DE1482692B - Zapfvornchtung, insbesondere fur Bierfässer - Google Patents
Zapfvornchtung, insbesondere fur BierfässerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zapfvorrichtung, insbesondere für Bierfässer, mit einem in das Zapfloch
eingesetzten Verschlußteil, das Durchgänge für die Flüssigkeit und ein Druckmedium hat, von denen
einer mit einem rohrförmigen, zum Faßboden reichenden Teil versehen ist, und die im Ruhezustand
von Ventilen verschlossen sind, mit einem lösbar mit dem Verschlußteil verbindbaren Ausschankstutzen,
der durchbohrte Ansätze hat, die beim Einsetzen des Ausschankstutzens in das Verschlußteil die Ventile
öffnen, und wobei der Verschlußteil mit einem zum Faßinneren hin gelegenen Abschnitt am Faß
gehalten ist, während ein äußerer Abschnitt der Befestigung des Ausschankstutzens dient.
Derartige Zapfvorrichtungen sind im allgemeinen für den Ausschank von Getränken bestimmt, die in
Behältern aufbewahrt werden, welche zum Ausschenken
einem beträchtlichen, beispielsweise von Kohlendioxyd oder Luft ausgeübtem Überdruck ausgesetzt
sind. Dieser hohe Überdruck hat schon dazu geführt, daß Teile der Zapfvorrichtung oder diese insgesamt
aus ihrer Befestigung am Behälter losgerissen und weggeblasen wurden.
Bei einer bekannten Zapfvorrichtung der eingangs genannten Gattung ist ein als Spund bezeichnetes
Verschlußteil in eine Spundbüchse eingeschraubt, die selbst ein nach außen hin sich vergrößerndes oder
erweiterndes Gewinde hat. Hierbei sind in dem Spund Durchgänge für die Flüssigkeit und das Druckmedium
vorgesehen, wobei der eine Durchgang mit einem rohrförmigen, zum Faßboden reichenden Teil
versehen ist. Mit dem Spund ist lösbar der Ausschankstutzen verbunden, der durchbohrte Ansätze hat, die
die im Ruhezustand geschlossenen Ventile beim Aufsetzen des Ausschankstutzens öffnen. Der Spund hat
einen inneren, zum Faß hin gelegenen Abschnitt, der seiner Befestigung dient, und er hat einen äußeren
Abschnitt, der der Befestigung des Ausschankstutzens dient. Dabei hat der Spund einen geringeren
Durchmesser als das Zapfloch, in das die Spundbüchse mit ihrem nach außen sich erweiternden konischen
Gewinde eingeschraubt ist, und er hat den gleichen (Gewinde-)Durchmesser wie die Spundbüchse.
Insofern besteht der Nachteil, daß die Spundbüchse oder der Spund aus ihrem Gewinde, aus wel·-
chen Gründen immer, weggeblasen werden können. Ein weiterer Nachteil der bekannten Zapfvorrichtung ist,
daß diese immer nur für solche Fässer verwendbar ist, die genau für deren Befestigung eingerichtet sind.
Bei einer weiteren bekannten Vorrichtung, die für den Großbetrieb in Wein- und Bierkellern bestimmt
ist, wobei die Fässer oder Behälter keinem Überdruck ausgesetzt sind, sondern auf die Vermeidung
einer ständigen Berührung des Faßinhalts mit Metallteilen des Verschlusses Wert gelegt wird, besteht die
Spundbüchse für das Verschlußteil aus diesem Grund, wie auch das Verschlußteil selbst, aus Holz,
das bekanntlich mit steigendem Feuchtigkeitsgehalt an Festigkeit abnimmt. Der schmale Flansch, mit
dem sich die Spundbüchse an der Innenwand des Fasses abstützt, kann auf längere Sicht nicht dazu
ausreichen, solch große Kräfte aufzunehmen, wie sie sich bei den üblichen Gasdrücken und Querschnittsabmessungen des Spundlochs ergeben. Ferner müßte
für diesen Fall der Spundlochquerschnitt noch wesentlich vergrößert werden, um neben der Ausschanköffnung
auch noch die Zu- und Abströmöffnungen für das Druckmittel aufnehmen zu können.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Zapfvorrichtung zu schaffen, bei der die Gefahr des Wegblasens
durch den im Behälterinnern herrschenden Überdruck beseitigt ist, die darüber hinaus für Behälter mit verschiedenen
Zapflochdurchmessern verwendbar ist, die ein einwandfreies Arbeiten der notwendigen Ventile
sicherstellt, die keine versteckten Toträume hat, welche schwer.zu reinigen sind und somit Bakterienherde
bilden, und die ein Ausfließen des Behälterinhalts ohne starke Wirbelbildung ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird für eine Zapfvorrichtung der eingangs genannten Gattung erfindungsgemäß
vorgeschlagen, daß der Verschlußteil einen gegenüber dem Durchmesser des Zapfloches
größeren Durchmesser in dem zum Faßinneren hin gelegenen Abschnitt und jeder der Durchgänge eine
in dem inneren Abschnitt gelegene Ventilkammer mit einem Ventilsitz sowie einen daran anschließenden
Bohrungsteil hat, der den äußeren Abschnitt durchsetzt, und daß in jeder Ventilkammer ein unter dem
Druck einer Feder stehender Ventilkörper mit zum äußeren Abschnitt hin gerichteter, mit dem Ventilsitz
zur Anlage gelangender Dichtfläche angeordnet ist.
Die gestellte Aufgabe wird damit gelöst. Dadurch, daß der innere Abschnitt des Verschlußteiles einen
größeren Durchmesser als das Zapfloch hat, legt sich dieses Teil gegen die Faßwandung an, gleichgültig
wie groß der Durchmesser des Zapfloches ist. Damit ist aber auch die Möglichkeit gegeben, für die Ventilkammern
einen solchen Abstand zueinander zu wählen, daß in diesen einwandfrei arbeitende Ventile
mit nicht zu geringen und damit zu Störungen Anlaß gebenden Abmessungen eingesetzt werden können.
Das heißt, durch die erfindungsgemäße Anordnung steht ausreichend Raum und Material für das einwandfreie
Arbeiten der Ventile zur Verfügung, wobei dennoch ein Einsetzen durch die üblicherweise
gegenüber der Zapföffnung größere Füllöffnung des Fasses möglich ist. Diese Vorteile gehen hierbei nicht
zu Lasten einer verschlechterten Reinigungsmöglichkeit der Zapfvorrichtung, sondern es wird im Gegenteil
die Reinigung begünstigt, da keine versteckten Toträume vorliegen. Auch wird damit der Vorteil
eines geraden Durchflusses für die Flüssigkeit gewahrt, da keine scharfen Umlenkungen oder verstärkte
Wirbelbildung hervorrufenden Teile im Durchflußkanal vorhanden sind.
