DE4141774A1 - Mehrwegtransportbehaelter fuer technische fluessigkeiten mit angepasster fluessigkeitsentnahmeeinheit - Google Patents
Mehrwegtransportbehaelter fuer technische fluessigkeiten mit angepasster fluessigkeitsentnahmeeinheitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Mehrwegtransportbehälter für technische
Flüssigkeiten mit oben gelegener Einfüll- und Entnahmeöffnung und eine
angepaßte Entnahmeeinheit zur drückenden oder zur saugenden
Flüssigkeitsentnahme über ein Tauchrohr.
Mehrwegtransportbehälter (auch als Pendelpackmittel oder als
Wechselgebinde bezeichnet) aus Metall oder Kunststoff werden schon seit
längerem in der Getränkeindustrie eingesetzt, beispielsweise als
Bierfässer oder als Transport- und Zapfbehältnisse für andere Getränke.
Für technische Flüssigkeiten wie Lösungsmittel, gasende, übelriechende
und/oder ätzende Flüssigkeiten sind derartige Pendelpackmittel
ebenfalls schon im Einsatz. Insbesondere aufgrund hoheitlicher
Verpackungsordnungen werden Einwegbehältnisse, die nach ihrer
Entleerung weggeworfen oder einem Material-Wiedergewinnungsprozeß
zugeführt werden, vollständig aus dem Verkehr gelangen müssen.
Neben technischer Sicherheit, Materialhaltbarkeit und Transporteignung
solcher Mehrwegtransportbehälter für insbesondere technische
Flüssigkeiten spielen die Befüllungseinrichtungen der Behälter und vor
allem die Entnahmeeinrichtungen an den Behältern oder für die Behälter
eine wesentliche Rolle ebenso, wie die Möglichkeiten, die Behälter nach
deren Entleerung zu reinigen bzw. zu dekontaminieren.
Für derartige Mehrwegtransportbehälter für technische Flüssigkeiten und
einem Fassungsvermögen zwischen 5 l und 1000 l oder weniger oder mehr
sind, abgesehen von einfachen Konstruktionen, nach denen die Behälter
nur durch Auskippen und/oder durch Flüssigkeitsentnahme aus einem
Bodenventil geleert werden können, im wesentlichen zwei
Konstruktions- bzw. Funktionsprinzipien bekannt.
Nach dem einen Prinzip weist ein konventioneller
Mehrwegtransportbehälter für technische Flüssigkeiten eine zentrale
einzige Öffnung am Kopf des Behälters auf, die zum Transport mit einer
Verschlußkappe verschlossen wird und in die eine
Flüssigkeitsentnahmeeinheit mit einem Tauchrohr für ein Herausdrücken
oder für ein Heraussaugen der Flüssigkeit aus dem Behälter dicht
eingesetzt wird. Für die Druckförderung ist an der Entnahmeeinheit
entweder ein Druckgasanschluß für die Beaufschlagung des
Flüssigkeitsspiegels in dem Behälter mit einem Druckgas vorgesehen oder
ein gleichwirkender Blasebalg. Für die heraussaugende Förderung ist die
Flüssigkeitsentnahmeeinheit nach Art einer sogenannten Faß- oder
Containerpumpe konstruiert. Die genannten Entnahmeeinheiten lassen sich
häufig mit dem Mehrwegtransportbehälter mittels Federverschlüssen
automatisch und dicht kuppeln.
Nach dem anderen Prinzip weist ein konventioneller
Mehrwegtransportbehälter an seiner Oberseite, dem Behälterkopf, einen
zentral angeordneten, verschließbaren Einfüllstutzen, ein fest in dem
Behälter eingebautes Tauchrohr für die Flüssigkeitsförderung aus einem
mit dem Tauchrohrausgang fest verbundenen Auslaßstutzen am Behälterkopf
und ferner einen am Behälterkopf fest montierten Anschluß für eine
Druckgasleitung auf. Die Flüssigkeitsentnahme erfolgt entweder durch
Herausdrücken mittels eingeleiteten Druckgases oder durch ein
Heraussaugen über den Auslaßstutzen am Ende des Tauchrohres, wozu dann
der beschriebene Druckgasanschluß als Belüftungsöffnung fungiert.
