DE2424720C3 - Elektrofotografische Vorrichtung zum bildmäßigen Aufladen isolierender Flächen - Google Patents
Elektrofotografische Vorrichtung zum bildmäßigen Aufladen isolierender FlächenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrofotografische Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
Bei einer in der DT-OS 14 97 086 beschriebenen elektrofotografischen Vorrichtung dieser Art, die ein
Steuergitter aus einem leitenden Kern verwendet, dessen eine Seite mit einer fotoleitfähigen Halbleiterschicht
überzogen ist, werden die Bildbelichtung und die lonenstrommodulation gleichzeitig durchgeführt. Voraussetzung
hierfür ist jedoch ein durchsichtiges bzw. reflektierendes Aufzeichnungsmaterial. Das Bildlicht
erreicht die fotoleitfähige Schicht des Steuergitters also nicht direkt, sondern indirekt, so daß die erreichbare
Bildschärfe nicht sehr hoch sein kann. Außerdem ist es schwierig, die fotoleitfähige Halbleiterschicht auf ein
ausreichend hohes Potential zu laden, was sich ebenfalls mindernd auf die Qualität und insbesondere den
Kontrast des Ladungsbilds auf dem isolierenden Aufzeichnungsmaterial auswirkt. Ein weiterer Nachteil
dieser bekannten Vorrichtung liegt schließlich darin, daß die Bildbelichtungseinrichtung stets auch dann im
Retrieb sein muß, wenn von einer Vorlage eine Vielzahl von Kopien hergestellt werden soll.
Eine weitere bekannte elektrofotografische Vorrichtung gemäß der DT-AS 15 22 582 arbeitet mit einem
Steuergitter, das aus einem leitenden Trägergitter besteht, das auf der einer Koronaentladungselektrode
zugekehrten Seite von einer Schicht aus einem Otoleitfähigen Material bedeckt ist, während die andere
Gitterseite mit einer Isolierschicht bedeckt ist. Zunächst wird die Oberfläche der fotoleitfähigen Schicht des
Steuergitters mit Hilfe der Koronaentladungselektrode aufgeladen und durch bildmäßige Belichtung ein
Ladungsbild auf dieser erzeugt. Dieselbe Koronaentladungselektrode wird dazu benutzt, nach oder während
der bildmäßigen Belichtung der fotoleitfähigen Schicht einen lonenstrom zu erzeugen, der bei seinem
Durchtritt durch das Steuergitter bildmäßig differenziert wird und ein Ladungsbild auf einem isolierenden
Aufzeichnungsmaterial ausbildet. Die bildmäßige Differenzierung des lonenstroms erfolgt dadurch, daß
zusätzlich zu dem das Ladungsbild tragenden Steuergitter ein Schirmgitter zwischen Steuergitter und Koronaentladungselektrode
vorgesehen ist, und daß die Potentiale des Kerns des Steuergitters und des Schirmgitters so gewählt werden, daß das elektrische
Feld zwischen dem Steuergitter und dem Schirmgitter in den belichteten und unbelichteten Bereichen entgegengesetzt
gerichtete Gradienten aufweist. Die Ionen können deshalb mittels dieses elektrischen Feldes in
denjenigen Bereichen, in denen sie durch das Steuergitter treten sollen, beschleunigt und in den anderen
Bereichen zur Umkehrung ihrer Bewegungsrichtung veranlaßt werden. Durch das Erfordernis eines zusätzlichen
Schirmgitters zur Erzeugung eines elektrischen Feldes mit entgegengesetzt gerichtetem Gradienten in
den belichteten und unbelichteten Bereichen ergibt sich eine relativ komplizierte Konstruktion der bekannten
Vorrichtung. Darüber hinaus muß der lonenstrom, der bildmäßig differenziert werden soll, sehr genau dosiert
werden, da überschüssige Ionen den Kontrast des Ladungsbilds auf dem Steuergitter durch Ladungsausgleich
abklingen lassen, so daß die Zahl der mit Hilfe eines Ladungsbilds auf dem Steuergitter herstellbaren
Ladungsbilder auf dem Aufzeichnungsmaterial sehr begrenzt ist.
Schließlich arbeitet eine in der DT-OS 19 57 403 beschriebene bekannte Vorrichtung mit einem umlaufenden
endlosen Steuergitter, auf dem ein dem Vorlagenbild entsprechendes Ladungsbild ausgebildet
wird. Dieses Ladungsbild auf dem endlosen Steuergitter gelangt in eine Druckstation, in der mit Hilfe eines
Beschleunigungsfeldes geladene Farbteilchen durch das Steuergitter hindurch auf ein Aufzeichnungsmaterial
strömen, wobei die Farbteilchenströmung beim Durchgang durch das endlose Steuergitter bildmäßig moduliert
wird. Das Steuergitter besteht aus einem mit einem üblichen Isolierwerkstoff oder einem Fotoleiter beschichteten
Leiter, wobei sich die für den Durchgang der Farbstoffteilchen dienenden Öffnungen in Koinzidenz
durch beide Schichten des Gitters erstrecken. Es wird das Entstehen entgegengesetzter elektrostatischer
Ladungen auf entgegengesetzt liegenden Oberflächen der Fotoleiterschicht ausgenutzt, wodurch eine Ladungs-Doppelschicht
erzeugt wird, die innerhalb der öffnungen sperrende und nichtsperrende Randfelder
hervorruft. Diese Randfelder werden bei der Bildbelichtung des Gitters in den hellen Bildbereichen durch die
dort eintretende Leitfähigkeit des Fotoleiters und den damit verbundenen Ladungstransport abgebaut, so daß
das Gitter in den hellen Bildbereichen durchlässig ist, während es den Farbteilchenstrom in den dunklen
Bildbereichen nicht durchläßt. Dies hat den wesentlichen Nachteil, daß ohne besondere zusätzliche Maßnahmen
stets ein Umkehrdruck erfolgt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektrofctografische Vorrichtung der im Oberbegriff
dei Patentansprüche 1 und 2 angegebenen Gattung zu schaffen, die ein qualitativ hochwertiges Ladungsbild
auf der isolierenden Fläche erzeugen läßt und sich insbesondere zum Vielfachkopieren gut eignet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den in den kennzeichnenden Teilen der Patentansprüche 1 und 2
angegebenen Mitteln gelöst.
