DE1141748B - Mittel zum Faerben von menschlichen Haaren - Google Patents

Mittel zum Faerben von menschlichen Haaren

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DE1141748B
DE1141748B DESCH30536A DESC030536A DE1141748B DE 1141748 B DE1141748 B DE 1141748B DE SCH30536 A DESCH30536 A DE SCH30536A DE SC030536 A DESC030536 A DE SC030536A DE 1141748 B DE1141748 B DE 1141748B
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DE
Germany
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hair
color
amino
solution
dyes
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Pending
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DESCH30536A
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English (en)
Inventor
Fritz-Walter Lange
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Hans Schwarzkopf and Henkel GmbH
Original Assignee
Hans Schwarzkopf and Henkel GmbH
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61QSPECIFIC USE OF COSMETICS OR SIMILAR TOILETRY PREPARATIONS
    • A61Q5/00Preparations for care of the hair
    • A61Q5/10Preparations for permanently dyeing the hair
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K8/00Cosmetics or similar toiletry preparations
    • A61K8/18Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition
    • A61K8/30Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds
    • A61K8/49Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds containing heterocyclic compounds
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    • A61K8/4926Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds containing heterocyclic compounds with one nitrogen as the only hetero atom having six membered rings

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Description

DEUTSCHES
PATENTAMT
Sch 30536 lVa/30h
ANMELDETAG: 9. NOVEMBER 1961
BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UNDAUSGABE DER AUSLEGESCHRIFT: 27. DEZEMBER 1962
Die Anforderungen, die an die farbgebenden Komponenten einer modernen Haarfarbe gestellt werden, sind sehr umfangreich. Es sollen beispielsweise intensive Farbtöne erzielt werden. Die mit den farbgebenden Komponenten erzielten Farben sollen außerdem möglichst wasch- und lichtecht sein und ihren Farbton auch im sauren pH-Bereich, bedingt durch saure Nachbehandlungsmittel oder den sauren Körperschweiß, nicht verändern. Ferner dürfen die farbgebenden Komponenten keine toxischen oder allergisierenden Nebenwirkungen aufweisen. Weiterhin ist wünschenswert, daß die farbgebenden Komponenten auch ohne Zusatz eines chemischen Oxydationsmittels eine einwandfreie Haarfarbe ergeben, da sich durch Fortfall der Mischarbeit die Anwendung vereinfachen läßt und insbesondere die Haare mehr geschont werden.
Eine für die Haarfärbung in mehrfacher Hinsicht besonders wichtige Farbe ist das Violett, die Komplementärfarbe zu dem häufig im Haar unerwünschten Farbton Gelb. Mit Violett lassen sich vergilbte und blondierte Haare mit Gelbstich zu einem klaren Silberweiß färben. Ferner wird die Farbe Violett als »Modifier« oder »Nuanceur« in besonders natürlich und aschig erscheinende Haarfarben eingesetzt. Die Modefarben in Richtung Violett und Bordo verlangen jedoch intensiv färbende Farbstoffe, weil diese Farbtöne auch noch auf sehr dunklem Haar gut sichtbar sein müssen.
