DE1909097C3 - Elektrophotographisches Aufzeichnungsverfahren und Elektronenstrahlröhre zu dessen Ausführung - Google Patents
Elektrophotographisches Aufzeichnungsverfahren und Elektronenstrahlröhre zu dessen AusführungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eiti elektrophoiographisches Aufzeichnungsverfahren gemäß Oberbegriff des Anspruchs
1 und eine Elektronenstrahlröhre gemäß Oberbegriff des Anspruchs 6 zur Durchführung dieses
Verfahrens.
Ein elektrophoiographisches Aufzeichnungsverfahren, bei dem ein lichtempfindliches Material, bestehend
aus einem leitenden Träger und einer hierauf aufgebrachten photoleitfähigen Schicht, verwendet, ein
isolierendes Aufzeichnungsmaterial gleichförmig aufgeladen, auf das lichtempfindliche Material aufgebracht,
auf der noch freien Seite bildmäßig belichtet und vom lichtempfindlichen Material wieder getrennt wird, ist
aus der US-PS 30 13 878 bekannt. Der leitende Träger ist als Trommel ausgebildet, auf deren Oberfläche sich
die photoleitfähige Schicht befindet. Das isolierende Aufzeichnungsmaterial wird als Endlosband um die
Trommel mit der photoleitfähigen Oberfläche geführt und liegt während der gleichförmigen Aufladung, der
bildmäßigen Belichtung und der Entwicklung eines Tonerbildes auf der Trommel auf. Für die Tonerbildübertragung
auf ein Bildempfangsmaterial und die daran anschließende Reinigung von Resttoner ist das
isolierende Aufzeichnungsmaterial von der Trommel abgehoben. Das bedeutet, an dem besonders strapazierenden
Verfahrensschritt des Reinigens von Resttoner ist die Trommel mit der photoleitfähigen Oberfläche
nicht beteiligt, so daß die Trommel weitgehend geschont wird, was ihrer Betriebslebensdauer zugute
kommt Bei diesem bekannten Verfahren läßt sich jedoch für das latente elektrostatische Bild und damit
für das Tonerbild kein allzu hoher Kontrast erzielen, was besonders nachteilig ist, wenn nur eine blasse oder
lichtschwache Vorlage verfügbar ist.
4-, Aus der DE-PS 10 46 477 ist ein elektrophotographisches Aufzeichnungsverfahren bekannt, bei dem das zu
kopierende Bild auf dem Leuchtschirm einer Kathodenstrahlröhre erzeugt und von do.u mittels einer
Abbildungsoptik auf die Oberfläche einer photoleitfähi-
-,0 gen Schicht auf einer xerographischen Trommel projiziert wird. Bei diesem Verfahren ist die photoleitfähige
Schicht an allen Verfahrensschritten beteiligt, auch an der Tonerbildübertragung und dem daran anschließenden
Reinigungsschritt, so daß die photoleitfähige Schicht stark strapaziert wird, was einer langen
Betriebslebensdauer abträglich ist. Da hierbei die photoleitfähige Schicht nicht mit einer Isolierschicht
bedeckt ist, ist einerseits die Möglichkeit einer Oberflächenbeschädigung des lichtempfindlichen Mate-
bo rials besonders groß und muß andererseits das
Festhalten der Ladung durch die photoleitfähige Schicht selbst geschehen, weswegen photoleitfähiges Material
mit einem recht hohen Widerstand verwendet werden muß, das nur geringe Lichtempfindlichkeit aufweist.
-, Elektrostatische Bilder mit hohem Kontrast, die sich bei hoher Lichtempfindlichkeit erzeugen lassen, können
also nicht erwartet werden. Hinzu kommt, daß die das Vorlagenbild erzeugende Kathodenstrahlröhre in
einem Abstand vom lichtempfindlichen Material gehalten wird, so daß die Intensität des Lichtes, das von der
ohnehin relativ lichtschwachen Kathodenstrahlröhre auf die photoleitfühige Schicht gelangt, recht gering ist.
Dies führt zu einer weiteren Kontrastminderung des elektrostatischen Bildes auf der photoleitfähigen
Schicht.
Aus der US-PS 32 10 185 ist ein elektrophotographisches
Aufzeichnungsverfahren zur gleichzeitigen Herstellung zweier Kopien von einer Vorlage bekannt.
