DE1482692B - Zapfvornchtung, insbesondere fur Bierfässer - Google Patents

Zapfvornchtung, insbesondere fur Bierfässer

Info

Publication number
DE1482692B
DE1482692B DE1482692B DE 1482692 B DE1482692 B DE 1482692B DE 1482692 B DE1482692 B DE 1482692B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
valve
barrel
closure part
dispensing
section
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Der Anmelder Ist
Original Assignee
Stevens jun , Frederick Fields. Northford, Conn (V St A )

Links

Description

Die Erfindung betrifft eine Zapfvorrichtung, insbesondere für Bierfässer, mit einem in das Zapfloch eingesetzten Verschlußteil, das Durchgänge für die Flüssigkeit und ein Druckmedium hat, von denen einer mit einem rohrförmigen, zum Faßboden reichenden Teil versehen ist, und die im Ruhezustand von Ventilen verschlossen sind, mit einem lösbar mit dem Verschlußteil verbindbaren Ausschankstutzen, der durchbohrte Ansätze hat, die beim Einsetzen des Ausschankstutzens in das Verschlußteil die Ventile öffnen, und wobei der Verschlußteil mit einem zum Faßinneren hin gelegenen Abschnitt am Faß gehalten ist, während ein äußerer Abschnitt der Befestigung des Ausschankstutzens dient.
Derartige Zapfvorrichtungen sind im allgemeinen für den Ausschank von Getränken bestimmt, die in Behältern aufbewahrt werden, welche zum Ausschenken einem beträchtlichen, beispielsweise von Kohlendioxyd oder Luft ausgeübtem Überdruck ausgesetzt sind. Dieser hohe Überdruck hat schon dazu geführt, daß Teile der Zapfvorrichtung oder diese insgesamt aus ihrer Befestigung am Behälter losgerissen und weggeblasen wurden.
Bei einer bekannten Zapfvorrichtung der eingangs genannten Gattung ist ein als Spund bezeichnetes Verschlußteil in eine Spundbüchse eingeschraubt, die selbst ein nach außen hin sich vergrößerndes oder erweiterndes Gewinde hat. Hierbei sind in dem Spund Durchgänge für die Flüssigkeit und das Druckmedium vorgesehen, wobei der eine Durchgang mit einem rohrförmigen, zum Faßboden reichenden Teil versehen ist. Mit dem Spund ist lösbar der Ausschankstutzen verbunden, der durchbohrte Ansätze hat, die die im Ruhezustand geschlossenen Ventile beim Aufsetzen des Ausschankstutzens öffnen. Der Spund hat einen inneren, zum Faß hin gelegenen Abschnitt, der seiner Befestigung dient, und er hat einen äußeren Abschnitt, der der Befestigung des Ausschankstutzens dient. Dabei hat der Spund einen geringeren Durchmesser als das Zapfloch, in das die Spundbüchse mit ihrem nach außen sich erweiternden konischen Gewinde eingeschraubt ist, und er hat den gleichen (Gewinde-)Durchmesser wie die Spundbüchse. Insofern besteht der Nachteil, daß die Spundbüchse oder der Spund aus ihrem Gewinde, aus wel·- chen Gründen immer, weggeblasen werden können. Ein weiterer Nachteil der bekannten Zapfvorrichtung ist, daß diese immer nur für solche Fässer verwendbar ist, die genau für deren Befestigung eingerichtet sind.
Bei einer weiteren bekannten Vorrichtung, die für den Großbetrieb in Wein- und Bierkellern bestimmt ist, wobei die Fässer oder Behälter keinem Überdruck ausgesetzt sind, sondern auf die Vermeidung einer ständigen Berührung des Faßinhalts mit Metallteilen des Verschlusses Wert gelegt wird, besteht die Spundbüchse für das Verschlußteil aus diesem Grund, wie auch das Verschlußteil selbst, aus Holz, das bekanntlich mit steigendem Feuchtigkeitsgehalt an Festigkeit abnimmt. Der schmale Flansch, mit dem sich die Spundbüchse an der Innenwand des Fasses abstützt, kann auf längere Sicht nicht dazu ausreichen, solch große Kräfte aufzunehmen, wie sie sich bei den üblichen Gasdrücken und Querschnittsabmessungen des Spundlochs ergeben. Ferner müßte für diesen Fall der Spundlochquerschnitt noch wesentlich vergrößert werden, um neben der Ausschanköffnung auch noch die Zu- und Abströmöffnungen für das Druckmittel aufnehmen zu können.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Zapfvorrichtung zu schaffen, bei der die Gefahr des Wegblasens durch den im Behälterinnern herrschenden Überdruck beseitigt ist, die darüber hinaus für Behälter mit verschiedenen Zapflochdurchmessern verwendbar ist, die ein einwandfreies Arbeiten der notwendigen Ventile sicherstellt, die keine versteckten Toträume hat, welche schwer.zu reinigen sind und somit Bakterienherde bilden, und die ein Ausfließen des Behälterinhalts ohne starke Wirbelbildung ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird für eine Zapfvorrichtung der eingangs genannten Gattung erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Verschlußteil einen gegenüber dem Durchmesser des Zapfloches größeren Durchmesser in dem zum Faßinneren hin gelegenen Abschnitt und jeder der Durchgänge eine in dem inneren Abschnitt gelegene Ventilkammer mit einem Ventilsitz sowie einen daran anschließenden Bohrungsteil hat, der den äußeren Abschnitt durchsetzt, und daß in jeder Ventilkammer ein unter dem Druck einer Feder stehender Ventilkörper mit zum äußeren Abschnitt hin gerichteter, mit dem Ventilsitz zur Anlage gelangender Dichtfläche angeordnet ist.