Erfindungsgemäß erstreckt sich somit die fotoleitfähige Schicht auch über die sich in den Gitteröffnungen
gegenüberstehenden Bereiche des Gitterkerns oder diese Bereiche des Gitterkerns sind mit einer Isolierschicht
beschichtet. Auf diese Weise lassen sich im Bereich der Gitteröffnungswandungen Ladungen derart
festhalten, daß sie auch während der sich an eine vorherige gleichmäßige Aufladung des Steuergitters
anschließenden Bildbelichtung zur Ausbildung des Ladungsbildes auf dem Steuergitter in den hellen
Bildbereichen nicht in den elektrisch leitenden Gitterkern abgeführt oder ausgeglichen werden. Die nach der
Bildbelichtung im Bereich der Gitteröffnungswandungen erhalten bleibenden Ladungen an der fotoleitfähigen
Schicht oder der Isolierschicht bilden nun ein elektrisches Feld aus, das innerhalb der Gitteröffnungen
entgegengesetzt dem Feld gerichtet ist, das infolge der Aufladung des Steuergitters vor der Bildbelichtung
innerhalb der Gitteröffnungen wirksam ist und in den dunklen Bildbereichen auch nach der Bildbelichtung
noch wirkt. Bei Verwendung einer Koronaentladungseinrichtung entsprechender Polarität kann also ein
Koronaionenstrom durch das Steuergitter hindurch auf die aufzuladende Fläche gerichtet werden, der die im
dunklen Bildbereich liegenden Gitteröffnungen passieren kann, nicht jedoch die im hellen Bildbereich
liegenden öffnungen des Steuergitters, so daß ein Positiv des Vorlagenbilds als Ladungsbild auf der
aufzuladenden Fläche erhalten wird. Gegenüber den bekannten Vorrichtungen, bei denen die Steuerwirkung
ausschließlich aufgrund von Komponenten elektrischer Felder zwischen dem Steuergitter und dem Aufzeichnungsmaterial
oder einem gesonderten Schirmgitter erzielt wird, vermag das erfindungsgemäß ausgebildete
Steuergitter die lonenstrommodulation allein aufgrund von elektrischen Ladungen bewirken, die bei der
Bildung des Ladungsbildes auf dem Steuergitter abgelagert werden. Hierdurch ergibt sich prinzipiell die
hohe Qualität des auf der isolierenden Fluche auszubildenden Ladungsbilds und die Eignung des
Steuergitters, die lonenstrommodulation zum Erhalt einer Mehrzahl von Kopien einer Vorlage mehrfach
durchzuführen, ohne daß eine weitere Bildbelichtung erforderlich wird.
Wenn dagegen ein Negativ des Vorlagenbilds als Ladungsbild auf dem Aufzeichnungsmaterial erzeugt
werden soll, wird vorteilhaft ein Ladungsbild auf dem Steuergitter ausgebildet, das in den den hellen
Vorlagenbildbereichen entsprechenden Bereichen ladungsfrei ist. Dies läßt sich durch Vergrößern der bei
der BildbelichtunK des Steuergitters verwendeten Lichtmenge, eine gleichmäßige Belichtung der unbeschichteten
Seite des Steuergitters oder eine gleichmäßig wirkende Koronaentladung erreichen. Dabei
erhält dann der Koronaionenstrom eine mit der Polarität des Ladungsbildes auf dem Steuergitter
übereinstimmende Polarität, so daß die Koronaionen in den hellen ladungsfreien Bereichen des Ladungsbildes
auf dem Steuergitter durch die Gitteröffnungen
ungehindert hindurchtreten können, während sie die Öffnungen in den dunklen Bereichen des Ladungsbildes
auf dem Steuergitter nicht passieren können.
Gemäß einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung wird beim bildmäßigen Aufladen des Aufzeichnungsmaterials
bzw. der isolierenden Fläche mittels eines bildmäßig differenzierten Koronaionenstroms
unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Steuergitters in an sich bekannter Weise ein Ladungsbild auf dem
Steuergitter erzeugt, das Steuergitter mit der beschichteten Seite der aufzuladenden Fläche gegenübergestellt
und der Koronaionenstrom auf die unbeschichtete Seite des Steuergitters gerichtet. Hierdurch wird eine
Verschlechterung des erläuterten Ladungsbildes auf dem Steuergitter durch Anlagerung überschüssiger
Koronaionen weitgehend vermieden, da überschüssige Ladungen stets in den der Koronaentladungsquelle
zugewandten leitenden Gitterkern abgeleitet werden. Auf diese Weise wird erreicht, daß auch bei Erstellung
einer Vielzahl von Kopien unter Verwendung eines einzigen Ladungsbilds auf dem Steuergitter praktisch
keine Qualitätsminderung auftritt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der übrigen Unteransprüche.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert.
F i g. 1 bis 3 veranschaulichen die Schritte zur Ausbildung eines elektrostatischen Ladungsbildes unter
Verwendung eines Steuergitters;
Fig.4 und 5 zeigen vergrößerte perspektivische Ansichten von Ausführungsformen des verwendeten
Steuergitters;
Fig.6 und 7 zeigen vergrößerte Querschnitte von
Ausführungsformen des Steuergitters;
F i g. 8 und 9 zeigen elektrofotografische Vorrichtungen, die ein Steuergitter verwenden, und
Fig. 10 zeigt vergrößerte Querschnitte verbesserter Ausführungsformen des bei dem elektrofotografischen
Verfahren gemäß den F i g. 1 bis 3 verwendeten Steuergitters.
Nachstehend wird das auf dem Steuergitter erzeugte elektrostatische Ladungsbild als primäres Ladungsbild
und das auf dem isolierenden Aufzeichnungsmaterial durch einen durch das primäre Ladungsbild modulierten
lonenstrom erzeugte Ladungsbild als sekundäres Ladungsbild bezeichnet.
F Ί g. 1 bis 3 zeigen ein Beispiel für ein Verfahren zur
Erzeugung eines Ladungsbildes auf einem isolierenden Aufzeichnungsmaterial unter Verwendung eines Steuergitters.
