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Siphonanordnung zum Zapfen von Flüssigkeiten Die Erfindung betrifft
eine neue und verbesserte Siphonanordnung zum Zapfen von Flüssigkeiten, wie Bier,
durch das Spundloch eines Fasses oder dergleichen Gefäßes, bestehend aus einer in
das Spundloch einsetzbaren, das Faß abdichtenden Anschlußeinheit, über welche Flüssigkeit
aus dem Faß entnommen werden kann und an welche eine die Flüssigkeit an eine außerhalb
des Fasses gelegene Stelle abgebende Kupplungsanordnung anschließbar ist.
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Für das Brauereigewerbe und die Ausschankbetriebe stellen sich in
besonderem Maß drei Probleme: Erstens müssen die Bierfässer und die zugehörigen
Ausschankeinrichtungen in sauberem und gesundheitlich einwandfreiem Zustand gehalten
werden, zweitens muß eine Verunreinigung des Biers verhindert werden, um eine Zerstörung
seines brauereifrischen Geschmacks zu verhindern, und drittens muß das Bier, insbesondere
wenn die Faßfüllung zur Neige geht, frisch gehalten werden.
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Es ist bekannt, die Spundlöcher von Fässern, beispielsweise für Bier,
nach dem Füllen in der Brauerei mit einem Stopfen zu verschließen, der vordem Ausschank
in das Faß geschlagen wird, wobei gleichzeitig in das Spundloch ein Zapfrohr eingesetzt
wird. Zum Abzapfen des Biers wird sodann der Faßinhalt mittels Druckgas, das entweder
an einer gesonderten Stelle am Faß oder aber durch eine gesonderte öffnung innerhalb
des Zapfrohrs in das Faß eingeleitet wird, unter Druck gesetzt, so daß das Bier
auch an einer entfernten Stelle, beispielsweise an einem Schanktisch, abgezapft
werden kann.
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Diese herkömmlichen Abzapfmethoden weisen jedoch eine Reihe von Nachteilen
auf, die einerseits in erschwerter und nur geübten Kräften zugänglicher Handhabung
liegen und die auch in begrenzter Anwendung in automatisierten Anlagen, insbesondere
auch in Reinigungsanlagen für die Fässer, begründet sind. Vor allem aber sind mit
derartigen Verschlüssen und Abzapfeinrichtungen die für eine gute Bierqualität vorauszusetzenden
sterilen Bedingungen praktisch nicht zu erreichen, so daß bei der Faßreinigung die
Rückstände und Verschmutzungen verschiedenster Art, zu denen unter anderem auch
in das Spundloch gelangte Organismen, beispielsweise Mäuse, gehören, nicht bewältigt
werden kann. Ähnlich liegen die Verhältnisse bei der sterilen Sauberhaltung der
Zapfrohre und auch der zugehörigen Siphoneinrichtungen, die beim Auswechseln eines
leeren Fasses in ein frisch angezapftes Faß eingesetzt werden. Eine nicht peinlich
korrekte Handhabung derartiger Zapfanschlüsse führt zu einer unvermeidlichen Ansammlung
alter Hefe- und angetrockneter Feststoffrückstände in den Einrichtungen, auf denen
sich unerwünschte Bakterienbildung ausbreiten kann, die bei diesen Einrichtungen
unvermeidlich in ein neu angezapftes Faß hineingelangen bzw. durch die Rohrleitungen
hineingespült werden. Derartige Bakterien führen aber zu einer erheblichen geschmacklichen
Beeinträchtigung des Biers, da sie dessen braufrischen Geschmack in kurzer Zeit
zerstören. Außerdem kann beim Zapfen über derartige Zapfvorrichtungen das Bier innerhalb
der Zapfleitung durch nicht immer konstanten Gasdruck hin und her strömen, wodurch
auch während des Zapfens ein Absetzen und Antrocknen der Bierflüssigkeit an den
Zapfeinrichtungen und dadurch begünstigte Bakterienherdbildung unvermeidlich ist.
Außerdem ist die Handhabung derartiger Zapfeinrichtungen einerseits in den oft engen
Kühlräumen der Gastwirtschaften ohnehin behindert und auch durch unkontrollierte
Gasdruckauswirkungen teilweise gefährlich.
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Zur Bewältigung dieser zahlreichen Schwierigkeiten und Nachteile herkömmlicher.
Zapf- und Siphoneinrichtungen sind auch eine Reihe von Vorrichtungen bekanntgeworden,
die vor allem aus zwei Teilen, nämlich einem fest in das Faß eingesetzten, selbsttätig
schließenden Verschlußteil und einem daran anschließbaren Zapfteil bestehen, die
jedoch den vorliegenden Erfordernissen ebenfalls nicht in befriedigender Weise gerecht
werden.
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So ist eine derartige Zapfeinrichtung bekannt, bei der die Zuleitung
des Druckgases bis dicht hinter die Fußwandung reicht und in der Verschlußeinrichtung
ein Rückschlagventil mit einem sich frei hin und her bewegenden, auf einem kurzen
Stößel befindlichen
Ventilkörper vorgesehen ist, welches innerhalb
des Spundlochquerschnitts angeordnet ist. Zur weiteren Abdichtung während des Zapfens
ist innerhalb des Druckgaszufuhrkanals in dem angeschlossenen Zapfteil ein weiteres
Rückschlagventil angebracht. Bei dieser Zapfeinrichtung ist einerseits während des
Zapfens ein Hochsteigen gewisser Flüssigkeitsmengen in die Druckgaszufuhrleitung
nicht zu vermeiden, so daß darin die gefürchteten Rückstände antrocknen und sich
ablagern können; wobei sie sich zudem wegen der schwer zugänglichen und engen Gaszufuhrleitung
einer gründlichen Reinigung entziehen. Außerdem führt die Anordnung des Rückschlagventils
innerhalb des Spundlochquerschnitts zu einer unvermeidlichen Einengung der weiteren
Bestandteile durch die. bei vorgegebener Spundlochweite die eigentliche Zapfleitung
eingeengt wird, wodurch sich einerseits eine eingeschränkte Zapfleistung ergibt
und andererseits, unterstützt durch Windungen und Wirbelkanten, ein erhöhter Druckabfall
entsteht, der beim Abzapfen von Bier zum unzeitgemäßen Hochschäumen des Biers führen
kann, so daß es schnell schal wird.
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Es ist auch eine Zapfeinrichtung bekannt, bei der das Rückschlagventil
für den Verschluß der Gaszuführung unmitttelbar dicht an der Faßinnenwand im Innern
des Fasses angeordnet ist, das ebenfalls ein wenigstens teilweises, jedoch für die
schädliche Bakterienbildung mit der nachteiligen Wirkung auf die Geschmacksqualität
des Biers sich ebenso auswirkendes Hochsteigen von Bier in die Druckgasleitung nicht
verhindern kann, da das Ventil beim Betrieb einerseits absichtlich - beim Füllen
- und andererseits durch seine schwerfällige und in seiner Bewegung behindernde
Konstruktion den Gesichtspunkten gegen ein Hineinströmen von Bier in die Gaszufuhrleitung
nicht Rechnung trägt. Im Gegenteil weist diese bekannte Konstruktion Hohlräume auf,
in denen die beschriebene Bakterieneinwirkung begünstigt wird. Auch fehlt es an
einem zuverlässig festen Halt des Ventils am Verschlußteil, so daß es von der Flüssigkeit
auch teilweise umströmt werden kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Zapf- bzw. Siphonanordnung der
eingangs genannten Art zu schaffen, die unter Berücksichtigung der Abmessung von
Spundlöchern von beispielsweise 19 mm bereits in Gebrauch befindlicher Fässer, insbesondere
von Bierfässern, einen optimal weiten Zapfquerschnitt mit minimalem Druckabfall
gewährleistet und die vor allem eine Druckgaszufuhr und einen Zapfdurchlaß besitzt,
bei denen sich durch Vermeidung eines auch nur teilweisen Hochsteigens bzw. Zurückfließens
der Faßfüllung z. B. in die Druckgaszufuhrleitung oder andere schwer zugängliche
Öffnungen keine Verunreinigungen absetzen und Bakterienherde bilden können und bei
der das Bier möglichst lange in braufrischem Zustand gehalten wird. Darüber hinaus
soll die erfindungsgemäße Zapfeinrich tung eine vorteilhaft leichte praktische Handhabung
gewährleisten.
