DE1958677B2 - Elektrophotographisches Verfahren - Google Patents
Elektrophotographisches VerfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektrophotographisches Verfahren, bei dem auf einem aus einer photoleitenden
Schicht und einem leitenden Träger bestehenden
ι r> elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterial
durch Aufladen und bildmäßiges Belichten ein latentes, elektrostatisches Bild einer Vorlage erzeugt wird.
In der Elektrophotographie sind zwei grundlegende Methoden bekannt, um unter Verwendung eines eine
photoleitende Schicht enthaltenden Aufzeichnungsträgers von einer Vorlage eine latente, elektrostatische
Abbildung herzustellen, und zwar das Carlson-Verfahren sowie das kapazitive Verfahren. Beim
Carlson-Verfahren fließt die auf der Oberfläche eines
r> Photoleiters aufgebrachte elektrostatische Ladung bei Belichtung aufgrund der dann eintretenden Widerstandsänderung
im Photoleiter mehr oder weniger ab, so daß demzufolge an den belichteten Stellen auch
das Oberflächenpotential verschwindet. In diesem
«ι Fall ist die Oberflächenladung proportional dem
Oberflächenpotential.
Beim kapazitiven Verfahren, bei dem das Aufzeichnungsmaterial aus einem leitenden Träger, einer
dünnen transparenten Isolierschicht und einer dazwi-
Ii sehen angeordneten photoleitenden Schicht besteht,
ändert sich die gleichförmig auf die Oberfläche der IsolietüChicht aufgebrachte Ludung bei Belichtung
nicht, jedoch erhöht sich dadurch die Kapazität des Photoleiters. Demzufolge verringert sich bei der Be-
4(i lichtung das Oberflächenpotential, und auf dem Photoleitcr
entsteht die latente, elektrostatische Abbildung. Dies bedeutet, daß die Ladungsdichte an der
Oberfläche konstant bleibt, jedoch das Oberflächenpotential umgekehrt proportional der Kapazität der
■r. photoleitenden Schicht ist.
Bei einem aus der GB-PS 1064 204 bekannten,
nach der vorbeschriebenen kapazitiven Methode arbeitenden elektrophotographischen Verfahren wird
die Isolierschicht des Aufzeichnungsmaterials zu-
■j(i nächst gleichmäßig negativ aufgeladen und dann bildmäßig
belichtet. An den belichteten Stellen sinkt dadurch das Oberflächenpotential aufgrund der Kapazitätserhöhung
im Photoleiter ab. Eine zu diesem Zeitpunkt durchgeführte elektrophotographische
■ή Entwicklung würde eine Positiv-Reproduktion der
Vorlage erzeugen. In dem bekannten Verfahren wird jedoch das Aufzeichnungsmaterial erneut mit einer
Ladung der gleichen Polarität wie zuvor geladen, wodurch an den zuvor nicht belichteten Stellen keine
ho Änderung eintritt, jedoch an den belichteten Stellen
eine größere Ladungsdichte entsteht. Durch eine anschließende Flächenbeleuchtung des Aufzeichnungsmaterials fällt das Oberflächenpotential an den zunächst
nicht belichteten Stellen ab, während an den
ι,', über die Vorlage belichteten Stellen keine Änderung
eintritt bzw. die erhöhte Ladungsdichte erhalten bleibt.
Durch die nun folgende Entwicklung mit Hilfe von
elektrostatisch aufgeladenem Toner erhält man ein negatives Abbild der Vorlage.