Fig. 1 zeigt die Vorladung des Steuergitters, F i g. 2 den Bildbelichtungsschritt und F i g. 3 die Bildung
des sekundären Ladungsbildes. Der die Basis des Steuergitters 1 gemäß Fig. 1 bildende elektrisch
leitende Kern 2 besitzt eine große Anzahl feiner öffnungen und wird entweder durch Ätzen oder
Elektroplattieren einer metallischen Platte aus Silber, Kupfer, Messing od. dgl. oder durch Weben eines
Neztes aus feinen Drähten der genannten Metalle hergestellt. Im Fall der Verwendung des Steuergitters
zum elektrofotografischen Kopieren in Büros sind 1600 bis 25 600 Maschen pro cm2 geeignet. Auf dem so
hergestellten leitenden Kern 2 wird durch Sprühen, Vakuumverdampfen oder Zerstäuben von einer Seite
eine Schicht entweder aus einer harzgebundenen anorganischen fotoleitfähigen Substanz, wie Selen,
Selen-Zinkoxidlegierung, CdS oder Bleioxid usw. oder aus einer organischen fotoleitfähigen Substanz gebildet.
Der elektrisch leitende Kern 2 des Steuergitters 1 ist elektrisch zusammenhängend, wobei auf einer Seite des
Steuergitters 1 ein Teil des leitenden Kerns 2 von der fotoleitfähigen Schicht 3 nicht bedeckt ist. Das so
aufgebaute Steuergitter 1 wird vorzugsweise von der Seite der fotoleitfähigen Schicht 3, die als Aufzeichnungsträger
wirkt, mit einer geeigneten Polarität vorgeladen, die den Eigenschaften der fotoleitfähigen
Schicht 3 angepaßt ist. Für die Vorladung ist ein ίο Koronaentlader geeignet. Es kann jedoch jede andere
herkömmliche Ladeeinrichtung, wie beispielsweise eine Walzenelektrode, verwendet werden. Diese Vorladung
führt zu der in F i g. 1 gezeigten Ladungsverteilung auf der Ladeseite des Steuergitters 1 und ihrer Nachbaris
schaft. Und zwar wird das Steuergitter 1 durch die Koronadrähte eines Koronaentladers positiv geladen.
Es ist jedoch auch möglich, das Gitter negativ aufzuladen. Weiterhin kann die Vorladung gleichzeitig
von beiden Seiten des Steuergitters 1 erfolgen,
ao F i g. 2 zeigt die bildmäßige Belichtung des vorgeladenen Steuergitters gemäß dem Bild der Vorlage. Bei diesem Schritt wird entweder eine Schlitzbelichtung oder eine Ganzflächenbelichtung unter Verwendung von Licht durchgeführt, das durch die Vorlage hindurchtritt oder von dieser reflektiert wird. Bei gewöhnlichen Kopiergeräten wird sichtbares Licht zur Projektion des Vorlagenbilds auf das Steuergitter verwendet. Es können jedoch auch Ultraviolettstrahlen, Röntgenstrahlen oder Infrarotstrahlen verwendet werjo den, durch die die fotoleitfähige Schicht 3 aktiviert wird. Gemäß der Darstellung in F i g. 2 erfolgt die bildmäßige Belichtung mit Licht, das durch die Vorlage hindurchtritt. Die Vorlage ist mit 4 bezeichnet, während der Pfeil 5 das von einer nicht gezeigten Lichtquelle erzeugte Licht bezeichnet. D zeigt eine Dunkelfläche und L eine Hellfläche. Durch die Bildbelichtung nimmt der Widerstand der fotoleitfähigen Schicht 3 des Steuergitters 1 im Bereich der Hellfläche L ab, so daß die Oberflächenladung verschwindet. Im Bereich der öffnungen des Steuergitters verbleibt jedoch auch im Bereich der Hellfläche L Ladung auf der fotoleitfähigen Schicht 3, da die Lichtmenge in diesem Abschnitt nur klein ist. im Bereich der Dunkelfläche D bleibt der Widerstand der fotoleitfähigen Schicht 3 des Steuergitters 1 unverändert, so daß sich an dem durch die Vorladung erzeugten Ladungszustand nichts ändert. Durch die Vorladung und die Bildbelichtung wird damit ein Ladungsbild auf dem Steuergitter 1 erzeugt, das sogenannte primäre Ladungsbild, das dem Bild der Vorlage entspricht. Zur Erzeugung dieses primären Ladungsbildes können diese beiden Schritte gleichzeitig oder in umgekehrter Reihenfolge entsprechend der Eigenschaften der fotoleitfähigen Schicht 3 des Steuer gitters 1 durchgeführt werden.
ao F i g. 2 zeigt die bildmäßige Belichtung des vorgeladenen Steuergitters gemäß dem Bild der Vorlage. Bei diesem Schritt wird entweder eine Schlitzbelichtung oder eine Ganzflächenbelichtung unter Verwendung von Licht durchgeführt, das durch die Vorlage hindurchtritt oder von dieser reflektiert wird. Bei gewöhnlichen Kopiergeräten wird sichtbares Licht zur Projektion des Vorlagenbilds auf das Steuergitter verwendet. Es können jedoch auch Ultraviolettstrahlen, Röntgenstrahlen oder Infrarotstrahlen verwendet werjo den, durch die die fotoleitfähige Schicht 3 aktiviert wird. Gemäß der Darstellung in F i g. 2 erfolgt die bildmäßige Belichtung mit Licht, das durch die Vorlage hindurchtritt. Die Vorlage ist mit 4 bezeichnet, während der Pfeil 5 das von einer nicht gezeigten Lichtquelle erzeugte Licht bezeichnet. D zeigt eine Dunkelfläche und L eine Hellfläche. Durch die Bildbelichtung nimmt der Widerstand der fotoleitfähigen Schicht 3 des Steuergitters 1 im Bereich der Hellfläche L ab, so daß die Oberflächenladung verschwindet. Im Bereich der öffnungen des Steuergitters verbleibt jedoch auch im Bereich der Hellfläche L Ladung auf der fotoleitfähigen Schicht 3, da die Lichtmenge in diesem Abschnitt nur klein ist. im Bereich der Dunkelfläche D bleibt der Widerstand der fotoleitfähigen Schicht 3 des Steuergitters 1 unverändert, so daß sich an dem durch die Vorladung erzeugten Ladungszustand nichts ändert. Durch die Vorladung und die Bildbelichtung wird damit ein Ladungsbild auf dem Steuergitter 1 erzeugt, das sogenannte primäre Ladungsbild, das dem Bild der Vorlage entspricht. Zur Erzeugung dieses primären Ladungsbildes können diese beiden Schritte gleichzeitig oder in umgekehrter Reihenfolge entsprechend der Eigenschaften der fotoleitfähigen Schicht 3 des Steuer gitters 1 durchgeführt werden.