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Demgemäß ist die Lösung dieser Erfindungsaufgabe bei einer Siphonanordnung
der eingangs gekennzeichneten Art, bei der zwischen dem Faß und der in das Faß eingesetzten
Anschlußeinheit eine elastische Abdichtung vorgesehen ist und die Anschlußeinheit
ein im Spundloch zu befestigendes Hauptanschlußstück mit einem durch dieses verlaufenden
Flüssigkeitsdurchgang aufweist, der sich in einem innerhalb des Flüssigkeitsdurchgangs
angeschlossenen Abschnitt einer "Siphonröhre fortsetzt und aus einer im Flüssigkeitsdurchgang
angeordneten, normalerweise geschlossenen Flüssigkeitsventileinrichtung besteht,
dadurch gekennzeichnet, daß das Hauptanschlußstück einen durchgehenden, die Faßaußenseite
mit dem Faßinneren verbindenden und den Flüssigkeitsdurchgang sowie die Ventileinrichtung
überbrückenden Gasdurchgang aufweist, an dessen dem Inneren des Fasses zugekehrten
Ende ein geschlitztes, ringförmiges Gasrückschlagventil aus biegsamem Material vorgesehen
ist, dessen einer Abschnitt in Dichtungsberührung mit der Siphonröhre und dessen
anderer Abschnitt in Dichtungsberührung mit dem Hauptanschlußstück steht.
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In weiterer Ausgestaltung ist die Siphonanordnung dadurch gekennzeichnet,
daß die normalerweise geschlossene Ventileinrichtung einen eine Öffnung aufweisenden
Ventilsitz bzw. Dichteinrichtung sowie ein bewegliches Ventilschließglied aufweist,
dessen einer Abschnitt sich durch die Öffnung im Ventilsitz hindurch in Richtung
auf den an der Außenseite des Fasses angeordneten Teil des Hauptanschlußstücks erstreckt,
daß im Abschnitt unter Erweiterung des Flüssigkeitsdurchgangs im Bereich der Öffnung
des Ventilsitzes Aussparungen angebracht sind und daß das Ventilschließglied normalerweise
durch federnde Glieder gegen den Ventilsitz gedrängt wird.
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Weiterhin ist von Vorteil, daß sich das Gasrückschlagventil bei Einsetzen
der Anschlußeinheit in das Spundloch normalerweise unterhalb des anfänglichen Flüssigkeitsspiegels
bei gefülltem Faß befindet.
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Mit der Erfindung werden bei gegebenen Abmessungen bzw. Anschlußverhältnissen
der Spundlöcher in Gebrauch befindlicher Fässer für Bier od. dgl. Flüssigkeiten
unter Gewährleistung eines optimal weiten Zapfquerschnitts und mithin minimalen
Druckabfalls in der Zapfleitung, die für den Ausschank qualitativ einwandfreien
Biers unerläßlichen einwandfreien hygienischen bzw. sterilen Bedingungen ermöglicht,
und zwar unter zusätzlich erleichterter und zuverlässiger Handhabung der Zapfeinrichtung
und unter Gewährleistung wirtschaftlicher Herstellung. Das verwendete geschlitzte,
ringförmige Gasrückschlagventil aus biegsamem Material gestattet infolge seiner
gegen Differenzdruck weitgehend unempfindlichen Bauart die unbedenkliche Anwendung
in einem weiten Bereich verschieden hoher Gasdrucke für das Abzapfen. Durch die
weiterhin neuartige Anordnung des geschlitzten, ringförmigen Gasrückschlagventils
aus biegsamem Material an der Anschlußeinheit, so daß es unterhalb des Flüssigkeitsspiegels
eines gefüllten Fasses angeordnet werden kann, ergibt sich vor allem ein zusätzlicher
Vorteil, der darin liegt, daß das Bier innerhalb des Fasses von Druckgas bis dicht
vor Ende der Faßfüllung durchströmt werden kann und bis auf einen geringfügigen
Rest ständig frisch und aktiv gehalten wird. Dieser Vorteil ist mit einer Verminderung
der im Faß verbleibenden, nicht verkäuflichen schalen und geschmacklosen Restmengen,
die im allgemeinen bis zu 41 betragen, auf einen zu vernachlässigenden Wert verbunden.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im folgenden an Hand von Zeichnungen
beschrieben. Es zeigt F i g. 1 eine schematische Ansicht der erfindungsgemäßen Förder-
und Abzapf-Siphoneinrichtung
zum Einbau in ein in einem Bierausschank
angeordnetes Bierfaß sowie einer Druckgasquelle, wobei das Bierfaß der Deutlichkeit
halber weggebrochen und im Schnitt dargestellt ist, F i g. 2 einen lotrechten Querschnitt
durch eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Förder-und Abzapf-Siphoneinrichtung,
bei welchem das in das Faß einzubauende Anschlußstück sowie das durch den Schankwirt
anzubringende Kupplungsstück des Bierausschanks zusammengesetzt dargestellt sind,
F i g. 3 eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung der Hauptbestandteile
der Vorrichtung gemäß F i g. 2, wobei der durch die Klammer 4 eingeschlossene Abschnitt
das durch den Schankwirt anzubringende Kupplungsstück und der von der Klammer B
umfaßte Abschnitt das in der Brauerei in das Faß einzubauende Anschlußstück darstellt,
F i g. 4 einen Querschnitt längs der Linie 4-4 in den F i g. 1 und 2, F i g. 4 A
einen Querschnitt längs der Linie 4 A-4 A in F i g. 2, F i g. 5 eine teilweise
im Schnitt dargestellte Seitenansicht einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Förder- und Siphonvorrichtung, die gegenüber der Ausführungsform gemäß den F i g.
1 bis 4A geringfügig abgewandelt ist, F i g. 5 A eine perspektivische, kopfstehende
Ansicht eines der Bestandteile der abgewandelten Ausführungsform gemäß F i g. 5,
F i g. 6 einen lotrechten Querschnitt durch einen, abgewandelten Ventilbestandteil
der Anschlußvorrichtung zur Verwendung bei einer noch anderen Abwandlung der Siphonvorrichtung
gemäß den F i g. 1 bis 4 A bzw. 5, F i g. 6 A eine Seitenansicht des Ventilbestandteils
gemäß F i g. 6 der Siphonanschlußvorrichtung, von der linken Seite in F i g. 6 her
gesehen und in verkleinertem Maßstab, F i g. 7 einen lotrechten Querschnitt durch
eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abzapfvorrichtung, bei welchem
das Faßanschlußstück und das Ausschankkupplungsstück zusammengesetzt dargestellt
sind, F i g. 7 A einen Querschnitt durch den Siphon gemäß F i g. 7 längs der Linie
7 A-7 A in F i g. 7 und F i g. 8 eine perspektivische Ansicht des in der
Faßanschlußvorrichtung der Ausführungsformen gemäß den F i g. 1 bis 4 A bzw. F i
g. 7 und 7 A verwendeten federbelasteten Ventils.
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F i g. 1 ist eine schematische Darstellung eines herkömmlichen Bierfasses
20 mit einer in seiner oberen Stirnwand 24 vorgesehenen Öffnung 22, in welche das
erfindungsgemäße Siphonfaßanschlußstück B eingesetzt ist. Diese Vorrichtung kann
halbfest in das Faß.20 eingebaut werden. Das erfindungsgemäße Ausschankkupplungsstück
A kann leicht mit dem Anschlußstück B verbunden werden, um eine nachfolgend genauer
beschriebene Abzapfsiphonanordnung zu bilden. Das Siphonausschankkupplungsstück
A weist gemäß den F i g. 1, 3, 5 und 7 einen eine Gaseinlaßöffnung bildenden Anschluß
25 auf, der ein am Ende eines Gaszufuhrrohres 28, welches seinerseits mit einem
Gasvorratsbehälter 30 in Verbindung steht, vorgesehenes Kupplungsstück 26 aufzunehmen
vermag. Gewünschtenfalls kann das Kupplungsstück 26 mit einem herkömmlichen Ventil
32 versehen sein, so daß der Gasdurchfluß in der Nähe des Fasses 20 gesteuert werden
kann. Das Ausschankkupplungsstück A weist ebenfalls einen Bieraustrittsanschluß
34 (F i g. 2, 3 und 5) bzw. 34 a (F i g. 7) auf, welcher am Ende eines biegsamen
Rohrs 38, durch welches das Bier zu einem herkömmlichen Ausschank 40 geleitet wird,
ein übliches Kupplungsstück 36 aufzunehmen vermag. Gewünschtenfalls kann das Kupplungsstück
36 auf herkömmliche Weise am Faß 20 mit einem Ventil 42 zur Steuerung des Bierstroms
versehen sein. Die Anordnung gemäß F i g. 1 dient lediglich zur Erläuterung der
Anwendung der Erfindung. Da die dargestellten Bestandteile bis auf die Siphonvorrichtungen
A und B
herkömmlicher Art sind und keinen Teil der Erfindung darstellen,
wird eine weitere Beschreibung dieser Teile als überflüssig angesehen, da die zur
Verwendung mit der erfindungsgemäßen Siphonvorrichtung geeigneten Ausschank- bzw.
