DE3132885A1 - Mittel und verfahren zur faerbung von haaren - Google Patents
Mittel und verfahren zur faerbung von haarenInfo
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Description
WELLA
Aktiengesellschaft -y Darmstadt, den 18.08.1981
Mittel und Verfahren zur Färbung von Haaren
Gegenstand der Erfindung sind Mittel und Verfahren zur oxidativen Färbung von Haaren auf der Basis von
Entwickler- und Kupplersubstanzen, wobei als Kupplersubstanz
ein Derivat des 3,5-Diaminopyridins verwendet wird.
Für die Haarfärbung haben Oxidationsfarbstoffe eine wesentliche Bedeutung erlangt. Die Färbung entsteht
hierbei durch Reaktion bestimmter Entwicklersubstanzen mit bestimmten Kupplersubstanzen in Gegenwart eines
geeigneten Oxidationsmittels.
Als Entwicklersubstanzen werden bevorzugt 2,5-Diaminotoluol,
4-Aminophenol und 1,4-Diaminobenzol verwendet, jedoch haben auch 2,5-Diaminoanisol, 2,5-Diaminobenzylalkohol
und 2-(β-Hydroxyethyl)-1,4-diaminobenzol
eine gewisse Bedeutung erlangt. In bestimmten Fällen kann auch Tetraaminopyrimidin als Entwicklersubstanz
eingesetzt werden. Die bevorzugt verwendeten Kupplersubstanzen sind «^-Naphthol, Resorcin, 4-Chlorresorcin,
m-Aminophenol, 5-Ämino-o-kresol und Derivate
des m-Phenylendiamins wie 2,4-Diaminophenetol und 2,4-Diaminoanisol.
Diese Derivate sowie das m-Phenylenöiamin selbst haben hierbei wegen ihrer Fähigkeit, bei
der oxidativen Kupplung mit 1,4-Diaminobenzol bzw. 1,4-Diaminobenzolderivaten Blautöne zu erzeugen, als
sogenannte Blaukuppler Bedeutung erlangt.
An Oxidationsfarbstoffe, die zum Färben von menschlichen Haaren Verwendung finden , sind zahlreiche
besondere Anforderungen gestellt. So müssen sie in toxikologischer und dermatologischer Hinsicht unbedenk-
lieh sein und die Erzielung von Färbungen in der
gewünschten Intensität ermöglichen. Weiterhin ist es erforderlich, daß durch Kombination geeigneter
Entwickler- und Kupplerkomponenten eine breite Palette unterschiedlicher Farbnuancen erzeugt werden kann.
Außerdem wird für die erzielbaren Haarfärbungen eine gute Licht-, Dauerwell-, Säure- und Reibechtheit
gefordert. Auf jeden Fall aber müssen solche Haarfärbungen ohne Einwirkung von Licht, chemischen
Mitteln und Reibung über einen Zeitraum von mindestens 4 bis 6 Wochen stabil bleiben.
Das zur Zeit in Haarfärbemitteln als Blaukuppler verwendete m-Phenylendiamin, dessen Derivate 2,4-Diaminotoluol
und 2,4-Diaminoanisol sowie auch in neuerer Zeit empfohlene Blaukuppler, wie beispielsweise
l-Hydroxy-3-amino-6-chlorbenzol und 2,4-Diaminophenoxyethanol,
können die vorstehend genannten Anforderungen jedoch nicht zufriedenstellend erfüllen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Haarfärbemittel sowie ein Haarfärbeverfahren zur Verfügung zu
stellen, bei dem die gestellten Anforderungen besser erfüllt werden.