Vorzugsweise sind hierbei die Federn für die Ventilkörper unterhalb dieser angeordnet. In vorteilhafter
Weise können die Achsen der Ventilkammern zueinander einen größeren Abstand haben als die
Achsen der daran anschließenden Durchgänge.
Für die Befestigung der Ventilfedern werden an dem inneren Abschnitt koaxial zu den Ventilkammern
zwei rohrförmige Verschraubungen angebracht, die eine aufwärts gerichtete Stützfläche bilden. Zwischen
dem oberen Ende der Verschraubungen und den Ventilkammern wird bevorzugt ein Dichtungsring
aus einem Werkstoff von großer Elastizität eingesetzt.
Der innere Abschnitt des Verschlußteiles wird vorzugsweise mit einer nach oben gerichteten, radialen
Bundfläche versehen, die einen Dichtungsgring umschließt.
Weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen des Erfindungsgegenstandes an Hand der Zeichnungen.
3 4
F i g. 1 ist ein senkrechter Schnitt durch eine Zapf- einem anderen Material aufnehmen kann, wenn das
vorrichtung gemäß der Erfindung; Faß gefüllt ist.
F i g. 2 zeigt in einer perspektivischen Ansicht in Das Verschlußteil 10 der Zapfvorrichtung nach
verkleinertem Maßstab den Ausschankstutzen der den Fig. 1, 2 und 3 besteht aus einem zylindrischen
Zapf vorrichtung nach Fig. 1, wobei ein Teil der 5 Körper 24 mit einem Schaft 26 und einem Basisteil
Überwurfmutter weggebrochen ist, um die Ausbil- 28, das einen weitaus größeren Durchmesser als der
dung anderer Teile deutlich zu zeigen; Schaft 26 hat und von diesem durch einen radialen
F i g. 3 ist ein Teilschnitt durch ein Faß und zeigt Ansatz 30 getrennt ist. Der Schaft 26 paßt durch das
die Anbringung des Verschlußteiles der Zapfvorrich- Zapflcch 16 hindurch und hat an seinem unteren
tung; ίο Ende einen Außendurchmesser, der weitgehend mit
F i g. 4 ist ein vergrößerter Schnitt durch eine dem Innendurchmesser des Stutzens 18 überein-
gegenüber der Vorrichtung nach F i g. 1 abgewan- stimmt. Wenn der Verschlußteil richtig in das Zapf-
delte Ausführungsform; loch 16 eingebaut wird, ragt das obere Ende des
F i g. 5 zeigt teilweise im Schnitt, teilweise in An- Schaftes 26 über den Flansch 20 des Stutzens 18
sieht eine abgewandelte Ausführungsform des Ver- 15 hinaus. Dieses nach oben vorstehende Ende des
schlußteils; Schaftes 26 hat ein Außengewinde, das in das Innen-
F i g. 6 ist ein Schnitt durch ein Verschlußteil gewinde einer ringförmigen Haltemutter 32 eingreift,
gemäß einer weiteren Ausführungsform nach der Er- die zusammen mit einem radialen Ansatz der Befesti-
findung. gung des zylindrischen Körpers 24 des Verschlußteils
Wie aus den Fig. 1, 2 und 3 ersichtlich ist, weist 20 10 am Faß dient. Dieser ist mit einer nach oben
eine Zapfvorrichtung ein Verschlußteil 10 und einen gerichteten, radialen Bundfläche 30 versehen, die
Ausschankstutzen 12 auf. Das Verschlußteil 10 kann einen Dichtungsring 34 aufnimmt, der vorzugsweise
dauerhaft oder vorübergehend im Zapfloch 16 eines aus einem weichen Kunststoff, wie z. B. Vinylkunst-Fasses
14 oder eines anderen Behälters für die Lage- stoff, hergestellt ist und das untere Ende des Schaf rung
oder den Versand von Bier oder anderen, unter 25 tes 26 umgibt sowie an dem das Zapfloch umgeben-Druck
stehenden Flüssigkeiten befestigt werden. Das den Randabschnitt des Fasses 14 anliegt.
Zapfloch 16 ist im Oberteil des Fasses 14 vorgese- Wenn die Haltemutter 32 fest auf das obere Ende hen und wird von einem zylindrischen Stutzen 18 des Schaftes 26 aufgeschraubt ist, greift sie gegen die gebildet, der an seinem äußeren Ende einen radial obere Fläche des Flansches 20 und befestigt so den nach außen sich erstreckenden Flansch 20 aufweist. 3° Körper 24 sicher am Faß, wobei der Dichtungsring Der Stutzen 18 ist von der bei vielen in Verwendung 34 fest zur Anlage am Faß kommt, um einen luftbefindlichen Bierfässern üblichen Art und dient dazu, dichten Abschluß herzustellen und einen Druckvereine glatte zylindrische Bohrung für den zum Ver- lust aus dem Innern des Fasses durch Ausströmen schließen des Fasses während des Transports verwen- an der Dichtung zu vermeiden. Der Dichtungsring deten Stopfen zu schaffen und den Flansch 20 zu 35 34 ist ferner so angeordnet, daß er die Bohrung des bilden, der zur Anbringung der üblichen Zapfvor- Stutzens 18 gegen das Faßinnere hin abdichtet, so richtungen von außen her am Faß verwendet wird. daß es nicht mehr notwendig ist, diesen schwer zu
Zapfloch 16 ist im Oberteil des Fasses 14 vorgese- Wenn die Haltemutter 32 fest auf das obere Ende hen und wird von einem zylindrischen Stutzen 18 des Schaftes 26 aufgeschraubt ist, greift sie gegen die gebildet, der an seinem äußeren Ende einen radial obere Fläche des Flansches 20 und befestigt so den nach außen sich erstreckenden Flansch 20 aufweist. 3° Körper 24 sicher am Faß, wobei der Dichtungsring Der Stutzen 18 ist von der bei vielen in Verwendung 34 fest zur Anlage am Faß kommt, um einen luftbefindlichen Bierfässern üblichen Art und dient dazu, dichten Abschluß herzustellen und einen Druckvereine glatte zylindrische Bohrung für den zum Ver- lust aus dem Innern des Fasses durch Ausströmen schließen des Fasses während des Transports verwen- an der Dichtung zu vermeiden. Der Dichtungsring deten Stopfen zu schaffen und den Flansch 20 zu 35 34 ist ferner so angeordnet, daß er die Bohrung des bilden, der zur Anbringung der üblichen Zapfvor- Stutzens 18 gegen das Faßinnere hin abdichtet, so richtungen von außen her am Faß verwendet wird. daß es nicht mehr notwendig ist, diesen schwer zu
Die Zapfvorrichtung nach der Erfindung ist dem- reinigenden Bereich säubern zu müssen,
gegenüber zwar zur Verwendung an einem Faß ge- Um das Festziehen und Lösen der Haltemutter eignet, dessen Zapfloch von dem Stutzen 18 gebildet 4° 32 zu erleichtern, weist sie vorzugsweise eine Anzahl wird, so daß sie bei den vorhandenen Fässern ver- nach oben offener Löcher 36 auf, die die Zapfen wendet werden kann, ohne diese verändern zu müs- eines Spannschlüssels aufnehmen können. Vorzugssen, jedoch bleibt das Verschlußteil 10 am Faß, auch weise ist die Haltemutter auch mit einer Gewindewenn dieses mehrmals geleert und wieder gefüllt wird, bohrung zur Aufnahme einer Feststellschraube 38 wie auch während des Transports und der Lagerung, 45 versehen, die die Haltemutter gegenüber dem Flansch und es dient als Stopfen zum Verschließen des Zapf- 20 feststellt, nachdem die Haltemutter 32 auf dem lochs. Deshalb entfällt der Bedarf an konventionellen Schaft 26 ganz fest angezogen worden ist.
