DE1667874B2 - Haarfarbemittel - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Verbindungen der Formel I
(I)
wobei X m-mal die Gruppe =NR und (4-m)-mal
ein Sauerstoffatom, Y «-mal eine Gruppe der Formel — NHR oder den Rest einer aromatischen Cycloammoniumbase
und (4-")-mal ein Wasserstoff- oder Halogenatom, eine Hydroxyl-, Alkyl- oder Arylgruppe,
»i und /1 die Zahl 0, 1 oder 2 und R ein Wasserstoffatom, einen niederen Alkyl-, Cycloalkyl-
oder Arylrest oder den Rest einer heterocyclischen Verbindung bedeutet, wobei die Summe von
m + η = 1,2, 3 oder 4 beträgt, zum Färben von lebendem
menschlichem Haar.
Durch die in Formel I angewendete Schreibweise sollen alle möglichen, mesomeren Grenzformen erfaßt
und die Frage der tatsächlichen Bindungsverhältnisse und Elektronenverteilung offengelassen werden. Im
Interesse einer übersichtlichen und vereinfachten Darstellung wird in den Formeln der Beispiele jede Bindung
unabhängig von ihrem Charakter durch einen einfachen, ausgezogenen Strich bezeichnet. In allen
Fällen ist aber die Naphthalinstruktur als monochinoid aufzufassen.
Zur Erzeugung haltbarer Haarfärbungen werden heute meistens sogenannte Oxydationsfarbstoffe verwendet.
Es sind dies ausgewählte farblose aromatische Amine und Phenole, die in das Haar diffundieren und
durch gleichzeitige oder nachträgliche Einwirkung von Oxydationsmitteln, vorzugsweise Peroxyden, in
farbige Verbindungen übergehen. Das Verfahren ist aber mit erheblichen Nachteilen verbunden.
Um die Färbung zu vereinfachen, das Haar zu schonen und mit toxikologisch unbedenklichen Mitteln
zu arbeiten, ist man in neuer Zeit bestrebt, auf dem
Gebiete der Haarkosmetik vorgebildete Farbstoffe anzuwenden, die das Haar ohne oxydative Entwicklung
unter physiologisch vertretbaren Bedingungen zu färben vermögen. Wegen des ungenügenden DiITusionsvermögens
bei Temperaturen unterhalb etwa 40 C führen die bekannten Farbstoffe fast ausschließlich
zu schwachen oder oberflächlichen Färbungen mit ungenügender Waschechtheit und Reibfestigkeit.
Es hat sich erwiesen, daß zum kosmetischen Färben von Haar vor allem gewisse Nitrophenylendiamine
und Nitroaminophenole. die gegebenenfalls im Kern oder in der Aminogruppe weitere Substituenten enthalten,
besonders geeignet sind. Die Eignung der hier als Nitrobenzolderivate bezeichneten Farbstoffgruppe
ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, daß sie infolge ihres kleinen Moleküldurchmessers eine hohe
Diffusionsgeschwindigkeit aufweisen und daher auch unter milden Bedingungen das Haar zu durchdringen
vermögen. Als besonders schwerwiegender Nachteil hat sich der Umstand erwiesen, daß es bis heute
nicht gelungen ist. Nitrobenzolderivate herzustellen, deren Absorptionsmaximum bei Wellenlängen oberhalb
etwa 5500 A liegt. Da die Farbtöne Blau und Grün nicht zur Verfügung stehen, lassen sich mit
Nitrobenzolderivaten keine Farbstoffmischungen herstellen, die das Haar in den kosmetisch erwünschter
Farbtönen Braun, Grau und Schwarz zu färben vermögen.
Neben den Nitrobenzolderivaten sind auch andere zum Färben von lebendem Haar geeignete Farbstoffe
so bekanntgeworden, beispielsweise blaue Anthrachinone
abkömmlinge. Ihr Färbeverhalten ist wesentlich ungünstiger,
vor allem aber erheblich von dem der Nitrobenzolderivate abweichend. Besonders beim Färben
von Haar, das durch Einwirkung der Atmosphäre oder von Dauerverformungs- und Bleichmitteln
eine unterschiedliche Struktur aufweist, ist mit diesen Farbstoffen, vor allem in Mischung mit
Nitrobenzolderivaten. eine gleichmäßige und reproduzierbare Färbung nur mit großen Schwierigkeiten
zu erreichen (vgl. R. G. Harry. Modem Cosmeticology,
Bd. 1,S. 434).