Der Vorteil der zweitgenannten Konstruktion liegt darin, daß sie
besonders für gefährliche, übelriechende und empfindliche Flüssigkeiten
geeignet ist. Ihre Nachteile beruhen darauf, daß die Konstruktion
insbesondere wegen des im Inneren fest zu montierenden Tauchrohres
teuer ist, daß drei Durchlässe in der Behälterwand eingelassen sind,
die abgedichtet werden müssen, und daß besondere Schwierigkeiten beim
Reinigen bzw. Kontrollieren des Behälterinneren hinzunehmen sind. Zum
Reinigen und zur Innenkontrolle des Behälters ist der Einfüllstutzen zu
öffnen oder zu entfernen, wonach je nach Größe des Behälters eine
Zugangsöffnung von etwa 2 cm bis etwa 10 cm entsteht und der Zugang zum
Behälterinneren jedenfalls bei der kleinen Öffnung äußerst erschwert
ist. Besondere Reinigungs- und Dekontaminierungsprobleme bereitet das
vergleichsweise weit von der Reinigungsöffnung entfernt und an seinem
oberen Ende hinten verdeckt liegende Tauchrohr. Zur Entfernung von
Wasch- oder Reinigungsflüssigkeiten ist der Behälter auf den Kopf zu
stellen, wobei wegen der Einbauten und der Ausgestaltung des
Behälterkopfes oder -daches sich Flüssigkeit sammelt und nur schwer
restlos zu entfernen ist.
Demgegenüber weist die erstgenannte Konstruktion den besonderen
Verschmutzungsnachteil auf, daß bei der Entfernung der Entnahmeeinheit
mit Tauchrohr von dem Tauchrohr stets Flüssigkeitsreste abtropfen, die
eigens aufgefangen werden müssen oder die in die Umgebung verloren
gehen und zu Kontaminationen und Umweltbelastungen führen können.
Außerdem kann beim Einlassen des Tauchrohres, sofern es nicht peinlich
gesäubert worden ist, Schmutz in den Mehrwegtransportbehälter gelangen.
Ein technischer Nachteil beruht daruf, daß sich die Federverschlüsse,
die die Entnahmeeinheit mit dem Behälter automatisch koppeln, bei
Erschütterungen, etwa beim Transport oder beim Umsetzen des Behälters,
lockern können, so daß die Gefahr von Undichtigkeiten und
Flüssigkeitsverlusten auftritt. Außerdem lassen sich die geometrisch
kompliziert konstruierten Kupplungsmechanismen und die unzugänglich
liegenden Konstruktionsteile, besonders die Federeinrichtungen und
Dichtungen, schlecht reinigen und/oder kontrollieren.
Demgegenüber liegt die Aufgabe der Erfindung darin, einen
Mehrwegtransportbehälter für technische Flüssigkeiten zur Verfügung zu
stellen, bei dem die zum Stand der Technik geschilderten Nachteile
vermieden bleiben, die bekannten Vorteile der beiden geschilderten
Behälter-Entleerungsfunktionsprinzipien genutzt werden und die weitere
Möglichkeit geschaffen wird, konventionelle Mehrwegtransportbehälter in
einfacher Weise zu einem Behälter gemäß der Erfindung umzurüsten;
insbesondere soll ein Mehrwegtransportbehälter für technische
Flüssigkeiten geschaffen werden, bei dem das mit ihm zusammenwirkende
Tauchrohr für die Flüssigkeitsentnahme keine Verschmutzungs- und keine
Reinigungsprobleme erzeugt.