Stopfen und dementsprechend auch an einer zylin- Um Bier oder eine andere Flüssigkeit aus dem drischen Bohrung von beträchtlicher axialer Aus- Faß herauszulassen und Luft oder ein anderes unter dehnung am Zapfloch. Dabei ist das Verschlußteil, 5° Druck stehendes Gas einzulassen, ist der Körper 24 wie später noch unter Bezugnahme auf F i g. 5 be- des Verschlußteils 10 mit zwei nebeneinander angeschrieben werden wird, auch zur Verwendung mit ordneten Kanälen oder Durchgängen 40 und 42 vereinem Zapfloch geeignet, das lediglich aus einer ein- sehen, die im wesentlichen parallel zur Achse des fachen Öffnung in der Oberseite des Fasses besteht. Körpers 24 durch diesen hindurchführen, wobei diese Neue Fässer, für die das Verschlußteil gemäß der 55 Achse bei am Faß angebrachtem Verschlußteil mit Erfindung verwendet werden soll, können somit mit der Achse des Zapflochs zusammenfällt. Der Kanal geringeren Kosten hergestellt werden als die bisher 40 weist eine glatte, zylindrische Bohrung 44 auf, üblichen Fässer, da die aufwendige Stutzenausbil- die vom oberen Ende des Schaftes 26 zum oberen dung am Zapfloch entfällt. Ende des Basisteils 28 läuft, sowie eine andere Boh-
gegenüber zwar zur Verwendung an einem Faß ge- Um das Festziehen und Lösen der Haltemutter eignet, dessen Zapfloch von dem Stutzen 18 gebildet 4° 32 zu erleichtern, weist sie vorzugsweise eine Anzahl wird, so daß sie bei den vorhandenen Fässern ver- nach oben offener Löcher 36 auf, die die Zapfen wendet werden kann, ohne diese verändern zu müs- eines Spannschlüssels aufnehmen können. Vorzugssen, jedoch bleibt das Verschlußteil 10 am Faß, auch weise ist die Haltemutter auch mit einer Gewindewenn dieses mehrmals geleert und wieder gefüllt wird, bohrung zur Aufnahme einer Feststellschraube 38 wie auch während des Transports und der Lagerung, 45 versehen, die die Haltemutter gegenüber dem Flansch und es dient als Stopfen zum Verschließen des Zapf- 20 feststellt, nachdem die Haltemutter 32 auf dem lochs. Deshalb entfällt der Bedarf an konventionellen Schaft 26 ganz fest angezogen worden ist.
Stopfen und dementsprechend auch an einer zylin- Um Bier oder eine andere Flüssigkeit aus dem drischen Bohrung von beträchtlicher axialer Aus- Faß herauszulassen und Luft oder ein anderes unter dehnung am Zapfloch. Dabei ist das Verschlußteil, 5° Druck stehendes Gas einzulassen, ist der Körper 24 wie später noch unter Bezugnahme auf F i g. 5 be- des Verschlußteils 10 mit zwei nebeneinander angeschrieben werden wird, auch zur Verwendung mit ordneten Kanälen oder Durchgängen 40 und 42 vereinem Zapfloch geeignet, das lediglich aus einer ein- sehen, die im wesentlichen parallel zur Achse des fachen Öffnung in der Oberseite des Fasses besteht. Körpers 24 durch diesen hindurchführen, wobei diese Neue Fässer, für die das Verschlußteil gemäß der 55 Achse bei am Faß angebrachtem Verschlußteil mit Erfindung verwendet werden soll, können somit mit der Achse des Zapflochs zusammenfällt. Der Kanal geringeren Kosten hergestellt werden als die bisher 40 weist eine glatte, zylindrische Bohrung 44 auf, üblichen Fässer, da die aufwendige Stutzenausbil- die vom oberen Ende des Schaftes 26 zum oberen dung am Zapfloch entfällt. Ende des Basisteils 28 läuft, sowie eine andere Boh-
Bevor zu einer ausführlicheren Beschreibung der 60 rung 45, die sich vom unteren Ende der zylindrischen
Zapfvorrichtung übergegangen wird, soll darauf hin- Bohrung 44 zum unteren Ende des Basisteils 28 ergewiesen
werden, daß das Faß 14 auch eine Füll- streckt. Der Durchgang 42 hat ebenfalls eine glätte,
öffnung 22 aufweist, die am Bauch oder an der Seite zylindrische Bohrung 46, die jedoch einen kleineren
des Fasses angeordnet ist. Diese Füllöffnung hat Durchmesser als die Bohrung 44 hat und sich vom
einen beträchtlich größeren Durchmesser als das Zapf- 65 oberen Ende des Schaftes 26 zum oberen Ende des
loch 16 und wird ebenfalls von einer zylindrischen Basisteils 28 erstreckt, und er hat auch eine andere
Bohrung mit im wesentlichen axialer Ausdehnung Bohrung 47, die sich vom unteren Ende der Bohgebildet,
so daß sie einen Stopfen aus Holz oder aus rung 46 zum unteren Ende des Basisteils 28 erstreckt.