Die obengenannten weitgespannten Anforderungen werden aber von keinem bisher bekannten Färbemittel erfüllt. Es ist beispielsweise bekannt, daß durch die Kombination von p-Toluylendiamin mit a-Naphthol oder 2,4-Diaminoanisol unter Verwendung von Wasserstoffperoxyd als Entwickler ein blauvioletter Oxydationsfarbstoff entsteht. Dieser Farbstoff zeigt aber »Indikatoreigenschaften« und schlägt im sauren pH-Bereich nach Rot um. Den gleichen Nachteil weisen das ebenfalls als »Modifier« bekannte 4-Aminodiphenylamin und das 4,4-Diaminodiphenylamin auf, die zudem noch eine geringe Löslichkeit besitzen.
Schließlich wurden als violette Farben Derivate des 3-Nitro-4-amino-N-methylanilins vorgeschlagen.
Es handelt sich hierbei um direktziehende, nicht durch Oxydation erzeugte Farbstoffe. Da das Ziehvermögen solcher Farbstoffe weitgehend von der Haarstruktur abhängig ist, fallen solche Färbungen sehr ungleichmäßig aus. Ein weiterer Nachteil dieser leicht wasserlöslichen Farbstoffe besteht darin, daß die Naßechtheit der Färbungen unbefriedigend ist, da sich die Farbteilchen sehr gut in den für die Haarwäsche üblichen Waschmittellösungen lösen.
Ferner sind die N-methylierten aromatischen Amine als physiologisch nicht unbedenklich bekannt. Die Mittel zum Färben
von menschlichen Haaren
Anmelder:
Fa. Hans Schwarzkopf,
Hamburg-Altona, Hohenzollernring 127-129
Fritz-Walter Lange, Hamburg-Aitona,
ist als Erfinder genannt worden
Einführung von Alkylgruppen in Amine oder Aminophenole erhöht nämlich deren Toxizität.
Es wurde nun gefunden, daß waschechte, gleichmäßige, farbintensive und säurebeständige blaue und violette Färbungen erhalten wurden, wenn das Haar mit einer schwach sauren, neutralen oder schwach alkalischen Lösung, Creme oder Paste behandelt wird, welche 2,6-Dioxypyridin oder seine Salze allein oder im Gemisch mit an sich als Oxydationsfarbstoffe bekannten Aminen, beispielsweise p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin, p-Aminophenol, p-Amino-N-dimethylanilin, 4-Amino-diphenylamin, 4,4'-Diaminodiphenylamin und 4-Amino-4'-oxydiphenylamin, enthält. Diese Verbindung ist dadurch besonders ausgezeichnet, daß sie selbst farblos ist und entweder durch den Sauerstoff der Luft oder durch einen für die Haarfärbung üblichen Entwickler, beispielsweise Wasserstoffperoxyd, auf dem Haar das gewünschte Violett liefert.
Die erfindungsgemäß verwendete Verbindung kann sowohl für sich, d. h. ohne Zusatz anderer Farbstoffe bzw. Farbstoffvorprodukte zur Erzielung modischer Violett- und Blaunuancen oder als Komplementärfarbe zu unerwünschten Gelbtönen, als auch zur Nuancierung beliebiger anderer Farbtöne eingesetzt werden. Die mit der erfindungsgemäßen Verbindung erhaltenen Farben zeichnen sich durch große Stabilität auch im sauren Bereich aus. Ferner sind damit gleichmäßige, waschechte Anfärbungen auch bei Haaren mit unterschiedlicher Beschaffenheit zu erzielen.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäß verwendeten Verbindung liegt darin, daß sie allein schon durch den Sauerstoff der Luft zu einer Farbe oxydiert wird. Damit ist es möglich, ohne Verwendung eines chemischen Oxydationsmittels die Haare schonender als bisher zu färben.
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Beispiel I
0,3 g 2,6-Dioxypyridin werden in 99,7 g Wasser unter Erwärmen gelöst. Die Lösung besitzt einen PH-Wert von 2,5.
Wird mit dieser Lösung ein Haar mit einem unerwünschten Gelb- oder Orangeton gespült und anschließend getrocknet, so erhält es einen schönen silberweißen Farbton.
Beispiel II
10,0 g eines amphoteren Waschrohstoffes vom Typ Lauryläthyl-cycloimidinium-l-hydroxy-S-äthyl-natriumalkoholat-2-methyl-natriumcarboxylat und 2,5 g 2,6-Dioxypyridin-hydrochlorid werden in 87,5 g Wasser gelöst.
Anschließend wird mit Kalilauge auf einen pn-Wert von 9,0 eingestellt und auf 6O0C erwärmt, bis die Lösung klar ist.
