DE1797549B2 - Verfahren zur herstellung eines ladungsbildes auf einer isolierenden oberflaeche unter verwendung eines elektrofotografischen aufzeichnungsmaterials und elektrofotografisches geraet zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines ladungsbildes auf einer isolierenden oberflaeche unter verwendung eines elektrofotografischen aufzeichnungsmaterials und elektrofotografisches geraet zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
6. Elektrofotografisches Gerät zur Durchführung
des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 4 mit einem Aufzeichnungsträger mit einem fotoleitfähigen Aufzeichnungsmaterial,
einer Koronaentladungseinrichtung zum gleichförmigen Aufladen und einer Einrichtung zum bildmäßigen Belichten des Aufzeichnungsmaterials,
gekennzeichnet durch ein Aufzeichnungsmaterial (1, 2, 3; 1, 2, 2a, 3) aus einem
elektrisch leitenden Schichtträger (3), einer fotoleitfähigen Schicht (l) und einer isolierenden, transparenten
Deckschicht (2) auf der fotoleitfähigen Schicht, gegebenenfalls mit einer isolierenden
Zwischenschicht (2a) zwischen Schichtträger und fotoleitfähiger Schicht, in dem eine persistente
innere Polarisation herstellbar ist, und durch eine zweite Koronaentladungseinrichtung (10), mit der
eine Koronaentladung mit zur Polarität der durch die erste Koronaentladungseinrichtung (13) bewirkten
gleichförmigen Aufladung entgegengesetzten Polarität zu erzeugen ist, und dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Koronaentladungseinrichtung (10) und die Belichtungseinrichtung (15) so ausgebildet
sind, daß die bildmäßige Belichtung des Aufzeichnungsmaterial durch die Koronaentladungseinrichtung
hindurch erfolgen kann, während das Aufzeichnungsmaterial der zweiten Koronaentladung
ausgesetzt wird.
7. Gerät nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Koronaentladungseinrichtung
(10), durch die hindurch die bildmäßige Belichtung erfolgt, eine Hochspannungs-Koronaentladungselektrode
(7) und eine die Koronaentladungselektrode umgebende, an der Oberseite (9) transparente Schirmelektrode (8) aufweist.
8. Gerät nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Koronaentladungseinrichtungen
(10, 13) zur Abtastung des elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterials (1, 2, 3; 1, 2, 2a, 3)
relativ zu diesem bewegbar sind und die erste Koronaentladungselektrode (13) in Bewegungsrichtung
vor der zweiten Koronaentladungselektrode (10) angeordnet ist.
9. Gerät nach Anspruch 8, daß der Aufzeichnungsträger ein drehbarer Zylinder (12) ist, auf dem das
elektrofotografische Aufzeichnungsmaterial (1,2,3; 1,2,2a, 3) mit der isolierenden Deckschicht (2) nach
außen angeordnet ist, und daß die erste (13) und die zweite (10) Koronaentladungselektrode um den
Zylinder herum angeordnet sind.
10. Gerät nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die zur gleichzeitigen
bildmäßigen Belichtung ausgebildete Koronaentladungseinrichtung (10) auf ihrer Vorderseite in
Abtastrichtung gesehen, mit einer Lichtabschirmungsvo -richtung (11) versehen ist.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Ladungsbildes auf einer isolierenden
Oberfläche unter Verwendung eines elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterials, in dem eine persistente
innere Polarisation herstellbar ist, das aus einer leitenden Elektrodenschicht, einer fotoleitfähigen
Schicht, einer auf der fotoleitfähigen Schicht angeordneten isolierenden Deckschicht und gegebenenfalls
iiner isolierenden Zwischenschicht zwischen der Elektrodenschicht
und der fotoleitfähigen Schichf besteht, durch Aufprägen elektrischer Felder und büdmäßige
Belichtung der fotoleitfähigen Schicht, bei dem dem Aufzeichnungsmaterial ein erstes elektrisches Feld
einer ersten Richtung und anschließend unter gleichzeitiger bildmäßiger Belichtung der fotoleitfähigen Schicht
ein zweites elektrisches Feld mit entgegengesetzter Richtung aufgeprägt wird, nach dem Haaptpatent
14 97 164.
Ferner befaßt sich die Erfindung mit einem elektrofotografischen Gerät zur Durchführung des
Verfahrens mit einem Aufzeichnungsträger mit einem fotoleitfähigen Aufzeichnungsmaterial, einer Koronaentiadungseinrichtung
zum gleichförmigen Aufladen und einer Einrichtung zum bildmäßigen Belichten des Aufzeichnungsmaterials.
Bei dem elektrofotografischen Verfahren nach dem Hauptpatent 14 97 164 können fotoleitfähige Materialien
mit niedrigem Dunkelwiderstand verwendet werden, so daß die fotografische Empfindlichkeit und das
Auflösungsvermögen unerwartet hoch sind, ein Randeffekt weitgehend vermieden wird und das auf der
isolierenden Deckschicht ausgebildete Ladungsbild nicht gelöscht wird, wenn es anschließend dem Licht
ausgesetzt wird, so daß die Entwicklung bei Helligkeit oder Zimmerlicht ausgeführt werden kann.
Bei diesem Verfahren werden jedoch das erste unü das zweite Feld unter Verwendung der leitenden
Elektrodenschicht und einer transparenten Elektrode, beispielsweise einer leitend beschichteten Glasplatte,
die abnehmbar auf der isolierenden Deckschicht angeordnet ist, an dem elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterial
angelegt, so daß nach der Erzeugung des Ladungsbildes die transparente Elektrode entfernt
werden muß, um das Ladungsbild zu entwickeln und das entwickelte Bild im Abzieh-Druckverfahren auf einen
Aufzeichnungsträger zu übertragen. Dieses Verfahren ist zeitaufwendig, so daß es für einen kontinuierlichen
Betrieb ungeeignet ist.
Zum weiteren Stand der Technik wird auf die US-PS 28 84 704 verwiesen, aus der es bei einem nach dem
elektrofotografischen Verfahren arbeitenden Kopiergerät bekannt ist, mit einer Koronaentladungseinrichtung
eine gegenüber dieser Einrichtung bewegte elektrofotografische Aufzeichnungsplatte aufzuladen und anschließend
an einer davon entfernten Stelle bildmäßig zu belichten. Weiterhin ist aus der US-PS 30 57 997 ein
elektrofotografisches Gerät mit einer Belichtungseinrichtung zum Belichten eines Aufzeichnungsmaterials
während der Aufladung bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das elektrofotografische Verfahren sowie das entsprechende
Gerät der eingangs beschriebenen Art derart weiterzubilden, daß sie für einen kontinuierlichen
Betrieb geeignet sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das Verfahren nach der
Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß das erste und das zweite Feld mit Hilfe mindestens einer Koronaentladungseinrichtung
angelegt wird, die in unmittelbarer Nähe unter Einhaltung eines vorherbestimmten Abstandes
zur Oberfläche der isolierenden Deckschicht angeordnet ist.
Das elektrofotografische Gerät zur Durchführung des Verfahrens ist gemäß einer ersten Lösung
gekennzeichnet durch ein Aufzeichnungsmaterial aus einem elektrisch leitenden Schichtträger, einer fotoleitfähieen
Schicht und einer isolierenden, transparenten Deckschicht auf der fotoleitfähigen Schicht, gegebenenfalls
mit einer isolierenden Zwischenschicht zwischen Schichtträger und fotoleitfähiger Schicht, in dem eine
persistente innere Polarisation herstellbar ist, und dadurch gekennzeichnet, daß mit der Koronaentladungseinrichtung
eine Entladung mit einer ersten Polarität zum gleichförmigen Aufladen des Aufzeichnungsmaterials
und anschließend eine Koronaentladung mit zur ersten Polarität entgegengesetzten Polarität zu
ίο erzeugen ist, und daß die Koronaentladungseinrichtung
und die Einrichtung zum bildmäßigen Belichten so ausgebildet sind, daß das Aufzeichnungsmaterial während
der Koronaentladung mit der zweiten Polarität bildmäßig belichtet werden kann.
Gemäß einer zweiten Lösung ist das elektrofotografische Gerät nach der Erfindung gekennzeichnet durch
ein Aufzeichnungsmaterial aus einem elektrisch leitenden Schichtträger, einer fotoleitfähigen Schicht und
einer isolierenden, transparenten Deckschicht auf der fotoleitfähigen Schicht, gegebenenfalls mit einer isolierenden
Zwischenschicht zwischen Schichtträger und fotoleitfähiger Schicht, in dem eine persistente innere
Polarisation herstellbar ist, und durch eine zweite Koronaentladungseinrichtung, mit der eine Koronaentladung
mit zur Polarität der durch die erste Koronaentladungseinrichtung bewirkten gleichförmigen Aufladung
entgegengesetzten Polarität zu erzeugen ist, und dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Koronaentladungseinrichtung
und die Belichtungseinrichtung so ausgebildet sind, daß die bildmäßige Belichtung des
Aufzeichnungsmaterials durch die Koronaentladungseinrichtung hindurch erfolgen kann, während das
Aufzeichnungsmaterial der zweiten Koronaentladung ausgesetzt wird.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung und ihre Weiterbildungen werden im folgenden an Hand von Zeichnungen ausführlicher
beschrieben.
Die F i g. 1 und 2 zeigen zwei ,elektrofotografische
Aufzeichnungsmaterialien, die zur Herstellung von Elektrografien nach der Erfindung geeignet sind.
Die F i g. 3 zeigt schematisch eine Anordnung zum Herstellen von Elektrografien.
Die F i g. 4 zeigt den Zusammenhang zwischen dem angelegten elektrischen Feld und der Belichtung in
Abhängigkeit von der Zeit.
Die Fig.5 zeigt ein Ersatzschaltbild für das elektrofotografische Aufzeichnungsmaterial.
Die F i g. 6 zeigt Strom-Zeitkurven einer fotoleitfähigen Schicht beim Anlegen einer Spannung.
Die F i g. 7 zeigt im Schnitt eine Koronaentladungselektrode, die zur Ausführung der Erfindung geeignet
ist.
Die Fig. 8 und 9 zeigen zwei verschiedene Anordnungen,
die mit der mit Koronaentladungseiektrode nach F i g. 7 möglich sind.
Das elektrofotografische Aufzeichnungsmaterial enthält erne fotoleitfähige Schicht 1, die aus feinzerteilten
Teilchen eines fotoleitfähigen Materials besteht, die durch ein festes Bindemittel verbunden sind, das
elektrisch nichtleitend, jedoch lichtdurchlässig ist, eine Deckschicht 2 aus einem hochisolierenden Material und
eine Elektrodenschicht 3. Die Schichten sind alle zu einem einheitlichen Gebilde verbunden. Nach Fig.2
liegt zwischen der fotoleitfähigen Schicht 1 und der Elektrodenschicht 3 noch eine weitere hochisolierende
Zwischenschicht 2a, die gleich der Schicht 2 ist.
Die fotoleitfähige Schicht 1 kann feine Teilchen aus CdS-Kristallen mit einer Korngröße von etwa 10
Mikrometer enthalten, die durch Kupfer aktiviert und mit Hilfe eines lichtdurchlässigen isolierenden Bindemittels
zu einem dünnen Film in einer Dicke von 80 Mikrometer verbunden sind, wobei das Volumenverhältnis
der CdS-Kristalle zum Bindemittel in der
Größenordnung von 1 :7 liegt. Die isolierenden Schichten 2 und 2a bestehen aus Kunstharz auf
Polyesterbasis. Ihre Dicke kann jeweils beispielsweise 12,5 Mikrometer betragen. Obwohl als fotoleitfähiges
Material irgendein lichtelektrisch leitendes oder phosphoreszierendes Material verwendet werden kann, ist
es vorteilhaft, ein fotoleitfähiges Material zu verwenden, das den Effekt einer persistenten inneren Polarisation
aufweist.
Nach dem Hauptpatent wird eine durchsichtige Elektrode 4, z. B. aus einem elektrisch leitenden Glas,
durch ein nichtdargestelltes Mittel gegen die obere Oberfläche der hochisolierenden Schicht 2 gedruckt.
Weiterhin sind eine Spannungsquelle, z. B. eine Batterie 5, und ein Umschalter 6 vorgesehen, um eine
Gleichspannung der einen oder der anderen Polarität zwischen die Elektrode 3 und die durchsichtige
Elektrode 4 legen zu können, wie es in F i g. 3 dargestellt ist. Ferner sind verschiedene Bauelemente derart
angeordnet, daß das aufzuzeichnende Lichtbild durch die durchsichtige Elektrode 4 auf die fotoleitfähige
Schicht 1 projiziert oder gestrahlt werden kann, so daß es möglich ist, das Anlegen der Spannung und die
Belichtung passend zu steuern.
Nach dem Hauptpatent wird zunächst in einem Zeitpunkt to die durchsichtige Elektrode 4 gegen die
Oberfläche der hochisol.erenden Schicht 2 des elektrofotografischen
Aufzeichnungsmaterial gedrückt (Fig.4), dann wird ohne Belichtung eine Gleichspannung
einer geeigneten Polarität, die mit Rücksicht auf die zwischen den Elektroden 3 und 4 für das latente Bild
erwünschte Polarität ausgewahl! ist, während der
zwischen den Zeitpunkten i, und t2 liegenden Zeitspanne
angelegt, und dann wird zum Zeitpunkt t2 die
Polarität des angelegten Feldes umgekehrt, während gleichzeitig das Lichtbild durch die durchsichtige
Elektrode 4 und die hochisolierende Deckschicht 2 auf die fotoleitfähige Schicht 1 projiziert wird. In einem
Zeitpunkt /3 wird dann gleichzeitig das elektrische Feld
und das Lichtbild unterbrochen, und schließlich wird die durchsichtige Elektrode 4 nach einem geeigneten
Zeitintervall oder zu einem Zeitpunkt U von dem elektrofotografischen! Aufzeichnungsmaterial gelöst.
Dadurch wird auf der überfläche der hochisolierenden Schicht 2 des elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterials
ein latentes elektrostatisches Bild des Lichtbildes gebildet. Dieses latente Bild zeichnet sich dadurch aus,
daß es nicht geschwächt oder ausgelöscht werden kann, wenn von außen kommende Lichtstrahlen einwirken,
nachdem die durchsichtige Elektrode vom Aufzeichnungsmaterial getrennt wurde. Ein Auslöschen oder
Schwächen des latenten Bildes kann nur durch Anlegen eines elektrischen Feldes erreicht werden.
Daher ist es möglich, das latente Bild zu jeder beliebigen Zeit sichtbar zu machen, indem man geeignet
aufgeladenes Entwicklungspulver verwendet, und das sichtbare Bild des Pulvers kann dann leicht auf irgendein
anderes geeignetes Registrierpapier übertragen bzw. abgezogen werden, wenn dies erwünscht ist Nach einer
vollständigen Löschung des restlichen latenten Bildes z. B. durch Anlegen eines Wechselfeldes, kann das
elektrofotografische Aufzeichnungsmaterial wiederholt zuir Herstellung elektrostatischer latenter Bilder irgendeines
beliebigen Lichtbildes verwendet werden, indem das oben beschriebene Verfahren wiederholt wird.
Es ist jedoch schwierig, dieses Verfahren zur Herstellung von Elektrografien auf ein Verfahren zu
übertragen, das kontinuierlich und mit hoher Geschwindigkeit
arbeitet. Daher soll nach der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Elektrofotografien
angegeben werden, das sich auch in Geräten, die mit hoher Geschwindigkeit arbeiten, anwenden läßt.
Die Herstellung von latenten Bildern nach einem elcktrografischen Verfahren mit Hilfe einer vollkommen
isolierten fotoleitfähigen Schicht kann wie folgt erklärt werden:
Fig.5 stellt ein vereinfachtes Ersatzschaltbild des
elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterials in einem elektrischen Feld dar, wobei Z\ die Impedanz der
isolierenden Schicht 2 und Z2 die Impedanz der fotoleitfähigen Schicht 1 darstellt. Da diese beiden
Schichten, wie bereits erwähnt, zu einem Ganzen miteinander verbunden sind, stellt das Ersatzschaltbild
nach Fig.5 eine Reihenschaltung dieser Impedanzen dar.
Die Impedanz Z2 der fotoleitfähigen Schicht kann als
ein Kondensator angesehen werden, des.sen Kapazität sich in Abhängigkeit von der Lichterregung ändert. Im
Gegensatz zu herkömmlichen lichtelektrischen Schichten werden bei diesem elektrografischen Verfahren
Änderungen der Kapazität und keine Änderungen des ohmschen Widerstands der fotoleitfähigen Schicht
benutzt, wie noch ausführlicher begründet wird. Eine durch Anregung mit Licht hervorgerufene Änderung
von Zi hat eine Änderung des Teils df:s elektrischen
Feldes zur Folge, der an Zi anliegt, so daß sich die
Dichte oder Menge der elektrostatischen Ladung auf der durch Z\ dargestellten hochisolierenden Schicht
ändert und auf diese Weise ein elektrostatisches latentes Bild bildet.
Wenn der Luftspalt zwischen der hochisolierenden Schicht 2 und der durchsichtigen Elektrode 4, die gegen
diese Schicht 2 gedruckt wird, vernachlässigbar klein ist, läßt sich die Stärke des elektrischen Feldes, das an der
Impedanz Zi anliegt, durch folgende Gleichung wiedergeben:
wobei £die von außen angelegte elektrische Feldstärke
oder Spannung, d\ und di jeweils die Dicke der
hoch isolierenden Schicht und der fotoleitfähigen Schicht und er und Z7 jeweils die Dielektrizitätskonstanten
der hochisolierenden Schicht und der fotoleitfähigen
Schicht darstellen. Wenn daher cfc sehr viel größer als d\
ist wird die Stärke des elektrischen Feldes im wesentlichen durch den Wert von 82 bestimmt Wenn
dagegen d\ etwa gleich di ist müssen spezielle Mittel
vorgesehen sein, um die Feldstärke an Z\ stark zu ändern.
!n der Praxis läßt sich die Dicke der fotoleitfähigen
Stchicht des elektrofotografischen Aufzieichnungsmaterials
jedoch nicht beliebig verringern, weil eine
Mindestdicke erforderlich ist, um die fotoleitfähige
Schicht durch Lichterregung zu betreiben. Außerdem läßt sich die hochisolierende Schicht deshalb nicht
beliebig dünn ausbilden, weil dann keine hinreichende Isolationsfestigkeit gewährleistet ist. Aus diesem Gründe
ist es unmöglich, die Dicke dt vernachlässigbar klein
zu machen, so daß es unumgänglich ist, ein Mittel zu schaffen, das eine starke Änderung der Dielektrizitätskonstanten
62 bewirkt.
Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß in ι ο zwei aufeinanderfolgenden Schritten elektrische Felder
entgegengesetzter Polarität zur Erzeugung einer persistenten inneren Polarisationsladung angelegt werden.
Zu den Größen, von denen die Dielektrizitätskonstante ε eines bestimmten Materials abhängt, gehören
die dielektrische Dipolbildung und die verschiebbare freie Ladungsmenge. Die verschiebbare freie Ladungsmenge
ist insofern für eine Erhöhung von ε von Bedeutung, als sie beim Anliegen eines äußeren
elektrischen Feldes einer Ladungstrennung unterliegt. Wenn jedoch das äußere Feld wieder weggenommen
wird, erfolgt eine Rückpolarisation, und bei einer Umkehr der Polarität des äußeren Feldes erfolgt sehr
scnnell eine Ladungstrennung in umgekehrter Richtung. Die durch die Lichtanregung gebildete Ladung, die
bislang im allgemeinen bei der Elektrografie mit lichtelektrisch leitenden Substanzen verwendet wird,
wird durch diese freien Ladungsträger hervorgerufen.
I η lichtelektrisch leitenden Materialien, die zusammen mit einer Sperrschicht verwendet werden, kann jedoch
eine sogenannte persistente innere Polarisation auftreten. Mit persistenter innerer Polarisation ist eine
Erscheinung gemeint, bei der bei Verwendung einer hochisolierenden Schicht an der Oberfläche des
lichtelektrisch leitenden Elementes oder dann, wenn dessen Oberfläche aus irgendeinem Grunde hochisolierend
wird, freie Ladungsträger, die durch Licht erzeugt werden, das gleichzeitig mit dem Anlegen eines
Gleichfeldes an das lichtelektrisch leitende Element zugeführt wird, in dem Element wandern und die
Konzentration dieser Ladungsträger in dem Bereich des lichtelektrisch leitenden Elements an der Grenze der
Oberflächensperrschicht besonders hoch wird, die das Hindurchwandern freier Ladungsträger sperrt, so daß
diese freien Ladungsträger in Fallenniveaus festgehalten werden, die durch Strukturdefekte innerhalb des
lichtelektrisch leitenden Elements gebildet werden. Diese Erscheinung hat molverteilte Ladungen zur
Folge, die sich in Abhängigkeit von der Tiefe der Fallenniveaus äußerst schwierig auslösen oder befreien
lassen. Bei entsprechender Tiefe des Fallenniveaus lassen sich einmal eingefangene oder festgehaltene
Ladungen nicht ohne weiteres durch Anlegen eines umgekehrt gepolten Feldes befreien, und bei Zimmertemperatur
werden sie auch nicht thermisch befreit Diese eingefangenen Ladungen werden jedoch leicht
durch Lichtbestrahlung wieder angeregt und ausgelöst fczw. befreit
Nach der Erfindung wird daher in einem ersten Verfahrensschritt gleichförmig auf der gesamten Oberfläche
des elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterials eine persistente innere Polarisationsladung erreugt
Wie bereits erwähnt wurde, wird zu diesem Zweck ein Gleichfeld mit nur einer Polarität an das
Aufzeichnungsmaterial angelegt und gleichzeitig die gesamte Oberfläche des Aufzeichnungsmaterials gleichförmig
mit Licht angeregt Diese Lichtanregung ist nicht
erforderlich, wenn überflüssige freie Ladungsträger vorhanden sind, die durch thermische Anregung
gebildet wurden, oder wenn die Konzentration freier Ladungsträger auf Grund, einer früheren Anregung
durch Licht verhältnismäßig hoch ist.
Da die persistente innere Polarisationsladung, die auf der gesamten Oberfläche des Aul'zeichnungsmateriais
erzeugt wird, zur Erhöhung der Polarisation der fotoleitfähigen Schicht beiträgt, wird auch die Dielektrizitätskonstante
ε des Aufzeichnungsmaterials erhöht.
In dem zweiten sich an den ersten anschließenden Verfahrensschritt wird gleichzeitig mit dem Anlegen
eines Gleichfeldes, dessen Polarität entgegengesetzt zu der des zuvor angelegten Feldes ist, ein Informationen
enthaltendes Lichtbild auf die fotoleitfähige Schicht projiziert. Der Zweck dieses zweiten Verfahrensschrittes
besteht darin, denjenigen Teil der während des ersten Verfahrensschrittes erzeugten persistenten inneren
Polarisationsladung, der nach der Umpolung des äußeren Feldes nicht freigegeben oder ausgelöst wird,
von dem durch die Lichtanregung ausgelösten Teil zu trennen. In Teilen des Aufzeichnungsmaterials, die
dunklen Teilen des aufprojizierten Lichtbildes entsprechen, bleibt die in dem ersten Verfahrensschritt
erzeugte persistente innere Polarisationsladung erhalten,
selbst wenn das angelegte Feld umgepolt wird, so daß eine Polarisation mit entgegengesetzter Polarität zu
der der polarisierten Ladung, die während des zweiten Verfahrensschrittes erzeugt wird, in diesen Teilen
auftritt, was die gleiche Wirkung hat, wie wenn die Dielektrizitätskonstante der fotoleitfähigen Schicht
verringert würde. Als Beispiel für extreme Fälle sei angeführt, daß, wenn die Stärke des während des ersten
Verfahrensschrittes angelegten Feldes höher gewählt ist, als die des während des zweiten Verfahrensschrittes
angelegten Feldes, so daß das persistente innere Polarisationsfeld, das im ersten Schritt erzeugt wird,
größer als das während des zweiten Schrittes erzeugte dielektrische Polarisationsfeld ist, eine Polarisation
hervorgerufen werden könnte, die die entgegengesetzte Polarität gegenüber der Polarisation aufweist, die in
Übereinstimmung mit der Polarität des äußeren Feldes erzeugt werden soll.
Aus diesem Grunde fällt kein wesentlicher Teil des im zweiten Schritt angelegten Feldes an der hochisolierenden
Schicht ab, dessen ε extrem verringert wurde und die integral mit der fotoleitfähigen Schicht verbunden
ist, oder es wird ein Feld mit gleicher Polarität wie die des während des ersten Schrittes angelegten Feldes
auch während des zweiten Schrittes angelegt. Infolgedessen wird die hochisolierende Schicht nur mit einer
geringen oder gar keiner Ladung gleicher Polarität wie die des während des zweiten Schrittes angelegten
Feldes aufgeladen. Dagegen wird an Stellen des Aufzeichnungsmaterial, die hellen Stellen des aufprojizierten
Lichtbildes entsprechen, die während des zweiten Verfahrensschrittes erzeugte persistente innere
Polarisationsladung sehr schnell freigegeben und eine Polarisationsladung mit einer neuen Polarität, die der
des während des zweiten Schrittes angelegten Feldes entspricht, erzeugt, so daß die Dielektrizitätskonstante
sehr schnell erhöht wird, und nahezu das gesamte äußere Feld von der hochisolierenden Schicht aufgenommen,
mit dem Ergebnis, daß die hochisuHerende Schicht mit einer sehr großen Ladungsmenge aufgeladen
wird. Auf diese Weise wird ein latentes elektrostatisches
Bild mit stark unterschiedlicher Ladungsdichte, in Abhängigkeit vom aufprojizierten Bild, auf der hochiso-
609538/41'
lierenden Schicht auf der Oberfläche des elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterials erzeugt. Da die
Ladung auf der Oberfläche des hochohmigen Materials gespeichert ist, kann sie auch bei Lichtbestrahlung nicht
verschwinden und verhältnismäßig lange Zeit erhalten bleiben, vorausgesetzt, daß die Oberflächenladung oder
das latente Bild nach dem Wegnehmen des elektrischen Feldes in einer Umgebung gespeichert bzw. aufgebracht
ist, in der kein Stromkreis vorhanden ist, über den die Ladung abfließen oder sich ausgleichen kann.
Um das latente Ladungsbild sichtbar zu machen oder zu entwickeln, wird das Aufzeichnungsmaterial mit dem
darauf ausgebildeten Ladungsbild einem gleichförmigen Licht oder Tageslicht ausgesetzt, um die während des
ersten Verfahrensschrittes erzeugte und noch nach dem zweiten Verfahrensschritt vorhandene persistente innere
Polarisationsladung freizugeben oder auszulösen (so daß sie abfließen kann), wodurch eine neue innere
Polarisation rekonstruiert wird, die der Oberflächenladung entspricht. Die Oberflächenpotentialverteilung
des lichtempfindlichen Elements wird daher so geändert, daß sie dem latenten Bild entspricht, das durch ein
geeignetes Entwicklermaterial, wie es üblicherweise in der Elektrografie verwendet wird, entwickelt werden
kann.
Da das latente Bild ein Ladungsbild ist, wird es vollständig gelöscht, wenn es einem äußeren Feld
ausgesetzt wird, so daß das elektrofotografische Aufzeichnungsmaterial mehrmals verwendet werden
kann.
Nach diesem Verfahren ist es daher möglich, die elektrostatische Oberflächenladung der hochisolierenden
Schicht durch Ändern der polaren Dielektrizitätskonstante, die durch den persistenten inneren Polarisationseffekt
hervorgerufen wird, wirksam zu steuern. Die hochisolierende Schicht auf der Oberfläche des
Aufzeichnungsmaterials wirkt daher nicht nur als Sperrschicht, sondern schützt auch die fotoleitfähige
Schicht, so daß es möglich ist, ein elektrofotografisches Aufzeichnungsmaterial herzustellen, das mechanischen
Einwirkungen oder Anregungen standhält.
Obwohl das Aufzeichnungsmaterial eine ausgezeichnete Fähigkeit zur Bildung einer persistenten inneren
Polarisation aufweisen sollte, unterscheidet sich doch diese Erfindung wesentlich von dem herkömmlichen
Elektrografieverfahren. bei dem die persistente innere Polarisation angewandt wird. Das heißt, bei dem an sich
bekannten Elektrografieverfahren. bei dem der Effekt der persistenten inneren Polarisation ausgenutzt wird,
werden die latenten Bilder durch unmittelbare Anwendung von Polarisationsspannungen gebildet, die durch
eingefangene oder festgehaltene Ladungen erzeugt werden, so daß die Fc-'ansationsaufrechterhaltungszeit
gleich der Aufrechterhaltungszeit des latenten Bilden ist.
Dagegen braucht die Polarisation bei dem Verfahren nach der Erfindung nur während des zweiten Schrittes
aufrechterhalten zu bleiben, um die elektrostatische Oberflächenladung zu steuern. Wenn ein Material, wie
CdS, verwendet wird, ist der zweite Verfahrensschritt innerhalb einer kurzen Zeit von etwa 0,1 Sekunden
beendet, so daß alle niederohmige lichtelektrische Materialien, die bei bekannten, mit der persistenten
inneren Polarisation arbeitenden Verfahren nicht verwendet werden können, nach dem neuen Verfahren
ebenfalls verwendet werden können, ohne daß schlechtere Ergebnisse erzielt werden.
Für die fotoleitfähige Schicht kann jedes fotoleitfähige Material verwendet werden, das die Eigenschaft hat.
bei Anwesenheit einer Stromsperrschicht Ladungsträger festzuhalten oder einzufangen. So hat selbst eine
dünne aufgedampfte Schicht aus einem normalen lichtelektrisch leitenden bzw. fotoleitenden Material,
z. B. Selen, die Fähigkeit, Ladungsträger so lange festzuhalten bzw. zu speichern, wie es für das neue
Elektrografieverfahren erforderlich ist, vorausgesetzt, daß sie mit einer hochisolierenden dünnen Schicht, die
als Stromsperrschicht wirkt, integral (einteilig) verbunden ist. Neben Selen können auch verschiedene andere
fotoleitende Materialien, wie CdS, CdSe, ZnO usw., die in dünnen Schichten ausgebildet sind, ohne hochisolierendes
Bindemittel bei zufriedenstellenden Ergebnissen verwendet werden.
Wenn Kristalle aus fotoleitfähigen (bzw. lichtelektrisch leitendem) Material zur Herstellung einer
fotoleitfähigen Schicht verwendet werden, hängt die Größe der Ladung auf der Rückseite der hochisolierenden
Schicht im wesentlichen von der Anzahl der Ladungsträger ab, die durch die fotoleitfähige Schicht
hindurchgeleitet werden, und auch von der Anzahl der Ladungsträger ab, die aus den Kristallen der fotoleitenden
Substanz herausfließen, wobei der lichtelektrische Strom eng mit den Eigenschaften der Oberfläche des
Kristalls der fotoleitenden Substanz in Beziehung steht. Insbesondere werden beispielsweise feine Kristallkörner
mittels eines Bindemittels zu einer dünnen Schicht miteinander verbunden, das einen verhältnismäßig
hohen Widerstand hat. An die Schicht wird eine Gleichspannung gelegt, und der durch einen äußeren
Meßkreis fließende licht- oder fotoelektrische Strom wird gemessen.
Das Ergebnis dieser Messung ist in F i g. 6 dargestellt. Das Ansprechen oder Einsetzen des lichtelektrischen
Stroms zu einem Zeitpunkt f2, in dem die Belichtung mit
konstanter Intensität einsetzt, ist gering, wohingegen das Ansprechen oder Absinken des lichtelektrischen
Stroms zu einem Zeitpunkt t3, bei dem die Belichtung
unterbrochen wird, sehr steil ist. Das scheint an dem
Ladewiderstand, der von der Änderung in der Differenz der Austrittsarbeiten an der Grenzfläche zwischen den
fotoleitenden Kristallen und dem Bindemittel herrührt, und an der Wirkung der dielektrischen Polarisation, die
mit den Fallenniveaus in Beziehung steht, zu liegen.
Es hat sidi weiter gezeigt, daß bei einer Widerstandsmessung
durch Wechselstrom zur Messung der Dichte der Leitungselektronen in den Kristallen der fotoleitfähigen
Substanz die Charakteristik (Kennlinie) des lichtelektrischen Stroms beim Einsetzen der Strahlung
steil ansteigt, wohingegen das Absinken langsam vor
sich geht. Das steht im Gegensatz zu den Messungen mji
Gleichstrom und beweist die Richtigkeit der obiger
Annahme.
Daher verläuft die Herstellung eines Bildes durcr
Belichtung in Anwesenheit einer Gleichspannung besonders vorteilhaft, wenn alle Elektronen im Lei
tungsband zur Bildung des Bildes beitragen. Das liegt ar dem schnellr η Abfall des Widerstandes an dei
Grenzfläche, wenn belichtet wird, obwohl das Einsetzet
des lichtelektrischen Stroms langsam verläuft, wem man mit dem Fall vergleicht, in dem die elektrostatisch«
Ladung in der fotoleitfähigen Schicht oder auf dei Rückseite der hochisolierenden Deckschicht schnei
aufgebaut wird, um in der gleichen Weise wie bein
schnellen Einsetzen des lichtelektrischen Stroms zui
Bildung des latenten Bildes beizutragen. Es ist jedocl schwierig, befriedigende Ergebnisse zu erzielen, weni
versucht wird, unmittelbar nach der Unterbrechung de
Belichtung durch Anlegen eines elektrischen Feldes ein latentes Bild zu erzeugen und dabei die Tatsache
unberücksichtigt zu lassen, daß zahlreiche Elektronen noch im Leitungsband verbleiben.
Wenn man fortlaufend latente Bilder mit hoher Geschwindigkeit durch Anwendung eines kontinuierlichen
optischen Abtastverfahrens herstellen will, ist es äußerst zweckmäßig, das elektrische Feld mit Hilfe
•iiner Elektrode anzulegen, die weit getrennt ist, um
mechanische Schwierigkeiten des Gerätes und eine mechanische Anregung der Oberfläche des Elementes
zu vermeiden und den Mechanismus zu vereinfachen. Dieses Problem wird nach der Erfindung mit Hilfe einer
Koronaentladungselektrode gelöst, die gleichzeitig die Lebensdauer des elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterials verlängert. Die folgenden Beispiele betreffen
die Verwendung einer derartigen Koronaentladungselektrode.
Die in diesen Beispielen verwendete Koronaentladungselektrode 10 ist in Fig. 7 dargestellt. Sie umfaßt
eine Hochspannungselektrode 7 in Form eines Drahtnetzes, das von einer zylindrischen, geerdeten Elektrode
mit offenem unterem Ende umgeben ist. Das obere Ende der geerdeten Elektrode kann im Bedarfsfalle durch
einen durchsichtigen Leiter 9 verschlossen sein.
Nach Fig. 8 ist die Elektrode 10 über der hochisolierenden Deckschicht 2 eines horizontal angeordneten
elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterials angebracht, das dem in F i g. 1 dargestellten gleicht.
In diesem Beispiel sind feine CdS-Teilchen mit einer
durchschnittlichen Korngröße von 10 Mikrometer, die mit Kupfer aktiviert sind, mittels eines aus Zellulosenitrat
bestehenden Bindemittels gebunden und in eine dünne Schicht mit einer Dicke von 80 Mikrometer
geformt. Wie aus F i g. 1 zu ersehen ist, wird auf die eine Oberfläche der aus dieser Schicht bestehenden fotoleitenden
Substanz eine hochisolierende Schicht 2 aus einem durchsichtigen Polyesterharz mit einer Dicke von
12,5 Mikrometer aufgebracht bzw. z. B. mittels eines aus
Polyesterharz bestehenden Bindemittels anzementiert. Eine dünne Schicht aus elektrisch leitendem Material,
z. B. Aluminiumfolie, wird mittels eines geeigneten Bindemittels auf die andere Oberfläche der Schicht 1
zementiert. Sie bildet eine Elektrodenschicht 3. Das elektrofotografische Aufzeichnungsmaterial ist damit
vollständig. Zwischen der Koronaentladungselektrode 10 und der hochisolierenden Schicht 2 ist ein
vorbestimmter Abstand vorgesehen, damit die Elektrode !0 den Film in parallelen Bahnen abtasten kann. Vor
der Elektrode 10 ist eine Lichtabschirmung 11 angebracht, die die Lichtbilder abschirmt, die, wenn man
in der Abtastrichtung blickt, auf die Fläche vor der Elektrode 10 projiziert werden. Sowohl die geerdete
Elektrode 8 als auch die Elektrodenschicht 3 des Aufzeichnungsmaterials sind geerdet, während die
Hochspannungselektrode 7 über einen r.ichtdargestellten
Umschalter mit einer Hochgleichspannungsquelle verbunden ist.
Auf diese Weise wird an die Hochspannungselektrode 7 der Koronaentladungseiektrode 10 bei Abwesenheit
äußerer Lichtstrahlen ein positives Potential angelegt und die gesamte Oberfläche des Aufzeichnungsmaterials
mit einer Geschwindigkeit von 300 m pro Sekunde abgetastet Dann wird das Aufzeichnungsmaterial
mit der gleichen Geschwindigkeit erneut abgetastet, während ein negatives Potential an der
Hochspannungselektrode 7 anliegt und das Lichtbilc durch die durchsichtige Elektrode auf das Aufzeich
nungsmaterial projiziert wird.
Nach vollendeter Abtastung der gesamten Oberflä ehe wird die Potentialzufuhr unterbrochen und da;
ganze System dem Tageslicht ausgesetzt. Danach wire das auf der Oberfläche des Aufzeichnungsmaterial!
latent gebildete Bild mit Hilfe eines Entwicklers, dei
einen in der Elektrografie gebräuchlichen und posith
ίο geladenen Toner enthält, entwickelt, worauf eir
intensives sichtbares Bild entsteht, bei dem der Tonei nur auf den Stellen haftet, die den hellen Stellen de:
Lichtbildes entsprechen.
Wenn die Beleuchtungsstärke an den hellen Steller des Bildes 15 Lux beträgt, dann beträgt die Breite de;
durch den durchsichtigen Leiter 9 auf das Aufzeichnungsmaterial projizierten Lichtbildes 20 mm, und wenr
ein Potential von - 7000 V an die Hochspannungselektrode 7 gelegt ist, dann beträgt das Potential dei
elektrostatischen Ladung an den hellen Stellen des Lichtbildes —1200 V, während das an den dunkler
Stellen -100 V beträgt.
Um eine Relativbewegung zwischen der Koronaentladungseiektrode 10 und dem Aufzeichnungsmateria! zu
vermeiden, kann die Koronaentladungseiektrode 10 se groß ausgebildet werden, daß sie das gesamte
Aufzeichnungsmaterial überdeckt.
Außerdem läßt sich bei dem soeben beschriebenen Gerät folgendes feststellen:
a) Wenn die Dicke der hochisolierenden Deckschicht auf der Oberfläche des Aufzeichnungsmaterials
stark verringert und die Dicke der fotoleitfähigen Schicht konstantgehalten wird, dann wird das
Auflösungsvermögen des latenten Bildes verbessert. Wenn das latente Bild jedoch dem Tageslicht
ausgesetzt wird, dann kann es sein, daß das latente Bild diffus wird und das Potential der elektrostatischen
Ladung geringfügig abnimmt,
b) Wenn ein von der Koronaentladung herrührendes Feld nach der Belichtung mit dem Lichtbild angelegt wird, dann ist es schwierig, befriedigende Ergebnisse zu erzielen, weil die durch die Bestrahlung mit dem Lichtbild hervorgerufene Wirkung schnell abnimmt.
b) Wenn ein von der Koronaentladung herrührendes Feld nach der Belichtung mit dem Lichtbild angelegt wird, dann ist es schwierig, befriedigende Ergebnisse zu erzielen, weil die durch die Bestrahlung mit dem Lichtbild hervorgerufene Wirkung schnell abnimmt.
c) Wenn das Verfahren nach dem Hauptpatent zur Bildung eines elektrostatischen latenten Bildes bei
dem gleichen elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterial angewandt wird, dann ergibt sich
durch das neue Verfahren mit der Koronaentladungselektrude
eine höhere fotografische Empfindlichkeit, selbst bei geringerer Beleuchtungsstärke.
d) Wenn die Koronaentladung des zweiten Feldes, die gleichzeitig mit der Belichtung durch das Lichtbild
begonnen wird, nach deren Unterbrechung fortgesetzt wird, dann nimmt das Verhältnis hell/dunkel
beim latenten Bild ab.
e) D?e Beziehungen zwischen dem Zeitintervall, während dem das erste Feld angelegt wird, und
dessen Wirkung und die Beziehung zwischen dem Zeitintervall, während dem das zweite Feld
angelegt wird, und dessen Wirkung, sind gleich denen, die auch beim Verwenden einer durchsichtigen
Elektrode und beim Anlegen eines Feldes während einer Zeit von einer Sekunde oder einem
Bruchteil einer Sekunde erzielt werden.
f) Bezüglich der anderen Eigenschaften muß berücksichtigt
werden, daß die durchsichtige Elektrode
3775
durch eine Luftschicht ersetzt ist, in der eine Koronaentladung stattfindet, so daß die Luftschicht
als Elektrode wirkt.
Nach dem Beispiel 1 erhält man ein Gerät zum
Nach dem Beispiel 1 erhält man ein Gerät zum
kontinuierlichen Herstellen eines Bildes mit Hilfe eines optischen Abtastsystems.
IO
Fig.9 zeigt dieses Gerät zum kontinuierlichen Herstellen von Bildern. Es enthält eine drehbare
Trommel 12, die aus einem geeigneten, elektrisch leitenden Material besteht und horizontal in einem
nichtgezeigten Stützrahmen gelagert ist Um die Trommel 12 ist ein elektrofotografisches Aufzeichnungsmaterial
nach Beispiel 1 gewickelt, und eine Koronaentladungselektrode 10, die der nach Fig.7
entspricht, ist mit Richtung auf die Trommel an der einen Seite der Trommel derart befestigt, daß zwischen
der Elektrode 10 und dem Aufzeichnungsmaterial ein ausreichender Luftspalt verbleibt. Da die Trommel aus
einem elektrisch leitenden Material hergestellt ist, kann die Gegenelektrodenschicht 3 entfallen. Etwas oberhalb
der Koronaentladungselektrode 10 ist eine übliche Koronaentladungselektrude 13 angebracht, zwischen
der und dem Aufzeichnungsmaterial ebenfalls ein ausreichender Luftspalt besteht.
An die Koronaentladungselektroden iO und 13 werden aus einer geeigneten Quelle, im Bedarfsfall über jo
Schalter, hohe Potentiale mit der erforderlichen Polarität angelegt, während geeignete Teile dieser
Elektroden in der oben beschriebenen Weise geerdet sind. Außerhalb der Koronaentladungselektrode 10
liegt eine Linse 15, mittels der das Lichtbild eines Gegenstandes 14 aufprojiziert wird. Die Linse 15 und
die Koronaentladungselektrode 10 sind von einer Lichtabschirmung 16 umgeben. Außerdem sind die
Koronaentladungselektrode 13 und derjenige Teil der Oberfläche des Aufzeichnungsmaterials der zwischen
den Elektroden 10 und 13 liegt, von einer weiteren Lichtabschirmung 17 umgeben.
Die Hochspannungselektrode der Koronaentladungselektrode 13 liegt in bezug auf die Elektrodenschicht
3 des Aufzeichnungsmaterials auf einem Potential von +7000V, während die Entladungselektrode
7 der Koronaentladungselektrode 10 auf einem Potential von -7000 V liegt. Die drehbare Trommel 12
ist in der durch den Pfeil angezeigten Richtung mit einer Umfangsgeschwindigkeit von 300 mm/Sekunde drehbar.
während der Gegenstand in Pfeilrichtung mit einer Geschwindigkeit von 300 mm/Sekunde synchron mit
der Drehung der Trommel 12 bewegbar ist. Dadurch wird das Lichtbild des Gegenstandes 14 bei einer
Beleuchtungsstärke von 15 Lux durch die Linse 15 und den durchsichtigen Leiter 9 mit einer Breite von 20 mm
auf der Oberfläche des Aufzeichnungsmaterials aufprojiziert. Als Folge davon wird auf der Oberfläche des
Aufzeichnungsmaterials kontinuierlich ein latentes Bild erzeugt, das an den den hellen Stellen entsprechenden
Stellen ein Potential von —1200 V und an den den dunklen Stellen entsprechenden Stellen ein Potential
von -100 V hat.
Durch eine kontinuierliche Entwicklung des latenten Bildes mit einem geladenen Pulver, wie es üblicherweise
in der Elektrografie verwendet wird, erhält man ein sichtbares Bild, das nach dem Abziehbild-Verfahren auf
ein geeignetes Registrierpapier übertragen werden kann. Nach dem Entfernen des dabei auf der Oberfläche
des Aufzeichnungsmaterials verbleibenden Toners kann letzteres wiederholt verwendet werden.
So kann z.B. in an sich bekannter Weise ein geeigneter Entwickler mit einer drehbaren Bürste zum
Aufbringen von Entwicklermaterial auf der Oberfläche der hochisolierenden Schicht, mit einer Vorrichtung
zum Drücken einer Aufnahmeoberfläche, z. B. eines Blattes Papier, gegen die Oberfläche der entwickelten
hochisolierenden Schicht um das entwickelte Bild zu übertragen, mit einer Vorrichtung, z. B. einer drehbaren
Bürste, zum Entfernen des restlichen Entwicklermaterials von der hochisolierenden Schicht und mit einer
Vorrichtung zum Anlege n eines Wechselfeldes an das Aufzeichnungsmaterial r.um Löschen des elektrostatischen
latenten Bildes von der hochisolierenden Schicht um das Aufzeichnungsmaterial in der erwähnten
Reihenfolge herum zwischen den Koronaentladungselektroden 10 und 13 ; lgeordnet Fein. Eine bessere
Löschwirkung erzielt min jedoch, wenn das elektrostatische
latente Bild zuerst mit gleichförmigem Licht bestrahlt und dann an das elektrische Feld gelegt wird,
nachdem das Entwicklennaterial entfernt ist.
Ein wesentlicher Vorteil dieser Erfindung besteht darin, daß das Entwickeln und Abziehen bei Tageslicht
oder Zimmerlicht durchgeführt werden kann, weil das nach der Erfindung ausgebildete latente Bild durch eine
spätere Bestrahlung mii: Licht nicht gelöscht wird. Wie bereits erwähnt, wird die während des ersten Verfahrensschrittes
erzeugte persistente innere Polarisationsladung durch Bestrahlung des Lichtbildes mit Licht
freigegeben, um wieder eine neue innere Polarisation auszubilden, so daß es vorteilhaft ist, das latente Bild
intensivem, gleichförmigem Licht auszusetzen, bevor es entwickelt wird, um ein klares entwickeltes Bild zu
erhalten.
Ferner kann ein an sich bekanntes Verfahren angewandt werden, bei dem nach der Bildung eines
elektrostatischen latenten Bildes auf der Oberfläche der hochisolierenden Schicht ein Aufzeichnungspapier mit
einer Gegenelektrode auf der hochisolierenden Schicht aufgebracht und eine Gleichspannung geeigneter
Polarität zwischen dieser Gegenelektrode und der Gegenelektrodenschicht 3 des Aufzeichnungsmaterials
oder einem Metallzylinder, der dieses trägt, angelegt wird, um das elektrostatische latente Bild von der
hochisolierenden Schicht auf das Aufzeichnungspapier zu übertragen. Das auf diese Weise übertragene Bild
wird dann in an sich bekannter Weise entwickelt.
Nach der Erfindung ergibt sich mithin ein Verfahren zur Herstellung von Elektrografien, bei dem ein völlig
isoliertes elektrofotografisches Aufzeichnungsmaterial mit einer hochisolierenden Schicht auf seiner obersten
Oberfläche versehen ist, ohne daß eine mechanische Anregung erfolgt.
Wie die Beispiele 1 und 2 zeigen, ist die nach der Erfindung angewandte Koronaentladung besonders
wesentlich. Elektroden mit Koronaentladung werden in der Elektrografietechnilk für sehr wichtig gehalten. Seit
der Erfindung der Xerografie nach Carlson werden
für alle praktisch verwendbaren elektrografischen Geräte Koronaentladiingselektroden hergestellt, um
das Problem, eine gleichförmige elektrostatische Ladung aufzutragen, zu lösen. Bei allen bekannten
Verfahren und Geräten, die den Effekt der Lichtleitung ausnutzen, wird erst eine gleichförmige Ladung im
Dunklen auf der Gesiimtoberfläche eines Aufzeichnungsmaterials
aufgebracht und anschließend diese
StP
Ladung örtlich durch eine Belichtung mit dem Lichtbild
gelöscht.
Das Aufladen mittels Koronaentladung ist daher im Hinblick auf die fotografische Empfindlichkeit sehr
wichtig. Mit anderen Worten, die erwähnte fotografische Empfindlichkeit hat die gleiche Bedeutung wie
beim Fotografieren mit Silberwalzen, da die elektrostatische Ladung, die durch eine Koronaentladung im
Dunklen auf die gesamte Oberfläche des Aufzeichnungsmaterials aufgebracht wird, durch eine Belichtung
verändert wird. Wenn daher das latente Bild durch Aufprojizieren des Lichtbildes, aber vor der Entwicklung,
dem Außenlicht ausgesetzt wird, dann verschwinde? es sofort
Ferner weisen Teile der Oberfläche des elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterial, die nicht oder nur
wenig belichtet worden sind, d.h. die den dunklen Stellen des Lichtbildes entsprechen, ein einer höheren
Ladung entsprechendes Potential auf.
Im Gegensatz dazu ist die fotoleitfähige Schicht innerhalb des Aufzeichnungsmaterials nach der Erfindung
nur wahrend der Bildungszeit des latenten Bildes notwendig, da das Aufzeichnungsmaterial mit einer
hochisolierenden Schicht auf seiner Oberfläche versehen ist, so daß sie nach der Unterbrechung des
angelegten Feldes nicht wirksam ist. Infolgedessen wird das latente Bild, nachdem es fertiggestellt ist, trotz der
Verwendung einer Koronaentladung nicht mehr verändert, wenn es einer äußeren Strahlung ausgesetzt wird.