Die Bohrung 45 ist so ausgebildet, daß sie einen konischen Ventilsitz 48 und eine Ventilkammer 49 unter
dem Ventilsitz bildet. Die Bohrung 47 ist ebenfalls so ausgebildet, daß sie einen konischen Sitz 50
und eine Ventilkammer 52 unter dem Sitz 50 bildet.
Die Strömung durch die Kanäle 40, 42 wird durch zwei in den Ventilkammern 49, 52 angeordnete Ventilkörper
54 und 56 gesteuert, die beide pilzförmig sind und eine abgerundete Oberfläche, die mit dem
zugeordneten Ventilsitz 48 bzw. 50 zur Anlage kommen kann, sowie eine nach oben gerichtete ebene
Kopffläche und einen sich nach unten erstreckenden Schaft aufweisen. Jeder Ventilkörper ist nach oben
in Richtung seiner Schließstellung in bezug auf seinen Sitz 48 oder 50 durch eine zugeordnete Schraubendruckfeder
58 bzw. 60 belastet, die mit ihrem oberen Ende den Schaft des zugeordneten Ventils
umgibt. Das untere Ende der Feder 58 steckt in der Bohrung eines rohrförmigen Anschlußstücks 62, das
in das untere Ende der Bohrung 45 eingeschraubt und mit dem Basisteil 28 verbunden ist. Die Feder
60 steckt ebenfalls in der Bohrung eines anderen Anschlußstücks 64, das in die Bohrung 47 eingeschraubt
ist. Die Bohrungen der Anschlußstücke 62, 64 stehen mit den Bohrungen 45 bzw. 47 in Verbindung
und haben radiale Absätze, die als Gegenlager für die unteren Enden der Federn 58, 60 dienen,
die zwischen diesen Absätzen und den zugeordneten Ventilen liegen. Wenn der Ausschankstutzen
12, wie aus F i g. 1 ersichtlich ist, mit dem Verschlußteil 10 verbunden ist, werden die Ventile 54 und 56
von nachfolgend noch genauer zu beschreibenden Einrichtungen in ihrer Offenstellung gehalten. Wenn
der Ausschankstutzen von dem Verschlußteil 10 entfernt wird, die Ventilkörper 54, 56 von den Federn
58, 60 auf ihre Sitze 48, 50 gepreßt werden, um den Austritt von Gas oder Flüssigkeit aus dem Faß durch
die Kanäle 40, 42 zu verhindern.
Insbesondere ist zu beachten, daß bei den meisten heute in Gebrauch befindlichen Fässern das Zapfloch
16 einen verhältnismäßig kleinen Durchmesser hat und daß viele Versuche, eine mit Ventilen versehene
Verschlußvorrichtung für das "Zapfloch zu schaffen, an den Problemen gescheitert sind, die sich
aus der Unterbringung der notwendigen Ventile in dem kleinen Raum der Zapföffnung ergeben. Dieses
Problem wird bei dem Beispiel der in Fig. 1, 2 und 3 dargestellten Vorrichtung überwunden, indem
die die Ventilkammer bildenden Bohrungen 45, 47 von den zylindrischen Bohrungen 44, 46 seitlich nach
außen versetzt sind. Dadurch wird mehr Platz für die Ventile geschaffen, und gleichzeitig können diese
als einfache, langlebige und wirksame Konstruktion ausgeführt werden.
Zum Verschlußteil 10 ist noch zu bemerken, daß es sich bei der Bohrung 46 um den Durchgang handelt,
durch den Luft oder ein anderes Gas in das Faß 14 eingeführt werden, und daß die Bohrung des
Anschlußstücks 64 unmittelbar mit dem oberen Teil des von dem Faß umschlossenen Raumes in Verbindung
steht. Durch den Kanal 40 wird Bier oder eine andere Flüssigkeit aus dem Faß abgezogen, und das
Anschlußstück 62 hat einen Schaft 66, der das obere Ende eines vorzugsweise aus Nylon oder einem ähnlichen
Kunststoff bestehenden Schlauches 68 aufnimmt. Wenn das Verschlußteil 10 einwandfrei an
Ort und Stelle sitzt, erstreckt sich der Schlauch 68 bis zum Boden des Fasses 14, wie in F i g. 3 mit
gestrichelten Linien dargestellt ist, um die Flüssigkeit vom Faßboden zum Verschlußteil 10 zu führen. Wie
aus F i g. 1 ersichtlich ist, ist der Schaft 66 zu einem noch zu beschreibenden Zweck in einem Winkel
gegenüber der Achse des Körpers 24 abgebogen. Ebenfalls zu einem noch zu beschreibenden Zweck
weist der Körper 24 eine zusätzliche seitliche Ausoder Durchlaßöffnung 70 auf, die eine Verbindung
zwischen der Ventilkammer 52 und einer Stelle an
ίο der Außenoberfläche des Körpers 24 schafft, die
oberhalb des Anschlußstücks 64 und nahe der Oberseite des Fasses liegt. Wenn der Körper 24 mit einer
zusätzlichen Öffnung 70 versehen ist, braucht sich die Bohrung des Anschlußstücks 64 nicht unbedingt
ganz durch dieses hindurch zu erstrecken, und das obere oder untere Ende des Anschlußstücks könnte,
falls erwünscht, ohne Öffnung ausgebildet sein.
Der Ausschankstutzen 12 weist einen Durchlaßkörper 72 mit zwei Durchlässen 74 und 76 auf, die
mit den Durchlässen 44 und 46 des Verschlußteils 10 in Verbindung treten können, wenn der Ausschankstutzen
mit dem Verschlußteil verbunden wird. Der Durchlaß 74 wird von einer zylindrischen Bohrung
gebildet, die versetzt zur Achse des Körpers 72 und parallel zu dieser verläuft sowie im unteren Ende
des Körpers 72 einen Abschnitt 78 mit vergrößertem Durchmesser und im oberen Ende des Körpers 72
einen Abschnitt 80 mit kleinerem Durchmesser aufweist. Der Bohrungsabschnitt 80 erstreckt sich nicht
ganz durch das obere Ende des Körpers 72 und steht an seinem oberen Ende mit einer koaxial zur Achse
des Körpers 72 verlaufenden kurzen Bohrung 82 in Verbindung. Der Durchlaß 76 hat ebenfalls am unteren
Ende des Körpers 72 einen Bohrungsabschnitt 84 größeren Durchmessers und über diesem Abschnitt
einen Abschnitt 86 kleineren Durchmessers. Der Bohrungsabschnitt 86 steht an seinem oberen
Ende mit einer Öffnung 88 in Verbindung, die die Wand eines kurzen Rohres 90 durchsetzt, das rechtwinklig
zur Achse des Körpers 72 angeordnet ist und mit einem Ende in einer kurzen Querbohrung des
Körpers 72 sitzt. Das Rohr 90 ist durch Preßsitz, Schweißen od. dgl. sicher am Körper 72 befestigt.