Es wurde nun gefunden, daß die Verbindungen der Formel 1 die Anforderungen, die an einen kosmetischen
Haarfarbstoff gestellt werden, in hervorragender Weise zu erfüllen vermögen. Sie besitzen die wertvolle
Eigenschaft, das Haar direkt, d. h. ohne Entwicklung, unter physiologischen Bedingungen in den
Farbtönen Purpur. Violett. Blau. Grün und Grau
35
45
intensiv zu färben. Die Färbungen sind wasch- und reibecht. Das Färbeverhalten der Farbstoffe stimmt
weitgehend mit dem ähnlich substituierter Nitrobenzolderivate überein.
Eine große Zahl von Farbstoffen der Formel I sind bekannt. Weitere Farbstoffe lassen sich nach an
sich bekannten Verfahren herstellen, vor allem durch Einwirkung von Stickstoffbasen auf 5,8-Dihydroxy-1,4-naphthochinon
und S-Amino-S-hydroxy-l.^naphthochinon-1-imin
sowie deren Leukoverbindungen. Als Ausgangsstoff sind aber auch beispielsweise durch
Alkyl-. Alkoxy-, Arylgruppen und Halogenatome in ,/-Stellung des Naphthalinskeletts substituierte
Derivate geeignet, wie das 2,6-Dimethyl-3,7-dibrom-. 2,6-Dichlor-, 3-Brom-, 2-(2',4'-Dichlorphenyl)-, vor
allem aber das 3,7-Dibrom-5-amino-l,4-naphthochinon-1-imin.
Je nach dem stöchiometrischen Verhältnis zwischen dem Naphthochinon und der Stickstoffbase,
der Natur der ReaktionsteiJnehmer und den
Reaktionsbedingungen können 1 bis 3 Stickstoff enthaltende Gruppen eintreten. Die Substitution kann
in U- und oder /i-Slellung erfolgen.
Meistens verläuft die Reaktion uneinheitlich, so daß
Gemische verschiedener Farbstoffe der Formel I entstehen. Derartige Gemische sind zum Färben von
lebendem menschlichem Haar ebenso geeignet.
Nur in wenigen Fällen ist die Anzahl und die Position der stickstoffenthaltenden Substituenten bekannt.
In den nachfolgenden Beispielen werden, sofern die Konstitutionsformel nicht eindeutig ist. die erfindungsgemäß
verwendeten Farbstoffe durch das Herstellungsverfahren definiert. Im Interesse der Übersichtlichkeit
sind aber auch die vermutlichen Strukluiformeln
angegeben.
Als Stickstoffbasen kommen zur Herstellung der Farbstoffe der Formel I Ammoniak, sekundäre Amine,
tertiäre N-Heterocyclen, vor allem aber primäre Amine in Frage. Geeignet sind niedermolekulare
aliphatische, alicyclische, aromatische und heterocyclische Amine. Diese Amine können in der Färb-Stoffchemie
übliche Substituenten enthalten. Mit Vorteil werden Amine verwendet, deren Substituenten die
in der Haarfärberei erwünschte Wasserlöslichkeit des Farbstoffs erhöhen, wie z. B. Carboxyl-. Carbamyk
Cyano-, Alkoxy-, Hydroxylgruppen, tertiäre und qualernäre Aminogruppen.
Zur Herstellung von Farbstoffen der Formel I geeignete Stickstoffbasen sind beispielsweise Ammoniak,
Methylamin, Äthylamin, Isopropylamin, Diethylamin, 2-Aminoäthanol, 2- oder 3-Aminopropanol,
2-Amino-l,3-propandiol. 2-Methoxyäthylamin. 2-Äthoxyäthylamin, 3-DimethyIaminopropyI-amin,
2-Diälhylaminoäthylamin, 3-Aminopropyltrimethylammoniumchlorid,
Cyclohexylamin, 4-Aminocyclohexanol, Furfurylamin, Tetrahydrofurfurylamin,
Anilin, p-Phenetidin, p-Phenylendiamin. m- und p-Aminophenol, N-(4-Aminophenyl)- oder
N - (3 - Aminophenyl) - diäthanolamin, 4 - Aminobenzylalkohol, Benzylamin, 3- oder 4-Aminophenyttrimethylammoniumchlorid.