Um bei einem ebenfalls nach der kapazitiven Methode arbeitenden, sich wiederholenden Vervielfältigungsverfahren
die Relaxationsdauer für die photoleitende Schicht des Aufzeichnungsmaterials zu
verkürzen, in der störende Restladungen rekombinieren oder abfließen, ist in der DE-PS 1093385 vorgeschlagen
worden, vor dem Aufbringen der elektrostatischen Ladung auf die transparente Isolierschicht und
vor der bildmäßigen Belichtung des Aufzeichnungsmaterials zum Zweck der Erzeugung des latenten Ladungsbildes
eine elektrostatische Ladung entgegengesetzter Polarität aufzutragen, um die Feldrichtung
umzukehren und dabei die photoleitende Schicht ganzflächig zu beleuchten. Auf diese Weise können
die sich nach mehrfacher Wiederholung des Vervielfältigungsvorganges in der photoleitenden Schicht in
beträchtlicher Anzahl ansammelnden Ladungen beseitigt werden, was durch eine IntensJvueleuchtung allein
nicht möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elektrophotographisches Verfahren zur Erzeugung
eines positiven elektrostatischen Abbildes von einer positiven Vorlage anzugeben, das sich durch hohe
Kontrastschärfe durch die Möglichkeit einer besonders einfachen Beseitigung des Ladungsbildes ohne
verbleibende Restladungen auf dem Aufzeichnungsmaterial auszeichnet.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das Verfahren, bei dem das Aufzeichnungsmaterial aus einer photoleitenden
Schicht und einem leitenden Träger besteht, erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß zunächst
auf die photoleitende Schicht im Dunkeln durch Korona-Entladung eine elektrostatische Ladung
aufgebracht wird, danach die photoleitende Schicht im Dunkeln mit einer transparenten Isolierschicht
abgedeckt wird und auf die Isolierschicht im Dunkeln durch Korona-Entladung eine elektrostatische
mit gegenüber der ersten Ladung entgegengesetzter Polarität und geringerer Stärke aufgebracht
wird, worauf die photoleitende Schicht bildmäßig belichtet wird, so daß an den belichteten Stellen sich
die Polarität des Oberflächenpotentials umkehrt.
Während sich bei den beiden eingangs beschriebenen grundlegenden elektrophotographischen Methoden
das Oberflächenpotential des Aufzeichnungsmaterials durch Belichtung nur innerhalb der Polarität
der aufgebrachten Ladung ändert, sind erfindungsgemäß die beiden bekannten Methoden kombiniert
worden, und die Polarität des Oberflächenpotentials wird an den bildmäßig belichteten Stellen umgekehrt.
Diese Polaritätsumkehr des Oberflächenpotentials hat ihre Ursache darin, daß sich die aufgrund der bei
Belichtung eintretenden Widerstandsänderung ergebende Änderung des Oberflächenpotentials mit der
zur gleichen Zeit eintretenden, durch Kapazitätsänderung der photoleitenden Schicht folgenden Änderung
des Oberflächenpotentials überlagert. Da die auf die Isolierschicht aufgebrachte, gleichmäßig verteilte
Ladungsich durch Belichtung nicht ändert, wohl aber deren Oberflächenpotential, wird eine hohe Kontrastschärfe
erzielt, da die nicht belichteten Stellen z. B. auf einem negativen Potential von mehreren
hundert Volt und die belichteten Stellen ein positives Potential von mehreren Zehnereinheiten Volt einnehmen.
Da das von der Vorlage erzeugte, latente, elektrostatische Abbild durch die Verteilung der Ladungsdichte
an der Grenzfläche der photoleitenden Schicht bestimmt ist und nicht aus der Verteilung der
Ladungsdichte auf der Isolierschicht, kann man das Ladungsbild durch einfache Beleuchtung oder Licht-
> einwirkung schnell restlos beseitigen, sobald die Entwicklung
bzw. Bildübertragung beendet ist.
Eine andere Ausführungsform des Verfahrens unter Anwendung eines Aufzeichnungsmaterials mit einer
durch eine transparente Isolierschicht abgedeck-
") ten, photoleitenden Schicht zur Erzeugung eines latenten Ladungsbildes ist erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet, daß das Aufzeichnungsmaterial im Dunkein durch Korona-Entladung gleichzeitig mit
elektrostatischen Ladungen entgegengesetzter PoIa-
ii rität aufgeladen wird, daß danach die photoleitende
Schicht im Dunkeln auf einen leitenden Träger aufgelegt wird und auf die Isolierschicht im Dunkeln durch
Korona-Entladung eine elektrostatische Ladung mit gegenüber der ersten Ladung entgegengesetzter PoIa-
■!« rität und verringerter Stärke aufgebracht wird, worauf
die photoieitende Schicht belichtet wird, so daß an den belichteten Stellen sich die Polarität des Oberflächenpotentials
umkehrt. Die bei Belichtung aufgrund der Widerstandsänderung eintretende Änderung des
-'"> Oberflächenpotentials überdeckt sich wie zuvor mit der aufgrund der Kapazitätsänderung herbeigeführten
Änderung des Oberflächenpotentials, so daß dies Verfahren die gleichen Vorteile wie bei der ersten
Ausführungsform gewährleistet.