Es ist besonders zu beachten, daß die Koronaentladung nach der Erfindung zur Erzeugung eines
elektrischen Feldes gleichzeitig mit der Belichtung durch das Lichtbild erfolgt, wodurch an den durch
Lichtstrahlen getroffenen Stellen eine stärkere elektrostatische Ladung aufgebracht wird als an denjenigen
Stellen, die nicht belichtet werden. Im Vergleich zu den bekannten Verfahren wird nach diesem Verfahren das
angelegte Feld wirkungsvoller ausgenutzt, so daß hierbei latente Bilder mit einer höheren fotografischen
Empfindlichkeit erzeugt werden können, obwohl, wie aus dem obigen hervorgeht, eine fotoleitfähige Substanz
als fotoleitfähige Schicht verwendet wird. Außerdem läßt dieses Merkmal auch noch verschiedene andere
Anwendungsmöglichkeiten im Vergleich zu den bekannten Verfahren zu.
Obwohl hauptsächlich erwähnte besondere fotografische Empfindlichkeit hauptsächlich durch die hochisolierende
Schicht auf dem Aufzeichnungsmaterial verursacht wird, schaffi: sie auch vorteilhafte Bedingungen bei
der Schwächung des latenten Bildes im Dunkeln. Insbesondere ist es bei bekannten Verfahren wesentlich,
die elektrostatische Ladung auf der Oberfläche der fotoleitfähigen Schicht selbst aufrechtzuerhalten und
diese Oberflächenladung durch anschließende Belichtung schnell zu beseitigen.
Daher muß bei diesen bekannten Verfahren ein Kompromiß zwischen diesen beiden sich widersprechenden
Forderungen geschlossen werden. Nach der Erfindung braucht jedoch für die hochisolierende
Schicht nur irgendeines von vielen hochisolierenden Materialien ausgewählt zu werden, die für das in der
Elektrografie verwendete Licht durchsichtig und zum
ίο Aufrechterhalten der Ladung geeignet sind. Man kann
daher einen Stoff mit hohem spezifischen Widerstand oder hohem Oberflächenwiderstand wählen, wodurch
leicht latente Bilder hergestellt werden können, die nicht lichtempfindlich sind, ohne daß die den bekannten
Verfahren anhaftenden Schwierigkeiten auftreten.
Ein Beispiel zum Aufrechterhalten latenter Bilder im nichtempfindlichen Zustand ist in der US-PS 26 93 416
beschrieben. Nach diesem Verfahren wird ein latentes Bild auf einer isolierenden Schicht erzeugt, die auf einer
zo fotoleitfähigen Schicht abnehmbar aufgebracht ist, und
danach wird die isolierende Schicht von der fotoleitfähigen Schicht getrennt, um sie gegenüber dem Aufzeichnungsmaterial
zu isolieren. Nach diesem bekannten Verfahren wird in der fotoleitfähigen Schicht auch eine
Ladung verwendet, die sich bis zur Oberfläche der isolierenden Schicht erstreckt und dadurch hervorgerufen
wird, daß ein Lichtbild auf die fotoleitfähige Schicht projiziert wird, die im Dunklen mit einer Koronaentladung
aufgeladen wurde. Dementsprechend besteht zwischen diesem Verfahren und dem Verfahren nach
Carlson kein charakteristischer Unterschied.
Nach der Abtrennung der isolierenden Schicht ist daher das auf der isolierenden Schicht befindliche
Ladungsbild durch Licht nicht mehr löschbar und der Mechanismus zum Herstellen und Erhalten latenter
Bilder ist geradezu entgegengesetzt zu dem nach der Erfindung. Obwohl die trennbare isolierende Schicht
gegen die Schicht aus der fotoleitfähigen Substanz gedrückt wird, ist es nach dem Verfahren nach der
US-PS 26 93 416 außerordentlich schwierig, eine gleichförmige Berührung an verhältnismäßig großen Flächen
zwischen den verschiedenen Schichten zu gewährleisten. Nach der Erfindung wird das elektrostatische Feld
jedoch mittels einer Koronaentladungselektrode angelegt, die hinreichend weit von der Oberfläche der
hochisolierenden Schicht entfernt ist, die zu dem Aufzeichnungsmaterial gehört. Dieses Verfahren hat
den Vorteil, daß sehr gleichförmige latente Bilder entstehen.
Wenn man also das Feld durch eine Koronaentladung anlegt, lassen sich fortlaufend gleichförmige Bilder im
Abtastverfahren herstellen.
Hierzu 2 Blatt Zcichiumucn
609 538/413
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung eines Ladungsbildes auf einer isolierenden Oberfläche unter Verwendung
eines elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterials, in dem eine persistente innere Polarisation herstellbar
ist, das aus einer leitenden Elektrodenschicht, einer fotoleitfähigen Schicht, einer auf der fotoleitfähigen
Schicht angeordneten isolierenden Deckschicht und gegebenenfalls einer isolierenden
Zwischenschicht zwischen der Elektrodenschicht und der fotoleitfähigen Schicht besteht, durch
Aufprägen elektrischer Felder und bildmäßige Belichtung der fotoleitfähigen Schicht, be<
dem dem Aufzeichnungsmaterial ein erstes elektrisches Feld einer ersten Richtung und anschließend unter
gleichzeitiger bildmäßiger Belichtung der fotoleitfähigen Schicht ein zweites elektrisches Feld mit
entgegengesetzter Richtung aufgeprägt wird, nach dem Hauptpatent 1497 164, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste und das zweite Feld mit Hilfe mindestens einer Koronaentladungseinrichtung
angelegt wird, die in unmittelbarer Nähe unter Einhaltung eines vorherbestimmten Abstandes zur
Oberfläche der isolierenden Deckschicht angeordnet ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Koronaentladungseinrichtung bzw.
-einrichtungen und das elektrofotografische Auf-Zeichnungsmaterial relativ zueinander bewegt werden,
um die Oberfläche des elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterials während des Anlegens des
ersten und zweiten elektrischen Feldes abzutasten.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die bildmäßige Belichtung des
elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterials durch die Koronaentladungseinrichtung hindurch
erfolgt.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrostatische
latente Bild nach dem letzten Verfahrensschritt gemäß Anspruch 1 vorseiner Entwicklung
totalbelichtet wird.
5. Elektrofotografisches Gerät zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 4 mit einem
Aufzeichnungsträger mit einem fotoleitfähigen Aufzeichnungsmaterial, einer Koronaentladungseinrichtung
zum gleichförmigen Aufladen und einer Einrichtung zum bildmäßigen Belichten des Auf-Zeichnungsmaterials,
gekennzeichnet durch ein Aufzeichnungsmaterial (1, 2, 3; 1, 2, 2a, 3) aus einem elektrisch leitenden Schichtträger (3), einer fotoleitfähigen
Schicht (1) und einer isolierenden, transparenten Deckschicht (2) auf der fotoleitfähigen
Schicht, gegebenenfalls mit einer isolierenden Zwischenschicht (2a) zwischen Schichtträger und
fotoleitfähiger Schicht, in dem eine persistente innere Polarisation herstellbar ist, und dadurch
gekennzeichnet, daß mit der Koronaentladungseinrichtung (10) eine Entladung mit einer ersten
Polarität zum gleichförmigen Aufladen des Aufzeichnungsmaterials und anschließend eine Koronaentladung
mit zur ersten Polarität entgegengesetzten Polarität zu erzeugen ist, und daß die
Koronaentladungseinrichtung und die Einrichtung (15) zum bildmäßigen Belichten so ausgebildet sind,
daß das Aufzeichnungsmaterial während der Koronaentladung mit der zweiten Polarität bildmäßig
belichtet werden kann.
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