Zwei vor der Belichtungsstation je aufgeladene Bahnen aus mit photoleitfähigem Material beschichtetem
durchscheinenden Papier werden von verschiedenen Vorratsspulen abgewickelt und nach der Aufladung an
einer Kathodenstrahlröhre mit einem schmalen Leuchtschirm zum Zweck der bildmäßigen Belichtung
vorbeigeführt. Zum Schutz des Bildschirms der Kathodenstrahlröhre wird von einer dritten Vorratsspule eine
durchsichtige Kunststoffolie zusammen mi* den Kopierbahnen direkt über die Oberfläche des Leuchtschirms
der Kathodenstrahlröhre gezogen. Die schützende Kunststoffbahn ist jedoch am eigentlichen Aufzeichnungsverfahren
nicht beteiligt. Dieses Verfahren hat nicht nur den Nachteil, daß besonderes, nämlich mit
photoleitfähigem Material beschichtetes. Kopierpapier verwendet werden muß, sondern die Probleme, daß
wiederholt verwendetes, beispielsweise auf der Oberfläche einer Trommel angeordnetes lichtempfindliches
Material aufgrund dauernder Strapazierung verschlechtert oder gar beschädigt werden kann, tritt bei diesem
Verfahren überhaupt nicht auf.
Aus den eigenen älteren Anmeldungen P 15 22 567.9 und P 15 22 568.0 sind Verfahren vorgeschlagen, bei
denen eine isolierende Schicht, die auf einer von einem leitenden Träger getragenen photoleitfähigen Schicht
gelegen ist, gleichförmig aufgeladen wird. Danach wird die photoleitfähige Schicht bildmäßig belichtet und
dabei gleichzeitig einer zweiten Aufladung, deren Polarität derjenigen der ersten Aufladung entgegengesetzt
ist (P 15 22 567.9), oder einer Wechselstrom-Koronaentladung
(P 15 22 568.0) ausgesetzt. Anschließend kann die photoleitfähige Schicht einer den Kontrast des
auf der isolierenden Schicht erhaltenen Ladungsbildes erhöhenden Totalbelichtung unterzogen werden. Mit
diesen vorgeschlagenen Verfahren läßt sich ein hoher Kontrast des elektrostatischen Bildes erreichen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein elektrophotogr.'.'phisches Aufzeichnungsverfahren verfügbar
zu machen, das bei hoher Gebrauchslebensdauer des lichtempfindlichen Materials auch unter Verwendung
einer ein nur lichtschwaches Vorlagenbild erzeugenden Kathodenstrahlröhre zu hoher Empfindlichkeit
und hohem Bildkontrast führt.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Anspruch 1 gekennzeichnet und in den Ansprüchen 2 bis 5
vorteilhaft weitergebildet. Eine Elektronenstrahlröhre, die sich zur Verwendung beim erfindungsgemäßen
Verfahren eignet, ist im Anspruch 6 gekennzeichnet und im Anspruch 7 vorteilhaft weitergebildet.
Es zeigt
F i g. 1 den Aufbau eines lieh'empfindlichen Materials,
das sich für das erfindungsgemäße Verfahren eignet;
Fig. la bis Ic ein Verfahren zur Erzeugung eines elektrostatischen Ladungsbildes unter Verwendung des
in F i g. i gezeigten lichtempfindlichen Materials;
Fig. 2 ein Diagramm für das bei dem vorstehenden
Verfahren auftretende OberHächenpotential;
Fi ε. 3 den Aufbau eines anderen für das erfindungsgemäße
Verfahren geeigneten lichtempfindlichen Materials;
F i g. 4a und 4b den Aufbau von Leuchtschinnen von Kathodenstrahlröhren, mit denen sich das erfindungsgemäße
Verfahren durchführen läßt;
F i g. 5 und 6 unterschiedliche Anordnungen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Fig. 1 zeigt den Grundaufbau eines lichtempfindlichen Materials, das zur Umwandlung von Lichtstrahlung
oder anderer elektromagnetischer Strahlung in ein elektrostatisches Bild benutzt werden kann. Ein
leitender Träger 1 trägt eine photoleitfähige Schicht 2, auf der eine Isolierschicht 3 angeordnet ist.
Der leitende Träger 1 kann beispielsweise aus Aluminium, Kupfer usw., ferner aus feuchtem Papier,
einer sogenannten N esa-Beschichtung, Glas usw. hergestellt sein.