Die gestellte Aufgabe wird damit gelöst. Dadurch, daß der innere Abschnitt des Verschlußteiles einen größeren Durchmesser als das Zapfloch hat, legt sich dieses Teil gegen die Faßwandung an, gleichgültig wie groß der Durchmesser des Zapfloches ist. Damit ist aber auch die Möglichkeit gegeben, für die Ventilkammern einen solchen Abstand zueinander zu wählen, daß in diesen einwandfrei arbeitende Ventile mit nicht zu geringen und damit zu Störungen Anlaß gebenden Abmessungen eingesetzt werden können. Das heißt, durch die erfindungsgemäße Anordnung steht ausreichend Raum und Material für das einwandfreie Arbeiten der Ventile zur Verfügung, wobei dennoch ein Einsetzen durch die üblicherweise gegenüber der Zapföffnung größere Füllöffnung des Fasses möglich ist. Diese Vorteile gehen hierbei nicht zu Lasten einer verschlechterten Reinigungsmöglichkeit der Zapfvorrichtung, sondern es wird im Gegenteil die Reinigung begünstigt, da keine versteckten Toträume vorliegen. Auch wird damit der Vorteil eines geraden Durchflusses für die Flüssigkeit gewahrt, da keine scharfen Umlenkungen oder verstärkte Wirbelbildung hervorrufenden Teile im Durchflußkanal vorhanden sind.
Vorzugsweise sind hierbei die Federn für die Ventilkörper unterhalb dieser angeordnet. In vorteilhafter Weise können die Achsen der Ventilkammern zueinander einen größeren Abstand haben als die Achsen der daran anschließenden Durchgänge.
Für die Befestigung der Ventilfedern werden an dem inneren Abschnitt koaxial zu den Ventilkammern zwei rohrförmige Verschraubungen angebracht, die eine aufwärts gerichtete Stützfläche bilden. Zwischen dem oberen Ende der Verschraubungen und den Ventilkammern wird bevorzugt ein Dichtungsring aus einem Werkstoff von großer Elastizität eingesetzt.
Der innere Abschnitt des Verschlußteiles wird vorzugsweise mit einer nach oben gerichteten, radialen Bundfläche versehen, die einen Dichtungsgring umschließt.
Weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen des Erfindungsgegenstandes an Hand der Zeichnungen.
3 4
F i g. 1 ist ein senkrechter Schnitt durch eine Zapf- einem anderen Material aufnehmen kann, wenn das
vorrichtung gemäß der Erfindung; Faß gefüllt ist.
F i g. 2 zeigt in einer perspektivischen Ansicht in Das Verschlußteil 10 der Zapfvorrichtung nach
verkleinertem Maßstab den Ausschankstutzen der den Fig. 1, 2 und 3 besteht aus einem zylindrischen
Zapf vorrichtung nach Fig. 1, wobei ein Teil der 5 Körper 24 mit einem Schaft 26 und einem Basisteil
Überwurfmutter weggebrochen ist, um die Ausbil- 28, das einen weitaus größeren Durchmesser als der
dung anderer Teile deutlich zu zeigen; Schaft 26 hat und von diesem durch einen radialen
F i g. 3 ist ein Teilschnitt durch ein Faß und zeigt Ansatz 30 getrennt ist. Der Schaft 26 paßt durch das
die Anbringung des Verschlußteiles der Zapfvorrich- Zapflcch 16 hindurch und hat an seinem unteren
tung; ίο Ende einen Außendurchmesser, der weitgehend mit
F i g. 4 ist ein vergrößerter Schnitt durch eine dem Innendurchmesser des Stutzens 18 überein-
gegenüber der Vorrichtung nach F i g. 1 abgewan- stimmt. Wenn der Verschlußteil richtig in das Zapf-
delte Ausführungsform; loch 16 eingebaut wird, ragt das obere Ende des
F i g. 5 zeigt teilweise im Schnitt, teilweise in An- Schaftes 26 über den Flansch 20 des Stutzens 18
sieht eine abgewandelte Ausführungsform des Ver- 15 hinaus. Dieses nach oben vorstehende Ende des
schlußteils; Schaftes 26 hat ein Außengewinde, das in das Innen-
F i g. 6 ist ein Schnitt durch ein Verschlußteil gewinde einer ringförmigen Haltemutter 32 eingreift,
gemäß einer weiteren Ausführungsform nach der Er- die zusammen mit einem radialen Ansatz der Befesti-
findung. gung des zylindrischen Körpers 24 des Verschlußteils
Wie aus den Fig. 1, 2 und 3 ersichtlich ist, weist 20 10 am Faß dient. Dieser ist mit einer nach oben eine Zapfvorrichtung ein Verschlußteil 10 und einen gerichteten, radialen Bundfläche 30 versehen, die Ausschankstutzen 12 auf. Das Verschlußteil 10 kann einen Dichtungsring 34 aufnimmt, der vorzugsweise dauerhaft oder vorübergehend im Zapfloch 16 eines aus einem weichen Kunststoff, wie z. B. Vinylkunst-Fasses 14 oder eines anderen Behälters für die Lage- stoff, hergestellt ist und das untere Ende des Schaf rung oder den Versand von Bier oder anderen, unter 25 tes 26 umgibt sowie an dem das Zapfloch umgeben-Druck stehenden Flüssigkeiten befestigt werden. Das den Randabschnitt des Fasses 14 anliegt.
Zapfloch 16 ist im Oberteil des Fasses 14 vorgese- Wenn die Haltemutter 32 fest auf das obere Ende hen und wird von einem zylindrischen Stutzen 18 des Schaftes 26 aufgeschraubt ist, greift sie gegen die gebildet, der an seinem äußeren Ende einen radial obere Fläche des Flansches 20 und befestigt so den nach außen sich erstreckenden Flansch 20 aufweist. 3° Körper 24 sicher am Faß, wobei der Dichtungsring Der Stutzen 18 ist von der bei vielen in Verwendung 34 fest zur Anlage am Faß kommt, um einen luftbefindlichen Bierfässern üblichen Art und dient dazu, dichten Abschluß herzustellen und einen Druckvereine glatte zylindrische Bohrung für den zum Ver- lust aus dem Innern des Fasses durch Ausströmen schließen des Fasses während des Transports verwen- an der Dichtung zu vermeiden. Der Dichtungsring deten Stopfen zu schaffen und den Flansch 20 zu 35 34 ist ferner so angeordnet, daß er die Bohrung des bilden, der zur Anbringung der üblichen Zapfvor- Stutzens 18 gegen das Faßinnere hin abdichtet, so richtungen von außen her am Faß verwendet wird. daß es nicht mehr notwendig ist, diesen schwer zu
Die Zapfvorrichtung nach der Erfindung ist dem- reinigenden Bereich säubern zu müssen,
gegenüber zwar zur Verwendung an einem Faß ge- Um das Festziehen und Lösen der Haltemutter eignet, dessen Zapfloch von dem Stutzen 18 gebildet 4° 32 zu erleichtern, weist sie vorzugsweise eine Anzahl wird, so daß sie bei den vorhandenen Fässern ver- nach oben offener Löcher 36 auf, die die Zapfen wendet werden kann, ohne diese verändern zu müs- eines Spannschlüssels aufnehmen können. Vorzugssen, jedoch bleibt das Verschlußteil 10 am Faß, auch weise ist die Haltemutter auch mit einer Gewindewenn dieses mehrmals geleert und wieder gefüllt wird, bohrung zur Aufnahme einer Feststellschraube 38 wie auch während des Transports und der Lagerung, 45 versehen, die die Haltemutter gegenüber dem Flansch und es dient als Stopfen zum Verschließen des Zapf- 20 feststellt, nachdem die Haltemutter 32 auf dem lochs. Deshalb entfällt der Bedarf an konventionellen Schaft 26 ganz fest angezogen worden ist.
