DE148017C

DE148017C -

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Publication number: DE148017C
Application number: DENDAT148017D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Mit den bisher gebräuchlichen Formatwalzen der Pappenmaschinen läßt sich eine geprägte Bemusterung der Pappenoberfläche nicht erzielen, aus welchem Grunde die zu Bierglasuntersetzern und ähnlichen Gebrauchsgegenständen zu verarbeitenden Pappen nach der Entfernung von der Formatwalze, d. i. im feuchten Zustande, unter Zwischenlegung entsprechender Formplatten (gewöhnlich Draht-ίο geflecht) übereinander geschichtet und hierauf einem angemessenen Preßdruck ausgesetzt werden. Hierdurch treten die Erhöhungen der Formplatten in die noch weichen Pappen ein, und es entsteht auf letzteren das gewünschte Muster.

Verschiedentlich angestellte Versuche, die Bemusterung durch die Formatwalze vornehmen zu lassen und dadurch die immerhin zeitraubende und kostspielige nachträgliche Preßarbeit zu beseitigen, führten zu ungünstigen Ergebnissen; insbesondere ließ sich eine scharfe, d. h. deutliche, der Form genau entsprechende Prägung nicht erzielen, sondern das Ergebnis war stets ein flaches, verwischtes Muster. Außerdem sind bei unmittelbar auf die Formatwalze aufgelegter Prägeform ganze Pappen nicht zu erhalten, vielmehr wird häufig in einzelnen Teilen der Verband durch Risse gestört.

Diese Übelstände sind auf die in den Vertiefungen der Formplatte oder in den Maschen des auf die Formatwalze aufgelegten Siebgeflechts eingeschlossene Luft zurückzuführen. Mit zunehmender Stärke der Pappe wird die weiche Masse immer tiefer in die Maschen des Siebgeflechts gedrückt, die eingeschlossene

Luft findet keinen Ausgang, und infolgedessen entsteht vor der Berührungsstelle der Formatwalze eine über die ganze Pappenbreite sich erstreckende Blase (Fig. 1).

Diese Blasenbildung hat zur Folge, daß die Pappe unmittelbar vor der Berührungsstelle der Preß- und Formatwalze von letzterer abgehoben und in ihrer Lage verschoben wird und somit bei jedesmaligem Umlauf der Formatwalze eine Lagenveränderung des Musters zur Formplatte stattfindet, so daß eine scharfe Prägung gar nicht erhalten werden kann.

Bei der den Gegenstand vorliegender Erfindung bildenden Formatwalze werden die erwähnten Mißstände dadurch beseitigt, daß der Mantel der ersteren mit nach der Rückseite durchgehenden Löchern α versehen ist (Fig. 2), welche der Luft einen ungehinderten Abzug gestatten, so daß Blasenbildung vermieden wird und die einmal aufgetragene Masse bis zur Erreichung der gewünschten Pappenstärke auf der mit Siebgeflecht oder einer anderen Prägeform belegten Formatwalze ihre Lage unverändert beibehält.

Durch Anbringung der Luftabzugsöffnungen wird somit eine scharfe Ausprägung des Musters erreicht, als auch Rißbildung in den Pappen vermieden.

An Stelle der durchgehenden Löcher können auch innerhalb des Formatwalzenmantels Kanäle vorgesehen werden, in welche die Öffnungen einmünden.

Der Luftabzug kann auch durch angemessene Berippung der Walzenoberfläche herbeigeführt werden.

Claims

Patent-AνSPRUcη :

Formatwalze für Pappmaschinen zur

Herstellung von Pappen mit geprägter Oberfläche, dadurch gekennzeichnet, daß die Formatwalze unterhalb der aufgelegten, luftdurchlässigen Prägeform mit Luftabzugsöffnungen (a), Kanälen oder dergl. versehen ist, durch welche die beim Prägen der Pappe von der Stoffmasse verdrängte Luft entweichen kann.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.