Materialien für die photoleitfähige Schicht 2 sind Cadmiumsulfid, Cadmiumselenid, kristallines und amorphes
Selen, Zinkoxid, Zinksulfid, Titandioxid, Selentellurid, Bleioxid, Schwefel und andere chalcogene Verbindungen,
anorganische und organische Fotoleiter, beispielsweise Anthrazine, Carbazole usw. Alternativ kann
auf die Unterlage eine Mischung der obengenannten Materialien mit oder ohne Verwendung eines Bindemittels
aufgebracht werden, oder es kann eine Schichtenfolge erzeugt werden, die aus mehr als zwei Schichten
besteht. Von den oben angegebenen Fotoleitern sind für das erfindungsgemäße Verfahren am besten Cds, CdSe,
jo SeTe usw. geeignet. In diesem Fall läßt sich die Empfindlichkeit über den ASA-Wert 100 steigern.
Geeignet sind besonders photoleitfähige Materialien mit einem verhältnismäßig niedrigen Widerstand, die
bei bekannten Verfahren, bei denen elektrische Ladungen in der fotoleitenden Schicht festgehalten
werden müssen, nicht so gut verwendbar sind. Denn vorliegend hält die photoleitfähige Schicht Ladungen
mit Hilfe der auf ihr angebrachten Isolierschicht fest.
Alle Materialien, die einen zum Festhalten elektrostatischer Ladungen ausreichend hohen spezifischen
Widerstand und Abriebfestigkeit aufweisen, sind für die Isolierschicht geeignet, sofern sie für die aktivierende
Strahlung transparent sind. Beispielsweise lassen sich Schichten aus fluorhaltigem Harz, Polycarbonat-Harz,
4> Polyäthylen-Harz, Celluloseacetat-Harz, Polyester-Harz
usw. verwenden. Außerdem kommen aus AI2O3, S1O2 usw. hergestelltes Glas, keramisches Material,
anorganische Verbindungen in dünner Schicht und ähnliches infrage, die gegebenenfalls so behandelt sein
können, daß sie transparent werden.
Nachfolgend soll ein Verfahren zur Erzeugung eines elektrostatischen Bildes auf der Isolierschicht 3 des
lichtempfindlichen Materials beschrieben werden. Dies geschieht anhand eines Ausführungsbeispiels, bei dem
gleichzeitig mit der bildmäßigen Bestrahlung oder Belichtung mittels einer Wechselstrom-Koronaentladung
eine zweite Spannung angelegt wird. Gemäß Fig. la wird die Oberfläche der Isolierschicht 3 des
lichtempfindlichen Materials A durch eine Koronaein-
bo richtung 5, die mit einer Gleicbstrom-Hochspannungsquelle
4 verbunden ist, elektrisch auf beispielsweise positive Polarität aufgeladen. Für diesen Fall wird
angenommen, daß negative Ladungsträger vom leitenden Träger 1 injiziert und an der Grenzfläche zwischen
(,5 der photoleitfähigen Schicht 2 und der Isolierschicht 3
oder innerhalb der photoleitfähigen Schicht 2 nahe der Isolierschicht 3 festgehalten werden. Dabei nimmt das
Oberflächenpotential auf der Isolierschicht 3 im Laufe
der Zeit zu. Dies ist in Fig. 2 durch .die Kurve Vp gezeigt.
Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, die oben beschriebene Aufladung unter Verwendung einer
Elektrode anstelle einer Koronaentladung durchzuführen. Die Aufladung kann bei Licht stattfinden.
Wenn die photoleitfähige Schicht 2 n-Leitfähigkeit aufweist, wird die Isolierschicht vorzugsweise positiv
aufgeladen, während bei p-leitender Schicht 2 die Isolierschicht negativ aufgeladen wird.