Stopfen und dementsprechend auch an einer zylin- Um Bier oder eine andere Flüssigkeit aus dem drischen Bohrung von beträchtlicher axialer Aus- Faß herauszulassen und Luft oder ein anderes unter dehnung am Zapfloch. Dabei ist das Verschlußteil, 5° Druck stehendes Gas einzulassen, ist der Körper 24 wie später noch unter Bezugnahme auf F i g. 5 be- des Verschlußteils 10 mit zwei nebeneinander angeschrieben werden wird, auch zur Verwendung mit ordneten Kanälen oder Durchgängen 40 und 42 vereinem Zapfloch geeignet, das lediglich aus einer ein- sehen, die im wesentlichen parallel zur Achse des fachen Öffnung in der Oberseite des Fasses besteht. Körpers 24 durch diesen hindurchführen, wobei diese Neue Fässer, für die das Verschlußteil gemäß der 55 Achse bei am Faß angebrachtem Verschlußteil mit Erfindung verwendet werden soll, können somit mit der Achse des Zapflochs zusammenfällt. Der Kanal geringeren Kosten hergestellt werden als die bisher 40 weist eine glatte, zylindrische Bohrung 44 auf, üblichen Fässer, da die aufwendige Stutzenausbil- die vom oberen Ende des Schaftes 26 zum oberen dung am Zapfloch entfällt. Ende des Basisteils 28 läuft, sowie eine andere Boh-
Bevor zu einer ausführlicheren Beschreibung der 60 rung 45, die sich vom unteren Ende der zylindrischen Zapfvorrichtung übergegangen wird, soll darauf hin- Bohrung 44 zum unteren Ende des Basisteils 28 ergewiesen werden, daß das Faß 14 auch eine Füll- streckt. Der Durchgang 42 hat ebenfalls eine glätte, öffnung 22 aufweist, die am Bauch oder an der Seite zylindrische Bohrung 46, die jedoch einen kleineren des Fasses angeordnet ist. Diese Füllöffnung hat Durchmesser als die Bohrung 44 hat und sich vom einen beträchtlich größeren Durchmesser als das Zapf- 65 oberen Ende des Schaftes 26 zum oberen Ende des loch 16 und wird ebenfalls von einer zylindrischen Basisteils 28 erstreckt, und er hat auch eine andere Bohrung mit im wesentlichen axialer Ausdehnung Bohrung 47, die sich vom unteren Ende der Bohgebildet, so daß sie einen Stopfen aus Holz oder aus rung 46 zum unteren Ende des Basisteils 28 erstreckt.
Die Bohrung 45 ist so ausgebildet, daß sie einen konischen Ventilsitz 48 und eine Ventilkammer 49 unter dem Ventilsitz bildet. Die Bohrung 47 ist ebenfalls so ausgebildet, daß sie einen konischen Sitz 50 und eine Ventilkammer 52 unter dem Sitz 50 bildet.
Die Strömung durch die Kanäle 40, 42 wird durch zwei in den Ventilkammern 49, 52 angeordnete Ventilkörper 54 und 56 gesteuert, die beide pilzförmig sind und eine abgerundete Oberfläche, die mit dem zugeordneten Ventilsitz 48 bzw. 50 zur Anlage kommen kann, sowie eine nach oben gerichtete ebene Kopffläche und einen sich nach unten erstreckenden Schaft aufweisen. Jeder Ventilkörper ist nach oben in Richtung seiner Schließstellung in bezug auf seinen Sitz 48 oder 50 durch eine zugeordnete Schraubendruckfeder 58 bzw. 60 belastet, die mit ihrem oberen Ende den Schaft des zugeordneten Ventils umgibt. Das untere Ende der Feder 58 steckt in der Bohrung eines rohrförmigen Anschlußstücks 62, das in das untere Ende der Bohrung 45 eingeschraubt und mit dem Basisteil 28 verbunden ist. Die Feder 60 steckt ebenfalls in der Bohrung eines anderen Anschlußstücks 64, das in die Bohrung 47 eingeschraubt ist. Die Bohrungen der Anschlußstücke 62, 64 stehen mit den Bohrungen 45 bzw. 47 in Verbindung und haben radiale Absätze, die als Gegenlager für die unteren Enden der Federn 58, 60 dienen, die zwischen diesen Absätzen und den zugeordneten Ventilen liegen. Wenn der Ausschankstutzen 12, wie aus F i g. 1 ersichtlich ist, mit dem Verschlußteil 10 verbunden ist, werden die Ventile 54 und 56 von nachfolgend noch genauer zu beschreibenden Einrichtungen in ihrer Offenstellung gehalten. Wenn der Ausschankstutzen von dem Verschlußteil 10 entfernt wird, die Ventilkörper 54, 56 von den Federn 58, 60 auf ihre Sitze 48, 50 gepreßt werden, um den Austritt von Gas oder Flüssigkeit aus dem Faß durch die Kanäle 40, 42 zu verhindern.