so Bei einer dritten Ausführungsform des Verfahrens
unter Verwendung eines Aufzeichnungsmaterials, das einen leitenden Träger, eine transparente Isolierschicht
und eine dazwischen angeordnete photoleitende Schicht zur Erzeugung eines latenten Ladungs-
i"i bildes einer Vorlage umfaßt, bei dem zunächst die
Isolierschicht durch Korona-Entladung bei gleichzeitiger Beleuchtung mit einer ersten elektrostatischen
Ladung versehen und dabei zwischen der Isolierschicht und der photoleitenden Ladung entgegen-
><> gesetzter Polarität gespeichert wird, ist die bestehende
Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß anschließend auf die transparente Isolierschicht durch
Korona-Entladung im Dunklen eine zweite elektrostatische Ladung mit zur ersten Ladung entgegen-
■i"< gesetzter Polarität und einer geringeren Stärke aufgebracht
wird und bei bildmäßiger Belichtung der Isolierschicht die Polarität des Oberflächenpotentials
des Aufzeichnungsmaterials an den belichteten Stellen umgekehrt wird. Neben den oben beschriebenen
'·" Vorteilen ist bei diesem Verfahren zusätzlich gewährleistet,
daß die photoleitende Schicht von vornherein mit der Isolierschicht bzw. mit dem leitenden Träger
in Verbindung steht und in ihrer Sensibilität stabil bleibt, da die das latente Ladungsbild bestimmende
v") Ladung sich zwischen der photoleitenden Schicht und
der Isolierschicht befindet.
Weiterhin kann bei dieser dritten Ausführungsform des Verfahrens die bildmäßige Belichtung nach dem
zweiten Aufladungsvorgang oder gleichzeitig mit die-
ho sem durchgeführt werden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind nachfolgend anhand der Zeichnungen und Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 und 2 schematische Verfahrensschritte und
hi zeitliche Änderungen des Oberflächenpotentials der
beiden grundlegenden elektrophotographifchen Methoden,
Fig. 3 bis 5 Schrittfolgen sowie die zugehörenden
zeitlichen Änderungen des Oberflächenpotentials des Aufzeichnungsmaterials für verschiedene Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens, und
Fig. 6 bis 10 zeitliche Änderungen des Oberflächenpotentials
des Aufzeichnungsmaterials bei verschiedenen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
Entsprechend Fig. 1 wird bei der elektrophotographischen Methode nach Carlson auf eine photoleitende
Schicht 1 die auf deren Oberseite gleichmäßig aufgebrachte Ladung durch Belichtung über die Vorlage
3 an den belichteten Stellen durch Widerstandsänderungen in der phoioleitenden Schicht beseitigt.
Beim kapazitiven Verfahren entsprechend Fig. 2 besieht das Aufzeichnungsmaterial aus einem unteren
leitenden Träger, einer darauf angeordneten photoleitenden Schicht 1 und einer abdeckenden, transparenten
Isolierschicht 2. Bei Belichtung über die Vorlage 3 ändert sich die gleichförmig auf der Oberfläche
der Isolierschicht 2 aufgebrachte Ladung nicht, jedoch erhöht sich dabei die Kapazität der photoleitenden
Schicht. Demzufolge verringert sich das Oberflächenpotential an den belichteten Stellen, wobei dieser
Vorgang beim Entstehen des latenten, elektrostatischen Abbildes entspricht. Die Oberflächenladungsdichte
bleibt konstant, während das Oberflächenpotential der Kapapität der photoleitenden Schicht 1
umgekehrt proportional ist.
Bei einer einfachen Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung erhält entsprechend Fig. 3 a
eine photoleitende Schicht 1 im Dunkeln eine elektrostatische Ladung zugeführt. Anschließend wird gemäß
Fig. 3b die photoleitende Schicht 1 im Dunkeln mit einer Isolierschicht 2 in Form eines transparenten
Überzuges abgedeckt. Die Isolierschicht 2 erhält dann gemäß Fig. 3c eine Ladung mit entgegengesetzter
Polarität zu derjenigen der zunächst aufgebrachten Ladung und auch etwas geringerer Stärke.