Fig.3 zeigt die Erzeugung des Ladungsbildes au dem isolierenden Aufzeichnungsmaterial unter Verwen
dung des Ladungsbildes, das in der vorstehen« beschriebenen Weise auf dem Steuergitter 1 erzeug
wurde. In Fig. 3 ist mit 6 ein Koronadraht eine Koronaentladers bezeichnet, und mit 7 ein Aufzeich
nungsmaterial aus einer leitenden Schicht 9 und eine aufladbaren Schicht 8 beispielsweise aus einem Isoliet
material. Dem Aufzeichnungsmaterial 7 wird bei dieser Schritt über das das primäre Ladungsbild tragend
('S Steuergitter 1 ein lonenstrom zugeführt, desse Polarität der der Vorladung entgegengesetzt ist und ds
durch eine Gleichstrom- oder Wechselsttom-Koroni entladung von dem Koronadraht 6 erhalten wir
Gemäß F i g. 3 wird eine negative Koronaentladung angewendet. Mit Hilfe der elektrischen Spannungsquelle
10 und 11 wird das Potential von dem Koronadraht 6 zum Aufzeichnungsmaterial 7 hin in positiver Richtung
stärker. Im Bereich der Hellfläche der fotoleitfähigen Schicht 3 des Steuergitters 1 wird zwischen den
Bereichen der Oberfläche der fotoleitfähigen Schicht 3, wo Ladung vorliegt, und den Bereichen, wo keine
Ladung vorliegt, ein elektrisches Feld ausgebildet, das den negativen lonenstrom bremst. Andererseits liegt im
Bereich der Dunkelfläche D auf der gesamten Oberfläche der fotoleitfähigen Schicht 3 Ladung vor, so
daß ein den Koronaionenstrom verhinderndes elektrisches Feld nicht besteht. Das den lonenstrom
bewirkende elektrische Feld ist durch die elektrischen Feldlinien 12 in Fig.3 gezeigt. Es soll angemerkt
werden, daß die Feldlinien in der Darstellung gemäß Fig.3 entgegen der üblichen Darstellungsweise vom
negativen Potential zum positiven Potential verlaufen, so daß sich die Koronaionen in Pfeilrichtung bewegen.
Demzufolge erreicht der Koronaionenstrom von dem Koronadraht 6 im Bereich der Dunkelfläche D des
Steuergitters 1 das Aufzeichnungsmaterial 7, wobei er durch das an die leitende Schicht 8 angelegte
Vorpotential angezogen wird. Im Bereich der Hellfläche
L des Steuergitters fließt der gesamte lonenstrom in den freiligenden elektrisch leitenden Kern 2 und die
Nachbarschaft der öffnungen des Steuergitters 1 und erreicht das Aufzeichnungsmaterial 7 nicht. Dadurch
wird auf dem Aufzeichnungsmaterial 7 ein Ladungsbild erzeugt, das sogenannte sekundäre Ladungsbild, das mit
dem primären Ladungsbild auf dem Steuergitter 1 übereinstimmt. Es ist ebenfalls möglich, das sekundäre
Ladungsbild dadurch auszubilden, daß man eine Wechselspannung an den Koronadraht 6 anlegt, anstatt
eine Entladung mittels eines Koronaionenstroms einer Polarität durchzuführen. In diesem Fall erreichen
Koronaionen negativer und positiver Polarität das Steuergitter 1. Durch die Vorspannungswirkung der
Spannungsquelle 11 erreichen jedoch nur die negativen
Koronaionen das Aufzeichnungsmaterial 7. Daher wird, wie im Falle der Anwendung einer negativen Gleichspannungskoronaentladung,
ein sekundäres Ladungsbild hoher Qualität erzeugt. Durch Verwendung einer Wechselstromkoronaentladung wird der Wirkstrom,
der die Differenz zwischen dem positiven Strom und dem negativen Strom des Wechselstroms darstellt,
vermindert. In der Nachbarschaft der öffnungen des Sieuergitters entsprechend der Heufläche des Vorlagenbilds
werden negative und positive Ströme zugeführt, wobei es nicht so leicht wie im Fall der
Zuführung eines Koronaionengleichstroms möglich ist, daß die Ladung an den öffnungen gelöscht wird. Im
Bereich der Hellfläche L wird ein lonenstrom verhindert, so daß ein trübungsfreies Ladungsbild auf
dem Aufzeichnungsmaterial 8 ausgebildet wird. Das sichtbar gemachte sekundäre Bild hat daher einen
starken und klaren Kontrast. Im Fall einer Wechselstromkoronaentladung
ist es zur Regulierung des Verhältnisses der negativen und positiven Komponenten
des der Koronaentladungselektrode zugeführten Stroms möglich, der Wechselspannung eine geeignete
Vorspannung zuzufügen oder in eine der Komponenten einen elektrischen Widerstand einzusetzen.
