gebracht.
Das Ergebnis ist eine rotbraune Färbung des Haares.
Das Ergebnis ist eine rotbraune Färbung des Haares.
5,0 g 2,3,4-Triaminopyridin-dihydrochlorid werden
in 95,0 ml Wasser gelöst und mit KOH auf pH 6,0 ίο eingestellt. Wie im Beispiel I gefärbt, erhält man eine
tiefbraune Färbung des Haares.
gleich oder verschieden, R = H oder Aryl, R2 und R3 =
11. Alkyl oder Aryl, R, — R,. gleich oder verschieden
sind und oder den entsprechenden Verbindungen, die an Stelle des Pyridinringcs das Chinolin- oder lsochinolinringsystcm
besitzen, als Oxidationsfarbstoffe /um Färben von lebenden Haaren.
Besonders geeignet sind Triaminopyridinc. Trioxypyridine, Diaminohydroxypyridine und Dioxaminopyridinc.
Durch Mischen der eründungsgcmäß verwendeten
Verbindungen miteinander läßt sich die Anzahl der erzielbarcn Farbnuancen noch wesentlich erweitern.
Die erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen k nncn als freie Basen im neutralen oder alkalischen
Bereich oder in Form ihrer Salze z. B. Hydrochloride oder Sulfate im sauren Bereich eingesetzt werden.
Die Vorteile dieser Verbindungen beruhen darauf. daß sie einmal stabile Färbungen von Haaren ohne
chemische Oxydationsmittel in einem Arbeitsgang ergeben und daß zum anderen die wäßrigen Lösungen
der Verbindungen stabil sind.
Ein weiterer Vorteil der Verbindungen besieht darin, daß damit sämtliche für die Färbung von
Haaren erforderlichen Farbnuancen erhalten werden können und daß die Färbungen unter größtmöglicher
Schonung der Keralinsubstanz verlaufen.
Man läßt die erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen
vorzugsweise durch den Sauerstoff der Luft zu Farbstoffen oxydieren. Falls es erwünscht ist,
können aber auch im neutralen oder schwach alkalischen Bereich Oxydationsmittel, z. B. H2O2, zur
Entwicklung der Farbstoffe eingesetzt werden, z. B. wenn beim sogenannten Hellcrfärben der gleichzeitige
Abbau des Naturpigmentes angebracht ist. Die Zahl der möglichen Farbnuancen ist sehr groß. Sie kann
aber noch weiter erhöht werden, wenn die Verbindungen mit den schon bekannten Farbstoffvorprodukten
der benzoiden Reihe kombiniert werden. Es wurde festgestellt, daß dabei die erfindungsgemäß verwendeten
Farbstoffvorprodukte die Stabilität der gemischten Farbstoffe erhöhen. Selbstverständlich kann man
die erfindungsgemäß verwendeten Farbstoffvorprodukte auch mit den aus der deutschen Auslegeschrift
1 141 748 und der deutschen Auslegeschrift I 142 045 bekannten Farbbasen, die ebenfalls ein Stickstoffatom
im Ring enthalten, kombinieren und erhält dann ebenfalls sehr stabile Farbtöne.
3,0 g 2-N-dimethylamino-3,5-diaminopyridinhydrochlorid
werden in 97,0 ml Wasser gelöst, mit 5%iger KOH auf einen pH-Wert von 7,0 eingestellt und auf
1,0 g 2.3,4-Trioxy-pyridin werden in 99,0 ml Wasser gelöst und mit KOH auf pH 6,0 eingestellt. Wie im
Beispiel I gefärbt, erhält man eine indigoblaue Färbung
des Haares.
1,0 g 2,4,6-Trioxy-pyridin werden in 99,0 ml Wasser gelöst und mit KOH auf pH 6,0 eingestellt. Wie im
Beispiel I gefärbt, erhält man eine dunkelgrüne Färbung des Haares.
B c i s ρ i e 1 V
2,0 g 2,6-Dioxy-4-aminopyridin werden in 98,0 ml Wasser gelöst und mil KOH auf pH 6,0 eingestellt.
Wie im Beispiel I gefärbt, erhält man eine intensiv graublaue Färbung des Haares.
5,0 g 2,6-Dioxy-4-aminopyridin werden in 92,0 ml Wasser gelöst und mit KOH auf pH 7,0 eingestellt.
Sodann gibt man 3,0 ml Ammoniaklösung 25%ig hinzu. Kurz vor der Anwendung mischt man 20 ml
dieser Lösung mit 5,0 ml H2O2 6%ig und läßt 30 Minuten
auf dem Haar einwirken. Nach dem Ausspülen und Trocknen ist das Haar blauschwarz gefärbt.
5,0 g 2,4,6-Triaminopyridin werden in 92,0 ml Wasser
gelöst und mit KOH auf pH 7,0 eingestellt. Sodann gibt man 3,0 ml Ammoniaklösung 25%ig hinzu. Kurz
vor der Anwendung mischt man 20 ml dieser Lösung mit 5,0 ml H2O2 6%ig und läßt 30 Minuten einwirken.
Nach dem Ausspulen und Trocknen ist das Haar schwarz gefärbt.
60
60
Beispiel VIII
2,0 g Diamino-Z-hydroxy-o-methyl-pyridinhydrochlorid
werden in 98,0 ml Wasser gelöst und mit KOH auf pH 7,0 eingestellt.
Wie im Beispiel I ausgefärbt, erhält man eine hellbraune Färbung des Haares.
1,0 g M-Dioxy-o-amino-isochinohn und 2,0 g
p-Toluylendiamin-sulfat werden in 97,0 ml Wasser
gelöst, mit KOH auf pH 7,0 eingestellt und mit 4,0 ml Ammoniaklösung 25 %ig versetzt.
Kurz vor der Anwendung werden 20 ml dieser Lösung mit 10 ml H2O2 6% gemischt und 30 Minuten
auf dem Haar zur Einwirkung gebracht. Nach dem Ausspulen und Trocknen erhält man eine intensive
blauviolette Färbung.
3 0 g 2 ^Dioxy-o-aminochinolin werden in 97,0 ml
Wasser gelöst und mit Natriumbicarbonat auf pH 7,8
eingestellt. . .
Wie im., Beispiel I ausgefärbt, erhält man eine violette Färbung des Haares.
Claims (1)
- Patentanspruch:wie bereits erkannt wurde, ein sehr starkes Nacl dunkeln der Farbe im Verlaufe längerer Zeit eintrii Ferner ist bekannt, Farbstoffvorprodukte, die durc Verwendung von Pyridinabkömmlingen der folgende Formel gekennzeichnet sind,
allgemeinen Formel 5
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