Hierzu wurde nun gefunden, daß Mittel zur oxidativen
Färbung von Haaren auf der Basis einer Entwicklersubstanz-Kupplersubstanz-Kombination
sowie gegebenenfalls anderer üblicher Farbkomponenten und üblicher
Zusätze, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Kupplersubstanz mindestens ein 3,5-Diaminopyridinderivat
der allgemeinen Formel I
NHR3
(I)
-δ-1 2
wobei R und R unabhängig voneinander CH , C0H1.
wobei R und R unabhängig voneinander CH , C0H1.
oder C2H4OH bedeuten und R Hydrogen, C.-C.-Alkyl
oder C--C.-Hydroxyalkyl darstellt, auch in Form der physiologisch verträglichen Salze enthalten,
in hervorragendem Maße der gestellten Aufgabe gerecht werden.
Die als Kupplersubstanzen in den erfindungsgemäßen Haarfärbemitteln enthaltenen 3,5-Diaminopyridinderivate
der angegebenen Formel I, wie zum Beispiel 3,5-Diamino-2,6-dimethoxypyridin, 3,5-Diamino-2,6-diethoxypyridin
und 3,5-Diamino-2,6-di— ( /3-hydroxy ethyloxy)-pyridin,
sind gut in Wasser löslich. Sie weisen außerdem eine ausgezeichnete Lagerbeständigkeit, insbesondere als Bestandteil der hier beschriebenen
Haarfärbemittel, auf.
In den Haarfärbemitteln sollen die erfindungsgemäßen Kupplersubstanzen, von denen das 3,5-Diamino-2,6-dimethoxypyridin
bevorzugt ist, in einer Konzentration von etwa O,Ol bis 3,0 Gew. %, vorzugsweise 0,1 bis
2,0 Gew. %, enthalten sein.
Außerdem können in den Haarfärbemitteln zusätzlich bekannte Kupplersubstanzen, insbesondere Resorcin,
4-Chlorresorcin, 2-Methylresorcin, 2-Amino-4-(β-hydroxyethylamino)-anisol,
2,4-Diaminophenylethanol, 2,4-Diaminophenoxyethanol, 1,5-Dihydroxytetralin,
m-Aminophenol, 3-Amino-2-methylphenol,
3-Amino-6-methylphenol, 4-Hydroxy-l,2-methylendioxybenzol,
4-Amino-l,2-methylendioxybenzol, 2,4-Diaminoanisol
und 2,4-Diaminophenetol enthalten sein.
Von den bekannten Entwicklersubstanzen 'kommen als
Bestandteil der erfindungsgemäßen Haarfärbemittel vor allem 1,4-Diaminobenzol, 2,5-Diaminotoluol,
2,5-Diaminoanisol, 2,5-Diaminobenzylalkohol,
3-Methyl-4-aminophenol und 4-Aminophenol in Betracht.
Die genannten Kuppler- und Entwicklersubstanzen können in den Haarfärbemitteln jeweils einzeln oder
im Gemisch miteinander enthalten sein.
Die Gesamtmenge der in den hier beschriebenen Haarfärbemitteln
enthaltenen Entwicklersubstanz-Kupplersubstanz-Kombination soll etwa O,l bis 5,0 Gew. %,
vorzugsweise O,5 bis 3,0 Gew. %, betragen.
Die Entwicklerkomponenten werden im allgemeinen in etwa äquimolaren Mengen, bezogen auf die Kupplerkomponenten,
eingesetzt. Es ist jedoch nicht nachteilig, wenn die Entwicklerkomponente diesbezüglich
in einem gewissen Überschuß oder Unterschuß vorhanden ist. Besonders zur Erzielung matter Nuancen
kann es gegebenenfalls günstig sein, die Entwicklerkomponente im Unterschuß zu verwenden.