Um eine Verbindung zwischen den Durchlässen 74, 76 im Ausschankstutzen und den Kanälen 40,
42 im Verschlußteil herzustellen und um den Ausschankstutzen gegenüber dem Verschlußteil einwandfrei
festzulegen, weist die Vorrichtung zwei rohrförmige Einsätze oder Sonden 92 und 94 auf. Die Sonde
92 liegt mit ihrem oberen Ende in dem erweiterten Abschnitt 78 des Durchlasses 74. Die Sonde 94 liegt
mit ihrem oberen Ende in gleicher Weise in dem erweiterten Abschnitt 84 des Durchlasses 76. Beide
Sonden sind im Körper 72 durch Preßsitz od. dgl.
sicher befestigt. Aus F i g. 2 ist die Ausbildung der Sonden 92 und 94 klar ersichtlich. Ihre Außendurchmesser
haben ein solches Verhältnis zu den Innendurchmessern der Bohrungen 44 und 46 des Ausschankstutzens
12, daß die Sonden mit nur geringem oder gar keinem Spiel in die Bohrungen 44, 46 passen
und doch ohne weiteres unter geringem Druck von Hand längs der Bohrungen 44, 46 gleiten können.
Es ist hier zu bemerken, daß es auf Grund des Durchmesserunterschieds zwischen den Sonden und
den Bohrungen in dem Verschlußteil, der die Sonden aufnimmt, unmöglich ist, den Ausschankstutzen ungenau
mit seinem Verschlußteil zu verbinden. Wenn der Ausschankstutzen in das Verschlußteil eingesetzt
ist, bilden die Sonden 92, 94 einen Teil des Strömungsweges für Flüssigkeit und Luft aus dem
Faß und in das Faß, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist.
Die Sonde 92 hat eine solche Länge, daß, wenn der Ausschankstutzen 12 sich in dem Verschlußteil
10 befindet, das untere Ende der Sonde gegen die ebene Kopffläche des zugeordneten Ventilkörpers 54
stößt und es in bezug auf seinen Ventilsitz 48 in der Offenstellung hält. Deshalb wird beim Anbringen
des Ausschankstutzens an dem Verschlußteil das den Fluß der Flüssigkeit aus dem Faß steuernde Ventil
ebenfalls automatisch geöffnet. Die Sonde 94 ist ebenfalls vorzugsweise, aber nicht notwendigerweise, von
einer solchen Länge, daß sie das Ventil 56 in der Offenstellung hält, wenn der Ausschankstutzen sich
in dem Verschlußteil befindet (F i g. 1). Da das Ventil 56 dazu dient, den Zustrom von Druckluft in das
Faß zu steuern, könnte der aufgewendete Luftdruck dazu benutzt werden, an Stelle der Sonde 94 das
Ventil zu öffnen, wodurch das Ventil in diesem Fall zu einem einfachen Absperrventil werden würde. Wie
aber noch erläutert werden wird, ist es wünschenswert, daß der Ventilkörper 56 von der Sonde 94 in
der Offenstellung gehalten wird, um den Überdruck aus einem Faß ablassen zu können, ohne daß es notwendig
ist, den Ausschankstutzen von dem Verschlußteil zu lösen oder andere Teile zu entfernen.
Damit die Sonden 92, 94 in die seitwärts versetzten Ventilkammern 49, 52 eintreten können, ist am unteren
Ende jeder Sonde ein Stück an der der anderen Sonde zugekehrten Seite abgeschnitten, so daß
die verbleibenden Teile klein genug und so angeordnet sind, daß sie durch die Verbindung zwischen
der Bohrung 44 und der versetzten Bohrung 45 bzw. durch die Verbindung zwischen der Bohrung 46 und
der versetzten Bohrung 47 hindurchgehen.
Um den Ausschankstutzen 12 an einen Schlauch oder eine andere Einrichtung anschließen zu können,
die die Flüssigkeit vom Ausschankstutzen zu einem Kühlkasten oder einer anderen Ausgabevorrichtung
ähnlicher Art leitet, weist das obere Ende des Körpers 72 ein Gewinde zur Verbindung mit einem geeigneten
Kupplungsstück auf. Auch das querliegende Rohr 90 hat an seinem freien Ende einen Abschnitt
96 von kleinerem Durchmesser zur Aufnahme eines Schläuche, der Druckluft oder ein anderes Gas der
Vorrichtung zuführt.
Um einen dichten Verschluß zwischen Ausschankstutzen und Verschlußteil zu schaffen, ist die untere
Stirnseite des Durchlaßkörpers 72 ausgespart, so daß hier eine Dichtung 98 aufgenommen werden kann,
die vorzugsweise aus einem weichen Kunststoff, wie z. B. Vinylkunststoff, besteht, im wesentlichen kreisförmig
ist und zwei Öffnungen für die Aufnahme der Sonden 92 und 94 aufweist. Die Dichtung 98
umschließt beide Sonden und kann mit der oberen Stirnfläche des Körpers 24 des Verschlußteils zur Anlage
gebracht werden, wenn der Ausschankstutzen mit dem Verschlußteil verbunden wird. Um die Verbindung
zwischen diesen beiden Teilen lösbar zu halten, hat der Körper 72 an seinem unteren Ende einen
radial nach außen vorspringenden Flansch, der einen radialen Ansatz 100 bildet. Mit diesem Ansatz 100
wirkt eine Überwurfmutter 102 mit einem Flansch 104 zusammen, der sich gegen den radialen Ansatz
100 legt. Die Mutter 102 hat auch ein zylindrisches Teil 106 mit Gewinde, das auf das Außengewinde
der Haltemutter 32 aufgeschraubt werden kann. Die Außenoberfläche der Überwurfmutter 102 ist vorzugsweise
gerändelt, wie F i g. 2 zeigt, damit sie von Hand auf der Haltemutter 32 festgezogen und gelöst
werden kann. Wenn die Überwurfmutter auf der Haltemutter festgezogen wird, greift der Flansch 104
gegen den radialen Ansatz 100 und zieht den Körper 72 nach unten gegen den Körper 24, so daß die Dichtung
98 zwischen den beiden Körpern eingeklemmt und ein luftdichter Abschluß gebildet wird. Die Uberwurfmutter
102 kann, falls es erwünscht ist, in ihrer Lage am unteren Ende des Körpers 72 durch einen
Sprengring 108 gesichert werden, der in einer flachen Aussparung am Umfang des Körpers 72 über
dem Ansatz 100 liegt.