Insbesondere ist zu beachten, daß bei den meisten heute in Gebrauch befindlichen Fässern das Zapfloch 16 einen verhältnismäßig kleinen Durchmesser hat und daß viele Versuche, eine mit Ventilen versehene Verschlußvorrichtung für das "Zapfloch zu schaffen, an den Problemen gescheitert sind, die sich aus der Unterbringung der notwendigen Ventile in dem kleinen Raum der Zapföffnung ergeben. Dieses Problem wird bei dem Beispiel der in Fig. 1, 2 und 3 dargestellten Vorrichtung überwunden, indem die die Ventilkammer bildenden Bohrungen 45, 47 von den zylindrischen Bohrungen 44, 46 seitlich nach außen versetzt sind. Dadurch wird mehr Platz für die Ventile geschaffen, und gleichzeitig können diese als einfache, langlebige und wirksame Konstruktion ausgeführt werden.
Zum Verschlußteil 10 ist noch zu bemerken, daß es sich bei der Bohrung 46 um den Durchgang handelt, durch den Luft oder ein anderes Gas in das Faß 14 eingeführt werden, und daß die Bohrung des Anschlußstücks 64 unmittelbar mit dem oberen Teil des von dem Faß umschlossenen Raumes in Verbindung steht. Durch den Kanal 40 wird Bier oder eine andere Flüssigkeit aus dem Faß abgezogen, und das Anschlußstück 62 hat einen Schaft 66, der das obere Ende eines vorzugsweise aus Nylon oder einem ähnlichen Kunststoff bestehenden Schlauches 68 aufnimmt. Wenn das Verschlußteil 10 einwandfrei an Ort und Stelle sitzt, erstreckt sich der Schlauch 68 bis zum Boden des Fasses 14, wie in F i g. 3 mit gestrichelten Linien dargestellt ist, um die Flüssigkeit vom Faßboden zum Verschlußteil 10 zu führen. Wie aus F i g. 1 ersichtlich ist, ist der Schaft 66 zu einem noch zu beschreibenden Zweck in einem Winkel gegenüber der Achse des Körpers 24 abgebogen. Ebenfalls zu einem noch zu beschreibenden Zweck weist der Körper 24 eine zusätzliche seitliche Ausoder Durchlaßöffnung 70 auf, die eine Verbindung zwischen der Ventilkammer 52 und einer Stelle an
ίο der Außenoberfläche des Körpers 24 schafft, die oberhalb des Anschlußstücks 64 und nahe der Oberseite des Fasses liegt. Wenn der Körper 24 mit einer zusätzlichen Öffnung 70 versehen ist, braucht sich die Bohrung des Anschlußstücks 64 nicht unbedingt ganz durch dieses hindurch zu erstrecken, und das obere oder untere Ende des Anschlußstücks könnte, falls erwünscht, ohne Öffnung ausgebildet sein.
Der Ausschankstutzen 12 weist einen Durchlaßkörper 72 mit zwei Durchlässen 74 und 76 auf, die mit den Durchlässen 44 und 46 des Verschlußteils 10 in Verbindung treten können, wenn der Ausschankstutzen mit dem Verschlußteil verbunden wird. Der Durchlaß 74 wird von einer zylindrischen Bohrung gebildet, die versetzt zur Achse des Körpers 72 und parallel zu dieser verläuft sowie im unteren Ende des Körpers 72 einen Abschnitt 78 mit vergrößertem Durchmesser und im oberen Ende des Körpers 72 einen Abschnitt 80 mit kleinerem Durchmesser aufweist. Der Bohrungsabschnitt 80 erstreckt sich nicht ganz durch das obere Ende des Körpers 72 und steht an seinem oberen Ende mit einer koaxial zur Achse des Körpers 72 verlaufenden kurzen Bohrung 82 in Verbindung. Der Durchlaß 76 hat ebenfalls am unteren Ende des Körpers 72 einen Bohrungsabschnitt 84 größeren Durchmessers und über diesem Abschnitt einen Abschnitt 86 kleineren Durchmessers. Der Bohrungsabschnitt 86 steht an seinem oberen Ende mit einer Öffnung 88 in Verbindung, die die Wand eines kurzen Rohres 90 durchsetzt, das rechtwinklig zur Achse des Körpers 72 angeordnet ist und mit einem Ende in einer kurzen Querbohrung des Körpers 72 sitzt. Das Rohr 90 ist durch Preßsitz, Schweißen od. dgl. sicher am Körper 72 befestigt.
Um eine Verbindung zwischen den Durchlässen 74, 76 im Ausschankstutzen und den Kanälen 40, 42 im Verschlußteil herzustellen und um den Ausschankstutzen gegenüber dem Verschlußteil einwandfrei festzulegen, weist die Vorrichtung zwei rohrförmige Einsätze oder Sonden 92 und 94 auf. Die Sonde 92 liegt mit ihrem oberen Ende in dem erweiterten Abschnitt 78 des Durchlasses 74. Die Sonde 94 liegt mit ihrem oberen Ende in gleicher Weise in dem erweiterten Abschnitt 84 des Durchlasses 76. Beide Sonden sind im Körper 72 durch Preßsitz od. dgl.
sicher befestigt. Aus F i g. 2 ist die Ausbildung der Sonden 92 und 94 klar ersichtlich. Ihre Außendurchmesser haben ein solches Verhältnis zu den Innendurchmessern der Bohrungen 44 und 46 des Ausschankstutzens 12, daß die Sonden mit nur geringem oder gar keinem Spiel in die Bohrungen 44, 46 passen und doch ohne weiteres unter geringem Druck von Hand längs der Bohrungen 44, 46 gleiten können. Es ist hier zu bemerken, daß es auf Grund des Durchmesserunterschieds zwischen den Sonden und den Bohrungen in dem Verschlußteil, der die Sonden aufnimmt, unmöglich ist, den Ausschankstutzen ungenau mit seinem Verschlußteil zu verbinden. Wenn der Ausschankstutzen in das Verschlußteil eingesetzt
ist, bilden die Sonden 92, 94 einen Teil des Strömungsweges für Flüssigkeit und Luft aus dem Faß und in das Faß, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist.