Die Aufgabe wird ausgehend von dem eingangs zuerst geschilderten
Behältertyp gemäß der kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 und
ferner gemäß der nebengeordneten Patentansprüche 12 und 13 gelöst,
wobei in den Unteransprüchen 2 bis 11 Fortbildungen des Gegenstandes
gemäß Patentanspruch 1 angegeben sind.
Erfindungsgemäß besteht ein Mehrwegtransportbehälter für technische
Flüssigkeiten aus einem konventionellen Behälterkörper mit einem
Dachstück oder Kopfteil, das eine materialfreie Zone, das heißt, eine
Öffnung ohne Behälterhals oder dergleichen, aufweist, worüber eine
halsartige, eigenständig hergestellte oder herstellbare Aufrüstung fest
und dicht mit dem Behälterdach verbunden angeordnet ist. Die Aufrüstung
trägt oben eine Deckelzone, die eine Öffnung umschließt und an der ein
durch die materialfreie Zone in das Behälterinnere ragendes Tauchrohr
hängend angeordnet ist. Die Öffnung der Aufrüstung bildet die
tatsächliche Behälteröffnung, erstreckt sich über einen möglichst
weiten Bereich des kreisrunden Querschnitts der Aufrüstung und weist
vorzugsweise eine von der Kreisform abweichende Nierenform auf, wobei
das die Kreisform aussparende Flächensegment der Deckelzone das
Tauchrohr trägt. Das Tauchrohr sitzt demgemäß in allernächster Nähe der
Behälteröffnung und wird von der Behälteröffnung teilweise umgeben.
Damit liegt das obere Ende des Tauchrohres besonders zugänglich. Um das
Tauchrohr in allernächste Nähe zur Behälteröffnung zu legen, ist auch
eine Anordnung des Tauchrohres möglich, bei der das obere Ende des
Tauchrohres praktisch vollständig von der Behälteröffnung umgeben ist,
indem man das Tauchrohr an wenigstens zwei Stegen, die von der
Umrandung oder der Deckelzone der Behälteröffnung in den
Öffnungsquerschnitt der Behälteröffnung vorragen, hält. Eine solche
Halterung trägt das Tauchrohr an seinem Ende zwar überall völlig
zugänglich, könnte aber die laterale bzw. horizontale Bewegungsfreiheit
für das Einführen eines Gegenstandes in die Behälteröffnung
beeinträchtigen, so daß der bezeichneten nierenförmigen Gestalt der
Behälteröffnung, bei der das Tauchrohr quasi an einem einzigen Steg
gehalten ist, der Vorzug zu geben sein wird.
Zur Flüssigkeitsförderung dient ein an der Aufrüstung anschließbarer
Entnahmeaufsatz zur Aufschraubung auf der Aufrüstung. Der
Entnahmeaufsatz ist robust und einfach konstruiert und besteht, nur
zweiteilig, lediglich aus einerseits einer Dichtungsscheibe mit
Anschlüssen und andererseits einer Überwurfmutter zur Aufschraubung auf
die Aufrüstung und zur dichten Anpassung der bestückten
Dichtungsscheibe auf der Ausrüstung. Die Anschlüsse an der
Dichtungsscheibe sind einerseits ein in den Ausgang des Tauchrohres
eingreifendes Mundstück, dem ein weiteres Mundstück gegenüberliegt zum
Anschluß eines Flüssigkeitsableitungsrohres oder -schlauches
(gegebenenfalls ist die Flüssigkeitsableitung an der Dichtungsscheibe
auch fest angeordnet) und andererseits ein Druckgasanschluß.
Zur Flüssigkeitsentnahme aus dem Mehrwegtransportbehälter wird eine die
Behälteröffnung zum Transport verschlossen haltende Abdeckkappe in Form
eines Schraubdeckels gegen die Überwurfmutter des Entnahmeaufsatzes
ausgetauscht, nachdem das nach unten ragende Mundstück der Dichtungs-
und Halteplatte des Entnahmeaufsatzes in das Ende des Tauchrohres des
Behälters eingeführt worden ist. Sodann kann die Flüssigkeitsförderung
wahlweise als Druck- oder als Saugförderung stattfinden, wobei zur
Druckförderung Druckluft oder ein inertes Druckgas durch den dafür
vorgesehenen Druckgasanschluß des Entnahmeaufsatzes geleitet wird. Zur
saugenden Förderung ebenfalls über das Tauchrohr in das
Flüssigkeitsableitungsrohr bzw. den Flüssigkeitsableitungsschlauch
hinein, dient der offene Druckgasanschluß als Belüftung für den
Druckausgleich in dem Behälter.