Abzapfanordnungen dem Fachmann auf diesem Gebiet aus der folgenden Beschreibung
deutlich werden.
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Gemäß den F i g. 2 bis 4 A weist die erfindungsgemäße Siphonvorrichtung
zwei Hauptteile A und B
auf, die im folgenden- allgemein als »Ausschank-Siphonkupplungsstück«
bzw. »Siphonfaßanschlußstück« bezeichnet werden. Das Kupplungsstück A weist einen
zylindrischen Haupt-Kopfabschnitt 44 auf, der mit einer Innenbohrung mit zwei verschiedenen
Durchmessern 45 bzw. 46 versehen ist. Ein Teil der unteren Außenfläche des Kopfabschnittes
44 ist bei 48 zwecks Befestigung am Faßanschlußstück B mit Gewinde versehen, wie
dies nachstehend genauer beschrieben werden wird. Ein an seinem einen Ende bei 51
mit einem Gewinde versehener Handgriff 50 aus Stahl ist in eine in der Seite des
Kopfes 44 nahe dessen Oberseite vorgesehene Gewindebohrung 52 eingeschraubt. Die
Unterseite des Kopfs 44 ist mit einer Ringnut 54 versehen, in welcher beispielsweise
durch Preßsitz und/oder Klebemittel ein Dichtring bzw. Dichtung 56 befestigt ist.
Dieser Dichtring 56 kann aus Neoprengummi od. dgl. Material bestehen und steht normalerweise
von der Unterseite 55 des Kopfs 44 nach außen vor, wobei er um die in seinem Inneren
angeordneten Bestandteile herum eine Dichtung bildet, wenn das Kupplungsstück A
am Faßanschlußstück B angeschlossen ist, wie dies insbesondere aus F i g. 2 deutlich
ersichtlich ist.
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Bei einer typischen Einheit kann der Kopf 44 etwa 38 mm hoch sein
und einen Durchmesser von etwa 6,4 mm besitzen, während der Dichtring 56
etwa 1,6 mm von der Unterseite 55 absteht. Die anderen Bestandteile A und
B des Siphons können praktisch die relativen Abmesssungen gemäß den F i g.
2 und 7 aufweisen, wie dies dem Fachmann aus der nachstehenden Beschreibung ersichtlich
wird.
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In den Oberteil des Kupplungskopfs 44 sind zwei Querbohrungen 58 und
59 eingebohrt, von denen die größere Bohrung 59 zur Aufnahme eines Gewindeabschnitts
des Kupplungsstücks 25 mit Gewinde versehen ist. Das Kupplungsstück 25 ist seinerseits
mit dem vorher erwähnten Kupplungsstück 26 der Luftzufuhrleitung 28 verbunden.
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In den Kupplungskopf 44 ist weiterhin von dessen Unterseite her innerhalb
des Dichtrings 56 eine weitere lotrechte Bohrung 62 mit geringem Durchmesser eingebohrt,
die mit der engen Querbohrung 58 in Verbindung steht. Hierdurch wird ein Druckgas-
bzw. Durckluftdurchgang geschaffen, so daß das aus dem Behälter 30 durch die Rohrleitung
28 hindurchgeleitete
Druckgas durch die Kupplung 25, 26 in den
Kopf 44 eintreten und durch diesen über die Durchgänge 58, 62 abwärtsströmen kann,
um das Bier aus dem Faß herauszudrücken, wie dies nachstehend genauer erläutert
werden wird.
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Der Kupplungskopf 44 des Siphons weist außerdem ein im wesentlichen
rohrförmiges »Steigrohr« 64 mit einer sich über seine Gesamtlänge erstreckenden
Zentralbohrung 66 auf, das mit einem erweiterten Zylinderabschnitt 68 versehen ist,
der in die erweiterte Bohrung 46 des Kopfs 44 eingepaßt werden kann, und außerdem
mit einem zweiten erweiterten Abschnitt 69 versehen sein kann, welcher seinerseits
in die dünnere Bohrung 45 des Kopfs 44 eingepaßt zu werden vermag; wie dies insbesondere
aus den F i g. 2 und 3 hervorgeht. Die Außenseite des Steigrohrs 64 ist mit
einer Ringnut 70 zur Aufnahme eines herkömmlichen Sprengstücks 71 versehen,
um das Steigrohr im Siphonkupplungskopf 44 befestigen zu können, nachdem es von
der Unterseite des Kopfs 44 her durch dessen Zentralbohrung eingesetzt worden ist.
Darüber hinaus ist die Außenseite des Steigrohrs 64 mit Nuten 72 und
73 zur Aufnahme von Dichtringen 74 und 75, beispielsweise sogenannten »O-Ringen«
aus Neoprengummi, versehen. Wie insbesondere aus F i g. 2 hervorgeht, gewährleistet
der Dichtring 74 eine Abdichtung gegen den Durchtritt von Flüssigkeit bzw. Druckgas
zwischen der Außenseite des Steigrohrs 64 und der Innenseite des zentralen Durchgangs
45, 46 des Kopfs 44. In ähnlicher Weise gewährleistet die O-Ringdichtung 75 eine
Abdichtung zwischen dem. Steigrohr und den zugeordneten Bestandteilen des Anschlußstücks
B aus den nachfolgend genauer erläuterten funktionellen Gründen. Die Oberseite des
Steigrohrs 64 ist mit Nuten 34 solcher Form und Größe versehen, daß das herkömmliche,
am Ende des vom Bierausschank 40 abgehenden- Rohrs 38 vorgesehene Kupplungsstück
36 angeschlossen werden kann.
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Bei einer Höhe des Kopfs 44 von etwa 38 mm und einem Durchmesser von
etwa 32 mm ist das Steigrohr 64 etwa 70 mm lang, wobei etwa 19 nun seiner Länge
für Anschlußzwecke aus dem Kopf hervorstehen, während es an der Unterseite etwa
9,5 mm weit herausragt. Die Unterseite der Steigrohrschulter 68 schließt praktisch
bündig mit der Unterseite 55 des Kopfs 44 ab. Außerdem ist zu beachten, daß das
untere Ende 65 des Steigrohrs einen geringeren Durchmesser aufweist, um mit dem
Faßanschlußstück B zusammenwirken zu können, wie dies nachstehend beschrieben werden
wird.
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Als nächstes wird nunmehr das Faßanschlußstück B des Siphons an Hand
der F i g. 1 bis 4 A in Einzelheiten beschrieben. Das AnschlußstückB weist einen
Hauptanschluß 76 auf, der seinerseits einen Zylinderabschnitt 77 mit einem erweiterten,
sich von seinem oberen Ende nach außen erstreckenden Flansch 78 aufweist. Das gesamte
Mittelstück des Anschlusses 76 ist zwecks Ausbildung von vier miteinander fluchtenden
Bohrungen 80, 82, 84 und 86 unterschiedlichen Durchmessers ausgebohrt. Die Bohrung
84 ist über abgeschrägte Abschnitte 83 und 85 mit den Bohrungen 82 bzw. 86 verbunden,
während zwischen den Bohrungen 80 und 82 eine Schulter 81 vorgesehen ist. Wie am
deutlichsten in F i g. 2 dargestellt ist, sind die Bohrungen 80, 84 und 86 aus den
später erläuterten Gründen mit Gewinde versehen. Es ist jedoch zu beachten, daß
die Bohrung 80 nicht über ihre Gesamtlänge mit Gewinde zu versehen sein braucht,
da ihr unteres Ende einen aus Gummi od. dgl. bestehenden Sitzring bzw. Scheibe 88
aufnimmt, der einen Teil einer sich innerhalb der Bohrung 82 befindenden federbelasteten
Ventilunteranordnung90 bildet (s. insbesondere F i g. 2, 3 und 8). Der Gewindeabschnitt
der oberen Bohrung 80 nimmt einen kreisförmigen Ventilhalterungsring 92 auf, der
an seiner Oberseite zwei aufeinander ausgerichtete Vertiefungen 94 aufweist, um
den Ring 92 mit Hilfe eines Zapfenschlüssels in die Gewindebohrung 80
einschrauben
zu können, so daß die Unterseite des Rings 92 eng an der Oberseite des Gummiventilsitzes
88 anliegt. Ersichtlicherweise ist die die Unterkante des Ventilsitzes 88 abstützende
Schulter 81 gemäß F i g. 2, 7 in einem gewissen Winkel abgeschrägt, und weist die
Unterkante des Halterings 92 vorzugsweise eine Umfangsschultervertiefung 93 auf,
wodurch der Gummiring 88 unter Gewährleistung einer besseren Abdichtung festgehalten
wird.
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Gemäß den F i g. 2 bis -4 A und 8 weist das Ventil 90 ein Verschlußglied
95 mit einem plattenartigen Abschnitt 96 auf, welcher die Unterseite des Rings 88
zu berühren vermag und somit- dessen zentrale Öffnung 89 verschließt. Der Plattenabschnitt
96 ist außerdem an seiner Unterseite mit einer Nut 96' zum Anbringen des Glieds
95 an der oberen Windung einer Druckfeder 97 versehen. Das untere Ende der Feder
97 liegt gegen den abgeschrägten Abschnitt 83
an der Unterseite der Bohrung
82 an. Das Ventilverschlußglied 95 weist einen sich von seiner zentralen Dichtplatte
96 aufwärts erstreckenden Schaftabschnitt 98 auf, dessen Querschnittsform aus den
Fig. 4, 4A und 8 ersichtlich ist, wobei das Fluidum durch die sich zwischen dem
Ventilschaft 98 und den Innenwänden der Öffnung 89 im Ventilsitzring 88 ergebenden
Zwischenräume 99 hindurchzuströmen vermag. Wenn daher die Verschlußplatte 96 des
Ventilglieds 95 unter der Wirkung der Druckfeder 98 an der Unterseite des Dichtrings
88 anstößt, wie dies normalerweise der Fall ist, wenn das Ausschank-Kupplungsstück
A des Siphons nicht mit dem Faßanschlußstück B verbunden ist, verhindert das eben
beschriebene Ventil 90, 88 einen Durchfluß des Fluidums od. dgl. aus der Kammer
82 heraus bzw. in diese hinein. Wenn dagegen der Ventilschaftabschnitt 98 beispielsweise
bei zusammengesetzten Stücken A und B durch die Steigrohrverlängerung
65 des Kopfs 44 eingedrückt wird, kann das Fluidum aus der Kammer 82 durch die Öffnungen
99 im Ventilsitzring 88 hindurchströmen, wie dies nachfolgend im Zusammenhang mit
der Arbditsweise der vollständigen Siphonanordnung beschrieben werden wird.
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In die am unteren Ende des Anschlusses 76 vorgesehene Gewindeöffnung
86 ist ein Röhrchen eingesetzt, das einen oberen, erweiterten Gewindeabschnitt 100
sowie einen dünneren, kein Gewinde aufweisenden Zylinderabschnitt 102 aufweist und
an dessen unterem Ende eine Ringlippe 104 vorgesehen ist. Die Gewindeöffnung 84
nimmt das mit Gewinde versehene obere Ende eines länglichen, Zapfrohrs 106 auf.
Gemäß F i g.1 ist dieses Zapfrohr 106 so lang ausgebildet, daß es sich bis zum Boden
27 des Bierfasses 20 zu erstrecken vermag, um das Bier aus dem Faß herauszufördern.
Das Zapfrohr 106 kann geradlinig ausgebildet sein, ist jedoch vorzugsweise in seinem
mittleren Abschnitt gemäß F i g. 1 mit
einer leichten Krümmung versehen,
so daß ein unbehindertes Einsetzen eines länglichen Mundstücks bzw. hohlen Rohrs
in das an der Seite des Fasses 20
vorgesehene Loch 29 vorgenommen werden kann,
um das Faß gemäß den herkömmlichen Brauereiverfahren mit Bier zu füllen. Das untere
Ende des Rohrs 106 kann, wie in F i g.1 bei 108 schematisch dargestellt,
mit einem Sieb versehen sein. Beispielsweise kann hierfür das insbesondere in F
i g. 4 der USA: Patentanmeldung 25 592 dargestellte Sieb verwendet werden.
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Das Faßanschlußstück B des Siphons weist gemäß den F i g. 2 und 3
ein zylindrisches Gummiventil 108
auf, welches in der vorgenannten Parallelanmeldung
des Erfinders genauer beschrieben ist. Das einen geringeren Durchmesser aufweisende
obere Ende dieses zylindrischen Gummiventils 108 ist mit enger Dichtungsberührung
über die Lippe 104 des Röhrchenabschnitts 102 gezogen, während sein unteres
Ende in enger Dichtungsberührung um die Außenseite des Drossel- bzw. Zapfrohrs 106
herum befestigt ist. Der erweiterte Mittelabschnitt des Gummiventils 108 ist mit
einem oder mehreren Längsschlitzen 109 versehen, um das Druckgas bzw. Druckluft
von der Innenseite des Ventils zu dessen Außenseite gelangen zu lassen, während
ein Ausströmen des Biers bzw. sonstigen Flüssigkeit aus dem Faß 20 zur Innenseite
des Gummiventils 108 verhindert wird.
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Am oberen, mit Gewinde versehenen Röhrchenabschnitt 100 ist ein an
seinem oberen Ende bei 111 mit einem Innengewinde versehenes Hohlglied
110
angebracht. Das Rohr 110 weist weiterhin an seinem unteren Ende
112 ein Gewinde zur Aufnahme einer kleinen ringförmigen Büchse 114 auf, die
ihrerseits mit einer die Außenseite des Drosselrohrs 106 mit engem, jedoch
nicht festem Sitz umgebenden zentralen Öffnung 115 versehen ist. Das Rohrglied 110
ist gemäß F i g. 3 ebenfalls mit mindestens einer öffnung 113 versehen, wobei das
von der Innenseite des Gummiventils 108 durch den Ventilschlitz 109 strömende Druckgas
durch die Öffnung 113 in das Faß 20 austreten kann. Der Hauptzweck des Rohrs
110
besteht in der Abdeckung und dem Schutz des Gummiventils 108. Da die Art
und Arbeitsweise des Gummiventils 108 in der vorerwähnten USA.-Patentanmeldung in
Einzelheiten beschrieben ist, erscheint eine genauere Bescheibung dieses Ventils
hier überflüssig zu sein.
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Ersichtlicherweise ist das Röhrchen 100, 102 mit einer axial
verlaufenden Innenbohrung 103 mit größerem Durchmesser als der Außendurchmesser
des Zapfrohrs 106 versehen, so daß zwischen dem Röhrchen 100, 102 und dem
Zapfrohr 106 ein Gasdurchgang 105 gebildet wird.
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Der Hauptanschluß 76 des Anschlußstücks B ist ebenfalls mit einem
Druckluftdurchgang 87 versehen, der sich in lotrechter Richtung von der Oberseite
des Anschlußglieds 76 bis zu der im oberen Ende der Bohrung 86 ausgebildeten Kammer
erstreckt, wie dies insbesondere aus den F i g. 2, 4A und 7) deutlich zu erkennen
ist.
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Der Flansch 78 des Hauptanschlußglieds 76 ist an seinem Umfang mit
zwei einander gegenüberliegenden Aussparungen bzw. Kerben 79 versehen. Unterhalb
des Flansches 78 ist eine Ringscheibe 116 angeordnet, wie dies insbesondere
aus den F i g. 2 bis 4A hervorgeht. Die zusammengesetzte Faßanschlußeinrichtung
B des Siphons weist eine im wesentlichen ringförmige Befestigungshülse
118 mit der am deutlichsten aus den F i g. 2 bis 4 A ersichtlichen Form auf,
welche mit zwei äußeren Ansätzen bzw. Lappen 119 versehen ist, mit deren Hilfe die
Hülse 118 zwecks Anbringung bzw. Entfernung des Anschlußstücks B am bzw. vom Bierfaß
20 leicht gedreht werden kann. Wie aus F i g. 2 ersichtlich ist, weist die Hülse
118 eine mit Gewinde versehene oberseitige Öffnung 120 zur Aufnahme des Gewindeabschnitts
48 an der Unterseite bzw. am unteren Abschnitt des Kopfs 44 des Ausschankkupplungsstücks
A des Siphons auf. Der untere Abschnitt der Hülse 118 ist mit zwei einwärts gerichteten
Lippen 122 versehen, um zusammen mit dem Flansch 23, welcher quer von der kurzen
Zylinderwand 22' der Bierfaßöffnung 22 absteht und zwecks Einsetzens der Hülsenlippen
122 mit Vertiefungen bzw. Aussparungen 23' versehen ist, einen Bajonettanschluß
zu bilden. Im Flansch 78
des Faßanschlußstücks 76 vorgesehene Kerben bzw.
Aussparungen 79 ermöglichen die Anbringung der Hülse 118 am Teil 76. Die Ringscheibe
116 hält diese Teile normalerweise zusammen.
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Ersichtlicherweise kann das Faßanschlußstück B leicht in die Öffnung
22 eines Bierfasses 20 eingesetzt werden, indem die Lippen des Rings 118 durch die
Flanschaussparungen 23' hindurchgeführt werden und der Ring 118 um eine Vierteldrehung
verdreht wird. Weiterhin ist ersichtlich, daß die Scheibe 116, wenn sie einwandfreie
Größe besitzt, eine Dichtungsverbindung zwischen dem Faß 20 und dem Anschlußstück
B sowie eine Druckkraft gewährleistet, welche ein zufälliges Entfernen des Rings
118 und des Anschlußstücks B verhindert. Wenn das Faßanschlußstück B des
Siphons auf diese Weise in die Öffnung des Fasses 20 eingebaut ist, wird
ein Ein- bzw. Austritt von Druckgas und/oder Fluidum in das bzw. aus dem Faß 20
verhindert. Gewünschtenfalls kann die Bajonettanordnung zur Befestigung des Siphonanschlußstücks
B am Faß 20 entsprechend abgewandelt werden. Beispielsweise können an der Unterseite
des Faßflansches 23 Anschläge vorgesehen sein, um ein zu weites Verdrehen der Anschlußhülse
118 beim Einbau zu verhindern, oder die Unterseite des Flansches 23 und/oder die
Innenflächen der Lippen 122 der Hülse 118 können mit geneigten Flächen versehen
sein, um zwecks Festhaltens des Anschlußstücks B im Faß 20 mit größerer Kraft
sowie zur Verhinderung des zufälligen Entfernens eine Verkeilungswirkung zu gewährleisten.
Derartige Abwandlungen ergeben sich für den Fachmann aus der Beschreibung, so daß
eine weitere Erläuterung derselben als überflüssig angesehen wird. Als nächstes
sei nunmehr die Arbeitsweise des erfindungsgemäß verbesserten Siphons zusammengefaßt
erläutert: Das Faßanschlußstück B des Siphons wird durch Einführen des Hauptanschlusses
76 sowie des von diesem abstehenden Zapfrohrs 106 durch die Öffnung 22 des Fasses
20 in dieses eingesetzt und anschließend durch Verbinden der Anschlußhülse
118 mit dem Faßflansch 23 auf die vorstehend näher beschriebene Weise am
Faß 20 befestigt. Das Faßanschlußstück B kann beim Sterilisieren des Fasses gleichzeitig
mitgewaschen und -sterilisiert Werden, während es sich im Faß befindet, indem .eine
dem Anschlußstück A ähnliche »Spritzpistole« verwendet wird, um eine Reinigunglösung
und anschließend heißes Wasser bzw. Dampf durch die Vorrichtung B hindurchzuleiten.
Darüber hinaus kann der Teil B
von Zeit zu Zeit zwecks Sterilisierung
entfernt werden. Das Faß 20 wird mittels einer durch die Seitenöffnung 29 am gekrümmten
Abschnitt des Drosselrohrs 106 vorbeigeführten Füllrohrs mit Bier gefüllt, und zwar
aus den später genannten Gründen im allgemeinen bis zu einer Höhe bzw. einem Flüssigkeitsstand
20' oberhalb der Gaseinlaßöffnung 113 des Faßanschlußstücks B. Vor
dem Einsetzen des Siphonkupplungsstücks A drückt der auf die Unterseite des Ventilschließglieds
95 -einwirkende Druck der Feder 97 die Platte 96 in Berührung mit
dem Gummisitzring 88 und dichtet somit die Faßöffnung 22 zur Verhinderung
eines Druckgas- bzw. Bieraustritts ab.
-
Wenn das mit dem FaßanschlußstückB des Siphons versehene Faß 20 zum
Bierausschank gebracht worden ist, setzt der Schankwirt das Siphonkupplungsstück
A durch einfaches Anschrauben der Grundfläche des Kupplungskopfes 44 in die
Gewindeöffnung 120 der Faßanschlußhülse 118 mit dem Faßanscblußstück B zusammen,
bis die O-Ringdichtung 56 ausreichend zusammengepreßt ist, um eine gute Dichtungsberührung
mit der Oberseite des Flansches 78 des Hauptanschlusses 76 am Anschlußstück B zu
gewährleisten. Gleichzeitig wird hierdurch die Spitze 65 des Kupplungsstücksteigrohrs
64 so weit in die Axialbohrung des mit der 0-Ringdichtung 75 in Dichtberührung stehenden
Sitzrings 92 eingesetzt, daß das untere Ende der Steigrohrspitze 65 den lotrechten
Schaftabschnitt 98 des Ventilschließglieds 95 eindrückt, wobei der Dichtring 96
des Ventilglieds 95 von der Unterseite der Gummisitzdichtung bzw. Dichtring 88 gemäß
F i g. 2, 7 wegverlagert wird. Hierdurch kann das aus dem Faß 20 über das Zapfrohr
106 in die Federventilkammer 82 einströmende Bier durch die Öffnung 89 des Ventilsitzrings
88 in die Zentralbohrung 66 des Kupplungsstücksteigrohrs 64 und von dort durch den
Ausschankschlauch 38 zum Ausschank 40 strömen. Da die O-Ringdichtung 75 in Dichtungsberührung
mit der Innenseite des Halterings 92 steht, wird ein Ausströmen des Biers zur Außenseite
des Kupplungssteigrohrs 64 verhindert.
-
Der am Ausschank 40 befindliche Absperrhahn sowie das gegebenenfalls
in der Ausschankleitung 38 vorgesehene Ventil 42 dienen zur Steuerung der Bierentnahme
aus dem Faß 20. Nach dem Anzapfen des Fasses 20 drückt der natürliche Gasdruck innerhalb
desselben das Bier durch das Zapfrohr 106 und die Siphonanordnung A, B nach
oben. Der erfindungsgemäße Siphon A, B bildet eine wirksame Einrichtung zum
anfänglichen Anzapfen des Bierfasses, so daß der Bierverlust beim Anzapfen selbsttätig
auf einem Mindestmaß von beispielsweise einem Glas gehalten werden kann, während
der typische Bierverlust beim Anzapfen eines Fasses mit Hilfe einer herkömmlichen
Einrichtung, wie sie zur Zeit verwendet wird, auf Grund des aus dem Bier austretenden
Kohlensäureüberdrucks bis zu etwa 41 betragen kann.
-
Das Druckluftzufuhranschlußstück 26 ist am Kupplungsstück 25 des Siphonabschnitts
A befestigt, so daß Druckluft bzw. Druckgas mit gesteuerter Menge zum Siphon
A, B geleitet werden kann. Da die Unterseite des Kopfes 44 des Kupplungsstücks
A fest gegen die Oberseite des Flansches 78 des Anschlußstücks abgedichtet ist,
und da das Steigrohr 64 ebenfalls gegenüber dem Anschlußstück B durch den 0-Dichtring
75 abgedichtet ist, wird das in die öffnung 58 eingeleitete Druckgas bzw. Druckluft
durch den Durchgang 62 in die Bohrung 87 mit geringem Durchmesser und von dieser
in den unmittelbar oberhalb des Röhrchens 100 liegenden oberen Abschnitt der Bohrung
86 gedrängt. Ersichtlicherweiseist esauf Grund der beschriebenen Anordnung -der
Dichtringe 56_ und 75 (sowie des- 0-Dichtrings 74 der Ausführungsform gemäß F i
g. 2) nicht erforderlich, daß die Bohrung 87 im Unterbauteil 76 des Anschlusses
mit der im Kopf 44 des Kupplungsstücks A vorgesehenen Öffnung 62 fluchtet, da diese
Ausrichtung bzw. Fluchtung in den Zeichnungen lediglich zwecks Vereinfachung der
Darstellung aufgeführt wurde. Die in das obere Ende der Bohrung 86 eintretende Druckluft
bzw. Druckgas kann nicht in die Ventilkammer 82 zurückströmen, durch welche das
Bier über das Zapfrohr 106 geleitet wird, da das Zapfrohr 106 fest in die Gewindeöffnung
84 des Unterbauteils 76 des Anschlußstücks eingeschraubt ist und aus diesem Grund
an diesem Punkt eine vollständige Dichtung gewährleistet. Da zwischen dem Röhrchen
100, 102 und dem Zapfrohr 106 ein Abstand 105 vorhanden ist, wird das Gas bzw. Druckluft
wiederum über den Durchgang 105 in den Mittelabschnitt des Gummiventils 108 abwärts
gedrängt. Wenn der im Faß 20 herrschende Druck geringer ist als der an den Siphan
A, B angelegte Gasdruck, dehnt sich das Gummiventil 108 aus und gestattet
hierdurch das Austreten von Gas in das Faß durch den Ventilschlitz bzw. -schlitze
109 sowie die Öffnung bzw. Öffnungen 113 in der Abdeckhülse 110. Der hierdurch in
das Faß 20 eingeführte Gasdruck drängt das Bier durch das Sieb 108 in das untere
Ende des Zapfrohrs 106 hinein und durch das Rohr 106 aufwärts unmittelbar in die
Federventilkammer 82, wo es innerhalb des Rings 88 durch die Öffnung 99 in die zentrale
Öffnung 66 des Kupplungsstücks A und zur Ausschankleitung 38 fließt, wie
dies vorher erwähnt wurde.
-
Ersichtlicherweise befinden sich bei dieser bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung das Gummiventil 108 und die Öffnung 113 in dessen Schutzhülse 110
unterhalb des bei 20' in F i g. 1 angedeuteten anfänglichen Bierfüllstands, wobei
das Druckgas bzw. Druckluft aus dem Behälter 30 zu Beginn der Bierentnahme unmittelbar
in dieses eintritt, anstatt oberhalb des Biers auszuströmen. Der Grund hierfür liegt
darin, daß während der'Lagerung ein Teil des im Bier enthaltenen Kohlendioxyds im
Faß aus dem Bier austritt und darin eine dünne Gasschicht bildet, welche natürlich
oberhalb des Biers liegt, wenn das Faß 20 lotrecht aufgestellt ist. Beim Anzapfen
weist daher ein Bierfaß normalerweise drei Bierschichten mit unterschiedlichem Kohlendioxydgehalt
auf: Die obere Schicht enthält weniger C02 als gewünscht und neigt daher zum Schalwerden,
insbesondere bei der Entnahme der Restmenge aus dem Faß, die untere Schicht enthält
mehr C02 als erforderlich und neigt daher insbesondere zu Beginn des Anzapfens zu
übermäßigem Schäumen, während die mittlere Schicht etwa die richtige Menge an C02
aufweist. Wenn das zum Siphon A, B geleitete Druckgas bzw. Druckluft, welches
zum Herausdrängen des Biers aus dem Faß dient, unterhalb des anfänglichen Bierfüllstands
austritt, wird ein gewisser Anteil des Gases in der oberen Bierschicht absorbiert,
wodurch dieser Anteil des Biers aufgefrischt bzw. die am Ende des Abzapfens aus
dem Faß zum Schalwerden neigende
Menge verringert wird. Wie erwähnt,
wird jedoch durch die Steuerung der Öffnung des Bierabzapfventils 90 mittels des
schnellen Einsetzens des Kupplungsstücks A ein unerwünschter anfänglicher Bierverlust
sowie ein Schäumen verhindert, wenn die untere, einen überschuß an C02 aufweisende
Schicht im Faß zu Beginn des Abzapfens aus dem Faß entnommen wird.
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Ersichtlicherweise wird die Öffnung 120 des Anschlußstücks B normalerweise
in der Brauerei mit entsprechenden Mitteln, wie einem Kunststoffdeckel bzw. Stopfen,
verschlossen, welcher in die bzw. über die Öffnung 1.20 geschraubt bzw. geschnappt
werden kann und auf diese Weise das Ventil sowie andere Bestandteile des Anschlußstücks
B vor dem Eindringen von Schmutz od. dgl. schützt. Diese Abdeckung ist vorzugsweise
eine über der Öffnung 120
angebrachte Abdeckplatte, die beim Anzapfen des
Fasses durch den Schankwirt zur Seite geklappt wird und anschließend die Öffnung
120 selbsttätig wieder abdeckt, wenn das Kupplungsstück A nach dem Entleeren des
Fasses entfernt wird, so daß bei der anschließenden Lagerung des Fasses kein Schmutz
eindringen kann.
-
In den F i g. 5 und 5 A ist eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Siphons dargestellt, welche eine Abwandlung gegenüber der vorher beschriebenen Ausführungsform
gemäß den F i g. 1 bis 4 A darstellt. Der Einfachheit halber und zur Vermeidung
einer doppelten Beschreibung sind in den F i g. 5 und 5 A die den Teilen der Ausführungsform
gemäß den F i g. 1 bis 4 A entsprechenden Teile mit denselben Bezugsziffern bezeichnet,
während abgewandelte Bestandteile der Ausführungsform gemäß F i g. 5 und 5 A, welche
Teilen gemäß den F i g. 1 bis 4 A entsprechen, soweit als möglich mit den gleichen
Bezugsziffern wie diese, jedoch mit dem Zusatz a bezeichnet sind.
-
Bei der Ausführungsform gemäß den F i g. 5 und 5 A weist die Abzapfsiphonanordnung
ein Faßanschlußstück B 1 sowie ein Abzapfstück A 1 auf, welche dem
Faßanschlußstück B bzw. dem Kupplungsstück A gemäß den F i g.1 bis 4 A ähnlich sind.
Der Hauptunterschied besteht darin, daß die Ausführungsform des Siphons gemäß den
F i g. 5 und 5 A etwas abgewandelt ist, um zusammen mit einem herkömmlichen Faß
mit vertiefter Oberseite 24a verwendet werden zu können.
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Das Kopfglied 44a des Abzapfkupplungsstücks A 1 gemäß F i g.
5 entspricht in seinem Aufbau dem Kopf 44 des Abzapfkupplungsstücks A gemäß den
F i g. 1 bis 4 A, nur daß der Gewindeabschnitt 48 des Kupplungskopfs 44 gemäß den
F i g. 1 bis 4 A weggelassen und dafür am unteren Ende des Kupplungskopfs 44 a gemäß
F i g. 5 ein eine erweiterte Ringschulter bildender Ring 48a vorgesehen ist. Bei
dieser Ausführungsform trägt der Kupplungskopf 44a ebenfalls eine ringförmige Haltehülse
118a der in F i g. 5 dargestellten Form, welche bei 124 mit einem Innengewinde versehen
ist und einen von ihr abstehenden Drehhandgriff 119a aufweist.
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Gemäß F i g. 5 weist das Anschlußstück B 1 einen Hauptanschluß 76
und ein innerhalb des Glieds 110 angeordnetes rohrförmiges, aus Gummi bestehendes
Einwegeventil auf, während das Zapfrohr 106 sowie andere zugeordnete Bestandteile,
welche gleiche Ausbildung wie die entsprechenden Teile der bereits beschriebenen
Ausführungsform gemäß den F i g. 1 bis 4A aufweisen, nicht dargestellt sind. Das
Anschlußstück B 1 gemäß F i g. 5 weist jedoch an Stelle der Hülse 118 des Anschlußstücks
A gemäß den F i g. 1 bis 4 A einen kreisförmigen Ring 126 auf, der die in den F
i g. 5 und 5 A dargestellte Form besitzt und bei 128 mit einem Außengewinde versehen
ist, um mit dem Gewindeabschnitt 124 der einen Teil des Abzapfkupplungsstücks A
1 bildenden Haltehülse 118 zusammenwirken zu können. Der untere Abschnitt des in
F i g. 5 A von seiner Unterseite her gesehenen Rings 126 ist mit zwei einwärtsgerichteten
Lippen 122a versehen, die ebenfalls zur Herstellung einer Bajonettverbindung
des Anschlußstücks B 1 an einem quer abstehenden Flansch 23 des Bierfasses dienen,
die auf ähnliche Weise wie die Anbringung des Anschlußstücks B gemäß der Ausführungsform
von den F i g. 1 bis 4 A geschlossen wird. Der Ring 126 weist ebenfalls einen den
Flansch 78 des Hauptanschlusses 76 des Faßanschlußstücks B 1 überlagernden oberen
ringförmigen Flansch 130 auf. Wie aus F i g. 5 und der vorangehenden Beschreibung
ersichtlich ist, weist das Faßanschlußstück B 1 gemäß den F i g. 5 und 5 A den Hauptanschluß
76 mit dem Ventil 90 usw. den Ring 126 sowie die ringförmige Scheibe 116 auf, welche
mit Hilfe der am Ring 126 vorgesehenen Lippen 122a unter dem Flansch 78 des
Anschlusses 76 festgehalten wird: Im Gebrauch wird dieses Anschlußstück B 1 mit
Hilfe der die Lippen 122a aufweisenden Bajonettverbindung auf ähnliche Weise
wie bei der ersten Ausführungsform am quer abstehenden Flansch 23a des Bierfasses
angebracht, wobei das Anschlußstück 76, das Zapfrohr usw., wie erwähnt, in das Bierfaß
hineinreichen, wie der Fachmann aus der folgenden Beschreibung erkennen kann. Gewünschtenfalls
kann der Ring 126 des Faßanschlußstücks B 1 zu beiden Seiten seiner zentralen Öffnung
mit zwei aufeinander ausgerichteten Aussparungen 129 versehen sein, so daß der Ring
128 mit Hilfe eines Zapfenschlüssels gedreht werden kann, und zwar insbesondere
dann, wenn die Bajonettverbindung zwischen dem Faßflansch 23 und dem Faßanschlußstück
B 1 mit Mitteln zur Hervorbringung eines Verkeilungseffekts versehen ist, wie dies
im Zusammenhang mit der vorherigen Ausführungsform beschrieben worden ist. Das Ausschankkupplungsstück
A 1 wird am Faßanschlußstück B 1 angebracht, indem die Hülse 118
a
unter Verwendung des Handgriffs 119a auf die Hülse 126 aufgeschraubt wird,
bis der an der Schulter 48 a des Kopfs 44 a anliegende Abschnitt der Hülse 118 a
eine wirksame Abdichtung des 0 -Dichtrings 56 am oberen Flansch 78 des Anschlußstücks
B 1 bewirkt. Ersichtlicherweise sind die Bestandteile des Siphons derart angeordnet,
daß ein Verdrehen der Hülse 118a keine Verlagerung bzw. Verschiebung des Paßanschlußstücks
B 1 vom Faßflansch 23 zur Folge hat. Beispielsweise kann zu diesem Zweck die Stärke
der Druckscheibe 116 derart bemessen werden, daß die zum Drehen des Anschlußstücks
B 1 erforderliche Drehkraft bzw. Drehmoment beträchtlich höher ist als die am Kupplungsstück
A 1 angelegte Drehkraft bzw. Drehmoment, um dieses unter abdichtender Zusammendrückung
des O-Rings 56 am Anschlußstück B 1 anzubringen.