Die Sonde 92 hat eine solche Länge, daß, wenn der Ausschankstutzen 12 sich in dem Verschlußteil 10 befindet, das untere Ende der Sonde gegen die ebene Kopffläche des zugeordneten Ventilkörpers 54 stößt und es in bezug auf seinen Ventilsitz 48 in der Offenstellung hält. Deshalb wird beim Anbringen des Ausschankstutzens an dem Verschlußteil das den Fluß der Flüssigkeit aus dem Faß steuernde Ventil ebenfalls automatisch geöffnet. Die Sonde 94 ist ebenfalls vorzugsweise, aber nicht notwendigerweise, von einer solchen Länge, daß sie das Ventil 56 in der Offenstellung hält, wenn der Ausschankstutzen sich in dem Verschlußteil befindet (F i g. 1). Da das Ventil 56 dazu dient, den Zustrom von Druckluft in das Faß zu steuern, könnte der aufgewendete Luftdruck dazu benutzt werden, an Stelle der Sonde 94 das Ventil zu öffnen, wodurch das Ventil in diesem Fall zu einem einfachen Absperrventil werden würde. Wie aber noch erläutert werden wird, ist es wünschenswert, daß der Ventilkörper 56 von der Sonde 94 in der Offenstellung gehalten wird, um den Überdruck aus einem Faß ablassen zu können, ohne daß es notwendig ist, den Ausschankstutzen von dem Verschlußteil zu lösen oder andere Teile zu entfernen. Damit die Sonden 92, 94 in die seitwärts versetzten Ventilkammern 49, 52 eintreten können, ist am unteren Ende jeder Sonde ein Stück an der der anderen Sonde zugekehrten Seite abgeschnitten, so daß die verbleibenden Teile klein genug und so angeordnet sind, daß sie durch die Verbindung zwischen der Bohrung 44 und der versetzten Bohrung 45 bzw. durch die Verbindung zwischen der Bohrung 46 und der versetzten Bohrung 47 hindurchgehen.
Um den Ausschankstutzen 12 an einen Schlauch oder eine andere Einrichtung anschließen zu können, die die Flüssigkeit vom Ausschankstutzen zu einem Kühlkasten oder einer anderen Ausgabevorrichtung ähnlicher Art leitet, weist das obere Ende des Körpers 72 ein Gewinde zur Verbindung mit einem geeigneten Kupplungsstück auf. Auch das querliegende Rohr 90 hat an seinem freien Ende einen Abschnitt 96 von kleinerem Durchmesser zur Aufnahme eines Schläuche, der Druckluft oder ein anderes Gas der Vorrichtung zuführt.
Um einen dichten Verschluß zwischen Ausschankstutzen und Verschlußteil zu schaffen, ist die untere Stirnseite des Durchlaßkörpers 72 ausgespart, so daß hier eine Dichtung 98 aufgenommen werden kann, die vorzugsweise aus einem weichen Kunststoff, wie z. B. Vinylkunststoff, besteht, im wesentlichen kreisförmig ist und zwei Öffnungen für die Aufnahme der Sonden 92 und 94 aufweist. Die Dichtung 98 umschließt beide Sonden und kann mit der oberen Stirnfläche des Körpers 24 des Verschlußteils zur Anlage gebracht werden, wenn der Ausschankstutzen mit dem Verschlußteil verbunden wird. Um die Verbindung zwischen diesen beiden Teilen lösbar zu halten, hat der Körper 72 an seinem unteren Ende einen radial nach außen vorspringenden Flansch, der einen radialen Ansatz 100 bildet. Mit diesem Ansatz 100 wirkt eine Überwurfmutter 102 mit einem Flansch 104 zusammen, der sich gegen den radialen Ansatz 100 legt. Die Mutter 102 hat auch ein zylindrisches Teil 106 mit Gewinde, das auf das Außengewinde der Haltemutter 32 aufgeschraubt werden kann. Die Außenoberfläche der Überwurfmutter 102 ist vorzugsweise gerändelt, wie F i g. 2 zeigt, damit sie von Hand auf der Haltemutter 32 festgezogen und gelöst werden kann. Wenn die Überwurfmutter auf der Haltemutter festgezogen wird, greift der Flansch 104 gegen den radialen Ansatz 100 und zieht den Körper 72 nach unten gegen den Körper 24, so daß die Dichtung 98 zwischen den beiden Körpern eingeklemmt und ein luftdichter Abschluß gebildet wird. Die Uberwurfmutter 102 kann, falls es erwünscht ist, in ihrer Lage am unteren Ende des Körpers 72 durch einen Sprengring 108 gesichert werden, der in einer flachen Aussparung am Umfang des Körpers 72 über dem Ansatz 100 liegt.
Im Hinblick auf die Verbindung zwischen dem Ausschankstutzen 12 und dem Verschlußteil 10 ist insbesondere darauf hinzuweisen, daß die Lage der Haltemutter 32 in bezug auf den Schaft 26 des Körpers 24 des Verschlußteils 10 auf Grund von Längen-
ao unterschieden bei den Faßstutzen 18 von Faß zu Faß etwas verschieden sein kann. Doch ist die Überwurfmutter 102 so ausgebildet, daß sie einen verhältnismäßig langen zylindrischen Teil 106 aufweist und infolgedessen sogar bei Verwendung der Haltemutter bei einem Stutzen mit minimaler Länge mit ihrem Gewinde in das Gewinde der Haltemutter eingreifen kann, bevor die Sonden die Ventile von ihren Sitzen wegschieben. Somit kann die Überwurfmutter 102 auf die Haltemutter 32 aufgeschraubt werden, bevor die Ventile im Verschlußteil 10 geöffnet werden. Das heißt, bei der Befestigung des Ausschankstutzens am Verschlußteil werden die Sonden 92, 94 in die zugeordneten Öffnungen des Verschlußteils eingeschoben, bis ihre unteren Enden leicht gegen die Ventile 54,56 stoßen oder bis das Gewinde der Überwurfmutter 102 in das Gewinde der Haltemutter 32 eingreift, was zuerst erfolgt. Wenn der Sprengring 108 so angeordnet ist, daß er nur eine sehr begrenzte axiale Bewegung der Überwurfmutter gegenüber dem Körper 72 zuläßt, findet gewöhnlich der Eingriff der beiden Gewinde zuerst statt. Die Überwurfmutter wird dann gedreht, um die beiden Gewinde zusammenzuschrauben, wobei der Körper 72 sowie die beiden Sonden 92, 94 nach unten bewegt werden und die Ventile öffnen.