Die Erfindung bietet den besonderen Vorteil, daß sämtliches Zubehör für
den Mehrwegtransportbehälter in einem einfachen und sicheren
Schraubvorgang angeordnet werden kann, wobei Fehlanschlüsse
ausgeschlossen sind, und daß sämtliche Teile sehr einfach und
wartungsfrei konstruiert sind und leicht zu reinigen sind.
Die geschilderten Grundzüge der Erfindung und Weiterbildungen des
Erfindungsgegenstandes werden nachfolgend anhand von prinzipiellen
Figuren zu Ausführungsbeispielen näher beschrieben bzw. vorgestellt. Es
zeigt
Fig. 1 einen Mehrwegbehälter (Pendelpackmittel) gemäß der Erfindung im
Zustand für die Flüssigkeitsentnahme (Behälter mit angeordnetem
Entnahmeaufsatz) in einer Seitenansicht,
Fig. 2 den oberen Bereich des Behälters gemäß Fig. 1 in vergrößerter
Darstellung in einem zentralen Vertikalschnitt,
Fig. 3 den in Fig. 2 gezeigten Entnahmeaufsatz in vergrößerter
Darstellung im zentralen Vertikalschnitt,
Fig. 4 den in Fig. 2 gekennzeichneten Abschnitt des Behälteroberteils
im zentralen Vertikalschnitt,
Fig. 5 eine Aufsicht auf den in Fig. 4 gezeigten Behälteroberteil,
Fig. 6 eine (Transport-)Verschlußkappe zum Verschließen der in Fig. 5
gezeigten Behälteröffnung, teils in einer Seitenansicht, teils
im zentralen Vertikalschnitt,
Fig. 7 und Fig. 8 eine zweite und eine dritte Detaillösung zur
Zusammenfügung der in den Fig. 3 und 4 gezeigten Teile.
Ein Mehrwegtransportbehälter 1 gemäß der Erfindung weist an seiner
Oberseite 2, dem Behälterdach, eine zentrale, halsartige Aufrüstung 3
mit einer Deckelzone 4 auf, die eine zentrale, die Behälteröffnung 5
bildende Öffnung umgibt. Die Aufrüstung 3 umschließt eine materialfreie
Zone 6 des Behälterdaches 2 und ist mit dem Behälterdach 2 fest
verbunden, beispielsweise durch Anschweißen, Anlöten, Anschrauben oder
Ankleben. Die Ausrüstung 3 dient einerseits der Halterung und Fixierung
eines in den Behälter 1 hinabragenden Tauchrohres 7, das bündig mit der
Oberseite der Deckelzone 4 abschließt und an der Deckelzone 4 befestigt
ist, beispielsweise eingeschraubt oder angeschweißt. Zufolge dieser
Anordnung weist die Behälteröffnung 5 in etwa Nierenform auf.
Andererseits dient die Aufrüstung 3 entweder zur Aufnahme einer
Verschlußkappe 8 zum Verschließen des leeren oder gefüllten Behälters 1
beim Transport oder aber zur Anordnung eines Entnahmeaufsatzes 7 für
die Entnahme der in dem Behälter 1 bevorrateten technischen
Flüssigkeit.