Weiterhin können die Haarfärbemittel dieser Anmeldung zusätzlich andere Farbkomponenten, beispielsweise
6-Amino-2-methy!phenol, 6-Amino-3-methy!phenol
und e-Amino-S-ethoxyphenol, sowie ferner übliche
direktziehende Farbstoffe, zum Beispiel Triphenylmethanfarbstoffe
wie Diamond Fuchsin (CI. 42 510) und Leather Ruby HF (CI. 42 520), aromatische
Nitrofarbstoffe wie 2-Nitro-l,4-diaminobenzol, 2-Amino-4-nitrophenol und 2-Amino-5-nitrophenol,
Azofarbstoffe wie Acid Brown 4 (CI. 14 805) und
Acid Blue 135 (CI. 13 385), Anthrachinonfarbstoffe wie Disperse Red 15 (CI. 60 710) und Disperse Violet
(CI. 61 100),außerdem 1, 4,5, 8-Tetraaminoanthrachinon
und 1, 4-Diaminoanthrachinon enthalten.
Selbstverständlich können die Kuppler- und Entwicklersubstanzen sowie auch andere Farbkomponenten,
sofern es Basen sind, in Form der physiologisch verträglichen Säureadditionssalze, wie beispielsweise
als Hydrochlorid bzw. Sulfat oder - sofern sie aromatische OH-Gruppen besitzen - in Form der Salze
mit Basen,- zui
setzt werden.
setzt werden.
mit Basen,-zum Beispiel als Alkal!phenolate, einge-
Darüber hinaus können in den Haarfärbemitteln noch weitere übliche kosmetische Zusätze, beispielsweise
Antioxidantien wie Ascorbinsäure oder Natriumsulfit, Pacfümöle, Komplexbildner, Netzmittel, Emulgatoren,
Verdicker, Pflegestoffe und andere vorhanden sein.
Die Zubereitungsform kann beispielsweise eine Lösung,
insbesondere eine wäßrige oder wäßrig-alkoholische Lösung, sein. Die besonders bevorzugten Zubereitungsformen
sind jedoch eine Creme, ein Gel oder eine Emulsion.
- Ihre Zusammensetzung stellt eine Mischung der Farbstoffkomponenten
mit den für solche Zubereitungen üblichen Zusätzen dar.
übliche Zusätze in Lösungen, Cremes, Emulsionen oder Gelen sind zum Beispiel Lösungsmittel wie
Wasser, niedere aliphatische Alkohole, beispielsweise Ethanol, Propanol und Isopropanol, oder Glykole
wie Glycerin und Glykolether wie Propylenglykol, weiterhin Netzmittel oder Emulgatoren aus den Klassen
der anionischen, kationischen, amphoteren oder nichtionogenen oberflächenaktiven Substanzen wie Fettalkoholsulfate,
Alkylsulfonate, Alkylbenzolsulfonate, Alkyltrimethylammoniumsalze, Alkylbetaine, oxethylierte
Fettalkohole, oxethylierte Nonylphenole, Fettsäurealkanolamide, oxethylierte Fettsäureester, ferner
Verdicker wie höhere Fettalkohole, Stärke, Cellulosederivate, Vaseline, Paraffinöl und Fettsäuren sowie
außerdem Pflegestoffe wie Lanolinderivate, Cholesterin, Pantothensäure und Betain. Die erwähnten Bestandteile
werden in den für {solche Zwecke üblichen Mengen verwendet, zum Beispiel die Netzmittel und Emulgatoren
in Konzentrationen von etwa 0,5 bis 30 Gewichtsprozent, während die Verdicker in einer Menge von etwa 0/1 bis
25 Gewichtsprozent in den Zubereitungen enthalten sein können.
Je nach Zusammensetzung können die erfindungsgemäßen Haarfärbemittel schwach sauer, neutral oder alkalisch
reagieren. Insbesondere weisen sie einen pH-Wert im alkalischen Bereich zwischen 8,0 und 11,5 auf, wobei
die Einstellung vorzugsweise mit Ammoniak erfolgt. Es können aber auch organische Amine, zum Beispiel Monoethanolamin
und Triethanolamin, oder auch anorganische Basen wie Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid, Verwendung
finden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur oxidativen
Färbung von Haaren vermischt man die Haarfärbemittel auf der Basis einer Entwicklersubstanz-Kupplersubstanz-Kombination
sowie gegebenenfalls anderer üblicher Farb-
! '
-": ": Γ O -; . 3J 3 2_8 8
komponenten und üblicher Zusätze, dadurch
gekennzeichnet, daß sie als Kupplersubstanz mindestens ein 3,5-Diaminopyridinderivat
der allgemeinen Formel I
10
1 2
wobei R und R unabhängig voneinander CH,, C-Hn.
wobei R und R unabhängig voneinander CH,, C-Hn.