Nach dem Abkühlen erhält man ein schäumendes Färbemittel, welches ohne Oxydationsmittel angewendet wird. Zur Färbung des Haares wird dieses Mittel in das nasse Haar eingeschäumt. Nach einer Einwirkung von 10 bis 20 Minuten bei Körpertemperatur wird das Haar ausgespült und getrocknet.
Auf weißem Haar hat sich eine blauviolette Farbe gebildet, die nach einigen Stunden Lufteinwirkung noch intensiver wird.
Beispiel III
25,0 g Cetylalkohol, 2,0 g Cholesterin und 2,0 g Natriumcetylsulf at werden geschmolzen und mit 40,0 g Wasser von 75 0C emulgiert.
In die noch heiße Emulsion gibt man eine auf 70° C erwärmte Lösung von 2,0 g 2,6-Dioxypyridin-hydrochlorid und 1,3 g Kaliumhydroxyd in 26,2 ml Wasser. Anschließend wird 1,0 ml Ammoniaklösung (25%ig) zugesetzt und bis zum Erkalten gerührt.
Zur Färbung werden 50 g dieser Creme mit 20 ml 6%igem Wasserstoffsuperoxyd vermischt und auf dem Haar zur Einwirkung gebracht.
Nach 30 Minuten Einwirkungszeit bei Körpertemperatur, Ausspülen und Trocknen erhält man eine intensive blauviolette Färbung.
Beispiel IV
1,2 g 2,6-Dioxypyridin-hydrochlorid, 1,2 g p-Toluylendiaminsulfat und 0,82 g Kaliumhydroxyd werden in 92,78 ml Wasser unter Erwärmen gelöst. Zu dieser Lösung werden noch 4,9 ml Ammoniaklösung (25%ig) gegeben.
Zum Färben mischt man 50 ml dieser Lösung mit 50 ml H2O2 (6%ig) und trägt diese Lösung auf das Haar auf.
45 Nach 30 Minuten Einwirkzeit, Ausspülen und Trocknen erhält man eine intensive rotviolette Färbung.
Beispiel V
1,2 g 2,6-Dioxypyridin-hydrochlorid, 1,2 gp-Amino-N-dimethylanilin und 0,6 g KOH werden in 94 ml Wasser unter Erwärmen gelöst. Zu dieser Lösung werden noch 3,0 ml Ammoniaklösung (25%ig) gegeben.
Zum Färben mischt man 80 ml dieser Lösung mit ml H2O2 (6°/oig) und trägt diese Lösung auf das Haar auf. Nach 30 Minuten Einwirkzeit bei Körpertemperatur erhält man nach dem Ausspülen eine intensive blauviolette Färbung.
Beispiel VI
1,2 g 2,6-Dioxypyridin-hydrochlorid, 1,2 g p-Phenylendiamin-hydrochlorid und 0,8 g KOH werden in 93,8 ml Wasser unter Erwärmen gelöst. Zu dieser Lösung werden noch 3,0 ml Ammoniaklösung (25%ig) gegeben.
Die Haare werden wie im Beispiel V behandelt. Es entsteht eine intensive rotviolette Färbung.
Beispiel VII
1,2 g 2,6-Dioxypyridin-hydrochlorid, 1,2 g 4,4-Diamino-diphenylaminsulfat und 0,8 g KOH werden in 93,8 ml Wasser unter Erwärmen gelöst. Zu dieser Lösung werden noch 3,0 ml Ammoniaklösung (25%ig) gegeben.
Die Haare werden wie im Beispiel V behandelt. Es entsteht eine intensive blauviolette Färbung.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Mittel zum Färben von menschlichen Haaren mit Farbstoffen, die durch Oxydation entwickelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß es in schwach saurer, neutraler oder schwach alkalischer Lösung oder creme- oder pastenartiger Zubereitung 2,6-Dioxypyridin bzw. dessen Salze allein oder im Gemisch mit an sich als Oxydationsfarbstoffe bekannten aromatischen Aminen enthält.
2. Mittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt an p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin, p-Aminophenol, p-Amino-N-dimethylanilin, 4-Amino-diphenylamin, 4,4'-Diamino-diphenylamin und 4-Amino-4'-oxydiphenylamin.
3. Mittel nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch den Zusatz von chemischen Oxydationsmitteln, beispielsweise Wasserstoffperoxyd bzw. dessen Verbindungen oder Addukten.
© 209 749/312 12.62
DESCH30536A 1961-11-09 1961-11-09 Mittel zum Faerben von menschlichen Haaren Pending DE1141748B (de)

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