Die Verbindung der Verschlußkappe 8 bzw. des Entnahmeaufsatzes 9 mit
der Aufrüstung 3 erfolgt durch ein Verschrauben miteinander, wozu die
Teile Gewinde 10 aufweisen. Dementsprechend ist die Verschlußkappe 8
als Schraubdeckel ausgebildet, wobei zur gas- und flüssigkeitsdichten
Abdichtung des mit der Aufrüstung 3 verschraubten Schraubdeckels 8
vorzugsweise eine in der Deckelzone 4 eingelassene gekammerte
Ringdichtung 11 dient.
Der Entnahmeaufsatz 9 ist zweiteilig und setzt sich aus einer
Dichtungs- und Haltescheibe 12 und einer Überwurfmutter 13 zusammen,
welche, mit der Aufrüstung 3 fest verschraubt, das Gefäß 1 ebenso
gas- und flüssigkeitsdicht abdichtet wie der Schraubdeckel 8. Zur besseren
Handhabung der Überwurfmutter 13 kann ein Handgriff 14, beispielsweise
in Form eines U-Bügels oder eines Handrades, vorhanden sein.
An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß dieselbe Funktion, die die
angegebenen Gewinde 10 ausüben, auch mit einem gleichwirkenden
Bajonettverschluß, bei dem ein Stift oder Zapfen oder dergleichen in
eine schräg oder gewendelt geführte Nut eingreift, erreicht werden
kann. Die oben verwendeten Begriffe Schraubdeckel und Überwurfmutter
sind daher nicht lediglich als gewindetragende Teile zu verstehen,
sondern auch als Teile, die nach dem Bajonettverschlußprinzip mit dem
Entnahmeaufsatz 9 verbunden werden können.
Ferner sei angemerkt, daß sich die Aufgabe der Erindung gleichfalls
lösen läßt, wenn man anstatt einer Verbindung mittels Gewinden 10 oder
einer Bajonettverbindung für die gas- und flüssigkeitsdichte Fixierung
einer Verschlußkappe 8 oder eines Entnahmeaufsatzes 9 an der Aufrüstung
3 Klemmbügel vorsieht, die die zu fixierenden Teile auf der Aufrüstung
3 aufpressen.
Wie am besten bei Fig. 3 zu erkennen, weist die Scheibe 12 einen
Anschluß 15 nach oben und einen weiteren Anschluß mit einem Mundstück
16 nach unten und eine dem Mundstück 16 gegenüberliegende Rohr- oder
Schlauchleitung 17 nach oben auf, wobei die Leitung 17 zur Ableitung
der Flüssigkeit aus dem Behälter 1 und das Mundstücks 16 zur Verbindung
der Flüssigkeitsleitung 17 mit dem Tauchrohr 7 dienen, und der Anschluß
15 vorgesehen ist entweder zur Einleitung eines Druckgases zum
Herausdrücken der Flüssigkeit oder aber für die Belüftung des Behälters
1 im Falle der Flüssigkeitsentnahme durch Absaugen über die Leitung 17.
Die Leitung 17 kann mit der Scheibe 12 fest verbunden sein oder von der
Scheibe 12 lösbar sein, wozu sich auf der dem Mundstück 16
gegenübergelegenen Seite ein weiteres Mundstück (nicht gezeigt)
befinden kann, über das die Leitung 17 geschoben ist.
Bei beiden Betriebsarten (Drücken oder Saugen) zur Flüssigkeitsentnahme
weist der Anschluß 15 vorteilhafterweise ein Gas- und
Flüssigkeitsrückschlagventil auf, das einen Gasstrom nur in Richtung
zum Behälter 1 zuläßt und bei nicht abgedecktem Einlaß des Anschlusses
15 sowohl ein Abgasen als auch bei einem Kippen des Behälters 1 ein
Auslaufen von Behälterflüssigkeit verhindert.
Zur gas- und flüssigkeitsdichten Verbindung des Mundstücks 16, das die
Flüssigkeitsleitung 17 mit dem Tauchrohr 7 kuppelt, dient eine
Steckverbindung, bei der das Mundstück 16 in die obere Öffnung des
Tauchrohres 7 eingreift. Zur Gas- und Flüssigkeitsabdichtung sind in
den Fig. 3/4, 7 und 8 drei technische Möglichkeiten dargestellt, bei
denen zwei Dichtungsprinzipien realisiert sind, nämlich die
Rundschnurdichtung (Fig. 3/4) und die Weichsitzdichtung (Fig. 7 und 8).