3 ^
oder C-H-OH bedeuten und R Hydrogen, C -C -Alkyl
oder C.-C.-Hydroxyalkyl darstellt, auch in Form des
Salzes enthalten, kurz vor dem Gebrauch mit einem Oxidationsmittel und trägt dieses Gemisch auf das
Haar auf. Als Oxidationsmittel zur Entwicklung der Haarfärbung kommt hauptsächlich Hydrogenperoxid, beispielsweise
als 6 %ige wäßrige Lösung bzw. dessen Additionsverbindungen an Harnstoff, Melamin oder
Natriumborat in Betracht. Man läßt das Gemisch bei 15 bis 5O° C etwa 10 bis 45 Minuten lang, vorzugsweise
30 Minuten lang, auf das Haar einwirken, spült sodann das Haar mit Wasser aus und trocknet.
Gegebenenfalls wird im Anschluß an diese Spülung · mit einem Shampoo gewaschen und eventuell mit
einer schwachen organischen Säure, wie zum Beispiel Zitronensäure oder Weinsäure, nachgespült. Abschließend
wird das Haar getrocknet.
30
Die Herstellung der in den beschriebenen Haarfärbemitteln enthaltenen 3,5-Diaminopyridinderivate ist
bekannt. Entsprechende Informationen können zum Beispiel der deutschen Offenlegungsschrift 2 445
entnommen werden.
Nach einem weiteren Syntheseweg werden als Ausgangssubstanzen
das 2,6-Dichloro- oder 2,6-Dibromopyridin
eingesetzt. Durch nucleophile Substitution des Halogens durch das entsprechende Alkoholat und anschließende
Nitrierung gelangt man gemäß nachstehendem Reaktionsschema zu dem entsprechenden 3,5-Dinitro-2,6-dialkoxypyridin
(III). Schließlich wird die so erhaltene Dinitroverbindung durch Reduktion der Nitro-Gruppen
in die gewünschte 3,5-Diamino-2,6-dialkoxyverbindung (IV) überführt.
15 2O
30
(X = Cl, Br)
2 OR" (R = R1, R2)
(ID
RO' ^N^ OR
O2N^ | I | NO2 | (III) |
^OR . | |||
RO/ | Reduktion | ||
H,N | |||
NH2 | |||
(IV)
35
Die entsprechenden N-substituierten Derivate des 3,5-Diamino-2,6-dialkoxypyridins sind ebenfalls
nach üblichen in der präparativen organischen Chemie-Literatur beschriebenen Syntheseschritten
zugänglich. Hierzu wird die 2,6-Dialkoxypyridinverbindung
(II) zunächst mononitriert, und anschließend
. reduziert man die Nitrogruppe zur Aminogruppe. Es
folgt die Monoalkylierung des Aminstickstoffs. Durch erneute Nitrierung und nachfolgende Reduktion der
Nitrogruppe zur Aminogruppe gelangt man zum Endprodukt.
Hinsichtlich der färberischen Möglichkeiten bieten v die erfindungsgemäßen Haarfärbemittel je nach Art
und Zusammensetzung der Farbkomponenten eine breite Palette verschiedener Farbnuancen, welche sich von
blonden über braune, aschige, matte, goldene bis hin zu blauen und schwarzen Farbtönen erstreckt.
Hierbei zeichnen sich die Farbtöne durch ihre besondere Farbintensität und Lichtechtheit aus.