Gemäß Fig. 3d wird die photoleitende Schicht 1 über die Vorlage 3 belichtet. Die dabei auftretende
Änderung des Oberflächenpotentials aufgrund der Widerstandsänderung (im Diagramm mit ausgezogener
Linie gezeigt), überlappt sich mit der Änderung des Oberflächenpotentials aufgrund der Kapazitätsänderung
(unterbrochene Linie), so daß sich die Polarität an den belichteten Stellen des Oberflächenpotentials
umkehrt (strichpunktierte Linie). Da es bei verschiedenen Anwendungen Schwierigkeiten bereitet,
die photoleitende Schicht 1 mit einer durchscheinenden Isolierschicht 2 zu überziehen, wird bei einem
Verfahren entsprechend Fig. 4 folgender Weg beschritten:
Eine photoleitende Platte, bestehend aus einer transparenten Isolierschicht 1 und einer photoleitenden
Schicht 2, wird im Dunkeln beiderseits elektrostatisch aufgeladen (Fig. 4 a). Entsprechend
Fig. 4b wird die Schicht 2 auf einen leitenden Träger 4 aufgelegt. Entsprechend Fig. 4c wird auf die
durchscheinende Isolierschicht 1 im Dunkeln eine Ladung von etwas geringerer Stärke als die ursprüngliche
Ladung und dazu entgegengesetzter Polarität aufgebracht. Schließlich wird die durchscheinende
Isolierschicht 1 entsprechend Fig. 4d bildmäßig über die Vorlage 3 belichtet, die aufgrund der Widerstandsänderung
eintretende Änderung des Oberflächenpotentials (ausgezogene Linie) überlappt sich gemäß
Schaubild mit der aufgrund der Kapazitätsänderung eintretenden Änderung des Oberflächenpotential
(gestrichelte Linie), so daß sich die Polarität de Oberflächenpotentials an den belichteten Stellen um
kehrt (strichpunktierte Linie).
■ Aufgrund der zwischen der photoleitenden Schien
und der Elektrode vorhandenen Ladung unterschei det sich dieses Verfahren von dem nach Fig. 3a bi
3d, wo die das latente Ladungsbild bestimmende La dung zwischen der photoleitenden Schicht und de
ι» isolierschicht liegt. Die Sensibilität der photoleiten
den Platte ist daher instabil, d. h. die Abfluß- ode Abklinggeschwindigkeit der Ladung im Dunkeln is
relativ hoch. Das Verfahren wird deshalb dahinge hend verbessert, daß die vom leitenden Träger in dii
ι·> lichtempfindliche Schicht eindringende Ladung zwi
sehen der lichtempfindlichen Schicht und der Isolator schicht liegt.
Entsprechend Fig. 5a wird auf eine photoleitendi
Platte, bestehend aus einer durchscheinenden Isolier
-'Ii schicht 1, einer lichtempfindlichen Schicht 2 und eine
Elektrode 4 durch Korona-Entladung auf die Isolier schicht bei gleichzeitiger Belichtung eine Ladung auf
gebracht, so daß zwischen der photoleitender Schicht 2 und der Isolierschicht 1 eine entgegenge
-'"> setzte Ladung gespeichert wird, denn es ist nich zweckmäßig, diese Ladung in der !ichtempfindlichei
Schicht einzufangen, da sie dort eine Vorbelichtungs ermüdung bewirkt und die Sensibilität der photolei
tenden Schicht verringert.
jo Entsprechend Fig. 5 b wird der transparenten Iso
lierschicht 1 im Dunkeln eine Ladung aufgebracht deren Polarität der Anfangsladung entgegengesetzt is
und einen etwas geringeren Wert als diese aufweist Nach Fig. 5c wird die Isolierschicht 1 über die Vor
r> lage 3 bildmäßig belichtet.
Gemäß dem nebenstehenden Schaubiid überlapp dabei sich die auf die Widerstandsänderung zurückzu
führende Änderung im Oberflächenpotential (ausgezogener Linie) mit der Änderung des Oberflächenpo-
4(i tentials, die aufgrund der Kapazitätsänderung entsteh
(unterbrochene Linie), so daß sich die Polarität de; Oberflächenpotentials umkehrt (strichpunktierte Linie).