Gemäß Fig. 3 weist das Mundstück 16 eine Rundschnur 17 aus elastischem
Material (z. B. ein elastomerer Kunststoff) auf, die das in den oberen
Teil des unelastischen Tauchrohres 7 hineingelassene Mundstück 16
gegenüber der Innenwand des Tauchrohres 7 abdichtet.
Gemäß der Fig. 7 und 8 wird die Weichsitzdichtung entweder durch ein
elastisches Futter 19 des Tauchrohres 7 bewirkt, wobei das Mundstück 16
eine Keilform 20 aufweist, oder das Mundstück 16 trägt eine elastische
keilförmige Hülse 21, die in das Tauchrohr 7 eindringt.
Sämtliche elastischen Dichtungsteile sind vorzugsweise aus einem gegen
Chemikalien und Lösungsmittel resistenten Kunststoff gefertigt; eine
dichtende Kunststoffumkleidung bzw. Kunststoffauskleidung können auch
die Gewinde 10 der Aufrüstung 3, des Schraubdeckels 8 und der
Überwurfmutter 13 aufweisen.
Ein Behälter 1 gemäß der Erfindung mit einer die Behälteröffnung 5
bildende und ein Tauchrohr 7 tragenden Aufrüstung 3 zur Aufschraubung
daran eines Entnahmeaufsatzes 9 für die saugende oder drückende
Flüssigkeitsentnahme aus dem Behälter 1 bereitet keine Schwierigkeiten
bei der Reinigung und bei der Restentleerung der Reinigungs- bzw.
Waschflüssigkeiten, da sämtliche mit der Vorratsflüssigkeit des
benutzten Behälters 1 in Berührung gekommenen Teile leicht und von
allen Seiten zugänglich sind. Kompliziert konstruierte Teile mit gar
verdeckt liegenden Mechanismen liegen nicht vor.
Zur Reinigung des lediglich aus der Überwurfmutter 13 und der
bestückten Dichtungsscheibe 12 zusammengesetzten
Flüssigkeitsentnahmeaufsatzes 9 wird die Überwurfmutter 13 abgedreht,
wonach die Dichtungsscheibe 12 abgehoben werden kann. Die
Dichtungsscheibe 12 und deren Ausrüstung, nämlich der
Druckgaseinleitungs- bzw. Belüftungsanschluß 15 und das Mundstück 16
mit gegenübergelegenem Ableitungsrohr oder -schlauch 17, bzw. nach
Wegnahme der Leitung 17 mit freiliegendem weiterem Mundstück, liegen
dann nach allen Seiten offen.
Der Behälter ist ebenfalls leicht zu reinigen, da insbesondere das
obere Ende des Tauchrohres 7 nahezu vollkommen freiliegt und zugänglich
ist und wegen der in Fig. 5 gezeigten Nierenform der Behälteröffnung 5
auch von seitlich hinten mit Waschflüssigkeit abgestrahlt werden kann.
Weist die Behälteröffnung 5 einen breitesten inneren Durchmesser von
wenigstens 3 cm auf, wobei auch bis zu 10 cm und mehr messende
Durchmesser selbst bei kleinen Behältern 1 (z. B. mit 5 l Inhalt) ohne
weiteres realisierbar sind, läßt sich das Behälterinnere ebenfalls gut
ausspritzen oder sonstwie mit einer Reinigungslösung behandeln. Die
Restentleerung von Wasch- und Reinigungsflüssigkeit erfolgt bei auf den
Kopf gestelltem Behälter 1 vollständig, da sich in der innen glatten,
ebenen und keine nach innen gebogenen Konturen aufweisenden Aufrüstung
3 des Behälters 1 keine Flüssigkeitsreste verfangen können.