Von wesentlicher Bedeutung ist der durch die Verwendung
der 3,5-Diaminopyridinderivate der angegebenen Formel (I) in den hier beschriebenen Haarfärbemitteln
in toxikologischer und dermatologischer Hinsicht, zum Beispiel gegenüber den bekannten Blaukupplern 2,4-Diaminotoluol,
2,4-Diaminoanisol und m-Phenylendiamin,
"erzielte Fortschritt. So zeigt die erfindungsgemäße Kupplersubstanz 3,5-Diamino-2,6-dimethoxypyridin im
Arnes-Test, im Gegensatz zu 2,4-Diaminotoluol oder 2,4-Diaminoethylbenzol,
keine mutagene Wirkung an Salmonella typhimurium-Stämmen.
Die vorstehend angeführten Pyridinderivate liefern als Kupplersubstanzen in Kombination mit den Entwickler-
Substanzen 1,4-Diaminobenzol und dessen Derivaten
sehr intensive blauschwarze Töne ohne Rotanteil, wie sie mit den für die Verwendung in Haarfärbemitteln
bekannten Kupplersubstanzen, wie zum Beispiel 2,4-Diaminotoluol,
2,4-Diaminoanisol, 2,4-Diaminophenoxyethanol, 2,6-Diaminotoluol, 2-Amino-4-( /?-hydroxyethylamino)-anisol
oder S-Amino-ö-chlorphenol, nicht
erzielt werden können.
Liefert nämlich der zur Erzeuguno von Matt- und Aschtönen
unbedingt erforderliche Blaukuppler mit den vorstehend als Entwicklersubstanzen genannten 1,4-Diaminoverbindungen
rot- oder violettstichige Blautöne, so wird die Erlangung von Matt- und Aschtönen unmöglich
oder sehr erschwert. Demgegenüber ist es wegen der vorteilhaften Eigenschaften der anmeldungsgemäßen
Pyridinderivate, Blautöne ohne Rotanteil zu erzeugen,
nun problemlos möglich, die Haare dauerhaft in aschigen oder matten Naturtönen zu färben, die auch am Licht
stabil bleiben und nicht wie die mit m-Phenylendiamin hergestellten Nuancen nach Rot verschießen.
Ein weiterer Vorteil der in den erfindungsgemäßen Haarfärbemitteln
enthaltenen 3,5-Diaminopyridinderivate besteht in dem breiten Spektrum der herstellbaren
Farbtöne. So lassen sich zum Beispiel in Kombination mit 4-Aminophenol als Entwicklersubstanz kräftig
leuchtende, modische Goldorangetöne erzeugen, zu deren Herstellung bisher Mischungen verschiedener Kuppler
eingesetzt werden mußten.
Schließlich ist 'mit Hilfe der erfindungsgemäßen Haarfärbemittel
auch eine Anfärbung von ergrautem, chemisch nicht geschädigtem Haar ohne Probleme und mit sehr
- 14 guter Deckkraft möglich.
Die nachfolgenden Beispiele sollen den Gegenstand der Erfindung näher erläutern.
Haarfärbemittel in Gelform 3,5-Diamino-2,6-dimethoxypyridin-cihydrochlorid
*
2,5-Diaminotoluolsulfat
15 0,30 g Ascorbinsäure
Hydroxyethylcellulose, hochviskos Laurylalkohol-diglykolethersulfat,
Natriumsalz (28 «ige wäßrige Lösung) Ammoniak, 22 %ig
20 82,25 g Wasser 100,00 g
50 g des obigen Haarfärbemittels werden kurz vor dem Gebrauch mit 50 ml Hydrogenperoxidlösung (6 %ig) ver-
25 mischt und das Gemisch anschließend auf weiße menschliche Haare aufgetragen. Nach einer Einwirkungszeit
von 30 Minuten bei etwa 40° C wird mit Wasser gespült und getrocknet. Das Haar ist tief blauschwarz
gefärbt.
