DE3142120C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Reinhaltung eines Steuergitters von Toner - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Reinhaltung eines Steuergitters von TonerInfo
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- G03G15/05—Apparatus for electrographic processes using a charge pattern for imagewise charging, e.g. photoconductive control screen, optically activated charging means
- G03G15/051—Apparatus for electrographic processes using a charge pattern for imagewise charging, e.g. photoconductive control screen, optically activated charging means by modulating an ion flow through a photoconductive screen onto which a charge image has been formed
Abstract
Die vorliegende Erfindung ist auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Schutz eines photoempfindlichen Schirms gegen Verunreinigungen gerichtet, wie sie insbesondere durch Farbpartikel hervorgerufen werden, wie sie bei einem Bilderzeugungsgerät verwendet werden. Das Niederschlagen der Farbpartikel auf dem photoempfindlichen Schirm führt zu verschiedenen Problemen, wie beispielsweise einer Änderung der Lichtdurchlässigkeit des Schirms und einer Abnahme des elektrischen Oberflächenwiderstandes, was zu einer wesentlichen Verringerung der Lebensdauer des photoempfindlichen Schirms führt. Erfindungsgemäß kann ein derartiger Niederschlag von Farbpartikeln auf einem photoempfindlichen Schirm wirksam dadurch verhindert werden, daß erreicht wird, daß die Schirmoberfläche dieselbe Polarität wie die Farbpartikel hat. Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der photoempfindliche Schirm so ausgeführt, daß er nach Vollendung eines Bilderzeugungsvorgangs in einen Zustand zurückkehrt, in dem er mit derselben Polarität wie die Farbpartikel elektrisch geladen ist. Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel wird eine Spannung mit derselben Polarität an den photoempfindlichen Schirm angelegt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Reinhaltung eines Steuergitters von Toner gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Ein Verfahren dieser Art ist aus der DE-AS 26 57 912 bekannt. Das für die Ladungsbilderzeugung vorgesehene
Steuergitter muß nicht entwickelt und demgemäß auch nicht gereinigt werden, so daß es keinem Verschleiß
unterworfen ist. Darüber hinaus kann es mehrfach hintereinander zur Erzeugung einer Vielzahl übereinstimmender
Ladungsbilder verwendet werden. Dennoch übt das Steuergitter seine Funktion nach längerem
Gebrauch nicht mehr einwandfrei aus, da es insbesondere durch sich absetzende Tonerteilchen allmählich verschmutzt.
Bei wiederholter Übertragung des Tonerbilds vom Aufzeichnungsmaterial auf Bildempfangsmaterial
verbleibt nämlich restlicher Toner auf dem Aufzeichnungsmaterial, der auch in einer Reinigungseinrichtung,
die der Übertragungsstation üblicherweise nachgejchaltet
ist. nicht vollständig entfernt werden kann. Dieser restliche Toner wird unter der Wirkung des elektrisehen
Feldes im lonenmodulierbereich vom Aufzeichnungsmaterial abgelöst und zum Steuergitter hin angezogen,
wo er sich absetzt und das Ladungshaltevermögen des Steuergitters vermindert und/oder dessen öffnungen
verstopft. Zur Lösung dieses Problems ist bei dem bekannten Verfahren vorgesehen, das Aufzeichnungsmaterial,
unmittelbar bevor es dem modulierten Koronaionenstrom ausgesetzt wird, einer Koronaentladung
auszusetzen, deren Polarität mit der der Ionen des Koronaionenstroms übereinstimmt Dadurch erhält der
Resttoner auf dem Aufzeichnungsmaterial ebenfalls die Polarität der Koronaionen, so daß er unter der Wirkung
des genannten elektrischen Feldes zwischen dem Steuergitter und dem Aufzeichnungsmaterial einer zum Aufzeichnungsmaterial
hin gerichteten Kraft unterworfen wird.