Im Hinblick auf die Verbindung zwischen dem Ausschankstutzen 12 und dem Verschlußteil 10 ist
insbesondere darauf hinzuweisen, daß die Lage der Haltemutter 32 in bezug auf den Schaft 26 des Körpers
24 des Verschlußteils 10 auf Grund von Längen-
ao unterschieden bei den Faßstutzen 18 von Faß zu Faß
etwas verschieden sein kann. Doch ist die Überwurfmutter 102 so ausgebildet, daß sie einen verhältnismäßig
langen zylindrischen Teil 106 aufweist und infolgedessen sogar bei Verwendung der Haltemutter
bei einem Stutzen mit minimaler Länge mit ihrem Gewinde in das Gewinde der Haltemutter eingreifen
kann, bevor die Sonden die Ventile von ihren Sitzen wegschieben. Somit kann die Überwurfmutter
102 auf die Haltemutter 32 aufgeschraubt werden, bevor die Ventile im Verschlußteil 10 geöffnet werden.
Das heißt, bei der Befestigung des Ausschankstutzens am Verschlußteil werden die Sonden 92, 94
in die zugeordneten Öffnungen des Verschlußteils eingeschoben, bis ihre unteren Enden leicht gegen die
Ventile 54,56 stoßen oder bis das Gewinde der Überwurfmutter 102 in das Gewinde der Haltemutter 32
eingreift, was zuerst erfolgt. Wenn der Sprengring 108 so angeordnet ist, daß er nur eine sehr begrenzte
axiale Bewegung der Überwurfmutter gegenüber dem Körper 72 zuläßt, findet gewöhnlich der Eingriff der
beiden Gewinde zuerst statt. Die Überwurfmutter wird dann gedreht, um die beiden Gewinde zusammenzuschrauben,
wobei der Körper 72 sowie die beiden Sonden 92, 94 nach unten bewegt werden und die Ventile öffnen.
Wenn also der Druck im Faß das Bestreben haben sollte, den Ausschankstutzen vom Verschlußteil wegzudrücken,
wird diesem Bestreben durch den Eingriff zwischen der Überwurfmutter und der Haltemutter
widerstanden, und wenn eine Neigung zu einem Leckverlust zwischen dem Ausschankstutzen und dem
Verschlußteil bestehen sollte, wird das durch das Weiterdrehen der Überwurfmutter schnell zum Stillstand
gebracht, weil die Dichtung 98 dabei fest gegen die obere Stirnfläche des Verschlußteils gezogen wird.
Es ist auch zu beachten, daß die Haltemutter 32 mit einer ringförmigen Aussparung 110 versehen ist, um,
falls das notwendig ist, einen Teil des unteren Endes des Körpers 72 des Ausschankstutzens 12 aufzunehmen.
Hierdurch wird ein Anbringen des Verschlußteils an Fässern ermöglicht, deren Stutzen 18 leicht
unterschiedliche axiale Längen aufweisen.
Durch Zufall oder Unachtsamkeit kann manchmal im Faß 14 ein zu hoher Überdruck auftreten, und
zwar beispielsweise durch unsachgemäße Handhabung des Regelventils an der Druckquelle. Dieser
übermäßige Druck kann ein Schäumen der vom Faß abgezogenen Flüssigkeit, z. B. Bier, bewirken, was bei
109 528/20
den üblichen Zapfvorrichtungen entweder durch die Entnahme von Bier, das dann weggeschüttet wird,
weil es fast nur aus Schaum besteht, oder durch Ablassen der überschüssigen Luft aus dem Faß behoben
wird, was gewöhnlich nur durch Abnahme von Teilen der Zapfvorrichtung unter der Gefahr, daß
Teile vom Faß weggeblasen werden, bewerkstelligt werden kann. Eines der Merkmale der erfindungsgemäßen
Zapfvorrichtung besteht jedoch darin, daß diese eine Einrichtung aufweist, mit der ohne weiteres
ein im Faß entstandener Überdruck entlastet werden kann.
Wie aus F i g. 1 ersichtlich ist, weist diese Einrichtung ein dem Ausschankstutzen zugeordnetes Sicherheitsventil
114 zum Ablassen des Überdrucks aus dem Druckmittelkanal in die Außenluft auf. Dieses Sicherheitsventil
114 kann in verschiedener Weise mit dem Druckmittelkanal verbunden werden. Im gezeigten
Beispiel besteht es aus einem mit dem Rohr 90 verbundenen kleinen, rohrförmigen Gehäuse 112, in dessen
Bohrung ein Ventil 114 mit einem Kegelkopf 116 untergebracht ist, dessen Schaft 118 an dem dem
Kopf 116 entgegengesetzten Ende einen radialen Ansatz aufweist. Der Schaft 118 ist von einer Schraubendruckfeder
120 umgeben, die zwischen dem Schaftansatz und einem Ansatz in der Bohrung des Gehäuses
112 zusammengedrückt wird, so daß sie den Kegelkopf 116 in der Schließstellung in bezug auf die
Bohrung des Gehäuses hält, wie Fig. 1 zeigt. Die Feder 120 ist so ausgebildet, daß, wenn der Druck
im Rohr 90 einen bestimmten Wert überschreitet, der Kegelkopf 116 vom Gehäuse wegbewegt wird,
um den überschüssigen Druck zur Außenluft abzulassen. Dabei ist auch zu beachten, daß dadurch, daß
die Sonde 94 das Ventil 56 in der Offenstellung hält, das Sicherheitsventil 114 auch den Druck im Faß
14 regelt, und durch das Vorhandensein der zusätzlichen Entlastungsöffnung 70 im Körper 24, die mit
einer Stelle sehr nahe an der Oberseite des Fasses 14 in Verbindung steht, wird die Wahrscheinlichkeit,
daß Bier oder eine andere Flüssigkeit aus einem vollen oder fast vollen Faß bei dem Druckablaßvorgang
herausgedrückt werden, auf ein Mindestmaß beschränkt. Ferner ist zu beachten, daß sich der Kopf
116 des Sicherheitsventils auch leicht über das Gehäuse 112 hinaus erstreckt, und zwar weit genug,
daß ihn ein Benutzer erfassen und damit das Ventil so handhaben kann, daß Druck aus dem Faß und
den Druckmitteldurchlässen abgelassen wird, auch wenn es einmal erwünscht sein sollte, den Faßdruck
unter den Wert zu senken, bei dem das Sicherheitsventil normalerweise arbeitet. Diese Handbetätigung
ist verhältnismäßig einfach und schnell durchzuführen.
In einigen Fällen kann es erwünscht sein, in dem Verschlußteil Ventilsitzeinsätze aus Nylon, Teflon
oder einem anderen Material zu verwenden, das eine größere Elastizität als das Material des Hauptkörpers
24 hat. In welcher Weise ein Ventil mit einem solchen Einsatz ausgestattet sein kann, zeigt F i g. 4,
in der die Sonde 92 in einer angehobenen Stellung und außer Anlage mit dem zugeordneten Ventil 54
ist. Dabei gleicht die Ventilkonstruktion der des linken Ventils in Fig. 1 mit der Ausnahme, daß das
Anschlußstück 62 α einen zylindrischen Abschnitt 121 aufweist, der sich nach oben über das Gewinde
des Anschlußstücks hinaus erstreckt und an einem ringförmigen Ventilsitz 122 aus Teflon oder einem
anderen geeigneten Material angreift und diesen in seiner Stellung hält, wobei die Bohrung 45 α zweckmäßig
mit einem radialen Ansatz ausgebildet ist, um den Ventilsitz 122, wie dargestellt, aufzunehmen. Das
Ventil 54 gleicht dem Ventil 54 der F i g. 1 und hat eine abgerundete Oberfläche, die sich beim Schließen
des Ventils gegen die von der zylindrischen Bohrung des Ventilsitzeinsatzes und seiner unteren Stirnfläche
gebildeten Kante legt.
ίο Wie schon erwähnt, eignet sich das Verschlußteil
nach Fig. 1, 2 und 3 für die Verbindung mit einem Faß. das ein übliches, aus einem Stutzen 18 bestehendes
Zapfloch aufweist. Die F i g. 5 zeigt ein abgeändertes Verschlußteil 10 b, das an einem Faß angebracht
werden kann, dessen Zapfloch aus einer einfachen Öffnung besteht, die die Oberseite des Fasses
14 b durchsetzt. Das Verschlußteil 10 b ist oder kann wie das nach Fig. 1 ausgebildet sein, nur ist
der Schaft 26 b beträchtlich kürzer als der Schaft 26 der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung. Wenn ein Verschlußteil
mit einem derart verkürzten Schaft verwendet wird, müssen selbstverständlich auch die Sonden
des Ausschankstutzens entsprechend gekürzt werden. Wie ebenfalls schon erwähnt wurde, besteht eines
der Merkmale der Erfindung darin, daß die Ventilkammern des Verschlußteils seitlich zu den durch
den Körper des Verschlußteils hindurchführenden Kanälen versetzt sind, um mehr Platz für die Ventile
zu erhalten. Diese seitliche Versetzung der Ventilkammern braucht jedoch nicht immer notwendig zu
sein, und in einigen Fällen kann es wünschenswert sein, die Ventilkammern direkt in einer Flucht mit
den durch den Schaft hindurchführenden Kanälen anzuordnen. Die F i g. 6 zeigt ein Verschlußteil 10 c,
bei dem die Ventilkammern derart in Übereinstimmung mit den Schaftkanälen angeordnet sind, wobei
diese Konstruktion auch Ventilsitzeinsätze wie in F i g. 4 aufweist. Wenn die Ventilkammern in einer
Flucht mit den durch den Schaft hindurchführenden Kanälen liegen, kann es erwünscht sein, Kugelventüe
124 und 126 an Stelle von pilzförmigen Ventilen zu verwenden. In F i g. 6 sind die Sonden 92 c und 94 c
in einer leicht angehobenen Stellung gegenüber den Ventilen 124, 126 dargestellt. Auf Grund der fluchtenden
Anordnung der Ventilkammern und ihrer zugeordneten Kanäle brauchen die Sonden 92 c, 94 c
an ihren unteren Enden nicht schräg abgeschnitten zu sein, jedoch ist jede Sonde an ihrem unteren Ende
mit einer oder mehreren Öffnungen 128, 130 in ihrer
So Seitenwand versehen, um eine Verbindung zwischen den Ventilkammern und den Bohrungen der Sonden
zu schaffen, wenn die Ventile geöffnet sind.
Der Verschlußteil kann nicht durch den im Faß herrschenden Druck vom Faß weggedrückt werden,
weil das Basisteil 28 des Verschlußteils einen größeren Durchmesser als das Zapfloch 16 hat. Dies wird
durch eine besondere Art der Befestigung des Verschlußteils am Faß ermöglicht. Die F i g. 3 zeigt das
Verschlußteil 10 bei seinem Anbringen am Faß 14.
Hierbei wird das Verschlußteil 10 mit einem Schaft 26, der durch das Zapfloch 16 hindurchpaßt, und mit
einem Basisteil 28, dessen Durchmesser zwischen dem des Zapflochs 16 und dem der Füllöffnung 22 liegt,
versehen, so daß das Basisteil durch die Füllöffnung 22, nicht aber durch die Zapföffnung 16 hindurchpaßt.
Das Verschlußteil wird durch die Füllöffnung 22 in das Faß eingeführt und so gehandhabt, daß der
Schaft 26 in das Zapfloch 16 ein- und durch dieses
hindurchtritt. Danach wird die Haltemutter 32 auf den Schaft 26 aufgeschraubt und festgezogen, um die
Dichtung 34 fest gegen die Innenoberfläche des Fasses zu pressen. Um das Auffinden des Zapflochs 16
mit dem Schaft 26 zu erleichtern, wird das Faß bei S diesem Befestigungsvorgang vorzugsweise auf den
Kopf gestellt. Auch kann der Schlauch 68 bei diesem Arbeitsgang als zweckmäßige Handhabe verwendet
werden, um das Verschlußteil in die Öffnung 16 einzuführen. Dabei ist zu beachten, daß die Krümmung
des Stutzens 66 des Anschlußstückes 62 bei der genauen Ausrichtung des Verschlußteils 10 im Faß behilflich
ist und somit das Auffinden der Öffnung 16 erleichtert. Es hat sich herausgestellt, daß das Zapfloch
16 gewöhnlich leicht gefunden werden kann, wenn nur der Schlauch 68 benutzt wird, doch können
auch Drähte oder andere Hilfsmittel verwendet werden, um die Arbeit zu erleichtern.