Bei diesem Verfahren erübrigt es sich, die photolei·
-π tende Platte getrennt zu behandeln. Darüber hinau;
ist die photoleitende Platte stabil, da die Ladung zwischen der photoleitenden Schicht und der Isolierschicht
aufgebracht worden ist. Somit handelt es sich bei dem in Fig. 5 erläuterten Verfahren um eine bevorzugte
Durchführungsform der Erfindung. Nachfolgend sind die drei vorbeschriebenen Verfahren anhand
von speziellen Beispielen mit weiteren Zeichnungen erläutert.
Beispiel 1 (Fig. 6)
Ein Zinkoxyd und ein Harzbindemittel wurden im
Gewichtsverhältnis von 5:1 gemischt und in Toluol
gelöst. Diese photoleitende Lösung wurde in einei 20 μ dicken Schicht auf einem leitfähig gemachter
Grundpapier aufgetragen.
a) Die in dieser Weise hergestellte photoleitende Schicht wurde durch eine Korona-Entladung negativ
aufgeladen. Das Oberflächenpotential betrug zu dieser Zeit -410VoIt.
b) Die photoleitende Schicht wurde mit einem Polyesterfilm von 6 μ Dicke überzogen. Das Oberflächenpotential stieg auf -310VoIt.
c) Die aus dem Polyesterfilm bestehende Isolier-
b) Die photoleitende Schicht wurde mit einem Polyesterfilm von 6 μ Dicke überzogen. Das Oberflächenpotential stieg auf -310VoIt.
c) Die aus dem Polyesterfilm bestehende Isolier-
schicht wurde durch eine Korona-Entladung positiv
aufgeladen. Das Oberflächenpotential stieg dabei auf — 60 Volt an.
d) Die Isolierschicht wurde mit einem Lichtwert von 30 lux sec belichtet, worauf das Oberflächenpotential
+ 70 Volt betrug.
Es erfolgt nun die bildmäßige Belichtung mit einer Vorlage und anschließend das Entwickeln in einem flüssigen Entwickler. Auf diese Weise entstand eine Reproduktion mit äußerst geringem Hintergrundschleier und gutem Kontrast.
Es erfolgt nun die bildmäßige Belichtung mit einer Vorlage und anschließend das Entwickeln in einem flüssigen Entwickler. Auf diese Weise entstand eine Reproduktion mit äußerst geringem Hintergrundschleier und gutem Kontrast.
Beispiel 2 (Fig. 7)
Die im Beispiel 6 angegebene photoleitende Lösung wurde ais Schicht mii einer Dicke von 20 μ auf
einen Polyesterfilm von 6 μ Dicke aufgebracht.
a) Beide Seiten der so verarbeiteten photoleitenden Platte wurden mit zueinander entgegengesetzten
Polaritäten durch Korona-Entladung im Dunkeln aufgeladen.
b) Danach wurde eine Flächenelektrode mit der lichtempfindlichen Schicht abgedeckt, wobei das
Oberflächenpotential zu diesem Zeitpunkt + 700 Volt betrug.
c) Die Isolierschicht wurde durch eine Korona-Entladung
negativ aufgeladen. Das Oberflächenpotential fiel auf - 200 Volt.
d) Die Isolierschicht wurde dann bei bildmäßiger Belichtung einem Lichtwert von 50 lux sec ausgesetzt.
Das Oberflächenpotential betrug zu diesem Zeitpunkt + 400 Volt.
Auch durch dieses Verfahren ließ sich eine Reproduktion mit hoher Kontrastschärfc und geringer
Graufärbung des Hintergrundes erzielen.
Beispiel 3 (Fig. 8)
Ein Zinkoxyd und ein Harzbindemittel wurden im Gewichtsverhältnis 5:1 gemischt. Ein Farbsensibilisator
wurde beigemischt. Die Mischung wird in Toluol gelöst und homogen dispergiert. Die entstehende
photoleitende Lösung wurde als Schicht von 50 μ Dicke auf einer Aluminiumplatte von 0,5 mm Stärke
aufgetragen und getrocknet. Ein Polyesterfilm von 4 μ Dicke wurde auf die Schichtung aufgebracht und so
eine photoleitende Platte hergestellt.
a) Die Isolierschicht wurde zunächst durch eine Korona-Entladung bei gleichzeitiger Beleuchtung
positiv aufgeladen. Dabei wurde zwischen der lichtempfindlichen Schicht und der Isolierschicht
eine negative Ladung gespeichert. Das Oberflächenpotential betrug zu diesem Zeitpunkt
+ 900VoIt.
b) Die Isolierschicht wurde anschließend durch eine Korana-Entladung im Dunkeln negativ aufgeladen.