BeisDiel | 1 |
0,75 | g |
0,70 | g |
0,30 | g |
1,00 | g |
. 5,00 | g |
10,00 | g |
82.25 | g |
Haarfärbemittel in Gelform 2, 6-Di-(β-hydroxyethyloxy)-3,5-diaminopyridin-dihydrochlorid
2, 5-Diaminotoluolsulfat
Ascorbinsäure
Hydroxyethylcellulose, hochviskos Laurylalkohol-diglykoläthersulfat,
Natriumsalz (28 %ige wäßrige Lösung) 10,0 g Ammoniak 22 %ig
Wasser
100,0 g
50 g des obigen Haarfärbemittels werden kurz vor dem
Gebrauch mit 50 ml Hydrogenperoxidlösung (6 £ig) vermischt und das Gemisch anschließend auf blonde
menschliche Haare aufgetragen. Nach einer Einwirkungszeit von 30 Minuten bei 40° C wird mit Wasser gespült
und getrocknet. Das Haar ist in einem intensiven Blauton gefärbt.
Beispiel | 2 |
0,5 | g |
0,5 | g |
0,3 | g |
1,0 | g |
5,0 | g |
10,0 | g |
82.7 | q |
Beispiel | 3 | Haarfärbemittel in Gelform |
0,08 | g | 3,5-Diamino-2,6-dimethoxypyridin-dihydro |
Chlorid | ||
0,30 | g | 1,4-Diaminobenzol |
0,25 | g | Resorcin |
0,30 | g | Ascorbinsäure |
15,00 | g | ölsäure |
7,OO | g | Isopropanol |
10,00 | g | Ammoniak, 22 Ssig |
67.07 | q | Wasser |
100,00 g
Man vermischt kurz vor Gebrauch 50 g dieses Haarfärbemittels
mit 50 ml Kydrogenperoxidlösung (6 Xig) und
läßt das Gemisch 30 Minuten lang bei 40° C auf weiße menschliche Haare einwirken. Danach wird mit Wasser
gespült und getrocknet. Das Haar hat eine natürlich wirkende mittelmattblonde Färbung erhalten.
Haarfärbemittel in Cremeform 3,5-Diamino-2,6-dimethoxypyridindihydroch1or1d
0,30 g 4-Aminophenol
Natriumsulfit, wasserfrei
Laurylalkohol-diglykolethersulfat, Natriumsalz (28 %ige wäßrige Lösung)
Cetylalkohol
3,00 g Ammoniak, 22 %ig
Wasser
100,00 g
100,00 g
5O g dieses Haarfärbemittels werden kurz vor Gebrauch
mit 50 ml Hydrogeriperoxidlösung (6 %ig) vermischt und
das Gemisch anschließend auf weiße menschliche Haare
aufgebracht. Nach einer Einwirkungszeit von 3O Minuten bei 40 C wird zunächst mit Wasser, sodann mit einer
verdünnten ZitronensMurelösung gespült und schließlich getrocknet. Das Haar ist in einem modischen goldorangenen
Farbton gefärbt.
- Alle in der vorliegenden Anmeldung angegebenen Prozentzahlen
stellen Gewichtsprozente dar. .
Beispiel | 4 |
0,60 | g |
0,30 | g |
0,30 | g |
3,50 | g |
15,00 | g |
3,00 | g |
77.30 | q |
Claims (11)
1. Mittel zur oxidativen Färbung von Haaren auf
der Basis einer Entwicklersubstanz-Kupplersubstanz
-Kombi na ti on sowie gegebenenfalls anderer üblicher Farbkomponenten und üblicher
Zusätze, dadurch gekennzeich net, daß es als Kupplersubstanz mindestens
ein 3,5-Diaminopyridinderivat der allgemeinen
Formel I
(D
I Il
1 2
wobei R und R unabhängig voneinander CH,,
3 C-H5 oder C-H4OH bedeuten und R Hydrogen,
C1-C4-AIkYl oder C1-C4-Hydroxyalkyl darstellt,
auch in Form der physiologisch verträglichen Salze, enthält.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch g e kennzeichnet,
daß es die Kupplersubstanz der allgemeinen Formel I in einer Menge von etwa 0,01 bis 3,0 Gew. %, vorzugsweise
0,1 bis 2,O Gew. %, enthält.
3. Mittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , daß es als Kupplersubstanz
3,5-Diamino-2,6-dimethoxypyridin enthält.
4. Mittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet
, daß es zusätzlich eine bekannte Kupplersubstanz enthält, welche ausgewählt ist aus Resorcin, 4-Chlorresorcin,
2-Methylresorcin, 2-Amino-4-(β -hydroxyethylamino)-
anisol, 2,4-Diaminophenylethanol, 2,4-Diäminophenoxyethanol,
2,4-Diaminoanisol, 2,4-Diaminophenetol,l,5-Dihydroxytetralin,
m-Aminophenol, 3-Amino-2-methylphenol,3-Amino-6-methylphenol,
4-Hydroxy-l,2-methylendioxybenzol und 4-Amino-1 f 2-methylendioxybenzol.
5. Mittel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch g e kennzeichnet,
daß die Entwicklersubstanz ausgewählt ist aus 1,4-Diaminobenzol, 2,5-Diaminotoluol,
2,5-Diaminoanisol, 2,5-Diamin©benzylalkohol,
3-Methyl-4-aminophenol und 4-Aminophenol.
6. Mittel nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet
, daß die Gesamtmenge der Kupplersubstanz-Entwicklersubstanz-Kombination etwa 0,1 bis 5,0 Gew.«, vorzugsweise 0,5 bis 3,0 Gew. %,
beträgt.
7. Mittel nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet
, daß es eine Farbkomponente enthält, welche ausgewählt ist aus 6-Amino-2-methylphenol,
6-Amino-3-methylphenol, 6-Amino-3-rethoxyphenol,
Diamond Fuchsin (CI. 42 510), Leather Ruby HF (CI. 42 520), 2-Nitro-l, 4-diaminobenzol,
2-Amino-4-nitrophenol, 2-Amino-5-nitrophenol, Acid Brown 4 (CI. 14 805), Acid Blue 135
(CI. 13 385V, Disperse Red 15 (CI. 60 710), Disperse Violet 1 (CI. 61 100), 1, 4, 5, 8-Tetraaminoanthrachinon
und 1,4-Diaminoanthrachinon.
8. Mittel nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß es zusätzlich
Antioxidantien, vorzugsweise Ascorbinsäure oder Natriumsulfit, enthält.
9. Mittel nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß es einen
üblichen Zusatz enthält, welcher ausgewählt ist aus Wasser, niederen aliphatischen Alkoholen,
Fettalkoholsulfaten, Alkylsulfonaten, Alkylbehzolsulfonaten,
Alkyltrimethylammoniumsalzen, Alkylbetainen, oxethylierten Fettalkoholen,
oxethylierten Nony!phenolen, Fettsäurealkanolamide^
oxethylierten Fettsäureestern, höheren Fettalkoholen, Stärke, Cellulosederivaten, Vaseline,
Paraffinöl, Fettsäuren, Lanolinderivaten, Cholesterin, Pantothensäure, Betain, Natriumhydroxid,
Kaliumhydroxid, Ammoniak, Monoethanolamin und Triethanolamin.
10. Mittel nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet , daß es einen pH-Wert
von 8,0 bis 11,5 aufweist.
11. Verfahren zur oxidativen Färbung von Haaren, dadurch gekennzeichnet, daß
man ein Haarfärbemittel gemäß den Ansprüchen bis 10 nach Zugabe eines Oxidationsmittels, insbesondere
Hydrogenperoxid, auf die Haare aufbringt,
etwa 10 bis 45 Minuten lang bei einer Temperatur von 15 bis 50° C einwirken läßt, anschließend
die Haare spült, gegebenenfalls wäscht und nachspült, und sodann trocknet.
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