Wenn also der Druck im Faß das Bestreben haben sollte, den Ausschankstutzen vom Verschlußteil wegzudrücken, wird diesem Bestreben durch den Eingriff zwischen der Überwurfmutter und der Haltemutter widerstanden, und wenn eine Neigung zu einem Leckverlust zwischen dem Ausschankstutzen und dem Verschlußteil bestehen sollte, wird das durch das Weiterdrehen der Überwurfmutter schnell zum Stillstand gebracht, weil die Dichtung 98 dabei fest gegen die obere Stirnfläche des Verschlußteils gezogen wird. Es ist auch zu beachten, daß die Haltemutter 32 mit einer ringförmigen Aussparung 110 versehen ist, um, falls das notwendig ist, einen Teil des unteren Endes des Körpers 72 des Ausschankstutzens 12 aufzunehmen. Hierdurch wird ein Anbringen des Verschlußteils an Fässern ermöglicht, deren Stutzen 18 leicht unterschiedliche axiale Längen aufweisen.
Durch Zufall oder Unachtsamkeit kann manchmal im Faß 14 ein zu hoher Überdruck auftreten, und zwar beispielsweise durch unsachgemäße Handhabung des Regelventils an der Druckquelle. Dieser übermäßige Druck kann ein Schäumen der vom Faß abgezogenen Flüssigkeit, z. B. Bier, bewirken, was bei
109 528/20
den üblichen Zapfvorrichtungen entweder durch die Entnahme von Bier, das dann weggeschüttet wird, weil es fast nur aus Schaum besteht, oder durch Ablassen der überschüssigen Luft aus dem Faß behoben wird, was gewöhnlich nur durch Abnahme von Teilen der Zapfvorrichtung unter der Gefahr, daß Teile vom Faß weggeblasen werden, bewerkstelligt werden kann. Eines der Merkmale der erfindungsgemäßen Zapfvorrichtung besteht jedoch darin, daß diese eine Einrichtung aufweist, mit der ohne weiteres ein im Faß entstandener Überdruck entlastet werden kann.
Wie aus F i g. 1 ersichtlich ist, weist diese Einrichtung ein dem Ausschankstutzen zugeordnetes Sicherheitsventil 114 zum Ablassen des Überdrucks aus dem Druckmittelkanal in die Außenluft auf. Dieses Sicherheitsventil 114 kann in verschiedener Weise mit dem Druckmittelkanal verbunden werden. Im gezeigten Beispiel besteht es aus einem mit dem Rohr 90 verbundenen kleinen, rohrförmigen Gehäuse 112, in dessen Bohrung ein Ventil 114 mit einem Kegelkopf 116 untergebracht ist, dessen Schaft 118 an dem dem Kopf 116 entgegengesetzten Ende einen radialen Ansatz aufweist. Der Schaft 118 ist von einer Schraubendruckfeder 120 umgeben, die zwischen dem Schaftansatz und einem Ansatz in der Bohrung des Gehäuses 112 zusammengedrückt wird, so daß sie den Kegelkopf 116 in der Schließstellung in bezug auf die Bohrung des Gehäuses hält, wie Fig. 1 zeigt. Die Feder 120 ist so ausgebildet, daß, wenn der Druck im Rohr 90 einen bestimmten Wert überschreitet, der Kegelkopf 116 vom Gehäuse wegbewegt wird, um den überschüssigen Druck zur Außenluft abzulassen. Dabei ist auch zu beachten, daß dadurch, daß die Sonde 94 das Ventil 56 in der Offenstellung hält, das Sicherheitsventil 114 auch den Druck im Faß 14 regelt, und durch das Vorhandensein der zusätzlichen Entlastungsöffnung 70 im Körper 24, die mit einer Stelle sehr nahe an der Oberseite des Fasses 14 in Verbindung steht, wird die Wahrscheinlichkeit, daß Bier oder eine andere Flüssigkeit aus einem vollen oder fast vollen Faß bei dem Druckablaßvorgang herausgedrückt werden, auf ein Mindestmaß beschränkt. Ferner ist zu beachten, daß sich der Kopf 116 des Sicherheitsventils auch leicht über das Gehäuse 112 hinaus erstreckt, und zwar weit genug, daß ihn ein Benutzer erfassen und damit das Ventil so handhaben kann, daß Druck aus dem Faß und den Druckmitteldurchlässen abgelassen wird, auch wenn es einmal erwünscht sein sollte, den Faßdruck unter den Wert zu senken, bei dem das Sicherheitsventil normalerweise arbeitet. Diese Handbetätigung ist verhältnismäßig einfach und schnell durchzuführen.
In einigen Fällen kann es erwünscht sein, in dem Verschlußteil Ventilsitzeinsätze aus Nylon, Teflon oder einem anderen Material zu verwenden, das eine größere Elastizität als das Material des Hauptkörpers 24 hat. In welcher Weise ein Ventil mit einem solchen Einsatz ausgestattet sein kann, zeigt F i g. 4, in der die Sonde 92 in einer angehobenen Stellung und außer Anlage mit dem zugeordneten Ventil 54 ist. Dabei gleicht die Ventilkonstruktion der des linken Ventils in Fig. 1 mit der Ausnahme, daß das Anschlußstück 62 α einen zylindrischen Abschnitt 121 aufweist, der sich nach oben über das Gewinde des Anschlußstücks hinaus erstreckt und an einem ringförmigen Ventilsitz 122 aus Teflon oder einem anderen geeigneten Material angreift und diesen in seiner Stellung hält, wobei die Bohrung 45 α zweckmäßig mit einem radialen Ansatz ausgebildet ist, um den Ventilsitz 122, wie dargestellt, aufzunehmen. Das Ventil 54 gleicht dem Ventil 54 der F i g. 1 und hat eine abgerundete Oberfläche, die sich beim Schließen des Ventils gegen die von der zylindrischen Bohrung des Ventilsitzeinsatzes und seiner unteren Stirnfläche gebildeten Kante legt.
ίο Wie schon erwähnt, eignet sich das Verschlußteil nach Fig. 1, 2 und 3 für die Verbindung mit einem Faß. das ein übliches, aus einem Stutzen 18 bestehendes Zapfloch aufweist. Die F i g. 5 zeigt ein abgeändertes Verschlußteil 10 b, das an einem Faß angebracht werden kann, dessen Zapfloch aus einer einfachen Öffnung besteht, die die Oberseite des Fasses 14 b durchsetzt. Das Verschlußteil 10 b ist oder kann wie das nach Fig. 1 ausgebildet sein, nur ist der Schaft 26 b beträchtlich kürzer als der Schaft 26 der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung. Wenn ein Verschlußteil mit einem derart verkürzten Schaft verwendet wird, müssen selbstverständlich auch die Sonden des Ausschankstutzens entsprechend gekürzt werden. Wie ebenfalls schon erwähnt wurde, besteht eines der Merkmale der Erfindung darin, daß die Ventilkammern des Verschlußteils seitlich zu den durch den Körper des Verschlußteils hindurchführenden Kanälen versetzt sind, um mehr Platz für die Ventile zu erhalten. Diese seitliche Versetzung der Ventilkammern braucht jedoch nicht immer notwendig zu sein, und in einigen Fällen kann es wünschenswert sein, die Ventilkammern direkt in einer Flucht mit den durch den Schaft hindurchführenden Kanälen anzuordnen. Die F i g. 6 zeigt ein Verschlußteil 10 c, bei dem die Ventilkammern derart in Übereinstimmung mit den Schaftkanälen angeordnet sind, wobei diese Konstruktion auch Ventilsitzeinsätze wie in F i g. 4 aufweist. Wenn die Ventilkammern in einer Flucht mit den durch den Schaft hindurchführenden Kanälen liegen, kann es erwünscht sein, Kugelventüe 124 und 126 an Stelle von pilzförmigen Ventilen zu verwenden. In F i g. 6 sind die Sonden 92 c und 94 c in einer leicht angehobenen Stellung gegenüber den Ventilen 124, 126 dargestellt. Auf Grund der fluchtenden Anordnung der Ventilkammern und ihrer zugeordneten Kanäle brauchen die Sonden 92 c, 94 c an ihren unteren Enden nicht schräg abgeschnitten zu sein, jedoch ist jede Sonde an ihrem unteren Ende mit einer oder mehreren Öffnungen 128, 130 in ihrer
So Seitenwand versehen, um eine Verbindung zwischen den Ventilkammern und den Bohrungen der Sonden zu schaffen, wenn die Ventile geöffnet sind.
Der Verschlußteil kann nicht durch den im Faß herrschenden Druck vom Faß weggedrückt werden, weil das Basisteil 28 des Verschlußteils einen größeren Durchmesser als das Zapfloch 16 hat. Dies wird durch eine besondere Art der Befestigung des Verschlußteils am Faß ermöglicht. Die F i g. 3 zeigt das Verschlußteil 10 bei seinem Anbringen am Faß 14.
Hierbei wird das Verschlußteil 10 mit einem Schaft 26, der durch das Zapfloch 16 hindurchpaßt, und mit einem Basisteil 28, dessen Durchmesser zwischen dem des Zapflochs 16 und dem der Füllöffnung 22 liegt, versehen, so daß das Basisteil durch die Füllöffnung 22, nicht aber durch die Zapföffnung 16 hindurchpaßt. Das Verschlußteil wird durch die Füllöffnung 22 in das Faß eingeführt und so gehandhabt, daß der Schaft 26 in das Zapfloch 16 ein- und durch dieses
hindurchtritt. Danach wird die Haltemutter 32 auf den Schaft 26 aufgeschraubt und festgezogen, um die Dichtung 34 fest gegen die Innenoberfläche des Fasses zu pressen. Um das Auffinden des Zapflochs 16 mit dem Schaft 26 zu erleichtern, wird das Faß bei S diesem Befestigungsvorgang vorzugsweise auf den Kopf gestellt. Auch kann der Schlauch 68 bei diesem Arbeitsgang als zweckmäßige Handhabe verwendet werden, um das Verschlußteil in die Öffnung 16 einzuführen. Dabei ist zu beachten, daß die Krümmung des Stutzens 66 des Anschlußstückes 62 bei der genauen Ausrichtung des Verschlußteils 10 im Faß behilflich ist und somit das Auffinden der Öffnung 16 erleichtert. Es hat sich herausgestellt, daß das Zapfloch 16 gewöhnlich leicht gefunden werden kann, wenn nur der Schlauch 68 benutzt wird, doch können auch Drähte oder andere Hilfsmittel verwendet werden, um die Arbeit zu erleichtern.
Nachdem das Verschlußteil 10 mit der Haltemutter 32 am Faß 14 befestigt ist, kann der Schlauch 68 ganz in das Faß hineingeschoben werden. Dies erfolgt vorzugsweise, bevor die Haltemutter 32 vollständig festgezogen wird. Nach dem Hineinschieben des Schlauches in das Faß wird das Verschlußteil 10 um etwa eine Vierteldrehung dem Faß gegenüber gedreht, um den Schlauch 68 aus der Ebene der Füllöffnung 22 zu bringen. Dann kann die Haltemutter 32 endgültig festgezogen werden. In Verbindung mit der Krümmung des Stutzens 66 bewirkt dies, daß der Schlauch 68 eine gebogene Form annimmt und sich von der Mitte der Oberseite des Fasses zu einer Seite des Faßbodens erstreckt. Dies ist insofern erwünscht, als der Schlauch 68 dadurch aus einer mit der Füllöffnung 22 direkt übereinstimmenden Lage entfernt und somit jede Möglichkeit eines störenden Zusammentreffens zwischen dem Schlauch 68 und dem zum Füllen des Fasses benutzten Füllstutzen ausgeschaltet wird. Beim Festziehen der Haltemutter kann der Körper des Verschlußteils, falls erforderlich, durch ein mit zwei Zinken zum Einführen in die Kanäle des Verschlußteils versehenes Werkzeug festgehalten werden, um zu verhindern, daß er sich mitdreht.
Aus den Zeichnungen ist ersichtlich, daß die Vorrichtung keine Teile und Oberflächen aufweist, die schwierig zu reinigen sind. Vorzugsweise werden alle Teile, mit Ausnahme der Dichtungen, der Ventilsitzeinsätze und des Schlauches 68, aus nichtrostendem Stahl hergestellt. Der Verschlußteil kann auch leicht gereinigt werden, wenn ein Reinigungsgerät vorgesehen wird, das einen im wesentlichen gleichen Stutzen wie der Ausschankstutzen und zwei Sonden aufweist, durch welche heißes Wasser und heißer Dampf in die Durchlässe des Verschlußteils eingeführt werden können, wobei die Sonden zur Ventilsteuerung auch dazu dienen, die Ventile zu öffnen, wenn der Stutzen in das Verschlußteil eingeführt wird.