Zur Einführung von aromalischen Cycloammoniumbasen geeignete Stickstoffbasen
sind z. B. Pyridin, Picolin und Chinolin.
Die Kondensation mit den Stickstoffbasen kann auf bekannte Weise bei höheren Temperaturen, d. h.
etwa 40 bis 1500C, in Gegenwart eines Lösungsmittels erfolgen. Als Lösungsmittel kommen z. B. Eisessig,
Isopropanol, Wasser und die Stickstoffbase selbst in Frage. Die Kondensation kann gleichzeitig oder
stufenweise durchgeführt werden, gegebenenfails untei
Verwendung verschiedener Stickstoffbasen. Es könner auch Kondensationsbeschleuniger und Reduktionsmittel
zugegeben werden, wie Alkalimetallhydroxyde -bicarbonate, -acetate, Borsäure, Kupfer, Kupferverbindungen,
Zink, Hydrosulfit. Die Reaktion kann offen oder unter Druck durchgeführt werden.
Die auf diese Weise erhaltenen Verbindungen können gegebenenfalls weiter substituiert oder kondensiert
werden, z. B. durch Einwirkung von Halogenen. Phenolen, Thiophenolen, Sulfonen.
Die Zubereitung von Haarfärbemitteln, weiche Farbstoffe der Formel I enthalten, erfolgt nach an sich
bekannten Verfahren. Der Gehalt an Farbstoff kann etwa 0,01 bis 10%, vorzugsweise bis 2% des Haarfärbemittels
betragen. Die Farbstoffe können im Haarfärbemittel z. B. in feindispergierter Form vorliegen.
Mit Vorteil werden aber echte Lösungen verwendet. Als Verteilungs- resp. Lösungsmittel kommen
die bisher verwendeten in Frage, wie Äthanol, Isopropanol. vor allem aber Wasser und Mischungen
aus Wasser und wasserlöslichen organischen Lösungsmitteln. Gegebenenfalls können die wäßrigen
Zubereitungen auch mit Wasser nicht mischbare, organische Lösungsmittel enthalten. Die Farbstoffe
der Formel I können auch in Mischung mit andern Farbstoffen, vorzugsweise mit Nitrobenzolderivaten
der genannten Art, angewendet werden.
Den Haarfärbemitteln können ferner die gebräuchlichen Hilfsstoffe zugefügt werden. Solche Stoffe sind
z. B. Verdickungsmittel, wie Polyacrylsäure, Methylcellulose, Benntonit, Harze, wie Polyvinylpyrrolidon,
Löslichkeitsvermittler und Quellmittel, wie Harnstoff, Thioharnstoff, Glykoläther, Formamid, den
pH-Wert regulierende Stoffe, wie Natriumcarbonat, Ammoniak, Älhanolamine, Essigsäure, Zitronensäure,
oberflächenaktive Verbindungen, wie Alkylphenoläthylenoxyadditionsprodukte,
Emulgier- und Dispergiermittel, Antioxydation, Parfümöle und Haarpflegemittel. Je nach den Bedürfnissen der Praxis können
die Haarfärbemittel auf bekannte Weise in verschiedenartige Anwendungsformen gebracht werden,
wie z. B. Flüssigkeit, cremeförmige Emulsion, Shampoo, Gelee, Paste. Haarlack, Haarfestiger und sprühbares
Präparat.
Die Anwendung der Haarfärbemittel kann nach bekannten Vprfahren erfolgen, z. B. durch Aufgießen,
Sprühen c -uftragen mi; Hilfe einer Bürste oder
eines Süv. !,· ; Die Kontaktzeit mit dem Haar ist
nicht '-:'■·, d beträgt in der Praxis etwa 5 bis
30 Minuic... ' . s physiologischen Gründen beträgt
die Anwendungstemperatur weniger als 500C, vorzugsweise
20 bis 35 C.