Nachdem das Verschlußteil 10 mit der Haltemutter 32 am Faß 14 befestigt ist, kann der Schlauch
68 ganz in das Faß hineingeschoben werden. Dies erfolgt vorzugsweise, bevor die Haltemutter 32 vollständig
festgezogen wird. Nach dem Hineinschieben des Schlauches in das Faß wird das Verschlußteil 10
um etwa eine Vierteldrehung dem Faß gegenüber gedreht, um den Schlauch 68 aus der Ebene der Füllöffnung
22 zu bringen. Dann kann die Haltemutter 32 endgültig festgezogen werden. In Verbindung mit
der Krümmung des Stutzens 66 bewirkt dies, daß der Schlauch 68 eine gebogene Form annimmt und sich
von der Mitte der Oberseite des Fasses zu einer Seite des Faßbodens erstreckt. Dies ist insofern erwünscht,
als der Schlauch 68 dadurch aus einer mit der Füllöffnung 22 direkt übereinstimmenden Lage
entfernt und somit jede Möglichkeit eines störenden Zusammentreffens zwischen dem Schlauch 68 und
dem zum Füllen des Fasses benutzten Füllstutzen ausgeschaltet wird. Beim Festziehen der Haltemutter
kann der Körper des Verschlußteils, falls erforderlich, durch ein mit zwei Zinken zum Einführen in die
Kanäle des Verschlußteils versehenes Werkzeug festgehalten werden, um zu verhindern, daß er sich
mitdreht.
Aus den Zeichnungen ist ersichtlich, daß die Vorrichtung keine Teile und Oberflächen aufweist, die
schwierig zu reinigen sind. Vorzugsweise werden alle Teile, mit Ausnahme der Dichtungen, der Ventilsitzeinsätze
und des Schlauches 68, aus nichtrostendem Stahl hergestellt. Der Verschlußteil kann auch
leicht gereinigt werden, wenn ein Reinigungsgerät vorgesehen wird, das einen im wesentlichen gleichen
Stutzen wie der Ausschankstutzen und zwei Sonden aufweist, durch welche heißes Wasser und
heißer Dampf in die Durchlässe des Verschlußteils eingeführt werden können, wobei die Sonden zur
Ventilsteuerung auch dazu dienen, die Ventile zu öffnen, wenn der Stutzen in das Verschlußteil eingeführt
wird.
Claims (9)
1. Zapf vorrichtung, insbesondere für Bierfässer, mit einem in das Zapfloch eingesetzten
Verschlußteil, das Durchgänge für die Flüssigkeit und ein Druckmedium hat, von denen einer mit
einem rohrförmigen, zum Faßboden reichenden Teil versehen ist, und die im Ruhezustand von
Ventilen verschlossen sind, mit einem lösbar mit dem Verschlußteil verbindbaren Ausschankstutzen,
der durchbohrte Ansätze hat, die beim Einsetzen des Ausschankstutzens in das Verschlußteil
die Ventile öffnen, und wobei der Verschlußteil mit einem zum Faßinneren hin gelegenen
Abschnitt am Faß gehalten ist, während ein äußerer Abschnitt der Befestigung des Ausschankstutzens
dient, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verschlußteil (10) einen gegenüber dem Durchmesser des Zapfloches (16) größeren Durchmesser in dem zum Faßinneren
hin gelegenen Abschnitt (28) und jeder der Durchgänge (40, 42) eine in dem inneren Abschnitt
(28) gelegene Ventilkammer (49, 52) mit einem Ventilsitz (48, 50) sowie einen daran anschließenden
Bohrungsteil (44, 46) hat, der den äußeren Abschnitt (26) durchsetzt, und daß in jeder
Ventilkammer (49, 52) ein unter dem Druck einer Feder (58, 60) stehender Ventilkörper (54,
56) mit zum äußeren Abschnitt (26) hin gegerichteter, mit dem Ventilsitz (48, 50) zur Anlage
gelangender Dichtfläche angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn (58, 60) unterhalb
der Ventilkörper (54, 56) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der
Ventilkammern (49, 52) zueinander einen größeren Abstand haben als die Achsen der Durchgänge
(40, 42).
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch zwei an dem inneren
Abschnitt (28) koaxial zu den Ventilkammern (49, 52) angebrachte, rohrförmige Verschraubungen
(62, 64) mit einer aufwärts gerichteten Stützfläche für das untere Ende der Federn (58, 60).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen zwischen dem oberen Ende der
Verschraubungen (62, 64) und den Ventilkammern (49, 52) eingeschalteten Dichtungsring
(122) aus einem Werkstoff vorzugsweise von großer Elastizität.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschraubungen (62, 64)
einen zylindrischen Teil (121) aufweisen, der sich durch die zugehörige Ventilkammer (49, 52) bis
zum Eingriff mit dem Dichtungsring (122) nach oben erstreckt.
7. Zapfvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
innere Abschnitt (28) des Verschlußteiles (10) eine nach oben gerichtete, radiale Bundfläche
(30) aufweist, die einen Dichtungsring (34) umschließt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Sonden
(92, 94) des Ausschankstutzens (12) an ihren inneren, gegen die Ventilkörper (54, 56) wirkenden
Enden in axialer Richtung abgeschrägt sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der Leitung
zum Durchgang (42) des Druckmediums ein Sicherheitsventil (112) angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Family
ID=
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4141774A1 (de) * | 1991-12-18 | 1993-07-01 | Wilhelm Schmidt Fa | Mehrwegtransportbehaelter fuer technische fluessigkeiten mit angepasster fluessigkeitsentnahmeeinheit |
DE4202592A1 (de) * | 1992-01-30 | 1993-08-05 | Witeg Labortechnik Helmut Antl | Flaschendispenser o. dgl. mit einem adapter zur verbindung mit einer flasche |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4141774A1 (de) * | 1991-12-18 | 1993-07-01 | Wilhelm Schmidt Fa | Mehrwegtransportbehaelter fuer technische fluessigkeiten mit angepasster fluessigkeitsentnahmeeinheit |
DE4202592A1 (de) * | 1992-01-30 | 1993-08-05 | Witeg Labortechnik Helmut Antl | Flaschendispenser o. dgl. mit einem adapter zur verbindung mit einer flasche |
DE4202592C2 (de) * | 1992-01-30 | 2000-06-08 | Witeg Labortechnik Gmbh | Flaschendispenser oder dergleichen mit einem Adapter zur Verbindung mit einer Flasche |
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