Zur vorteilhaften weiteren Ausgestaltung der Mehrwegbehälter oder
Pendelpackmittel gemäß der Erfindung kann ein Behälter 1, wie in den
Fig. 1 und 2 gezeigt, einen um das Behälterdach 2 umlaufenden
Schutzkragen 22 aufweisen, dessen Höhe wenigstens bis zur Höhe des
Anschlusses 15 bzw. des (nicht gezeigten) Mundstücks zur Verbindung der
Leitung 17 mit dem Entnahmeaufsatz 9 reicht. Trägt der Schutzkragen 22
einen Handgriff, beispielsweise einen Ringwulst 23 mit darunter
gelegenen Durchlässen im Kragen 22 als Handdurchgriffe (nicht gezeigt),
erleichtert das die Handhabbarkeit der Behälter 1.
Außerdem können die Behälter 1 eine, wie in Fig. 1 gezeigte,
Ausgestaltung aufweisen, bei der sich die Bodenpartie eines standfesten
Behälters 1 auf der Kopfpartie eines anderen Behälters 1 für den
Transport stapelbar aufsetzen läßt, wobei der Boden 24 des oberen
Behälters auf dem Ringwulst 23 des unteren Behälters aufsitzt und
gegebenenfalls auch auf der Verschlußkappe 8 des unteren Behälters.
Wie die bisherige Beschreibung der Erfindung erkennen läßt, bildet eine
Aufrüstung 3 mit Deckelzone 4, von der Deckelzone 4 ausgebildeter
Öffnung 5 und an der Deckelzone 4 angeordnetem Tauchrohr 7 eine
konstruktive Einheit, die als selbständiger Gegenstand handelsfähig
ist und sich zur Ausrüstung eines eine materialfreie Zone 6
aufweisenden Behälterkörpers zur Herstellung eines
Mehrwegtransportbehälters gemäß der Erfindung verwenden läßt. So lassen
sich gewünschtenfalls auch konventionelle Pendelpackmittel für
technische Flüssigkeiten, gegebenenfalls nach Entfernung ihrer
kopfseitigen Einrichtungen unter Ausbildung einer materialfreien Zone
6, zu einem Mehrwegtransportbehälter oder Pendelpackmittel 1 gemäß der
Erfindung umrüsten.
Es versteht sich, daß die Abmessungen der Aufrüstung 3 und des daran
angepaßten Flüssigkeitsentnahmeaufsatzes 9 alle gewünschten oder
zweckdienlichen Werte zur Realisierung der erfindungsgemäßen
technischen Lehre erhalten können.
Claims (13)
1. Mehrwegtransportbehälter für technische Flüssigkeiten mit oben
gelegener Einfüll- und Entnahmeöffnung und daran angepaßter
Entnahmeeinheit zur drückenden oder zur saugenden Flüssigkeitsentnahme
über ein Tauchrohr,
dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Dach (2) des Behälters eine eine
materialfreie Zone (6) des Behälterdaches (2) umschließende halsartige
Aufrüstung (3) verbunden ist, die eine Deckelzone (4) aufweist, welche
eine Öffnung als Behälteröffnung (5) ausbildet und ein in das
Behälterinnere hinabragendes Tauchrohr (7) trägt, und daß die
Entnahmeeinheit als zweiteiliger, für eine Druck- oder für eine
Saugförderung der Behälterflüssigkeit gleichermaßen geeigneter
Entnahmeaufsatz (9) ausgebildet ist, der sich aus einer Dichtungs- und
Haltescheibe (12) und einer Überwurfmutter (13) zusammensetzt, wobei
die Scheibe (12) einen Druckgasanschluß (15) und ein nach unten
ragendes Mundstück (16) zur Einordnung in das Tauchrohr (7) bei
gegenübergelegenen angeordneter oder anbringbarer Flüssigkeitsleitung
(17) zum Wegfördern der technischen Flüssigkeit trägt und mittels der
Überwurfmutter (13), die auf die Aufrüstung (3) aufschraubbar ist,
gas- und flüssigkeitsdicht gegen die Deckelzone (4) preßbar ist.