Ein Umkehrbild wird auf folgende Weise erhalten. Wenn die Polaritäten der Spannungsquellen 10 und 11 in
den Hell- und Dunkelflächen umgekehrt werden, werden elektrische Felder gebildet, die positive
Koronaionen zu dem freiliegenden leitenden Kern 2 des Steuergitters richten. Daher können die positiven
Koronaionen nicht durch das Steuergitter 1 hindurchtreten. Durch Schwächung der Vorladung des Steuergitters
1 oder Vergrößerung der Lichtmenge bei der Bildbelichtung oder durch gleichförmige Belichtung des
Steuergitters 1 von der Seite des leitenden Kerns 2 oder durch Anwenden einer Wechselstromkoronaentladung
oder Anwenden einer Koronaentladung mit der
ίο Vorladung entgegengesetzter Polarität verschwindet
das elektrische Feld des Steuergitters 1 im Bereich der Hellfläche, so daß der Durchgang der positiven
Koronaionen zur Erzeugung eines Umkehrbilds der Vorlage möglich wird. Bei der zur Erzeugung des
sekundären Ladungsbilds verwendeten Koronaentladung kann es sich um eine Gleichstrom- oder
Wechselstromentladung handeln.
Das Steuergitter 1 muß die folgenden Bedingungen erfüllen. Auf der Seite des S'euergitters 1, wo der
Koronaentlader zur Bildung des sekundären Ladungsbilds angeordnet ist, darf die fotoleitfähige Schicht 3 den
leitenden Kern 2 nicht bedecken. Die Gründe hierfür sind folgende: Der durch das Steuergitter 1 hindurchtretende
lonenstrom kann einen sehr kleinen Wert haben; da der durch den Koronaentlader erzeugte Koronaionenstrom
jedoch einige zehnmal größer sein kann als dieser Wert, sollte der über das notwendige Maß
hinausgehende Koronaionenstrom entfernt werden, bevor er das Aufzeichnungsmaterial 7 erreicht, damit
ein stabildes Bild erhalten wird. Da aber der leitende Kern 2 des Steuergitters 1 gegenüber der Koronaentladungselektrode
freiliegt und Ionen in den leitenden Kern 2 abfließen, kann die überschüssige Strommenge
entfernt werden. Durch den Koronaionenstrom kann es ferner so sein, daß das Isoliermaterial der fotoleitfähigen
Schicht zuerst geladen wird, so daß das Ladungsbild auf der fotoleitenden Schicht 3 des Steuergitters 1 in
kurzer Zeit zerstört wird. In bestimmten Fällen kann auch ein getrübtes sekundäres Ladungsbild erhalten
werden, da die Ladung in der Polarität des Ionenstroms gebildet wird, um den Durchgang des lonenstroms zu
fördern. Im Falle der Anwendung eines Wechselstrom-Koronaionenflusses zur Bildung des sekundären Ladungsbildes
wird das Isoliermaterial nicht geladen, so daß die genannte Bedingung nicht notwendig ist.
F i g. 4 zeigt ein Steuergitter 15, bei dem der leitende Kern 13 aus leitenden dünnen Drähten aus korrosionsfestem
Stahl od. dgl. besteht, die eine fotoleitfähige Schicht 14 tragen. F i g. 5 zeigt ein Steuergitter 18 aus
einer leitenden Platte 16, beispielsweise aus Kupfer, die mit einer Anzahl von kleinen öffnungen versehen unc
mit einer fotoleitfähigen Schicht 17 beschichtet ist.
Die F i g. 6 und 7 veranschaulichen das Verfahren zui
Herstellung der Platte 16 durch Ätzen und zeiget unterschiedliche Querschnitte des Gitters 18. In diesei
Figuren stellen die trapezförmigen Teile des Gitters U den leitenden Kern 16 dar, der durch Oxidierung de
Oxidiermittels im Fall des Ätzens der Metallplati gebildet ist. Das fotoleitfähige Material ist auf de
leitenden Kern 16 geschichtet und umgibt dessen Seitei wie dies in der Zeichnung dargestellt ist. Dies wird durc
Verdampfung aus Trägerrichtung erreicht oder durc Sprühen der Verdampfungssubstanz infolge verbliebe
ner gasförmiger Moleküle. Im Fall der Ausführung nac
F i g. 6 liegt der Abschnitt der öffnung des Steuergittei
18| beim Belichtungsschritt im Schatten des leitende
Kerns I61, so daß die Ladung in diesem Abschni verbleibt. Demzufolge wird ein stabiles Kopiebild hohl
Qualität erhalten, wenn das beschriebene Verfahren unter Verwendung des Steuergitters 18t nach Fig.6
durchgeführt wird. Wird der Schirm 182 gemäß Fig. 7
verwendet, bei dem die fotoleitfähige Schicht 172 auf einer Seitenoberfläche des leitenden Kerns 162
vorgesehen ist, wird die infolge der Vorladung auf der fotoleitfähigen Schicht 172 vorhandene Ladung bei der
Bildbelichtung abgeleitet, so daß es schwierig ist, ein schleierfreies Bild zu erhalten. Dies zeigt auch die
Tatsache, daß die Ladung auf der Oberfläche der fotoleitfähigen Schicht an der Seitenfläche des Steuergitters,
wo die Koronaionen hindurchtreten, den Koronaionenstrom steuert. Zum Erhalt eines Kopiebilds
bei Verwendung des Steuergitters 182 sollte daher die Bildbelichtungsmenge auf die Hälfte oder ein Drittel
derjenigen vermindert werden, die bei dem Steuergitter Ie1 benutzt wird. Dadurch kann ebenfalls ein sekundäres
Ladungsbild erhalten werden, obwohl es infolge der Differenz in den Ladungsmengen an der Führungskante
und der Seitenoberfläche der fotoleitfähigen Schicht 172
zur Schleierbildung neigt.
Gemäß den vorstehenden Ausführungen wird das sekundäre Ladungsbild auf dem Aufzeichnungsmaterial
7 ausgebildet, das der Seite des Steuergitters 1 zugewandt ist, die bildmäßig belichtet wurde.
Nachstehend wird der Fall beschrieben, daß das Aufzeichnungsmaterial 7 der Seite des Steuergitters
zugewandt angeordnet wird, die der Belichtungsseite gegenüberliegt. Wenn das sekundäre Ladungsbild durch
Zufuhr des Koronaionenstroms von der Belichtungsseite gebildet wird, wird eine schwache Koronaentladung
mit der Polarität des primären Ladungsbilds verwendet, so daß das auf diese Weise auf dem Aufzeichnungsmaterial
7 erzeugte sekundäre Ladungsbild ein Negativbild des primären Ladungsbilds ist. Dies kann dadurch
verursacht werden, daß die Koronaionen im dunklen Bereich infolge der abstoßenden Wirkung der im
dunklen Bereich auf dem Steuergitter 1 sitzenden Koronaionen derselben Polarität nicht durch in das
Steuergitter hindurchtreten können, so daß ein Negativbild auf dem Aufzeichnungsmaterial 7 erzeugt wird.
