DE1472948A1 - Verfahren zur Herstellung elektrophotographischer Bilder und Druckformen - Google Patents

Description

AGFA-GE

PATENTABTEILUNG

LEVERKUSEN

Verfahren zur Herstellung elektrophotographischer Bilder und Druckformen

Zusatz zum deutschen Patent (Anm. F 43 634 IXa/57b)

Gegenstand des Hauptpatentes ist ein Verfahren zur elektrophotographisehen Herstellung von Bildern in photoleitfähigen Schichten bei dem durch Belichten' einer photoleitfähigen Schicht mit elektromagnetischer Strahlung ein Leitfähigkeitsbild erzeugt wird, wobei die das Leitfähigkeitsbild tragende photoleitfähige Schicht einer Koronaentladung ausgesetzt wird, die durch Wahl der Spannung und des Blektrodenabstandes so bemessen wird, daß, während in den Bereichen der leitfähigen Bildteile ein Entladestrom fließt, in den Bereichen * der nicht leitfähigen Bildteile die Oberfläche der photoleitfähigen Schicht bis zu einem Grenzwert soweit aufgeladen wird, daß in ihrer Oberflächengrenzschicht ein diese Grenzschicht

irreversibel, latent oder sichtbar chemisch verändernder · 909820/0983

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elektrischer Durchschlag erfolgt, der durch Lichtblitse auf der Schiehtoberfläche erkenntlich ist und daß die latenten ^; .Veränderungen _su einem sichtbaren Bild entwickelt werden.

Die Entwicklung bzw. Sichtbarmachung dea bei dieeoin Verfahren erhaltenen latenten Bildes wird dabei auf die verschiedenste Weise " durchgeführt. Beispielsweise können die Benötzunssunterschiede, die durch irreversible Veränderungen der Oberfläche der photoleitfälligen Schicht hervorgerufen werden, sur Sichtbarmachung ausgenutzt werden, indem die Oberfläche der verarbeiteten Schicht nit Lösungen von Farbstoffen behandelt werden·

Bei der weiteren Bearbeitung des in Kauptpatent beschriebenen Verfahrens wurde ein© Kethoöe zur Sichtbarmachung aufgefunden, _n. dio eine Ifakehrung des Bildes bewirkt und die besonders geeignet ist, für die Herstellung von Druckformen. Das erfindungsgemäl3e Vorfahren besteht darin, daß dio nach des Verfahren des Hauptpatentes verarbeiteten Materialien, die &n den unbelichteten Stellen an denen dio Grenzschichtdurchschiage stattgefunden haben, gegenüber verschiedenen PlüBßigkeiten ein anderes BenetzungDverhälten zeigen, als die belichteten Stallen, die alt einer solchen Flüssigkeit behandelt werden» vjobei die phötoloitfelhige Schicht entsprechend den Bildmuster benetzt wird. Anschließend wird diese Schicht, die nach der obenboschriebenen Behandlung nun in bildiaäßiger Verteilung einon Plüssigkoitßfilm besitzt Kit einer Färbpaste behandelt, die

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zwar von der Oberfläche der Schicht en^enomsion wird, jedoch von den Stollen dor Schicht, die ait einen Flüssigkeitsfila bedeckt sind, abgestoßen wird.

einer bevorzugten Augführungsfona dos erfindungsgenäßen Verfahrens verwendet mein als Jlüoaigkeit für die erate Entwicklungsstufe Vasscr oder wässrige Systeme. Das Wasser benetzt die verarbeitete photoloitfähige Schicht nur an den Stellen, an denen Grensschichtdurchschläge stattgefunden haben. Die belichteten Stellen bleiben unbenotst. I-iesaungen haben ergeben» daß beispielsweise bei Zinkoxyd-Silikonbaraschichten die uiibe» lichteten Stellen oine gute Senetsimg Hit einem Randwinlcel von kleiner ale 90° zeigen, während cn ßen belichteten Stollen die ursprtinglichen Eigenschaften der Schicht nicht verhindert wurden und der etarlc hydrophobe Charsktsr der Schicht mit Kandwinkeln von weoentlich größer als 90° erhalten golblieben ist. . ^r

Anschließend vird nun die photoloitfehigo Schicht mit dein bildmäßig verteilten Waa^or-Pila vorsussweiee mit einqr fettigen Druckpaste mittels einer Bolle oder oinor ähnlichen Vorrichtung behandelt» Me Druckpaste vzird nur von den balichtoten Stellen, · sn denen eich fcein v-Jasoerfilm befindet, cn^cnoiTiEien, so daß ein negatives Bild, "bestehend euo der Druckfarbe, erhalten wird.

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eind selbstverständlich nur solche Druekpasten geeignet, die von der Pltls9iglco.lt, die für dio orete Entv&klungsstufe . Terwendet wurdo, nicht gelöst worden. Da3 auf die angegebene

. Veiö« erhaltene Bild kann durch einfachea Berühren mit einer zweiten Unterlag©_t beispielsweise Papier, auf diese übertragen werden. .Hierzu sind im allgemeinen kein© zusätzlichen Haß-

• -nahmen erforderlich, co da3 diio auo Druclcfarbe bestehende Bild auf der photoleitfähigon Schicht sofort als Druckform verwendet werden kann. Je ntxoh Art der verwendeten Druckfarbe oder Farbpaoto kann das Drucken nach üblichen Verfahren, bei-Gpielsv/eisö Offsetdruck oder ühnliohen, erfolgen»

Zur Srzeusting der Grensschichtdurchöchläge auf der Oberfläche der photoleitfähigen Schicht kv-^nn eino Goronaolektrode benutst werden. Als BenetriUngsflUsoigkoit kosten u.a· Wacaer oder ilischungen au3 Vtasser und Glyserin infrage. Als Farbstoffe können alle iia Handel erhältlichen.Lithographie~Parbotoffe, z.B. Rotaprint~?arb3toffe_f benutist werden« Druckpasten, welche eich als eu viskos erweisen, künnen in der Üblichen Weise ß.B. ©it Ölsäure verdünnt werden.

Als photoleitfühige Schichten kosmien für das . Verfaliren erundßätslich alle bud dor Elektrophotographio bs« . kannten photoleitonden Schichten infrage. Boiopielsweisö seien Schichten ßononnt, die aus Diopersionen von fcinverteilten . ; Photoleitern, wie 2.3. 2inkosyd oder Miiichunson sua 2in!co>:yd

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und Cadmiumsulfid bootehen und in Filmbildern wie z.B.

Silikonhars oder Polyurathnn eingebettet sind. Werden

Harzο benutzt, die eiae Flüssigkeit nicht genügond abstoßen, . so können dio Photoleitor vor dca Einbringen ins Kara noch mit entsprechenden ZU3ätson behandelt werden» oder ob wird

die fertig© Schicht ait oinar entsprechenden Substanz im- -prägniert. Handelt es oich beiepielsveiße um nicht genügend hydrophob© Bindemittel, bo konuasn als IiaprSsnioraittel organischo Siliciuavcrbindunson infrage«

Btflspieli

17_f5 S Zinkoxid, 0,2 β Cadmiumsulfid und 1,5 g eines Silikonhor2Q3 (Phenylnothylpolyailoysn) worden in 22 q toluol angoteißt und in oinor Kugeliauhle 1 Stund© l&ng goiaahlon. Dio Mischung wird auf eine astalliöisrto Kunatotoffunterlage vergössen und getrocknet* Auf diese photolQitflüiige Schicht wird nittelo Glühlicht ein Bild pro^isiort, gleichiieitis werden auf der Schicht elektrische Durchbreche ersoagt. Dies geschieht mittels einer Elektrode, di© ttber der geordeten photoleitfähigen Schicht engeordnöt ist und die gegenüber dieaer ein nogativea Potential von ca. 10 JtV böaitst· Der Abötand der Elektrode von der Schicht betrugt etwa 1-10 eis», die Stroastüretwa 0,1 nA»

An uen unbelichteten Stellen finden Gronsschichtclurchochliißo statt. Dies hat aur Fol#e, daß die nicht bolichtöten Stelle»

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der photoleitfähigen Schicht nach der Fertigstellung do3 latenten Bildea beooer benotet werden, alo die bolichtetent Der Randwinkel von Woeser geht von 13>° vor der Behandlung auf 35° nach der Behandlung zurück»

Kachdea die Schicht mit Wasser benetat worden ist geht nan rait einer Vfelss darüber, die jait einer für lithographische Zwecke handelsüblichen Druckpaste eingofürbt ist» Die ait Wasser benetzten Stollen bleiben dabei weiß und di© unbenetsten Stellen werden oingefärbt» Daa so entstandene Bild kann auf Papier übertragen worden. ■ ·

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Claims (1)

Patentansprüche t

1.) Verfahren smr eleTctrophotographischen Herstellung von Bildern in photoloitfähigen Schichten bei 4era durch Belichten einer photoleitfähigen Schicht ait^-elektromagnetischer

Strahlung ein leitfähigkeitsbild ersoug-S wird, wobei die das leitfähigkeitsbild tragende photoleitfäMge Schicht einer Koronaentladung ßusge&otst wird, die durch Wehl der Spannung und des Elektrodenabstandeo so beiaeaeen wird, daß,während in den Boreichen der leitfUhigen Bildteile ein SntlndungBatroia fließt, in den Bereichen der nicht leitfähigen Bildtoile öle Oberfläche der photoloitföhigen Schicht bis su einem Grenswert eoweit aufgeladen wird, daß in ihrer Obeürflächengrensschicht ein dieqe Grenssehicht irreversibel, latent odor sichtbar chemioch verUnderndor elektriccher Durchschlag erfolgt, der durch Lichtblitse auf der Schichtoberflitche erkenntlich lot und daß die latenten Veränderungen au eimern elchtbcron Bild entwickelt worden nach dem deutschen Fatont · ·«· «*« (Ana. P 45 654 IZa/57b), dadurch gekennsoichnot, daß die photoleltfäliise Schicht mit einer Flüssigkeit behandelt wird, die die Schicht nur en den unbelichteten. Stellen au denen elektrische DurchßchlUse stattgefunden lLaben_r benotat, und defl anschließend nit einer farbatoffdispersion behandelt wird, die nur von den belichteten. Stellen dor photoloitfühißen Schicht ensonqmnsn wird, wobei ein negatives Bild der Vorläse

erhalten wird· .

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Neue Unteriagfen IArt.7.f iAl*2 N&l Sate3 tiwXnderunfliQefcy.4,9, i

2· Verfahren nach Anspruch. I₈ dadurch gekennzeichnet, daß die belichtete photoleitfähige Schicht mit einer

Flüssigkeit behandelt wird, die in wesentlichen aus Wasser besteht, die nur von den unbelichteten Stellen der Schicht angenousnen wird und anschließend mit einer fettigen Druck— paste behandelt wird, die nur von den belichteten Stellen der Schicht angenommen wird·

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