2. Mehrwegtransportbehälter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
das Tauchrohr (7) teilweise umgreifende Nierenform der von der
Deckelzone (4) ausgebildeten Behälteröffnung (5).
3. Mehrwegtransportbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Deckelzone (4) eine kreisförmige Behälteröffnung (5) ausbildet,
von der wenigstens zwei das Tauchrohr (7) haltende Stege oder
Vorsprünge in den Öffnungsquerschnitt der Behälteröffnung (5) vorragen.
4. Mehrwegtransportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch einen auf die Aufrüstung (3) aufschraubbaren, die
Behälteröffnung (5) gas- und flüssigkeitsdicht abschließenden
Schraubdeckel (8).
5. Mehrwegtransportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch eine in die Deckelzone (4) oben eingelassene,
gekammerte, Ringdichtung (11) zur Sicherung des gas- und
flüssigkeitsdichten Anliegens der Dichtungsscheibe (12) bzw. des
Deckels (11) an der Deckelzone (4).
6. Mehrwegtransportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch eine um das Mundstück (16) angeordnete Rundschnur
(18) aus elastischem Material zur gas- und flüssigkeitsdichten
Abdichtung der zwischen dem Mundstück (16) und dem Tauchrohr (7)
ausgebildeten Steckverbindung.
7. Mehrwegtransportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch eine Weichsitzdichtung zur gas- und
flüssigkeitsdichten Abdichtung der zwischen dem Mundstück (16) und dem
Tauchrohr (7) ausgebildeten Steckverbindung, wobei entweder das oberen
Ende des Tauchrohres (7) mit einem elastischen Futter (19) zur Aufnahme
eines sich vorzugsweise keilförmig verjüngenden Mundstücks (16)
ausgerüstet ist oder das Mundstück (16) eine vorzugsweise keilförmige
Hülse (21) aus elastischem Material trägt.
8. Mehrwegtransportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
gekennzeichnet durch eine dichtungsfördernde Kunststoffumkleidung bzw.
Kunststoffauskleidung der Gewinde (10) der Aufrüstung (13), des
Schraubdeckels (8) und der Überwurfmutter (13).
9. Mehrwegtransportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das ebenso zum Druckausgleich im Behälter durch
Belüftung des Behälters bei der Saugförderung der technischen
Flüssigkeit geeignete Druckgasanschlußstück (15) ein einen Gas- und
Flüssigkeitsaustritt aus dem Behälter verhinderndes Rückschlagventil
ausweist.
10. Mehrwegtransportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
gekennzeichnet durch einen das Behälterdach (2) umgebenden Schutzkragen
(22) einer Höhe von mindestens der Höhe der von der Dichtungs- und
Halteplatte (12) hochragenden Anschlußstücke (15).
11. Mehrwegtransportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bodenpartie (24) und der Schutzkragen (22) des
Behälters für eine Stapelbarkeit der Behälter übereinander aneinander
angepaßt sind.
12. Aufrüstung (3) mit Deckelzone (4), mit von der Deckelzone (4)
ausgebildeter Öffnung (5) und mit an der Deckelzone (4) angeordnetem
Tauchrohr (7) als Aus- bzw. Umrüsteinheit für einen eine materialfreie
Zone (6) aufweisenden Behälterkörper zur Herstellung eines
Mehrwegtransportbehälters gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11.
13. Entnahmeaufsatz (9), bestehend aus einer Überwurfmutter (13) und
einer mit einem Druckgasanschluß (15), einem Mundstück (16) und einem
dem Mundstück (16) gegenüberliegenden Mundstück für die Anordnung einer
Flüssigkeitsleitung (17) bestückten Dichtungs- und Haltescheibe (12) in
den Ausgestaltungen gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3 und 6 bis 9.
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DE (1) | DE4141774A1 (de) |
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