Die Temperaturen sind in den Beispielen in Celsiusgraden angegeben. Teile bedeuten Gewichisteile.
15 Teile 5-Amino-8-hydroxy- 1,4-naphthochinon-1-imin
und 120 Teile 3-DimethyIaminopropylamin werden 4 Stunden auf 90° erwärmt. Nach Destillation
des überschüssigen Amins am Vakuum wird der Rückstand in 300 Teilen Wasser warm gelöst. Aus der
filtrierten Lösung wird der Farbstoff durch Zugabe von 20 Teilen Zinkchlorid und 60 Teilen Natriumchlorid
abgeschieden, filtriert und getrocknet. Vermut-
Hch entspricht der so erhaltene FarbstoiT der Formel
H
O N-(CH2J3N(CH3J2
O N-(CH2J3N(CH3J2
(CH3)2N(CH2)3N Ο
Der Farbstoff löst sich in Wasser mit graublauer, in verdünnter Salzsäure mit violetter und in konzentrierter
Schwefelsäure mit oranger Farbe.
2 Teile dieses Farbstoffs werden in 1000 Teilen Was«"·· unter Zusatz von Ammoniak bei einem
pH-Wert von 9 gelöst. Mit dieser Lösung wird bei 25° während 20 Minuten naturgraues, menschliches
Haar behandelt. Nach Spülen mit Wasser und Trocknen an der Luft erhält man eine gleichmäßige
blaugrünstichige Schwarzfärbung. Die Färbung ist licht-, wasch- und reibecht. Die gleiche Färbung erhält
man auf Haar, welches mit einem Dauerverformungsoder einem Bleichmittel vorbehandelt wurde. Die
Färbung ist gegenüber der Einwirkung von Dauerverformungsmittel beständig.
Verwendet man 0,5 Teile dieses Farbstoffs, so erhält man eine grünstichiggraublaue Färbung. Die Färbung
kann mit gleichem Erfolg bei einem mit Essigsäure auf 4 gestellten pH-Wert durchgeführt werden.
2,5 Teile des Farbstoffs obenstehender Formel und 4 Teile 4-Nitro-2-aminophenol werden in 200 Teilen
Isopropanol gelöst. Diese Lösung gibt man in 800 Teile Wasser, welches 10 Teile Äthanolamin und 5 Teile
Glycerin enthält. Diese Lösung wird mit Hilfe einer Bürste auf naturgraues, menschliches Haar gebracht
und während 30 Minuten einwirken gelassen. Nach Spülen und Trocknen erhält man eine haltbare,
kräftige, graustichige Braunfärbung.
Verwendet man an Stelle des 4-Nitro-2-aminophenols 6 Teile o-Nitro-p-phenylendiamin, so erhält
man eine rotstichige Braunfärbung.
Den gleichen Farbton erhält man auf Haar, welches mit einem Dauerverformungsmittel oder mit einem
Bleichmittel vorbehandelt wurde.
2 Teile des Farbstoffes der Formel
H
H
und 1 Teil eines Kondensationsproduktes aus einem Molekül Octylphcnol und etwa 10 Molekülen Athylenoxyd
werden in 50 Teilen Dimethylformamid. 450 Teilen Äthanol und 500 Teilen Wasser gelöst. Mit
dieser Lösung wird nalurgraues. menschliches Haar nach den Angaben im Beispiel 1 gefärbt. Man erhält
eine schwachrotstichige Blaufärbung. Die Färbung ist wasch-, reib- und lichtecht.
2 Teile des Farbstoffes (hergestellt gemäß französ scher Patentschrift! 404 860) der vermutlichen Formt
werden in 1000 Teilen Wasser gelöst. Nach Einsteller des pH-Wertes mit Essigsäure auf 4 wird mit diesei
Lösung naturgraues, menschliches Haar nach der Angaben im Beispiel 1 gefärbt. Man erhält eine
haltbare, reine, schwachgrünstichige Blaufärbung.