-
Wenn das Kupplungsstück A 1, wie erwähnt, am Anschlußstück
angebracht worden ist, drückt das Steigrohrende 65 des Kupplungskopfs 44a den im
Hauptanschluß 76 angeordneten Ventilschaft einwärts.
Dieser Hauptanschluß
ist in F i g. 5 nicht dargestellt, entspricht jedoch demjenigen gemäß den F i g.
1 bis 4A. Anschließend kann der die Teile A 1 und B 1 aufweisende, gemäß F i g.
5 zusammengesetzte Ausschanksiphon auf gleiche Weise wie derjenige gemäß den F i
g.1 bis 4A in Betrieb genommen werden.
-
Ersichtlicherweise wird das Faßanschlußstück B 1
normalerweise
in der Brauerei halbfest in das Bierfaß eingebaut, während das Kupplungsstück A
1 einen halbfest eingebauten Bestandteil der Ausschankausrüstung eines Restaurants
od. dgl. darstellt und, wie im Zusammenhang mit der ersten Ausführungsform der Erfindung
beschrieben, durch den Schankwirt angebracht wird.
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Ersichtlicherweise besteht einer der Hauptvorteile der Ausführungsform
gemäß den F i g. 5 und 5 A darin, daß sie besonders gut im Zusammenhang mit einer
zur Zeit verwendeten Bierfaßart verwendbar ist, welche einen ringförmigen, vertieften
oberen Abschnitt an der oberen Öffnung aufweist, durch welche das Bier abgezapft
wird. Das -Anschlußstück B 1 ist derart angeordnet, daß es nicht bedeutend über
den Faßflansch 23 hinaus vorsteht, wodurch gewünschtenfalls das Aufstapeln der Fässer
ermöglicht wird. Das Faßanschlußstück B 1 wird vorzugsweise in der Brauerei mit
einer Kappe versehen, beispielsweise einem aus Kunststoff bestehenden napfförmigen,
mit Gewinde versehenen Verschlußglied, welches auf das Gewinde 128 des Rings 126
aufgeschraubt wird.
-
In den F i g. 7 und 7 A ist noch eine weitere Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Siphons dargestellt, die eine Abwandlung der vorher beschriebenen
Ausführungsformen gemäß den F i g. 1 bis 4 A bzw. 5 und 5 A darstellt. Der Einfachheit
halber und zur Vermeidung einer doppelten Beschreibung sind die den Teilen der Ausführungsformen
gemäß den F i g. 1 bis 4 A bzw. 5 und 5 A entsprechenden Teile mit gleichen Bezugsziffern
versehen, während diesen beiden Ausführungsformen entsprechende, jedoch abgewandelte
Teile in den F i g. 7 und 7 A mit den selben Bezugsziffern plus angehängtem b versehen
sind, soweit dies möglich ist.
-
Die Siphonanordnung gemäß der Ausführungsform der F i g. 7 und 7 A
weist ein Faßanschlußstück B 2 sowie ein Ausschankkupplungsstück
A 2 auf, welche den entsprechenden Teilen der beiden ersten Ausführungsformen
ähnlich sind, jedoch wie im folgenden erläutert abgewandelt wurden.
-
Der Kopf 44b des Ausschankkupplungsstücks A 2
entspricht
dem Kopf 44 a gemäß F i g. 5, nur daß der Kopf 44b aus demselben Stück wie das Steigrohrende
65 besteht, von diesem absteht und gemäß F i g. 7 von einer Bohrung 66 durchsetzt
wird. Aus diesem Grund sind die anderen Bestandteile des Steigrohrs 64 gemäß den
beiden ersten Ausführungsformen weggelassen worden. Um das Bier durch den Kopf
44 b zu einem dem Ausschank 40 gemäß F i g.1 entsprechenden Ausschank-zu
fördern, ist in eine am oberen Ende der Bohrung 66 im Kopf 44 b vorgesehene erweiterte
Gewindebohrung ein herkömmliches Kupplungsstück 34 a geringfügig unterschiedlicher
Konstruktion gegenüber dem Kupplungsstück 34 gemäß den ersten beiden Ausführungsformen
eingesetzt, welches jedoch dem Gaskupplungsstück 25 gemäß diesen Ausführungsformen
ähnlich ist. Das Kupplungsstück A 2 weist ebenfalls einen ringförmigen, mit Innengewinde
versehenen Haltering 118a mit einem Handgriff 119a auf, wie dies bei der vorher
beschriebenen Ausführungsform gemäß F i g. 5 der Fall war.
-
Das Faßanschlußstück B 2 gemäß dieser Ausführungsform der Erfindung
weist einen mit einem federbelasteten Ventil 90 versehenen Hauptanschluß
76
sowie ein aus Gummi bestehendes rohrförmiges Einwegventil 108 auf, welches
in einem mit Öffnungen versehenen Abdeckglied 110 eingeschlossen ist und
mit einem Bierzapf- bzw. -drosselrohr 106 usw. versehen ist. Diese Teile
sind ebenso ausgebildet wie die entsprechenden Teile mit denselben Bezugsziffern
gemäß den F i g.1- bis 4 A, nur daß der Hauptanschlußflansch 78b abgewandelt wurde.
In diesem Fall ist der Außenumfang des Flansches 78 b gemäß Fi g. 7 bei 132 mit
einem Gewinde versehen, um mit dem Gewinde 130 b des einwärtsgerichteten Flansches
des Rings 126 b zusammenwirken zu können, welcher anderweitig dem Ring 126
gemäß den F i g. 5 und 5 A entspricht. Eine aus Gummi od. dgl. Material bestehende
O-Ringdichtung 116b ist beispielsweise unter Verwendung eines Klebmittels unterhalb
des Ringflansches 78 am Hauptanschluß 76 b befestigt, wie dies insbesondere aus
F i g. 7 sowie aus den gestrichelten Linien in F i g. 7A ersichtlich ist, und dient
auf die nachstehend erläuterte Weise als Faßdichtring. Die Oberseite des Flansches
78 b ist mit zwei aufeinander ausgerichteten Öffnungen 133 zur Aufnahme der Klauen
bzw. Zapfen eines Zapfenschlüssels versehen, um den Hauptanschluß 76 b auf nachstehend
beschriebene Weise einbauen zu können. Wie aus den F i g. 7 und 7 A sowie aus der
vorangehenden Beschreibung ersichtlich ist, umfaßt das Anschlußstück B 2 dieser
Ausführungsform daher den Hauptanschluß 76 b mit der daran befestigten O-Ringdichtung
116 b sowie den mit Außengewinde versehenen Ring 126 b, welcher ähnlich wie der
Ring 122 a gemäß F i g. 5 A ebenfalls untere abstehende Lippen aufweist, um eine
Bajonettverbindung am Flansch 23 des Bierfasses zu ermöglichen.
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Im Gebrauch wird das Faßanschlußstück B 2 gemäß dieser Ausführungsform
der Erfindung am Flansch 23 des Bierfasses angebracht, indem zuerst der Ring 126
b mit Hilfe der erwähnten Bajonettverbindung am Faßflansch 23 befestigt wird. Ersichtlicherweise
sitzt der Ring 126 b zu diesem Zeitpunkt noch locker am Bierfaßflansch 23. Anschließend
werden die restlichen Bauteile des Faßanschlußstücks B 2 einschließlich des Hauptanschlusses
76 b sowie des von diesem abstehenden Zapfrohrs 106 usw. durch die Öffnung
22 in das Faß eingesetzt. Die mit Gewinde versehene Außenseite des Flansches
78 wird unter Verwendung eines Zapfenschlüssels mit in die Öffnungen 133 eingesetzten
Zapfen in den mit Innengewinde versehenen -Flansch des Rings 126b eingeschraubt.
