DE147437C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bisher hat man versucht, die Radreifen von Fahrzeugen und dergl. gegen Gleiten und Verletzungen infolge Durchstechens dadurch zu schützen, daß man im Reifen selbst geeignete Vorrichtungen anbrachte. Diese Anordnung hat aber mehrere Nachteile, so u. a., daß sie verlangsamend auf die Bewegung wirkt. Man hat ferner versucht, eine Hülle über dem Reifen zu befestigen, aber

ίο zwischen Reifen und Hülle setzt sich dann der Chausseestaub usw. fest, und die Vorrichtung verfehlt ihren Zweck. Wenn nun die letztere dagegen so über dem Reifen angebracht wird, daß sie ihn nicht völlig bedeckt und dementsprechend am Rade befestigt ist, so kommt sie immer nur mit bestimmten Stellen des Reifens in Berührung, wodurch dann sehr bald Verletzungen entstehen.

Die vorliegende Erfindung sucht nun durch eine besondere Anordnung diese Übelstände zu beseitigen.

Zu beiden Seiten des Rades sind in bekannter Weise Ringe lose angeordnet, die durch Ketten miteinander verbunden sind. Diese Ketten legen sich in gewissen Abständen üher den Reifen und bewegen sich über demselben zusammen mit den Ringen. Die aus den Ringen und den Ketten bestehende Schutzvorrichtung dreht sich also mit dem Rade bezw. seinem Reifen, aber die Geschwindigkeit beider ist völlig unabhängig voneinander. Wenn jetzt ein Nagel oder dergl. am Reifen hängen bleibt, so wird derselbe infolge der Schutzvorrichtung, die sich unabhängig von dem Reifen dreht, einfach mitgezogen. Ein Gleiten des Reifens, sowie eine Beschädigung desselben ist somit ausgeschlossen.

Die Vorrichtung läßt sich sowohl für Fahrräder als auch für Motorwagen verwenden.

Die beiliegende Zeichnung stellt den Erfindungsgegenstand an einem Rade eines Motorwagens dar.

An jeder Seite eines Luftradreifens α ist ein Ring b aus Draht, Drahtseil oder dergl. angeordnet (Fig. 1 und 2). An diesen Ringen sind Ketten c befestigt, die quer über den Reifen hinweggehen, so daß die Ringe und Ketten eine Art biegsamer Mulde bilden. Die Ringe b haben, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, einen kleineren Durchmesser als der Reifen. Wenn sich nun das Rad z. B. auf einer Bahn dreht, ermöglichen die Ketten ein vollständiges Fassen auf der Bahn, wodurch ein Rutschen des Reifens vermieden, die Bewegung des letzteren aber nicht vermindert wird.

Bei Luftradreifen wird die beschriebene Vorrichtung ein Durchstechen des Luftrohres verhindern, da eine verschiedene Bewegung zwischen dieser und dem Rade stattfindet und die Ketten oder dergl. herabhängen und einen Nagel mitziehen werden, der aufgenommen wird, bevor er in das Luftrohr eindringen kann. -"'

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Eine Vorrichtung zum Schütze von Radreifen, dadurch gekennzeichnet, daß Ketten an zwei zu beiden Seiten des Reifens befindlichen losen Ringen derart I befestigt sind, daß sie im Zickzack ohne j Unterbrechung in gewissen Abständen über die Reifen gehen und mit den Ringen an letzterem mit einer von der des Reifens unabhängigen Geschwindigkeit gleiten, zum Zwecke, ein Festsetzen irgend welcher Körper am Reifen sowie ein Gleiten des letzteren zu vermeiden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.