35 Teile 3.7-Dibrom-5-amino-8-hydroxynaphthochinon-I-imin.
75 Teile 3-Aminophenyltrimcthylammoniumchlorid
und 300 Teile Eisessig werden 12 Stunden auf 80 erwärmt. Nach Verdünnen mit
3000 Teilen Wasser wird die filtrierte Lösung mit 100 Teilen Zinkchlorid und 300 Teilen Natriumchlorid
versetzt. Der ausgefallene Farbstoff wird filtriert und getrocknet. Der so erhaltene Farbstoff entspricht
vermutlich der Formel
Cl
und löst sich in Wasser mit graublauer, in verdünnter Salzsäure mit violetter und in konzentrierter Schwefelsäure
mit braunvioletter Farbe.
2 Teile dieses Farbstoffs und 2 Teile eines Nonylphenoläthylenoxydadditionsproduktes
werden in 1000 Teilen Wasser gelöst. Nach Einstellung des pH-Wertes mit Triäthanolamin auf 9 wird mit dieser
Lösung gemäß den Angaben im Beispiel 1 naturgraues, menschliches Haar gefärbt. Man erhält eine
echte, tiefe, graustichige Blaufärbung.
Eine Lösung von 1 Teil dieses Farbstoffs in 100 Teilen
Wasser wird in ein Gemisch von 60 Teilen Fetlalkoholäthylenoxydadditionsprodukt,
30 Teilen Paraffinöl, 10 Teilen Vaseline und 10 Teilen Fettalkohol eingerührt. Die so erhaltene Paste wird aufgebleichtes
Haar aufgetragen und 30 Minuten bei 35° einwirken gelassen. Man erhält eine stumpfe Blaufärbung.
Verwendet man statt 2 Teilen des Farbstoffs obenstehender Formel eine Mischung aus 1 Teil des
gleichen Farbstoffs, 1 Teil des Monoazofarbstoffs aus halbseitig diazotierlem p-Phenylendiamin und 7-Trimethylammonio-2-naphthol-chIorid
und 1 Teil des Monoazofarbstoffe aus halbseitig diazotiertem o-Nilro-p-phenylcndiamin und 7-Trimethylammonio-2-naphthol-chlorid,
so erhält man eine natürlich
10 Teile S-Amino-S-hydroxy-l^-naphthochinon-1
-imin und 40 Teile 2-AminoäthanoI werden 1V2 Stunden
auf 90° erwärmt. Hierauf wird das Reaktionsgemisch in 1000 Teile Wasser eingegossen und filtriert.
Mit dieser Lösung, welche den Farbstoff mit der vermutlichen Formel
O NCH2CH2OH
NHCH2CH2OH
HOCH2CH2-N O
H
O N-CH2CH2N(CHj)2
O N-CH2CH2N(CHj)2
(CH3J2NCH2CH2NH
N-CH2CH2N(CH3I2
Der Farbstoff löst sich in Wasser und Alkohol mit graublauer Farbe, in konzentnerter Schwefelsäure mit
rotbrauner Farbe. Der Farbstoff färbt gemäß den Angaben im Beispiel 1 graues menschliches Haar
kräftigen, graublauen Tönen.
kräftigen, graublauen Tönen.
2.5 Teile des gemäß Beispiel 2 der USA.-Patentschrift 2 135 366 hergestellten Farbstoffs, welcher
in
vermutlich der Formel
OH
enthält, läßt sich gemäß den Angaben im Beispiel 1 naturgraues, menschliches Haar in stumpfen, grünstichigen
Blautönen färben.
19 Teile 5,8-Dihydroxy-l,4-naphthochinon und 100 Teile 2-Dimethylaminoäthylamin werden 1 Stunde
auf 70° erwärmt. Durch Destillation am Vakuum wird das überschüssige Amin abdestilliert und der Rückstand
in Alkohol gelöst. Hierauf wird ein unlöslicher Anteil durch Filtration abgetrennt und das Fihrat
zur Trockene eingedampft. Der so erhaltene Farbstoffentspricht
vermutlich der Formel
entspricht, werden in 90 Teilen lsopropanol gelöst.
Diese Lösung läßt man in 15 Teilen Triethanolamin,
5 Teile Glycerin, 2 Teile eines Nonylphenoläthylenoxydadditionsproduktes
und 900 Teile Wasser einfließen. Mit dieser so erhaltenen Lösung wird naturgraues,
menschliches Haar gefärbt. Man erhält eine haltbare, kräftige, grünstichige Blaufärbung.