Dann wird gemäß Fig. Ib die Isolierschicht 3 bildmäßig bestrahlt (im folgenden wird der Einfachheit
halber nur von bildmäßiger Belichtung oder von Lichtbild gesprochen), und gleichzeitig läßt man eine
Wechselstrom-Koronaentladung einer mit einer Wechselstrom-Hochspannungsquelle 9 verbundenen Einrichtung
8 auf die Isolierschicht 3 einwirken. Um die Isolierschicht 3 gleichzeitig mit der Wechselstrom-Koronaentladung
bildmäßig belichten zu können, muß die Oberseite der Einrichtung 8 optisch offen sein. Nach der
Projektion des Lichtbildes und der erneuten Aufladung durch die Wechselstrom-Koronaentladung sind die
durch die erste Aufladung auf die Isolierschicht 3 aufgebrachten positiven Ladungsträger alle oder
beinahe alle aufgrund der Wechselstrom-Koronaentladung beseitigt, wenn sie sich an Stellen befinden, die den
hellen Teilen des projizierten Lichtbildes entsprechen. Diese Entladung hängt von der Zeitdauer und der
Intensität der Wechselstrom-Koronaentladung ab. Der Widerstand der photoleitfähigen Schicht 2 wird
aufgrund des projizierten Lichtbildes herabgesetzt, so daß die Schicht 2 leitend wird. Folglich werden die
negativen Ladungen, die an der Grenzfläche zwischen der photoleitfähige Schicht 2 und der Isolierschicht 3
oder innerhalb der photoleitfähigen Schicht 2 nahe der Isolierschicht 3 festgehalten worden sind, frei und
reduziert, wenn die Oberflächenladungen auf der Isolierschicht 3 verringert v/erden. Beinahe alle diese
negativen Ladungen fließen in den leitenden Träger 1 ab. Daher wird das Oberflächenpotential der Isolierschicht
3 mit zunehmender Zeit der Wechselstrom-Coronaentladung
herabgesetzt. Dies ist in F i g. 2 durch die Kurve Vl dargestellt.
Die positiven Ladungen an Stellen, die den dunklen Teilen des Lichtbildes entsprechen, werden durch die
Koronaentladung ebenfalls entladen, aber ihre Entla- as
dung ist klein im Vergleich zu der an den hellen Stellen. Folglich werden die im lichtempfindlichen Material
festgehaltenen negativen Ladungen an den den dunklen Teilen des Lichtbildes entsprechenden Stellen durch die
Wechselstrom-Koronaentladung wegen des dort hohen Widerstandes der piiüiüieiifähigen Schicht 2 nicht
entladen. Daher bleiben die positiven Ladungen in den entsprechenden Teilen der Isolierschicht 3 erhalten
oder beinahe unverändert An denjenigen Stellen der Isolierschicht 3, die den dunklen Teilen des Lichtbildes
entsprechen, werden also viel mehr positive Ladungen festgehalten als an denjenigen Stellen, die den hellen
Abschnitten des Lichtbildes zugeordnet sind. Es bleibt jedoch eine große Anzahl negativer Ladungen in der
photoleitfähigen Schicht 2 gefangen, so daß das elektrische Feld aufgrund des Oberflächenpotentials der
Isolierschicht 3 die in der photoleitfähigen Schicht 2 festgehaltenen negativen Ladungen verhältnismäßig
stark beeinflußt, wodurch das äußere Feld aufgrund des Oberflächenpotentials außerordentlich klein und vernachlässigbar
wird.
Folglich wird das Oberflächenpotential an den den dunklen Teilen des Lichtbildes entsprechenden Stellen
kleiner als das Oberflächenpotential an den den hellen Abschnitten des Bildes entsprechenden Stellen. Dies ist
in F i g. 2 durch eine Kurve VDdargestellt.
Es werden also auf der Isolierschicht 3 Oberflächenpotentialdifferenzen
(VL-VD) in Abhängigkeil von den Hell-Dunkelmustern des Lichtbildes erzeugt,
wodurch das elektrostatische Ladungsbild des Lichtbildes entsteht. Diese Oberflächenpotentialdifferenzen
(VL-VD) ändern sich gemäß Fig. 2, wenn das Lichtbild projiziert wird, während gleichzeitig eine
Koronaentladung einwirkt, so daß die Projektionszeit und die Koronaentladungszeit in Abhängigkeit von der
Empfindlichkeit des lichtempfindlichen Materials, den Bedingungen der Wechselstrom-Koronaentladung usw
geeignet gewählt werden müssen, um große Oberllächenpotentialdifferenzen
zu erhalten.
Danach wird die Oberfläche der Isolierschicht 3, aul
der auf die beschriebene Weise ein elektrostatisches Bild erzeugt worden ist, gemäß F i g. Ic einer Strahlung
10 ausgesetzt. Dabei bleiben diejenigen Stellen der photoleitfähigen Schicht 2, die hellen Abschnitten des
Lichtbildes entsprechen, im wesentlichen unverändert so daß die positiven Ladungen auf der Oberfläche der
Isolierschicht 3 im wesentlichen ebenfalls unverändert bleiben und demgemäß das in Fig. 2 durch die Kurve
VLL dargestellte Oberflächenpotential aufrechterhalten
bleibt. Andererseits haben diejenigen Stellen der photoleitfähigen Schicht 2, die dunklen Abschnitten des
Lichtbildes entsprechen, ihren hohen Widerstand beibehalten, da sie nicht der Strahlung des Lichtbildes
ausgesetzt waren. Da sie jedoch jetzt der aktivierenden Strahlung ausgesetzt werden, wird ihr Widerstand
plötzlich herabgesetzt, so daß sie leitend werden Folglich werden die während des vorhergehenden
Verfahrensschrittes dort festgehaltenen negativen Ladungen beinahe vollständig in den elektrisch leitenden
Träger 1 entladen und nur ein sehr kleiner Teil von ihnen wird durch das Feld der positiven Ladungen aul
der Oberfläche der Isolierschicht 3 festgehalten. Dann wirken die positiven Oberflächenladungen, d. h., das
Feld, das die gleiche Polarität wie die der ersten oder ursprünglichen Ladung auf der Oberfläche der isolierenden
Schicht 3 hat und ziemlich stark auf die während des vorhergehenden Verfahrensschrittes in der photoleitfähigen
Schicht 2 festgehaltenen negativen Ladungen einwirkt, jetzt als äußeres Feld, so daß das Oberflächenpotential
der Isolierschicht 3 bei Belichtung der gesamten Oberfläche der Isolierschicht 3 mit der
aktivierenden Strahlung schnell ansteigt. Dies ist in F i g. 2 durch die Kurve Vdl dargestellt. Wenn die
gesamte Oberfläche der Isolierschicht 3 der aktivierenden
Strahlung ausgesetzt wird, werden aus den Oberflächenpotentialen Vl und Vo die Potentiale Vu
bzw. Vdl, so daß das Oberflächenpotential der den dunklen Teilen des Lichtbildes entsprechenden Stellen
höher wird als das Oberflächenpotential der den hellen Stellen des Bildes entsprechenden Teile. Das heißt, die
Oberflächenpotentiale werden umgekehrt und die Differenz wird vergrößert
Die Oberfläche der Isolierschicht wird also aufgeladen unter Beibehaltung des Gleichgewichtes mil
denjenigen Ladungen, die in der unter der Isolierschicht! angeordneten photoleitfähigen Schicht induziert worden
sind. Die Potentialdifferenz wird auf der Oberfläche
der Isolierschicht durch die Wechselwirkung zwischen den Ladungen auf der Isolierschicht und denen in der
photoleitfähigen Schicht hergestellt, wodurch ein elektrostatisches Bild entsprechend der. Hell-Dunkel-
mustern des ursprünglichen Bildes erzeugt wird. Das auf die beschriebene Weise erzeugte elektrostatische
Ladungsbild weist im Vergleich zu bekannten elektrophotographischen Verfahren, bei denen elektrostatische
Ladungsbilder auf der Oberfläche einer photoleitfähi- ■>
gen Schicht erzeugt werden, ein stärkeres äußeres Feld und ein größeres Oberflächenpotential auf, so daß die
Empfindlichkeit höher ist.
Dies ist sehr vorteilhaft bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei dem das auf dem
Leuchtschirm einer Kathodenstrahlröhre gebildete Leuchtbild mit in der Regel geringer Lichtintensität zur
Erzeugung elektrostatischer Muster benutzt wird, da sich eine schnelle Entwicklung und eine hohe Empfindlichkeit
ergeben.
Für das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich jedoch auch ein lichtempfindliches Material mit einem Aufbau
gemäß F i g. 3 verwenden, das dem der F i g. 1 gleicht mit der Ausnahme, daß es keine Isolierschicht aufweist.
Ein solches lichtempfindliches Material kann verwendet werden weil beim erfindungsgemäßen Verfahren auf
das lichtempfindliche Material ein vorher aufgeladener Isolierfilm aufgebracht wird.
Nachfolgend werden Leuchtschirme von für das erfindungsgemäße Verfahren geeigneten Kathodenstrahlröhren
anhand der Fig.4a und 4b beschrieben. Der Leuchtschirm nach Fig.4a weist wenigstens eine
Leuchtstoffschicht 15 auf, die beim Auftreffen eines Elektronenstrahls aufleuchten kann, ferner eine Vakuumhülle
16, die Licht durchläßt und aus Glas oder ähnlichem bestehen kann, sowie eine lichtdurchlässige
dünne Schichtelektrode 17. Bei der Schirmplatte nach Fig.4b ist auf die Hülle der Kathodenstrahlröhre
anstelle der Glasschicht 16 nach F i g. 6a eine Faseroptik aufgebracht. Diese Anordnung verhindert eine Beugung
des auf der Leuchtstoffschicht 15 erzeugten Bildes innerhalb des Glases. Gemäß F i g. 4b kann eine dünne
leitende Schicht 19 zwischen die Leuchtstoffschicht 15 und die Glashülle 18 eingefügt werden, derart, daß diese
Schicht 19 als Anode der Kathodenstrahlröhre dient. Alternativ läßt sich eine dünne Aluminiumschicht (nicht
gezeigt) auf die Innenfläche der Leuchtstoffschicht 15 aufbringen, wenn dies erforderlich sein sollte.
Bevorzugte Kombinationen der Materialien der für lichtempfindliches Material und Leuchtschirm benutzten
Photoleiterund Leuchtstoffe sind:
Leuchtstoffe
Photoleiter
BaSO4:Pb
ZnO: Zn
50
Znö (ohne Aktivator)
(+ Binder)
ZnO (chromatisch aktiviert)
ZnO (chromatisch aktiviert)
(+Binder)
CdS (+Binder)
CdSe (+Binder)
(Zn, Cd)S: Ag
(Zn : Cd = 58 :42)
(Zn : Cd = 58 :42)
(Zn, Cd)2SiO4: Mn
(Zn:Be = 9:l)
(Zn:Be = 9:l)
CaWO4 SeTe
ZnS: Ag (Te = 15%)
(Zn, Cd)S: Cu As2S3: As2Se3
Alle vorgenannten Materialien sprechen auf Elektronenstrahlen, Ultraviolettstrahlen, Röntgenstrahlen und
Licht an.
Es werden nun verschiedene Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens genauer beschrieben.
Auf das lichtempfindliche Material nach F i g. 1 oder 3 wird zur elektrophotographischen Aufzeichnung auf
der Seite der Isolierschicht 3 bzw. der photoleitfähigen Schicht 2 ein gleichförmig aufgeladenes isolierendes
Aufzeichnungsmaterial 22c(F i g. 5 bis 7) aufgelegt.
Das auf das lichtempfindliche Material gelegte isolierende Aufzeichnungsmaterial wird mit dem
Leuchtschirm einer Kathodenstrahlröhre, der den Aufbau gemäß F i g. 4a oder 4b aufweist, in Berührung
gebracht.
Das isolierende Aufzeichnungsmaterial 22c bleibt in engem Kontakt mit dem lichtempfindlichen Material,
wenn dieses mit dem Leuchtbild der Kathodenstrahlröhre bildmäßig belichtet und gleichzeitig eine zweite
Spannung angelegt wird.
Bei einer Anordnung nach F i g. 5,6 oder 7 wird an die
Elektrode 17 des Leuchtschirms (F i g. 4a, 4b) als zweite
Spannung angelegt, während gleichzeitig das dem Elektronenstrahl entsprechende Leuchtbüd projiziert
wird. Dadurch bildet sich ein elektrostatisches Bild auf dem ladungtragenden isolierenden Aufzeichnungsmaterial,
der zwischen dem Leuchtschirm und dem lichtempfindlichen Material angeordnet ist.
Die Anordnungen gemäß den F i g. 5 bis 7 dienen zur Durchführung beispielsweise eines Verfahrens, bei dem
Faksimile-Signale in ein Strahlungsbild umgewandelt werden, das wiederum als elektrostatisches Bild
aufgezeichnet wird.
Das elektrostatische Bild kann elektrostatisch auf Kopierpapier oder mit Hilfe eines Toners entwickelt
und dann auf Kopierpapier übertragen werden.
Für die Leuchtschicht der Kathodenstrahlröhre wurde Pll (ZnS aktiviert durch Ag) benutzt. Als
photoleitfähige Schicht 2 wurde amorphes SeTe (Te: 15 Mol-%) in einer Dicke von etwa 40 μ abgeschieden. Bei
der Ausführungsform nach Fig.5 wurde auf diese SeTe-Schicht unter Verwendung eines Epoxyharz-Klebers
ein Polyesterfilm mit einer Dicke von 25 μ aufgebracht.
Bevor das lichtempfindliche Material auf den Leuchtschirm der Kathodenstrahlröhre gelangt, wird als
isolierendes Aufzeichnungsmaterial ein Isolierfilm 22c auf das lichtempfindliche Material (4ci+4c2+4c3 in
F i g. 5 bzw. 4c2+4C3 in F i g. 6 und 7) aufgebrach t. Der
Isolierfilm 22c kann aus dem gleichen Material wie die Isolierschicht 4ct hergestellt sein, beispielsweise aus
Mylar. Der Isolierfilm 22c wird mit Hilfe einer Ladeeinrichtung aufgeladen, bevor er auf das lichtempfindliche
Material aufgebracht wird. Nach Erzeugung des elektrostatischen Bildes entfernt man den Isolierfilm
vom lichtempfindlichen Material und führt ihn in eine andere Richtung. Die Verwendung des Isolierfilms 22c
erleichtert die weitere Behandlung wesentlich, beispielsweise das Entwickeln, Fixieren usw. Beispielsweise
erfolgt die erste Aufladung des Aufzeichnungsmaterials durch eine Koronaentladungsvorrichtung, der eine
negative Spannung zugeführt wird, um den Polyesterfilm aufzuladen. Danach wird gleichzeitig mit der
Projektion des Bildes die zweite Aufladung mit Hilfe einer an die Elektrode 3c in Fig.6; 23c in Fig. 7) des
Leuchtschirms der Kathodenstrahlröhre angelegten Spannung ^durchgeführt
Anschließend wird bei der Ausführungsform nach F i g. 5 die gesamte Oberfläche des lichtempfindlichen
Materials mittels einer Lampe lic, beispielsweise einer Wolframlampe, gleichmäßig belichtet wodurch das
elektrostatische Bild einen hohen Kontrast erhält
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.5 wird das
lichtempfindliche Material nach F i g. 1 benutzt, während bei den Ausfiihrungsbeispielen nach den F i g. 6
und 7 das lichtempfindliche Material nach F i g. 3 benutzt wird, die Isolierschicht also vom lichtempfindlichen
Material getrennt ist.
Zur Synchronisation der Erzeugung heller Flecken durch den Elektronenstrahl der Kathodenstrahlröhre
mit dem Anlegen einer Spannung an die zweite Aufladungseinrichtung und mit dem Anhalten von
isolierendem Aufzeichnungsmaterial und lichtempfindliehern Material während dieses zweiten Aufladungsvorgangs
werden bei den Fig.5 und 6 ein Motor zur Weiterbewegung von Aufzeichnungsmaterial und lichtempfindlichem
Material und die Aufladungseinrichtung durch eine Synchronisationsschaltung gesteuert, wenn
die Kathodenstrahlröhre über einen Verstärker mit den
Informationseingangssignalen und über eine Ablenk-Synchronisationsschalmng
mit Ablenksignalen beaufschlagt wird. Wenn ein schnellansprechendes photoleitfähiges
Material benutzt wird, kann die Erzeugung des 2« elektrostatischen Bildes auch bei kontinuierlicher
Bewegung der Trommel (Fig.5) oder des Bandes (F i g. 6) durchgeführt werden. Dies wurde unter
Verwendung von CdS erreicht.
Bei der Ausführungsform nach Fig.5 tritt eine Entladung zwischen der Isolierschicht 4ci und dem
Isolierfilm 22c auf, wenn dieser vom lichtempfindlichen Material abgehoben wird, so daß eine geeignete
Vorrichtung vorgesehen werden kann, um diese Entladung zu verhindern. Die Ausführungsform nach
F i g. 6 ermöglicht dies. Dabei wird die Isolierschicht 4ci des lichtempfindlichen Materials (gemäß F i g. 3) weggelassen
und der Isolierfilm 22c direkt auf die photoleitfähige Schicht Ac1 aufgelegt. Die gesamte Oberfläche des
Isolierfilms wird nach Entfernung vom lichtempfindlichen Material belichtet, so daß das elektrostatische Bild
aufgrund des äußeren Feldes einen verbesserten Kontrast aufweist. Daher ist die Beleuchtungslampe Uc
zur Beleuchtung der gesamten Oberfläche des lichtempfindlichen Materials bei dieser Ausführungsform nicht
erforderlich.
Bei der Ausführungsform nach Fig.7 wird das lichtempfindliche Material nicht nur in einer Richtung
weiterbewegt, sondern senkrecht zu dem aus Leuchtschicht 2c, Glasschicht 3c und transparenter Elektrode
23c bestehenden Leuchtschirm der Kathodenstrahlröhre hin und herbewegt, während nur der vorher
aufgeladene Isolierfilm 22c in einer Richtung weiterbewegt wird.
Wenn ein Trennmittel, beispielsweise Silikonöl. Teflonöl oder ähnliches zwischen den Isolierfilm 22c, die
Elektrode 23c und die Isolierschicht 4ci gebracht wird,
läßt sich deren Lebensdauer verlängern. Dieses Zuführen eines Trennmittels ergibt eine bemerkenswert
bessere Wirkung, wenn das elektrostatische Bild übertragen wird, da das latente Bild durch das
Trennmittel in flüssiger Form übertragen wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Elektrophotographisches Aufzeichnungsverfahren, bei dem ein lichtempfindliches Material,
bestehend aus einem leitenden Träger, einer hierauf aufgebrachten photoleitfähigen Schicht und gegebenenfalls
einer isolierenden Deckschicht, verwendet, ein isolierendes Aufzeichnungsmaterial gleichförmig
aufgeladen, auf das lichtempfindliche Material ι ο aufgebracht, auf der noch freien Seite bildmäßig
belichtet und vom lichtempfindlichen Material wieder getrennt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das Aufzeichnungsmaterial mit einer art; Leuchtschirm einer Elektronenstrahlröhre
angebrachten transparenten Elektrode in Berührung gebracht, wird, wobei die Anordnung so getroffen ist,
daß alle zwischen der Leuentschicht des Leuchtschirms und der photoleitfähigen Schicht des
lichtempfindlichen Materials angeordneten Schichten für die Leuchtschirmemission transparent sind,
so daß der Elektronenstrahl der Elektronenstrahlröhre an seinem Leuchtschirmauftreffbereich Photoleitfähigkeit
in der photoleitfähigen Schicht zu erzeugen vermag, daß anschließend ein die erste
Aufladung des isolierenden Aufzeichnungsmaterials zu eliminieren suchendes Feld an die transparente
Elektrode angelegt und gleichzeitig hiermit durch die transparente Elektrode hindurch eine Bestrahlung
mit dem wiederzugebenden Originalbild ausge- ω führt wird, die durch eine durch entsprechende
Elektronenstrahlsteuerung bewirkte Leuchtemission erfolgt, und daß dann zum Erhalt eines elektrostatischen
Ladungsbildes auf dem isolierenden Aufzeichnungsmaterial dessen Trennung vom lichtempfindli- y,
chen Material erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des die erste Aufladung
des isolierenden Aufzeichnungsmaterials zu eliminieren suchenden Feldes die transparente Elektrode
auf Erdpotential oder an Wechselspannung gelegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Polarität der ersten
Aufladung entgegengesetzt zum Leitungstyp der photoleitfähigen Schicht gewählt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung des
isolierenden Aufzeichnungsmaterials als das Bildempfangsmaterial das Ladungsbild hierauf direkt
entwickelt und fixiert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit einer Elektronenstrahlröhre
gearbeitet wird, deren Bildschirm mit einer Leuchtschicht und einer außenseitig aufgebrachten
transparenten Schichtelektrode versehen ist.
6. Elektronenstrahlröhre zur Verwendung im Verfahren nach den vorangegangenen Ansprüchen,
mit einem Elektronenstrahlerzeugungssystem und einem vom Elektronenstrahl beaufschlagten Leuchtschichtbelag
auf der Innenseite des Röhrenschirms, dadurch gekennzeichnet, daß der Röhrenschirm auf
seiner Außenfläche eine Dünnschicht-Elektrode aufweist, die für die Emissionsstrahlung des Leuchtschirmbelages
durchlässig ist.
7. Röhre nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dünnschichtelektrode durch eine dünne
Metallbelegung gebildet ist.
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