Wenn eine Koronaentladung mit einer gegenüber der des primären Ladungsbilds auf dem Steuergitter 1
entgegengesetzten Polarität verwendet wird, wird ein unklares Umkehrbild oder ein Direktbild geringen
Kontrasts als sekundäres Bild auf dem Aufzeichnungsmaterial ausgebildet. Die Koronaionen mit der gegenüber
der Vorladung entgegengesetzten Polarität werden im dunklen Bereich zur Ladung auf dem
Steuergitter 1 gezogen, wobei jedoch in der Nähe der Öffnungen des Steuergitters 1 das bremsende elektrische
Feld gebildet wird, so daß das sekundäre Ladungsbild ein unklares Umkehrbild oder ein Direktbild
mit niedrigem Kontrast wird. Ferner muß in dem Fall, daß das Aufzeichnungsmaterial der der Belichtungsseite
gegenüberliegenden Seite des Steuergitters zugewandt ist, und daß das Steuergitter in endloser
Form beispielsweise als Trommel oder Band ausgebildet ist, das optische System oder das Aufzeichnungsmaterial
innerhalb des Steuergitters angeordnet sein, was das Gerät komplex und unhandlich macht.
Im folgenden wird ein Beispiel zur Bildung eines Ladungsbildes nach dem beschriebenen Verfahren
erläutert.
Das Steuergitter wird unter Verwendung eines Netzes 5 mit 6400 Maschen pro cm2 aus korrosionsfesten
Stahldrähten gebildet. Das Netz wird durch Vakuumverdampfung mit amorphem Selen beschichtet,
wobei die maximale Stärke der auf diese Weise gebildeten fotoleitfähigen Schicht 60 μπι beträgt. Zur
gleichmäßigen positiven Aufladung der fotoleitfähigen Schicht wird diese im Dunkeln einer Koronaentladung
von + 6 kV ausgesetzt.
Die fotoleitfähige Schicht wird für etwa 0,2 Sekunden mit einer 10-Lux-Wolfram-Lampe bildbelichtet. Dann
wird von der der Bildbelichtung gegenüberliegenden Seite eine Koronaentladung von — 6 kV, also gegenüber
ίο der Vorladung entgegengesetzter Polarität, mittels des
Koronaentladers durch das Steuergitter hindurch dem Aufzeichnungsmaterial zugeführt. Der Abstand zwischen
dem Steuergitter und dem Aufzeichnungsmaterial beträgt 3 mm, wobei das Steuergitter an Masse und das
Aufzeichnungsmaterial an einer Spannung von +2 kV liegt.
Das so auf dem Aufzeichnungsmaterial gebildete Ladungsbild wird durch Naßentwicklung sichtbar
gemacht. Das entwickelte Bild ist schleierfrei und hat einen hohen Kontrast sowie hohe Qualität.
Die F i g. 8 und 9 zeigen Geräte zur Durchführung des beschriebenen elektrofotografischen Verfahrens. Bei
dem in F i g. 8 gezeigten elektrofotografischen Gerät 19 ist das Steuergitter 20 ein Endlosband, das auf seiner
Außenseite eine dicke fotoleitfähige Schicht aufweist, während der elektrisch leitende Kern an der Innenseite
des Bands freiliegt. Das Steuergitter läuft auf mit Masse verbundenen leitenden Walzen 21 und 22, so daß der
leitende Kern des Gitters mit diesen in Berührung steht.
Durch eine nicht gezeigte Antriebseinrichtung wird das Steuergitter in Pfeilrichtung in Umlauf gesetzt. Es wird
durch den Koronaentlader 23 vorgeladen und dann mittels eines optischen Systems 24 auf der Gitterseite
entsprechend der Vorlage 26 bildbelichtet, wo die dicke fotoleitfähige Schicht vorliegt. Das Steuergitter 20, auf
dem auf diese Weise das primäre Ladungsbild ausgebildet wurde, wird dann mittels des innerhalb des
Steuergitters angeordneten Koronaentladers 27 einem Koronaionenstrom mit einer zur Vorladung entgegengesetzten
Polarität ausgesetzt, und läßt diesen modifiziert zum Aufzeichnungsmaterial 28 passieren, das
synchron mit dem Steuergitter 20 bewegt wird. Dabei wird das sekundäre Ladungsbild auf dem Aufzeichnungsmaterial
ausgebildet, das auf einer leitenden Walze 29 läuft, an der eine Vorspannung anliegt und die
auf der dem Koronaentlader 27 gegenüberliegenden Seite des Steuergitters 20 angeordnet ist. Das
Ladungsbild auf dem Aufzeichnungsmaterial 28 wird durch die Entwicklungseinrichtung 30 entwickelt und
das entwickelte Bild durch die Fixiereinrichtung 31 fixiert, womit die Kopie fertiggestellt ist. Die Walze 32
wird zur Zufuhr von Papier als Aufzeichnungsmaterial 28 verwendet, das von den Walzen 33, 34 und 35
weitertransportiert wird. Bei diesem Gerät wird also das sekundäre Ladungsbild direkt auf dem Aufzeichnungsmaterial
bzw. Aufzeichnungspapier ausgebildet.