1 Teil des gemäß USA.-Patentschrift 2 553 048 hergestellten
Farbstoffs der vermutlichen Formel
werden in 6 Teilen Dimethylformamid gelöst und unter Rühren bei 98° in ein Gemisch von 4 Teilen
eines Cocosfetlalkohols, 7 Teilen eines Talgfettalkoholsulfats und 0,5 Teilen eines Naphthalinsulfonsäure-Formaldehyd-Kondensationsproduktes
einfließen gelassen. Hierauf läßt man 80 Teile Wasser von 95r
einfließen. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur stellt man den pH-Wert mit TriäthanoJamin auf 9,0 und das
Gesamtgewicht mit Wasser auf 100 Teile. Die auf diese Weise erhaltene cremeförmige Emulsion wird
mit Hilfe eines Pinsels auf naturgraues Haar aufgebracht und 30 Minuten bei 35' einwirken gelassen.
Nach Spülen mit Wasser erhält man eine kräftige Blaufärbung.
Verwendet man in diesem Beispiel eine Mischung aus 0.07 Teilen des Farbstoffs obenstehender Formel,
0,10 Teilen 4-Nitro-2-aminophenol und 0,13 Teilen o-Nitro-p-phenylendiamin, so erhält man eine gleichmäßige,
haltbare Braunfärbung.
Beispiel | Vermutliche Strukturformel | Herstellung | Farbton |
H / \ O NH 1 1 |
|||
9 | gemäß USA.-Patentschrift 2553048 | rotstichigblau | |
I ι HN O H |
Fortsetzung
Vermutliche .Strukturformel
CH3
H O NCH2CH2OH
O NCH2CH2OH
HOCH2CH2NHY'
O NCH2CH2OH
O NCH2CH2OH
lcrslcllung
l-'arbton
gemäß USA.-Patentschrift 2538005
violett
gemäß USA.-Patentschrift 2687 939
blau
gemäß USA.-Patentschrift 2764600
violett
analog USA.-Patentschrift 2553048
blau
analog USA.-Patentschrift 2399355
grünstichigblau
gemäß USA.-Patentschrift 2301382
blaugrün
11
Fortsetzung
12
Farbion
H O NCH2CH2OH
HOCH2CH2NHY Y]
gemäß USA.-Patentschrift 2301382
violett
ο ο
H O N(CH2J3OH
NH(CH2J3OH
analog Beispiel 5
grünstichigblau
HO(CH2J3N
H
O N
HN \ / H
H O
O
gemäß USA.-Patentschrift 2135366
blaugrün
analog USA.-Patentschrift 2135366
grünstichigblau
analog USA.-Patentschrift 2135366
blau
gemäß USA.-Patentschrift 647370
violett
13
Fortsetzung
COOH
CH3NH
NO.
H O NH
cr
ην
cr
H 0 N-CH2CH2NH2
NH3CH2CH2N
analog USA.-Patentschrift 2135366 gemäß USA.-Patentschrift 1759273
gemäß britischer Patentschrift 327860
gemäß französischer Patentschrift 1404860
gemäß französischer Patentschrift 1404860
analog obigem Beispiel 1
l-'arbton
türkisblau
blaugrün
graublau
graustichigblau
grünstichigblau
graublau
Claims (2)
- Patentansprüche: 1. Verwendung von Verbindungen der FormelH
X Xwobei X m-mal die Gruppe = NR und (4-m)-mal ein Sauerstoffatom, Y η-mal die Gruppe der Formel — NHR oder den Rest einer aromatischen Cycloammoniumbaseund(4-n)-mal ein Wasserstoff- oder Halogenatom, eine Hydroxyl-, Alkyl- oder Arylgruppe, m und η die Zahl 0, 1 oder 2 und R ein Wasserstoffatom, einen niederen Alkyl-, Cycloalkyl- oder Arylrest oder den Rest einer heterocyclischen Verbindung bedeutet, wobei die Summe von m + η = 1, 2, 3 oder 4 beträgt, zum Färben von lebendem menschlichem Haar. - 2. Verwendung nach Anspruch 1 bei einer Anwendungstemperatur von weniger als 500C.
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JPS4818464B1 (de) | 1973-06-06 |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |