DE182809C - - Google Patents

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DE182809C
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leather
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C3/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing ornamental structures
    • B44C3/08Stamping or bending
    • B44C3/085Stamping or bending stamping

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 182809 KLASSE 756. GRUPPE
besonders Leder oder Filz.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Juni 1905 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum zweiseitigen Mustern von weichen, leicht zusammendrückbaren Stoffen, wie Leder, Filz u. dgl. Im Falle der Benutzung von Leder soll das gemusterte Stück namentlich für Putz- und Schmuckzwecke, aber auch für gewerbliche Zwecke, und zwar als Bezug von Kissen, Stuhlsitzen, Wagenpolstern sowie als Oberleder für Schuhe und Stiefel dienen.
ίο In der nachfolgenden Beschreibung soll als Beispiel immer nur von Leder gesprochen werden, das nach dem neuen Verfahren auf seiner Oberfläche durch Preßdruck gemustert und während des Druckvorganges auf seiner Unterseite gespalten wird, wobei durch den Preßdruck mittels reliefartiger Fläche dessen Musterung durchgedrückt und bei der Spaltung mitgeschnitten wird. Demnach besteht das neue Verfahren darin, daß der zu musternde Stoff zwischen einer reliefartigen und einer glatten Fläche gepreßt wird, so daß er von den erhabenen Stellen des Reliefs zusammengepreßt und dann durch ein senkrecht zur Druckrichtung wirkendes Messer gespalten wird.
In der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht die Fig. ι ein Stück des neuen gemusterten Leders. Fig. 2 stellt im senkrechten Schnitt einen zur Verständlichung der Erfindung hinreichenden Teil der Apparatur . dar, die zwecks Herstellung des neuen Produkts gemäß dem nachfolgend beschriebenen neuen Verfahren benutzt wird. Die Fig. 3 bis 6 verbildlichen in Schnittansichten die einzelnen Verfahrensvorgänge und das fertige Endprodukt.
Die Fig. 2 stellt, wie gesagt, eine Vorrichtung dar, mittels welcher sich das in Fig. 1 verbildlichte Produkt erzeugen läßt. Die Vorrichtung besteht aus zwei Gummigrundwalzen a, b, zwei Ringwalzen c, d, zwei Druckwalzen e, f, zwei Preßwalzen g, h und einem Schneidmesser i. Die Walzen a, c, e, g und das Messer i können von derartiger Anordnung sein, wie man sie gewöhnlich in Riemenspaltmaschinen benutzt und die Walzen b, d,f und h sind jenen ähnlich in Bau und Anordnung und dienen dem Zwecke, das Leder k und die Matrize m in gehöriger Stellung zu halten und zu einer richtigen Führung derselben beizutragen. Die Matrize m kann ein endloses Band aus Metall oder anderem geeigneten Material sein, das Lochungen, Aussparungen oder Ausstanzungen η solcher Art und Form besitzt, die dem dem Leder zu gebenden Muster entsprechen. Das Leder wird durch die Maschine in Richtung des Pfeiles 20 (Fig. 2) hindurchgeführt und die Matrize m bewegt sich gleichzeitig mit dem Leder und auch in derselben Richtung; bei seinem Durchgange zwischen den Walzen f, e und d, c erhält das Leder eine starke Zusammenpressung, ausgenommen an jenen Stellen, die das Muster in Reliefmanier bilden sollen. Diese Stellen werden nicht zusammengedrückt oder erhalten doch wenigstens , keinen so erheblichen Druck als die Musterungsstellen, sie treten vielmehr in die Aus-

Claims (2)

sparungen oder Lochungen der Matrize ein und bilden dadurch auf der Oberfläche des Leders das Muster in Hochrelief mit Bezug auf die zusammengepreßten Teile des Leders. Während das Leder zwischen den Walzen zusammengepreßt wird, und während der Vorwärtsbewegung des Leders im Sinne des Pfeiles 20 wird es durch das Messer i auf der Unterseite gespalten. Infolge des Um-Standes, daß die nicht oder schwach gepreßten Stellen des Leders in ihrer Textur weicher sind als die zusammengepreßten Lederstellen, fällt auch der durch das Messer erzeugte Schnitt unregelmäßig aus, d.h. das Leder wird nicht in überall gleichbleibender Entfernung oder Tiefe von seiner Oberfläche gespalten, sondern der Schnitt trifft das Leder tiefer an den nicht gepreßten Stellen, so daß das Muster in Relief auf beiden ao Seiten des Leders auftritt, wie dieses aus den Fig. 2 und 6 der Zeichnung ersichtlich wird. Hier stellen die vorspringenden Stellen 0 die Musterung auf der Oberfläche und die vorspringenden Stellen ρ die Musterung auf der Unterfläche des Leders dar. Während die obere Spalthälfte q des Leders die Musterung in Relief auf beiden Seiten zeigt, besitzt die untere Spalthälfte r, falls das Leder von hinreichender Dicke war, um eine wirkliche Spaltung zuzulassen, eine entsprechende Musterung in Flachrelief, wie in den Fig. 2 und 6 dargestellt. Für manche Zwecke wird es sich auch empfehlen, das Leder auf seiner Unterseite durch eine Unterlage s aus Webestoff o. dgl., insonderheit, wenn das Leder nur dünn ist, zu verstärken oder auch statt dessen ein zweites dünnes Leder als Unterlage für das Hauptleder zu benutzen. In diesem Falle braucht man das Leder nicht, wie oben beschrieben, zu spalten, sondern kann das Messer so führen, daß es der Rückseite des Leders gerade anliegt und deshalb nur die zusammengepreßten Stellen beschneidet, während es über die nach der Matrize zu durchgebogenen Stellen wirkungslos hinweggleitet. Auch in diesem Falle entsteht infolge der Matrizenpressung und der nachträglichen Wiederausdehnung der Unterseite ein zweiseitiges Muster, während Metalle, für die ein analoges Verfahren bereits angegeben ist, nur auf der Unterseite das Muster annehmen, weil sich die zeitweilig in die Matrize hineingebogene Oberfläche nachträglich wieder geradebiegt. Aus der Zeichnung- läßt sich ersehen, daß die Stellen des Leders, welche die Musterung in Relief auf beiden Seiten darstellen, eine wesentlich größere Dicke besitzen als die anderen zusammengepreßten Lederstellen. Dies ist ein wesentlicher Vorteil insofern, als eine derartige Bemusterung sich länger erhält und einem einseitigen Reliefmuster erheblich überlegen ist. Es ist einleuchtend, daß überall da, wo das Reliefmuster, z. B. bei Bezügen für Möbel u. dgl., fortgesetzt auf Abnutzung beansprucht wird, das Reliefmuster viel kräftiger und bleibend hervortritt, wenn die Rückseite der bemusterten Stellen gegen einen festen starren Grund oder Unterlage aufliegt, da in diesem Falle die Reliefform auf der Oberfläche des Leders von unten gleichsam herausgedrückt wird und auf der Oberfläche schärfer und besser sichtbar hervortritt. Weiter ist die Spalthälfte r (Fig. 6) mit dem Muster in Flachrelief für dekorative und andere Zwecke mit Vorteil verwendbar, insonderheit, wenn sie noch Überzüge von Farben, Lacken u. dgl. erhält. Pat ε ν τ-Α ν SP rüche:
1. Verfahren zum zweiseitigen Mustern von weichen, leicht zusammendrückbaren Stoffen, besonders Leder oder Filz, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoff zwischen einer erhaben gemusterten und einer glatten Fläche gepreßt und beim Verlassen der Presse durch ein senkrecht zur Druckrichtung wirkendes Messer gespalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoff auf einer nachgiebigen Unterlage gepreßt wird, so daß er sich an den zusammengepreßten Stellen in die Unterlage eindrückt und durch Führung des Messers über die erhabenen Stellen der Unterlage an den zusammengepreßten Stellen beschnitten wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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