Das Oberflächenpotential betrug zu dieser Zeit -900VoIt.
c) Die Isolierschicht wurde bei bildmäßiger Belichtung einem Lichtwert von 260 lux sec ausgesetzt,
wobei das Oberflächenpotential auf + 330 Volt anstieg.
Fast das gleiche Ergebnis läßt sich erzielen, wenn beim Verfahrensschritt (a) das Licht im Anschluß an
die Korona-Entladung projiziert wird oder die Korona-Entladung im Anschluß nach der Belichtung erfolgt,
anstelle einer gleichzeitigen Beleuchtung und Aufladung.
Darüber hinaus kann die Polarität des Oberflächenpotentials auch durch eine Belichtung umgekehrt
werden, wenn die Oberfläche in der Verfahrensstufe (a) negativ und in der Verfahrensstufe (b) positiv aufgeladen
wird.
Beispiel 4 (Fig. 9)
Für das Beispiel 3 wurde eine Selenplatte verwendet. Eine Selenschicht von 100 μ Dicke wurde auf eine
Aluminiumplatte von 0,5 mm Dicke aufgedampft, so daß eine photolcitende Platte entstand, nachdem noch
ein Polyesterfilm von 4 μ Dicke aufgebracht wurde. '" a) Die Isolierschicht wurde durch eine Korona-Entladung
bei gleichzeitiger Belichtung negativ aufgeladen. Zwischen der photoleitenden Schicht und der Isolierschicht wurde eine positive
Ladung gespeichert. Das Oberflächenpotential 1' zu diesem Zeitpunkt betrug — 600 Volt.
b) Die Isolierschicht wurde durch eine Korona-Entladung
im Dunkeln positiv aufgeladen, so daß das Oberflächenpotential auf + 600 Volt anstieg.
c) Die Isolierschicht wurde einem Lichtwert von , 260 lux sec ausgesetzt, wobei das Oberflächenpotential
auf - 50 Volt abfällt. Somit läßt sich die gleiche Wirkung erzielen, wenn als photoleitende
Schicht eine Selenschicht verwendet wird.
Beispiel 5 (Fig. K))
Entsprechend Beispiel 3, bei dem die photoleitende Platte bei gleichzeitiger Beleuchtung mit entgegengesetzter
Polarität aufgeladen wird, wurden zwei photo-Hi leitende Platten A und B hergestellt, deren Zusammensetzung
die gleiche war wie diejenige der im Beispiel 3 verwendeten photolcitenden Platte,
a) Die Isolierschichten beider Platten A und B wurden durch Korona-Entladung positiv aufger, laden. In beiden Platten A und B wurde dabei
a) Die Isolierschichten beider Platten A und B wurden durch Korona-Entladung positiv aufger, laden. In beiden Platten A und B wurde dabei
zwischen der photoleitenden Schicht und der Isolierschicht eine negative Ladung gespeichert.
Das Oberflächenpotential betrug zu diesem Zeitpunkt +900VoIt.
κι b) Die Isolierschicht der photoleitenden Platte A
wurde durch eine Korona-Entladung im Dunkeln negativ aufgeladen. Das Oberflächenpotential
sank ab auf - 800 Volt,
b') Die Isolierschicht der photoleitenden Platte B -π wurde durch eine Korona-Entladung bei gleichzeitiger biidmäßiger Belichtung mit einem Lichtwert von 100 lux für 25 see negativ aufgeladen. Das Oberflächenpotential betrug zu diesem Zeitpunkt +350VoIt.
b') Die Isolierschicht der photoleitenden Platte B -π wurde durch eine Korona-Entladung bei gleichzeitiger biidmäßiger Belichtung mit einem Lichtwert von 100 lux für 25 see negativ aufgeladen. Das Oberflächenpotential betrug zu diesem Zeitpunkt +350VoIt.
Daraus ergibt sich, daß die gleiche Umkehrung der Polarität des Oberflächenpotentials erreicht werden
kann, wenn die Platte belichtet und gleichzeitig-mit
entgegengesetzter Polarität aufgeladen wird.
Zum Aufladen der photoleitenden Platte mit der entgegengesetzten Polarität sollte für die Auswahl der
Art und Spannung der Korona-Entladung bzw. des Ladegerätes große Sorgfalt verwendet werden. Das
Ladegerät sollte so ausgelegt sein, daß die Oberfläche der Isolierschicht auch dann noch gleichmäßig aufgebo
laden wird, wenn sich die Kapazität der photoleitenden Schicht bei Belichtung ändert. Andernfalls würde
die obengenannte Umkehrwirkung abgeschwächt werden bzw. könnte zuweilen ein negatives elektrostatisches
latentes Abbild von einem Original entstehen. Es ist ein besonderes Kennzeichen des beschriebenen
Verfahrens, ein positives, elektrostatisches Abbild von einem positiven Original herstellen
zu können.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
030119/18
Claims (5)
1. Elektrophotographisches Verfahren, bei dem auf einem aus einer photoleitenden Schicht und
einem leitenden Träger bestehenden elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterial durch Aufladen
und bildmäßiges Belichten ein latentes elektrostatisches Bild einer Vorlage erzeugt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß zunächst auf die photoleitende Schicht im Dunkeln durch Korona-Entladung
eine elektrostatische Ladung aufgebracht wird, danach die photoleitende Schicht im Dunkeln mit einer transparenten Isolierschicht
abgedeckt wird und auf die Isolierschicht im Dunkeln durch Korona-Entladung eine elektrostatische
Ladung mit gegenüber der ersten Ladung entgegengesetzter Polarität und geringerer Stärke
aufgebracht wird, worauf die photoleitende Schicht bildmäßig belichtet wird, so daß an den
belichteten Stellen sich die Polarität des Oberflächenpotentials umkehrt (Fig. 3a bis d und 6, Beispiel
1).
2. Elektrophotographisches Verfahren unter Verwendung eines Aufzeichnungsmaterials mit
einer durch eine transparente Isolierschicht abgedeckten photoleitenden Schicht zur Erzeugung eines
latenten elektrostatischen Ladungsbildes einer Vorlage, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufzeichnungsmaterial
im Dunkeln durch Korona-Entladung beidseitig mit elektrostatischen Ladungen entgegengesetzter Polarität aufgeladen wird,
daß danach die photoleitende Schicht im Dunkeln auf einen leitenden Träger aufgelegt wird, und auf
die Isolierschicht im Dunkeln durch Korona-Entladung eine elektrostatische Ladung mit gegenüber
der ersten Ladung entgegengesetzter Polarität und verringerter Stärke aufgebracht wird,
worauf die photoleitende Schicht bildmäßig belichtet wird, so daß an den belichteten Stellen sich
die Polarität des Oberflächenpoteritials des Aufzeichnungsmaterials
umkehrt (Fig. 4a bis d und 7, Beispiel 2).
3. Elektrophotographisches Verfahren unter Verwendung eines Aufzeichnungsmalerials, das
einen leitenden Träger, eine transparente Isolierschicht und eine dazwischen angeordnete photoleitende
Schicht zur Erzeugung eines latenten elektrostatischen Bildes unter Vorlage umfaßt, bei
dem zunächst die Isolierschicht durch Korona-Entladung bei gleichzeitiger Beleuchtung mit einer
ersten elektrostatischen Ladung versehen und dabei zwischen der Isolierschicht und der photoleitenden
Schicht eine Ladung entgegengesetzter Polarität gespeichert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß anschließend auf die transparente Isolierschicht durch Korona-Entladung im Dunkeln eine
zweite elektrostatische Ladung mit zur ersten Ladung entgegengesetzter Polarität und einer geringen
Stärke aufgebiacht wird und bei bildmäßiger Belichtung der Isolierschicht die Polarität des
Oberflächenpotentials des Aufzeichnungsmaterials an den belichteten Stellen umgekehrt wird
(Fig. 5 und 8 bis K), Beispiel 3 bis 5).
4. Elektrophotographisches Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
bildmäßige Belichtung nach dem zweiten Aufladungsvorgang durchgeführt wird (Beispiele 3, 4).
5. Elektrophotographisches Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
bildmäßige Belichtung gleichzeitig mit dem zweiten Aufladungsvorgang durchgeführt wird (Beispiel
5).
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