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Zapf vorrichtung, insbesondere für Bierfässer, mit einem in das Zapfloch eingesetzten Verschlußteil, das Durchgänge für die Flüssigkeit und ein Druckmedium hat, von denen einer mit einem rohrförmigen, zum Faßboden reichenden Teil versehen ist, und die im Ruhezustand von Ventilen verschlossen sind, mit einem lösbar mit dem Verschlußteil verbindbaren Ausschankstutzen, der durchbohrte Ansätze hat, die beim Einsetzen des Ausschankstutzens in das Verschlußteil die Ventile öffnen, und wobei der Verschlußteil mit einem zum Faßinneren hin gelegenen Abschnitt am Faß gehalten ist, während ein äußerer Abschnitt der Befestigung des Ausschankstutzens dient, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußteil (10) einen gegenüber dem Durchmesser des Zapfloches (16) größeren Durchmesser in dem zum Faßinneren hin gelegenen Abschnitt (28) und jeder der Durchgänge (40, 42) eine in dem inneren Abschnitt (28) gelegene Ventilkammer (49, 52) mit einem Ventilsitz (48, 50) sowie einen daran anschließenden Bohrungsteil (44, 46) hat, der den äußeren Abschnitt (26) durchsetzt, und daß in jeder Ventilkammer (49, 52) ein unter dem Druck einer Feder (58, 60) stehender Ventilkörper (54, 56) mit zum äußeren Abschnitt (26) hin gegerichteter, mit dem Ventilsitz (48, 50) zur Anlage gelangender Dichtfläche angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn (58, 60) unterhalb der Ventilkörper (54, 56) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der Ventilkammern (49, 52) zueinander einen größeren Abstand haben als die Achsen der Durchgänge (40, 42).
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch zwei an dem inneren Abschnitt (28) koaxial zu den Ventilkammern (49, 52) angebrachte, rohrförmige Verschraubungen (62, 64) mit einer aufwärts gerichteten Stützfläche für das untere Ende der Federn (58, 60).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen zwischen dem oberen Ende der Verschraubungen (62, 64) und den Ventilkammern (49, 52) eingeschalteten Dichtungsring (122) aus einem Werkstoff vorzugsweise von großer Elastizität.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschraubungen (62, 64) einen zylindrischen Teil (121) aufweisen, der sich durch die zugehörige Ventilkammer (49, 52) bis zum Eingriff mit dem Dichtungsring (122) nach oben erstreckt.
7. Zapfvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Abschnitt (28) des Verschlußteiles (10) eine nach oben gerichtete, radiale Bundfläche (30) aufweist, die einen Dichtungsring (34) umschließt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Sonden (92, 94) des Ausschankstutzens (12) an ihren inneren, gegen die Ventilkörper (54, 56) wirkenden Enden in axialer Richtung abgeschrägt sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der Leitung zum Durchgang (42) des Druckmediums ein Sicherheitsventil (112) angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Family

ID=

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4141774A1 (de) * 1991-12-18 1993-07-01 Wilhelm Schmidt Fa Mehrwegtransportbehaelter fuer technische fluessigkeiten mit angepasster fluessigkeitsentnahmeeinheit
DE4202592A1 (de) * 1992-01-30 1993-08-05 Witeg Labortechnik Helmut Antl Flaschendispenser o. dgl. mit einem adapter zur verbindung mit einer flasche

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4141774A1 (de) * 1991-12-18 1993-07-01 Wilhelm Schmidt Fa Mehrwegtransportbehaelter fuer technische fluessigkeiten mit angepasster fluessigkeitsentnahmeeinheit
DE4202592A1 (de) * 1992-01-30 1993-08-05 Witeg Labortechnik Helmut Antl Flaschendispenser o. dgl. mit einem adapter zur verbindung mit einer flasche
DE4202592C2 (de) * 1992-01-30 2000-06-08 Witeg Labortechnik Gmbh Flaschendispenser oder dergleichen mit einem Adapter zur Verbindung mit einer Flasche

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1482692A1 (de) Fassanzapfvorrichtung
DE3023583A1 (de) Tauchrohr und ventil mit schnelltrennkupplung fuer einen zusammenlegbaren behaelter
EP3218642B1 (de) Armatur für flüssiggasflaschen nebst füllverfahren
DE20221421U1 (de) Ventilanordnung zur Verwendung beim Zapfen von einem Getränk
DE69402298T2 (de) Zapfkopf
DE4441428A1 (de) Ventilanordnung
DE2531697C2 (de) Vorrichtung zum Öffnen eines mit Flüssigkeiten, insbesondere unter Druck stehenden Getränken, gefüllten Behälters und zum Ausschenken
DE4334182A1 (de) Absperrvorrichtung, insbesondere Ventil
EP0787099B1 (de) Einrichtung zur belüftung eines flüssigkeitsbehälters
EP3927647A1 (de) Vorrichtung und sanitärarmatur zum befüllen eines behälters mit einer karbonisierten flüssigkeit
DE1657210B1 (de) Abfuell- und Siphongeraet zum Zapfen von Fluessigkeiten
DE1482692C (de) Zapfvomchtung, insbesondere fur Bierfasser
DE4219571A1 (de) Vorrichtung zur Entnahme einer Flüssigkeit aus einem Behälter, insbesondere einem 10 bzw. 5-Liter-Party-Bierfaß
DE1482692B (de) Zapfvornchtung, insbesondere fur Bierfässer
DE3306204A1 (de) Anschlussarmatur fuer einen behaelter
DE1482672A1 (de) Zapfvorrichtung fuer Faesser und aehnliche Behaelter
DE1657144A1 (de) Spundeinsatz fuer einen Getraenketank
DE149990C (de)
DE1216145B (de) Siphonanordnung zum Zapfen von Fluessigkeiten
DE19637902C2 (de) Ventil-Rohrsystem
AT409958B (de) Abgabebehälter für getränke
DE3637116C2 (de)
DE3434023A1 (de) Anschlussknopf an einer maschine zur behandlung und/oder fuellung von mit fuell- und zapfarmaturen versehenen behaelter
DE19802290A1 (de) Zapfeinrichtung
DE1586801B2 (de) Flüssigkeitsbehälter