Der Anschluß 76b wird so lange gedreht, bis seine Oberseite praktisch mit der Oberseite
des Rings 126b bündig abschließt. Die Teile sind dabei derart bemessen, daß die
O-Ringdichtung 116 b an der Oberseite des Faßflansches 23 zwecks Gewährleistung
einer einwandfreien Abdichtung ausreichend zusammengepreßt wird. Vorzugsweise wird
die O-Ringdichtung 116 b mit solcher Kraft zusammengepreßt, daß der Anschluß 76b
und der Ring 126b gegen eine Verlagerung vom Faßflansch 23 festgehalten werden,
während die einwärts gerichteten Lippen des Rings 126 b fest in Berührung mit der
Unterseite des Faßflansches 23 stehen, wenn
das Anschlußstück B
2 auf die beschriebene Weise eingebaut worden ist.
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Nunmehr wird das Ausschankkupplungsstück A 2 am Faßanschlußstück B
2 angebracht, indem die Hülse 118 so lange auf die mit Gewinde versehene Außenseite
der Anschlußstückhülse 126b aufgeschraubt wird, bis die O-Ringdichtung 56 an der
Oberseite des Flansches 78 b mit Dichtungsberührung zusammengepreßt worden ist.
Gleichzeitig drückt -das Steigrohrende 65 des Kopfes 44 b den Schaft 98 des Ventils
95 einwärts, woraufhin die Ausschanksiphonanordnung A 2, B 2 gemäß den F
i g. 7 und 7A auf gleiche Weise, wie im Zusammenhang mit der Ausführungsform gemäß
den F i g. 1 bis 4 A beschrieben, in Betrieb genommen werden kann, wie dies für
den Fachmann erkennbar ist.
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Ersichtlicherweise ist weiterhin das Anschlußstück B 2 gewöhnlich
von der Brauerei her halbfest im Faß befestigt und kann das Kupplungsstück A 2 durch
den Schankwirt in der Ausschankstätte schnell angebracht werden.
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In den F i g. 6 und 6 A ist eine abgewandelte Ausführungsform des
Hauptanschlusses 76c mit einem unterschiedlich ausgebildeten EinweggasventilL08
c dargestellt, die an Stelle des Hauptanschlusses 76 bzw. 76 b gemäß den F i g.1
bis 5 A bzw. 7 und 7 A in Verbindung mit den Anschlußstücken A, A 1 und
A 2 gemäß den genannten Figuren verwendet werden kann.
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Der Anschluß 76c weist einen zylindrischen Hauptabschnitt mit einem
von seinem oberen Ende quer abstehenden Flansch 78 auf und ist gemäß F i g. 6 mit
drei Axialbohrungen 80, 82 und 84c unterschiedlicher Größe versehen. Die untere
und dünnste Bohrung 84 c ist mit Gewinde versehen und nimmt das obere Ende des Drossel-
bzw. Zapfrohrs 106 auf, und zwar auf ähnliche Weise wie die Bohrung 84 gemäß den
F i g. 1 bis 4 A bzw. 7 und 7 A. Der obere Abschnitt der Bohrung 80 ist zumindest
über einen Teil seiner Länge mit Gewinde versehen, und die am unteren Ende dieser
Bohrung ausgebildete Schulter 81 stützt einen aus Gummi bestehenden Sitzring 88
ab. Der Ring 88 wird seinerseits durch einen in den oberen Abschnitt der Bohrung
80 eingeschraubten kreisförmigen Haltering 92 festgehalten. Der Ring 92 ist mit
Zapfenschlüssel-Vertiefungen 94 versehen, um ihn gegen den Dichtring 88 festziehen
zu können. In der Bohrung 82 ist ein Ventilglied 95 angeordnet, das auf gleiche
Weise, wie im Zusammenhang mit den Ausführungsformen gemäß den F i g. 1 bis 4A bzw.
7 und 7 A beschrieben, durch eine Feder 97 gegen die Unterseite des Rings 88 gedrängt
wird. Es ist jedoch zu beachten, daß der Anschluß 76c nicht mit der Bohrung 86 und
dem Röhrchen 100, 102 usw. versehen ist, wie dies bei den vorgenannten Ausführungsformen
der Fall ist.
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Der Anschluß 76c ist mit einer dünnen lotrechten Bohrung 87c sowie
einer an deren unterem Ende vorgesehenen koaxialen, erweiterten Gewindebohrung 136
versehen. Die Bohrung 136 nimmt das Gewindeende eines dünnen zylindrischen Röhrchens
138 auf, das seinerseits eine in Verbindung mit der Bohrung 87c stehende Axialbohrung
139 sowie eine untere Umfangslippe 140 aufweist. Das erwähnte Einweggasventil
108 c besteht aus einem kurzen Stück eines zusammengedrückten Gummirohrs, dessen
eines Ende in Dichtungsberührung um die Lippe 140 des Röhrchens 138 herum befestigt
ist. Am restlichen Abschnitt des flachen Gummirohrs sind die Seitenwände gemäß dem
Querschnitt von F i g. 6 unter Ausbildung eines »Klappenventils« zusaxnmengepreßt.
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Der Flansch 78 des Anschlusses 76c kann mit Vertiefungen beispielsweise
der in den F i g. 1 bis 4 A bei 79 dargestellten Art versehen sein, um an Stelle
des Anschlusses 76 im Faßanschlußstück A bzw. A 1
gemäß
den Ausführungsformen der F i g. 1 bis 4A bzw. 5 und 5 A verwendet werden zu können.
Gleichermaßen kann der Flansch 78 des Anschlusses 76 c mit einem dem Gewinde 132
des Flansches 78 b entsprechenden Umfangsgewinde versehen sein, wenn der Anschluß
76c an Stelle des Anschlusses 76 b beim Faßanschlußstück gemäß den F i g. 7 und
7 A verwendet werden soll.
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Wenn der abgewandelte Anschluß 76c als Bestandteil des Faßanschlußstücks
verwendet wird, strömt das durch die Öffnung 62 dgs Kopfs des Kupplungsstücks
A, A 1 bzw. A 2 eingeleitete Druckgas bzw. Druckluft auf Grund der
durch die 0-Dichtringe 56 und 75 gemäß den F i g. 2 bzw. 7 zusammenwirkenden Dichtungen
durch die Öffnung 87c hindurch. Wenn der Druck des in die Öffnung 87.c eingeleiteten
Gases den innerhalb des Bierfasses herrschenden Druck übersteigt, dehnt sich das
Klappenventil 108 geringfügig aus, so daß das Gas in das Faß zu strömen und das
Bier durch das Zapfrohr 106 aufwärtszudrücken vermag. Da das Steigrohr des zusammengesetzten
Kupplungsstücks A, A 1
bzw. A 2 das Ventilglied 95 auf gleiche Weise, wie
im Zusammenhang mit den Ausführungsformen gemäß den F i g. 1 bis 4 A bzw. 7 und
7 A beschrieben, einwärts gedrückt hat, strömt das durch das Zapfrohr 106 aufwärts
gedrängte Bier durch die im Sitzring 88 vorgesehene Öffnung und von dort über den
Kopf des Kupplungsstücks zum Ausschank. Dies erfolgt auf gleiche Weise, wie in Verbindung
mit den Ausführungsformen gemäß den F i g. 1 bis 4A bzw. 7 und 7A beschrieben, wie
dies dem Fachmann ersichtlich ist. Wenn jedoch der im Bierfaß herrschende Druck
größer ist als der Druck des durch die Bohrung 87c hindurchgeleiteten Gases, werden
die Seitenwände des Klappenventils 103c zusammengepreßt, wodurch das im Faß befindliche
Gas bzw. Bier an einem Rückwärts- und Aufwärtsströmen in die Bohrung 87c und in
die zugeordneten Bauteile der Siphonanordnung hinein gehindert wird, durch welche
die Druckluft bzw. das Druckgas zum Bierfaß gefördert wird.
-
Obgleich die das rohrförmige Schlitzventil 108 aufweisende Konstruktion
gemäß den F i g. 1 bis 4 A bzw. 7 und 7A aus den in der genannten USA.-Patentanmeldung
erläuterten Gründen vorzuziehen ist, ist es somit ersichtlich, daß die neue, verbesserte
Bierausschank-Siphonvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung, welche das vorher
beschriebene und dargestellte neue Faßanschlußstück sowie das neue Ausschankkupplungsstück
aufweist, auch in Verbindung mit einer anderen-Art eines Einwegdruckluftventils
verwendet werden kann, beispielsweise dem vorstehend im Zusammenhang mit den F i
g. 6 und 6 A beschriebenen Ventil.