Das in Fig.9 gezeigte Gerät unterscheidet sich von
dem Gerät nach Fig.8 darin, daß das sekundäre Ladungsbild nicht direkt auf dem Kopiematerial
ausgebildet wird. Bei dem in F i g. 9 gezeigten Gerät 36
ist das Steuergitter 37 trommeiförmig ausgebildet, wobei die freiliegende Oberfläche des leitenden Kerns
auf der Innenseite des Steuergitters 37 angeordnet ist. Das Steuergitter 37 wird durch ein nicht gezeigtes
Antriebssystem in Umlauf versetzt. Es erhält auf seiner die fotoleitfähige Schicht aufweisenden Seite eine
Vorladung mittels des Koronaentladers 38 und wird dann entsprechend der Vorlage 45 auf der vorgeladenen
Seite bildbelichtet. Hierzu dient ein optisches System 43 mit Spiegeln 39,40 und 41, einem Objektiv 42 und einer
Lampe 44 zum Beleuchten der Vorlage 45. Das auf diese Weise auf dem Steuergitter 37 ausgebildete primäre
Ladungsbild wird einem Koronaionenstrom von einem Koronaentlader 46 mit einer gegenüber der Vorladung
entgegengesetzten Polarität ausgesetzt, so daß auf einer Trommel 47, die eine isolierende Oberfläche hat und
gegenüber dem Koronaentlader 46 angeordnet ist, das sekundäre Ladungsbild ausgebildet wird. Dabei wird
eine vorbestimmte Spannung an das Steuergitter 37 angelegt.
Das Ladungsbild auf der Trommel 47 wird durch einen Magnetbürstenentwickler 48 entwickelt. Das
entwickelte Bild erhält mit Hilfe eines Nachladers 49 eine Nachladung und wird dann auf herkömmliches
Papier 50 als Bildempfangsmaterial übertragen. Das Bild auf dem Papier 50 wird dann zur Fertigstellung der
Kopie fixiert. In Fig.9 bezeichnet 52 eine Walze zur
Zufuhr von Kopierpapier, 53 eine Übertragungswalze, 54 eine Reinigungseinrichtung und 55 einen Koronaentlader
zur Beseitigung des Ladungsbildes auf der Trommel 47 nach der Bildübertragung.
Fig. 10 zeigt eine Weiterbildung des Steuergitters
gemäß Fig. 1. Wenn die fotoleitfähige Schicht 3, wie es
in F i g. 1 gezeigt ist, derart vorgesehen ist, daß der leitende Kern 2 des Steuergitters 1 an einer Seite des
Steuergitters freiliegt und die Ladung an den öffnungen einer starken Bildbelichtung ausgesetzt wird, vermindert
sich der Widerstand der fotoleitfähigen Schicht 3 in der Nachbarschaft der öffnungen und die Ladung wird
abgeleitet. Wenn das sekundäre Bild unter diesen Bedingungen erzeugt werden soll, ist die Bremsung des
lonenstroms nicht ausreichend, so daß ein schleierbehaftetes sekundäres Ladungsbild erhalten wird. Dieses
Problem wird durch die in F i g. 10 gezeigten Steuergitter gelöst, bei denen die fotoleitfähige Schicht auf einer
Seite des leitenden Kerns in ähnlicher Weise wie nach Fig. 1 vorgesehen ist und die im wesentlichen die
Öffnungen des Steuergitters bildenden Seitenflächen des leitenden Kerns oder deren Nachbarschaft mit einer
Isolierschicht beschichtet sind. Bei diesem verbesserten Steuergitter liegt der leitende Kern auf der der
fotoleitfähigen Schicht gegenüberliegenden Seite des Gitters frei. Die Fig. 10a, 10b, 10c und 1Od zeigen
vergrößerte Querschnitte des Steuergitters. Der leitende Kern 57 gemäß Fig. 10a besteht aus einer
metallischen Platte, die an ihrer einen Seite geätzt ist. Der leitende Kern 61 gemäß Fig. 10b erhält den
gezeigten Querschnitt, wenn die Platte von beiden Seiten geätzt oder elektroplattiert oder mit Laserstrahlen
bearbeitet wird. Die Fig. 10c und 1Od zeigen leitende Kerne 65 und 69, die aus feinen Metalldrähten
bestehen. Die fotoleitfähigen Schichten 58,62,66 und 70
der Steuergitter 56,60,64 und 68 bestehen aus ähnlichen
Substanzen, wie sie unter Bezugnahme auf Fig. 1 beschrieben wurden. Die Isolierschichten 59, 63, 67 und
71 bestehen aus organischem Material, wie synthetischem Harz, und anorganischem Material, wie Glas.
Zur Herstellung des Steuergitters wird ein leitender Kern mit einer großen Anzahl von öffnungen benutzt.
Beispielsweise werden dünne Glasfasern mit 1600 bis 14 400 Maschen pro cm2 vernetzt und die metallische
Platte wird geätzt oder elektroplattiert. Auf eine Oberfläche des leitenden Kerns wird die fotoleitfähige
Substanz durch Sprühen oder Vakuumverdampfen aufgetragen. Auf die Oberfläche der anderen Seite des
leitenden Kerns wird das Isoliermaterial mittels Sprühen geschichtet. Durch Entladen, Abbrechen,
Wärmeschmelzen oder andere Maßnahmen wird das Isoliermaterial anschließend so weit entfernt, daß der
leitende Kern freiliegt und die Öffnungswandungen des Kerns mit Isoliermaterial beschichtet bleiben. Alternativ
wird das Isoliermaterial auf die gesamte Oberfläche des leitenden Kerns geschichtet, worauf beide Oberflächen
abgeschliffen und dann eine Oberfläche mit dem fotoleitfähigen Material beschichtet wird. Wenn das
Abschleifen des Isoliermaterials zum Freilegen des leitenden Kerns nicht ausreichend ist, kann es wirksam
sein, ein weiteres leitendes Material auf das Isoliermaterial aufzubringen.
Indem man die Nachbarschaft der Öffnungen des Steuergitters mit dem Isoliermaterial beschichtet, das
kein fotoleitfähiges Material ist, werden die durch die Vorladung aufgebrachten Ladungen auch durch eine
starke Bildbelichtung nicht abgeleitet. Ein Vergleich der Ladungen auf der fotoleitfähigen Schicht, wenn nur
diese vorhanden ist, und der Ladungen auf der Isolierschicht zeigt, daß letztere beim bildmäßigen
Differenzieren des Koronaionenstroms kaum vermindert werden. Wenn also das sekundäre Ladungsbild
erzeugt wird, kann im Falle der Verwendung eines der Steuergitter nach Fig. 10 jede Schleierbildung wirksam
verhindert werden.