Es hat sich aber herausgestellt, daß trotz dieser bekannten
Aufladung des Resttoners eine allmähliche Verringerung der Funktionstüchtigkeit des Steuergitters
auftritt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 derart weiterzubilden, daß auch bei vielfach wiederholter Bilderzeugung
kontrastreiche und schleierfreie Bilder erzielbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Verfahrensschritten gelöst Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens sind Gegenstand der Ansprüche
5 und 6.
Untersuchungen haben zu der Erkenntnis geführt daß sich gerade während der Pausen zwischen den Bilderzeugungszyklen
Tonerteilchen, die im gesamten Inneren des Geräts vagabiPidieren, auf dem Steuergitter niederschlagen
und dieses im Laufe der Zeit verschmutzen. Indem nun dem Steuergitter nach Beendigung der bildmäßigen
Aufladung ein Potential gegeben wird, dessen Polarität der Polarität der Ladung der Tonerteilchen
entspricht, werden diese vom Steuergitter ferngehalten und setzen sich bei längeren Pausen anderweitig ab. Es
ist daher unschädlich, wenn das Potential des Steuergitters nach längerer Betriebspause verschwindet bzw. die
Vorspannung des Steuergitters nach einer vorgegebenen Zeit abgeschaltet wird. Wie aus der F i g. 7 zu erkennen
ist, tritt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eine merkliche Verschmutzung des Steue-gitters erst wesentlich
später auf als bei bekannten Verfahren.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Beschreibung
von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen vergrößerten Querschnitt einer Ausführungsform eines Steuergitters,
Fig.2 bis 4 ein Verfahren zur Ausbildung eines Ladungsbilds
auf dem Steuergitter,
F i g. 5 ein Verfahren zur Ausbildung eines Ladungsbilds auf Aufzeichnungsmaterial unter Verwendung des
in F i g. 1 gezeigten Steuergitters,
F i g. 6 in einem Schnitt den schematischen Aufbau eines Kopiergeräts, und
F i g. 7 eine graphische Gegenüberstellung der Abhängigkeit der Bildqualität von der Anzahl der Bildbelichtungen
bei einem herkömmlichen und bei dem erfindungsgemäßen Verfahren.
Das in F i g. 1 gezeigte Steuergitter 1 weist einen elektrisch leitenden Kern 2 mit einer großen Zahl feiner
Öffnungen, eine auf diesem liegende fotoleitfähige Schicht 3 sowie eine isolierende Deckschicht 4 auf. Es
sei angenommen, daß der leitende Kern 2 eine Injektion
von Elektronen in die fotoleitfähige Schicht 2 sogar im Dunkelbereich erlaubt. Die fotoleitfähige Schicht 2 sei
also ein Halbleiter, bei dem die Ladungsträger im wesentlichen aus Elektronen bestehen, wie beispielsweise
Cadmiumsulfid (CdS) oder Zinkoxyd (ZnO).
Nachstehend wird unter Bezugnahme auf die Fig. 2 bis 5 ein Verfahren zur Ausbildung eines Ladungsbilds
auf dem Steuergitter 1 näher erläutert. Gemäß Fig. 2
wird das Steuergitter 1 zunächst mit Hilfe einer bekannten Ladevorrichtung wie eines Koronaentladers 5
gleichförmig positiv aufgeladen. Dadurch werden auf die Oberfläche der isolierenden Deckschicht 4 positive
elektrische Ladungen aufgebracht, während in demjenigen Bereich der fotoleitfähigen Schicht 3, der an die
isolierende Deckschicht 4 angrenzt, negative Ladungen
gebildet werden. F i g. 3 zeigt die nachfolgende bildmäßige Belichtung des Steuergitters 1, die gleichzeitig mit
einer Ent- bzw. Umladung durchgeführt wird. Dabei wird das Bild eine- Vorlage 6, die dunkle Bereiche D und
helle Bereiche L aufweist, mit Hilfe von Lichtstrahlen 7 auf das Steuergitter 1 projiziert Gleichzeitig lädt ein
Koronaentlader 8 das Steuergitter 1 negativ auf, so daß das Oberflächenpotential der isolierenden Deckschicht
4 seine Polarität ändert Anschließend wird mit Hilfe von gleichförmigem Licht 9 eine in F i g. 4 dargestellte
Totalbelichtung des Steuergitters 1 durchgeführt In Folge der Totalbelichtung ändert sich das Potential der
den dunklen Bereichen D der Vorlage 6 entsprechenden Oberflächenbereiche des Steuergitters 1 so. daß es zur
Ladungsmenge auf der Oberfläche der isolierenden Deckschicht 4 proportional ist Die Ausbildung eines
der Vorlage 6 entsprechenden Ladungsbilds auf dem Steuergitter 1 ist damit abgeschlossen.
Nachfolgend wird anhand der F i g. 5 die Ausbildung eines Ladungsbilds auf einem Aufzeichnungsmaterial
beschrieben. Das Aufzeichnungsmaterial wird von einer isolierenden Deckschicht 12 gebildet die auf eine als
Gegenelektrode dienende elektrisch leitende Schicht 11
aufgebracht ist. Die isolierende Deckschicht 12 des Auf Zeichnungsmaterials ist in unmittelbarer Nähe der isolierenden
Deckschicht 4 des Steuergitters 1 angeordnet Mit Hilfe der Spannungsquellen E\ und £i sowie eines
auf der dem Aufzeichnungsmaterial gegenüberliegenden Seite des Steuergitters 1 angeordneten Koronaentladers
10 wird ein Koronaionenstrom erzeugt, der von dem Ladungsbild auf dem Steuergitter 1 bildmäßig differenziert
wird und das Aufzeichnungsmaterial bildmäßig auflädt. In den den hellen Bereichen L der Vorlage 6
entsprechenden Bereichen des Steuergitters 1 blockiert ein elektrisches Feld a den Koronaionenstrom, während
er in den den dunklen Bereichen B entsprechenden Bereichen von einem elektrischen Feld β beschleunigt
wird, so daß auf dem Aufzeichnungsmaterial ein der Vorlage 6 entsprechendes Ladungsbild erzeugt wird.
F i g. 6 zeigt den schematischen Aufbau eines Kopiergeräts, das ein fotoleitfähiges Steuergitter 13 sowie ein
Aufzeichnungsmaterial *6 aufweist, die beide wie vorstehend
beschrieben aufgebaut sind und Trommelform haben. Di» isolierenden Deckschichten 4 und 12 bilden
jeweils die Trommeloberfläche des Steuergitters 13 bzw. des Aufzeichnungsmaterials 16. Das Steuergitter
13 und das Aufzeichnungsmaterial 16 sind bei einem Koronaentlader 15 einander gegenüberliegend angeordnet.
Mit Hilfe einer Einrichtung 14 wird gemäß den F i g. 2 bis 4 ein der Vorlage 6 entsprechendes Ladungsbild
auf dem Steuergitter 13 erzeugt.
Das Steuergitter 13 und das Aufzeichnungsmaterial 16 werden jeweils in Pfeilrichtung gedreht, so daß der
von dem Koronaentlader 15 erzeugte Koronaionenstrom von dem Steuergitter 13 bildmäßig differenziert
wird und auf dem Aufzeichnungsmaterial 16 ein der Vorlage 6 entsprechendes Ladungsbild erzeugt. Das Ladungsbild
auf dem Aufzeichnungsmaterial 16 wird anschließend in einer En'wicklungsstation 17 unter Verwendung
eines positiv geladenen Toners entwickelt. Das entwickelte Bild wird daraufhin in einer Übertragungsstation
18 mit Hilfe eines Koronaentladers auf dem Bildempfangsmaterial übertragen. Nach der Übertragung
auf dem Aufzeichnungsmaterial 16 verbleibender Toner wird in einer Reinigungsstation 19 entfernt.
Das trommeiförmige Aufzeichnungsmaterial 16 ist damit für den nächsten Kopiervorgang bereit
Nachdem das Bildempfangsmaterial die Übertragungsstation 18 passiert hat wird es mittels einer Trenneinrichtung
vom Aufzeichnungsmaterial 16 abgelöst
ίο und entlang eines Wegs 23 auf einem Förderband 20
einer Fixierstation 21 zugeführt, in der das Tonerbild fixiert wird. Anschließend wird das Bildempfangsmaterial
auf einen Ausgabetisch 22 aus dem Kopiergerät ausgestoßen.
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel sind die den dunklen Bildbereichen D entsprechenden Ladungen
des Ladungsbilds auf dem Aufzeichnungsmaterial 16 negativ. Deshalb muß zur Entwicklung dieses Ladungsbilas
ein Toner verwendet werden, der positiv geladen ist Wenn hingegen eine Umkehrentwicklung
durchgeführt werden soll, um ein NegaJv der Vorlage 6
zu erhalten, wird Toner verwendet der negativ geladen ist
Die in der isolierenden Deckschicht 4 des Steuergitters 13 existierende negative Ladung geht auch dann
nicht verloren, wenn das Steuergitter 13 nach Abschluß der bildmäßigen Differenzierung angehalten wird. Das
Steuergitter 13 hat daher in den Dunkelbereichen D längere Zeit ein negatives Oberflächenpotential. Da es
sich jedoch nicht vermeiden läßt daß Tonerteilchen aus der Entwicklungsstation 17 entweichen, vagabundieren
diese zu diesem Zeitpunkt innerhalb des Kopiergeräts. Wenn keine Umkehrentwicklung durchgeführt wird
und die Tonerteilchen dementsprechend positiv geladen sind, schlagen sich die Tonerteilchen auf den negativ
geladenen Biidbereichen D des Steuergitters 13 nieder. Da keine Reinigungseinrichtung für das Steuergitter 13
vorgesehen ist nimmt die Anzahl der auf dem Steuergitter 13 abgelagerten Tonerteilchen mit wachsender Kopi^nanzahl
unweigerlich zu. Diese Ablagerung der Tonerteilchen auf dem Steuergitter 13 führt zu einer zunehmenden
Schleierbildung und zu einer deutlich verringerten Lebensdauer des Steuergitters 13.
Während der bildmäßigen Differenzierung oder solange das Kopiergerät in Betrieb ist, kann die Ablagerung
der Tonerteilchen auf dem Steuergitter 13 in einem gewissen Ausmaß dadurch verhindert werden, daß ein
aus dem Inneren des Steuergitters 13 nach außen strömender Luftstrom erzeugt wird. Wenn das Kopiergerät
jedoch nach Abschluß des Kopiervorgangs ausgeschaltet wird, wird ein derartiger Luftstrom nicht länger erzeugt
Die Ablagerung der Tonerteilchen auf dem Steucrgiiter
13 läßt sich daher auch mit Hilfe eines Luftstroms nicht vollständig verhindern.
Die Ablagerung der Tonerteilchen auf dem Steuergitter 13 wird erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß
nach Beendigung der bildmäßigen Aufladung des Aufzeichnungsmaterils
das Oberflächenpotential des Steuergitters auf die Polarität der Ladung des Toners gebracht
wird. Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel wird dieses Oberflächenpotential dadurch erzeugt, daß
das Steuergitter 13 mit Hilfe eines Koronaentladers 24 geeignet aufgeladen wird. Gemäß F i g. 6 kann für den
Koronaentlader 24 ein eigener Koronaentlader verwendet werden. Es ist jedoch auch möglich, einen der in der
Einrichtung 14 vorhandenen Koronaentlader hierfür zu verwenden.
Gemäß einem weiteren AusführunesbeisDiel wird an
Gemäß einem weiteren AusführunesbeisDiel wird an
den elektrisch leitenden Kern 2 des Steuergitters 13 eine Spannung angelegt, derenPolarität der Polarität der Ladung
des Toners entspricht und die auf dem Steuergitter 13 ein entsprechendes Oberflächenpotential erzeugt.
Das Anlegen einer derartigen Spannung an das Steuergitter 13 hat jedoch den Nachteil, daß über eine lange
Zeit elektrische Energie verbraucht wird. Daher ist es von Vorteil, diese Spannung wieder abzuschalten, wenn
sich die in dem Kopiergerät vagabundierenden Tonerteilchen anderweitig abgelagert haben. Hierfür kann ein
Zeitgeber vorgesehen werden, der die Zeitspanne bestimmt, während der die Spannung anliegt. Dennoch ist
die Verwendung eines Koronaentladers im Hinblick auf Energieeinsparung vorzuziehen.
Wenn das Steuergitter 13 den in Fig. 1 gezeigten Aufbau hat, bei dem eine isolierende Deckschicht 4 vorgesehen
ist, kann die Aufladung des Steuergitters 13 nach Beendigung der bildmäßigen Aufladung eines Aufzeichnungsmaterials
bei Dunkelheit oder Heiligkeit durchgeführt werden. Wenn das Steuergitter 13 hingegen
einen solchen Aufbau hat, daß die fotoleitfähige Schicht 3 die äußerste Schicht bildet, wird die Aufladung
bei Dunkelheit durchgeführt.
Zur weiteren Erläuterung wird nachfolgend ein Versuchsaufbau zur Durchführung des Reinhaltungsverfahrens
näher beschrieben.
Das Steuergitter wurde wie folgt hergestellt: Als elektrisch leitender Kern wurde ein aus einem Nickellegierungssubstrat
bestehendes Gitter mit ca. 10 000 Maschen/cm2 und einem Öffnungsmaß von 30 μπι verwendet,
das mit Hilfe eines Elektroformungsverfahrens hergestellt wurde. Als fotoleitfähige Schicht wurde eine
Mischung aus Cadmiumsulfid-(CdS-)Pulver und 30 Gew.-% wärmehärtendem Siliconharz verwendet, die
sorgfältig und ohne dessen feine öffnungen zu verstopfen von einer Seite auf den leitenden Kern aufgebracht
wurde. Nach dem Aushärten der fotoieitfähigen Schicht wurde auf diese, ebenfalls ohne die feinen Öffnungen
des Kerns zu verstopfen, eine isolierende Deckschicht aufgebracht, die vollständig aus Siliconharz bestand.
Das auf diese Weise hergestellte fotoleitfähige Steuergitter wurde anschließend in Trommelform gebracht.
Das Steuergitter wurde zunächst mit Hilfe eines Koronaentladers auf +300V aufgeladen. Anschließend
wurde das Steuergitter mit 8 Lx · s bildmäßig belichtet. Nahezu gleichzeitig wurde das Steuergitter mit Hilfe
eines weiteren Koronaentladers umgeladen bzw. entladen. Schließlich wurde die gesamte Oberfläche des
Steuergitters totalbelichtet. Dadurch wurde auf dem Steuergitter ein Ladungsbild erzielt, bei dem die Potentialdifferenz
der hellen zu den dunklen Bildbereichen ungefähr 100 bis 200 V betrug.
Ein in etwa 2 mm Abstand zu dem Steuergitter angeordnetes trommeiförmiges Aufzeichnungsmaterial wurde
daraufhin mit Hilfe eines mit dem Steuergitter bildmäßig dlfferenzeirten Koronaionenstroms bildmäßig
aufgeladen. Die leitende Schicht des Aufzeichnungsmaterials wurde dabei bezüglich des leitenden Kerns des
Steuergitters auf einem Potential von 3 kV gehalten.
Anschließend wurde das Steuergitter mit Hilfe eines Koronaentladers gleichförmig aufgeladen. Dieser war,
wie der in F i g. 6 gezeigte Koronaentiader 24, zwischen dem den zu differenzierenden Koronaionenstrom erzeugenden
Koronaentlader 15 und der Einrichtung 14 zum Ausbilden des Ladungsbiids auf dem Steuergitter
angeordnet- Diese gleichförmige Aufladung wurde so durchgeführt, daß auf dem Steuergitter ein Oberflächenpotential
von ungefähr +300 V erzielt wurde.
Der beschriebene Vorgang wurde mehrmals wiederholt, um die Wirkung des Reinhaltungsverfahrens zu
überprüfen. Dabei wurde festgestellt, daß die Potentialänderung des Ladungsbilds auf dem Steuergitter selbst
nach lOOOOOfacher Wiederholung des Kopiervorgangs sehr gering war. Darüber hinaus war keinerlei Verschmutzung
des Steuergitters durch Toner feststellbar.
Wenn demgegenüber die die Verschmutzung verhindernde Aufladung des Steuergitters nicht durchgeführt
wurde, konnte bereits nach 20 OOOfacher Wiederholung des Kopiervorganges eine deutliche Schleierbildung
festgestellt werden. Um diesen Schleier zu entfernen, mußten verschiedene Parameter während der Ausbildung
des Ladungsbilds auf dem Steuergitter geändert werden, wie beispielsweise die Belichtungsmenge oder
die an die Koronaentlader angelegte Spannung.
Fig. 7 zeigt den Unterschied in der Zahl der möglichen
Kopiervorgänge mit und ohne die die Verschmutzung verhindernde Aufladung des Steuergitters. Es ist
zu erkennen, daß das Oberflächenpotential Vdes nicht
aufgeladenen Steuergitters mit zunehmender Zahl der Kopiervorgänge ansteigt. Während der Koronaionenstrom
in den hellen Bildbereichen durch das anfängliche Oberflächenpotential V\ blockiert wird, erhöht sich das
Oberflächenpotential nach etwa 15 OOOfacher Wiederholung des Kopiervorganges auf einen Wert, bei dem
eine Schlei^rbildung auftritt. Im Gegensatz dazu erhöht sich das Oberflächenpotential des aufgeladenen Steuergitters
so wenig, daß selbst nach 80 OOOfacher Wiederholung des Kopiervorgangs keine Schleierbildung auftritt.
Daraus wird deutlich, daß durch die die Verschmutzung verhindernde Aufladung des Steuergitters eine außerordentliche
Verlängerung seiner Lebensdauer erzielbar ist.
Vorstehend wurde das Reinhaltungsverfahren unter Bezugnahme auf ein fotoleitfähiges Steuergitter beschrieben,
wie es in F i g. 1 gezeigt ist. Das Reinhaitungsverfahren ist jedoch nicht darauf beschränkt, sondern
kann bei den verschiedensten Geräten angewendet werden, bei denen das Potential des Steuergitters nach
der bildmäßigen Differenzierung und das Potential des Toners entgegengesetzt sind. Schließlich ist das Reinhaltungsverfahren
auch bei solchen Geräten anwendbar, bei denen als Aufzeichnungsmaterial unmittelbar
Bildempfangsmaterial verwendet und das auf diesem gebildete Ladungsbild entwickelt und fixiert wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zur Reinhaltung eines Steuergitters von Toner in einem Gerät, bei dem zum bildmäßigen
Aufladen eines Aufzeichnungsmaterials ein Koronaionenstrom mit dem Steuergitter bildmäßig differenziert
wird und das so erhaltene Ladungsbild mit einem Toner bestimmter Polarität entwickelt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß nach Beendigung der bildmäßigen Aufladung des Aufzeichnungsmaterials
das Oberflächenpotential des Steuergitters auf die Polarität der Ladung des Toners
gebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Oberflächenpotential des Steuergitters durch Aufladen auf die Polarität des Toners
gebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß ilas Oberflächenpotential des Steuergitters
durch Anlegen einer Spannung auf die Polarität des Toners gebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die angelegte Spannung nach einer
vorgegebenen Zeitspanne abgeschaltet wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Spannungsquelle
(25), die nach Beendigung der bildmäßigen Aufladung des Aufzeichnungsmaterials (16) an
einen leitenden Kern (2) des Steuergitters (13) anschaltbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen Zeitgeber, dei d?s Steuergitter nach einer
vorgegebenen Zeitspanne ve der Spannungsquelle (25) abschaltet.
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