Das in Fig. 3 gezeigte Aufzeichnungsmaterial 7 ist zweischichtig aus einer leitenden Schicht 8 und einer
aufladbaren Schicht 9 aufgebaut. Praktisch handelt es sich um eine mit Harz beschichtete Metallplatte. Es
kann jedoch auch eine isolierende dünne Schicht aus Polyäthylenterephthalat oder ausreichend getrocknetem
herkömmlichem Papier als Aufzeichnungsmaterial verwendet werden. In dem Fall, daß nur eine aufladbare
bzw. isolierende Substanz als Aufzeichnungsmaterial verwendet wird, ist es zur Erzeugung des Vorspannfeldes
erforderlich, eine zusätzliche an der Vorspannung liegende Elektrode zu verwenden. Zum Sichtbarmacher
des sekundären Ladungsbildes wird ein Naß- odei Trockenentwickler verwendet.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (13)
1. Elektrofotografische Vorrichtung η bildmäßigen Aufladen einer isolierenden Fläche mit S
einem fotoleitfähigen Steuergitter zur bildmäßigen Differenzierung eines Koronaionensiromes, das aus
einem elektrisch leitenden Kern besteht, der auf der einen Gitterseite mit einer fotoleitfähigen Schicht
beschichtet und auf der anderen Gitterseite unbeschichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die fotoleitfähige Schicht (3; 17) sich auch über die sich in den Gitteröffnungen gegenüberstehenden
Bereiche des Gitterkerns (2; 16) erstreckt.
2. Elektrofotografische Vorrichtung zum bildmäBigen Aufladen einer isolierenden Fläche mit
einem fotoleitfähigen Steuergitter zur bildmäßigen Differenzierung eines Koronaionenstromes, das aus
einem elektrisch leitenden Kern besteht, der auf der einen Gitterseite mit einer fotoleitfähigen Schicht
beschichtet und auf der anderen Gitterseite unbeschichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die sich in
den Gitteröffnungen gegenüberliegenden Bereiche des Gitterkerns (57; 61; 65; 69) mit einer
Isolierschicht (59; 63; 67; 71) beschichtet sind.
3. Verfahren zum bildmäßigen Aufladen einer isolierenden Fläche mittels eines bildmäßig differenzierten
Koronaionenstromes unter Verwendung einer Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß auf dem Steuergitter in an sich bekannter Weise ein Ladungsbild erzeugt, das
Steuergitter mit der beschichteten Seite der aufzuladenden Fläche gegenübergestellt und der
Koronaionenstrom auf die unbeschichtete Seite des Steuergitters gerichtet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung des Ladungsbildes auf
dem Steuergitter dieses beidseitig einer Aufladung ausgesetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß während der bildmäßigen
Aufladung der isolierenden Fläche zwischen der Koronaionenstromquelle und dem Steuergitter ein
Beschleunigungsfeld erzeugt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Koronaionenstrom
zur Bildung eines Direktbildes auf der isolierenden Fläche eine zur Polarität des Ladungsbildes
auf dem Steuergitter entgegengesetzte Polarität besitzt und daß ein bis an die isolierende
Fläche reichendes Beschleunigungsfeld erzeugt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Koronaionenstrom
zur Bildung eines Direktbildes auf der isolierenden Fläche durch einen gegebenenfalls
asymmetrischen Wechselstrom erzeugt wird, und daß ein bis zur isolierenden Fläche reichendes
Beschleunigungsfeld zur Beschleunigung derjenigen Koronaionen erzeugt wird, die eine zur Polarität des
Ladungsbilds auf dem Steuergitter entgegengesetzte Polarität aufweisen.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung eines Umkehrbildes auf der isolierenden Fläche ein
Ladungsbild auf dem Steuergitter gebildet wird, das in den den hellen Vorlagenbildbereichen entsprechenden
Bereichen ladungsfrei ist.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Koronaionenstrom zur Erzeugung
des Umkehrbildes auf der isolierenden Fläche eine mit der Polarität des Ladungsbildes auf dem
Steuergitter übereinstimmende Polarität besitzt und daß ein bis an die isolierende Fläche reichendes
Beschleunigungsfeld erzeugt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Koronaionenstrom zur Erzeugung
des Umkehrbildes auf der isolierenden Fläche durch einen gegebenenfalls asymmetrischen Wechselstrom
erzeugt wird und daß ein bis an die isolierende Fläche reichendes Beschleunigungsfeld zur Beschleunigung
derjenigen Koronaionen erzeugt wird, die eine mit der Polarität des Ladungsbildes auf dem
Steuergitter übereinstimmende Polarität haben.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die den hellen Vorlagenbildbereichen entsprechenden Bereiche
des Ladungsbildes auf dem Steuergitter durch Vergrößern der bei der Bildbelichtung des Steuergiiters
verwendeten Lichtmenge ladungsfrei gemacht werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Innenbereiche der Gitteröffnungen innerhalb der den hellen Vorlagenbildbereichen
entsprechenden Bereiche des Ladungsbildes auf dem Steuergitter durch eine gleichmäßige Belichtung des Steuergitters von der
unbeschichteten Seite her ladungsfrei gemacht werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die den hellen Vorlagenbildbereichen entsprechenden Bereiche
des Ladungsbildes auf dem Steuergitter ladungsfrei gemacht werden, indem das Steuergitter gleichmäßig
einer Koronaentladung ausgesetzt wird.
Applications Claiming Priority (6)
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---|---|---|---|
JP5738973A JPS509436A (de) | 1973-05-23 | 1973-05-23 | |
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JP12603873 | 1973-11-09 |
Publications (3)
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---|---|
DE2424720A1 DE2424720A1 (de) | 1974-12-05 |
DE2424720B2 DE2424720B2 (de) | 1977-04-14 |
DE2424720C3 true DE2424720C3 (de) | 1977-12-01 |
Family
ID=
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1957403U (de) | 1967-01-19 | 1967-03-23 | Vulkan Lichttechnische Spezial | Grossflaechenleuchte mit eingebauten vorschaltgeraeten. |
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1957403U (de) | 1967-01-19 | 1967-03-23 | Vulkan Lichttechnische Spezial | Grossflaechenleuchte mit eingebauten vorschaltgeraeten. |
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