DE1472862A1 - Lichtentwickelbare,direkt kopierende photographische Silberhalogenidemulsion - Google Patents
Lichtentwickelbare,direkt kopierende photographische SilberhalogenidemulsionInfo
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Description
Eastman Kodak Company, 3^3 State Street, Rochester,
Staat New York, Vereinigte Staaten von Amerika
Licht-entwiokelbare, direkt kopierende photographische
Silberhalogenidemulsion
Es ist bekannt, Lichtstrahlen, und Lichtbündel auf photographischen
Papieren mit strahlungsempfindlichen Schichten aufzuzeichnen. Derartige Papiere werden beispielsweise
in Oszillographen verwendet. Zur Aufzeichnung von Lichtstrahlen geeignete Papiere lassen sich praktisch in drei
verschiedene Typen einteilen, nämlich in die sog. ausent-'wickelbaren
Papiere, die auskopierbaren Papiere und die lichtentwickelbaren Papiere.
Bei Verwendung von ausentwickelbaren Papieren ist es erforderlich,
das Papier nach der Belichtung chemis.ch zu entwickeln,
zu fixieren und zu waschen, um ein gut leserliches Bild zu erhaltent Bei Verwendung von Auskopierpapieren wird das Bild
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bei der Belichtung entwickelt und eine Entwicklung 1st nicht
erforderlich. Die Auskopierpapiere» sind jedoch bedeutend weniger stabil als die ausentwickelbaren Papiere, d.h. die Bilder sind unstabil und besitzen nur eine kurze Lebensdauer.
erforderlich. Die Auskopierpapiere» sind jedoch bedeutend weniger stabil als die ausentwickelbaren Papiere, d.h. die Bilder sind unstabil und besitzen nur eine kurze Lebensdauer.
Zur Aufzeichnung in sog. Lichtschreibern oder Oszillographen besonaers geeignete Papiere sind die sog. lichtentwickelbaren
Papiere, die in der Regel aus einem Träger und einer Silberhalogenldemulsionsschicht
bestehen, in welcher bei Belichtung mit einer Lichtquelle hoher Intensität ein latentes Bild gebildet
wird, welches anschließend durch Belichtung mit einer zweiten Lichtquelle niederer Intensität entwickelt werden kann. Derartige
lichtentwickelbarerf Papiere sind ^«deutend stabiler als
die bekannten Auskopierpapiere. Sie besitzen den weiteren Vor- ' teil, daß sie auch nicht chemisch entwickelt werden müssen.
die bekannten Auskopierpapiere. Sie besitzen den weiteren Vor- ' teil, daß sie auch nicht chemisch entwickelt werden müssen.
Zur Erzielung eines stabilen, kontrastreichen Bildes ist es
bekannt, den lichtentwickelbaren Silberhalogenidemulsionen
einen sog. Halogenakzeptor zuzusetzen. Ein bekannter Halogenakzeptor ist beispielsweise Thioharnstoff.
bekannt, den lichtentwickelbaren Silberhalogenidemulsionen
einen sog. Halogenakzeptor zuzusetzen. Ein bekannter Halogenakzeptor ist beispielsweise Thioharnstoff.
Die bekannten lichtentwickelbaren Emulsionen besitzen jedoch . den Nachteil, daß ihre Entwicklungsgeschwindigkeit reüä;iv gering
ist und aaß sich die Hintergrundbezirke der entwickelten
Bilder mit der Zeit verdunkeln, so daß die Differenz zwischen Hintergrunddichte und Bilddichte immer geringer und die BiId-
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qualität immer schlechter wird.
Der Erfindung lag daher die Aufgabe zu Grunde, eine neue
lichtentwickelbare photographische Silberhalogenidemulsion zu entwickeln, die sich nicht nur schnell entwickeln läßt,
sondern insbesondere zu stabilen kontrastreichen Bildern führt.
Insbesondere sollte eine Emulsion geschaffen werden, aus
der sich Bilder mit geringer Hintergrunddichte herstellen lassen.
Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zu Grunde, daß sich photographische lichtentwickelbare Silberhalogeriidemulsionen
der geschilderten Eigenschaften herstellen lassen, wenn man ihnen bestimmte Stickstoff enthatende Halogenakzeptoren
zusetzt und wenn man gleichzeitig die Sllberhalogenidkörner der Emulsion in Gegenwart von ßleiionen erzeugt.
Gegenstand der Erfindung ist daher eine lichtentwickelbare, direkt kopierende photographische Silberhalogenidemulsion mit
einem Gehalt an einem Stickstoff enthaltenden Halogenakzeptor» die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Silberhalogenidkörner
der Emulsion in Gegenwart von Bleiionen erzeugt wurden und die Emulsion einen Halogenakzeptor der Formeln:
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·? f
N^ oder R1^-
enthält, worin bedeuten!
R, R und R° Wasserst off atome, gegebenenfalls substituierte Alkyl- oder Arylgruppen oder Acylgruppenj
eine gegebenenfalls substituierte Thiocarbamyl- oder Aminogruppej
D die zur Verfollständigung eines 5 oder 6 Ato
me aufweisenden heterocyclischen Ringes mit mindestens 2 Stickstoffatomen und mindestens
: einem Rest der Formel -CT" erforderlichen Atome, |
• wobei X die Bedeutung eines Sauerstoff-, Schwe- ^j
fei- oder Selenatoms oder einer Iminogruppe hat* v;
Ä wobei jedoch in dem Falle, in dem ein Stickstoffatom in einer £
Verbindung der angegebenen Formeln direkt mit einem zweiten Stickstoffatom verbunden ist, die verbindung mindesten» ein
an eines der Stickstoffatome gebundenes Wasserstoffatom auf- i]
weist. . V;
Besitzen R, R1 oder R^ die Bedeutung von AcylgriUppift," bo be·· /^
Bitzen diese beispielsweise die Formel -C-R^, worih R^ tin
Wasserstoffatom, ein Alkylrest oder ein Arylrest se in |kann« ^
9 09 80 3 / 0 9 h 2 ORIGINAL INSPECTED '''t.
■ .. »
Enthält #*♦' oder R2 ein Stickstoffatom, welches direkt an ein Stickstoffatom der angegebenen Formeln gebunden ist, so besjitzt mindestens eines der Stickstoffatome des Halogenakzeptors ein Wasserstoffatom»
Enthält #*♦' oder R2 ein Stickstoffatom, welches direkt an ein Stickstoffatom der angegebenen Formeln gebunden ist, so besjitzt mindestens eines der Stickstoffatome des Halogenakzeptors ein Wasserstoffatom»
2
Besitz^ R die Bedeutung einer Aminogruppe., so kann diese
Besitz^ R die Bedeutung einer Aminogruppe., so kann diese
wiedergegeben werden durch die Formel -I
worin
■Rc
und R die Bedeutung von Wasserstoffatomen, Alkylgruppen,
Arylgruppen oder Acylgruppen,wie für R und R-* beschrieben,
besitzen können.
ο
Besitzt R die Bedeutung einer Thiocarbamy!gruppe, so kann diese wiedergegeben werden durch die Formel -C-N
Besitzt R die Bedeutung einer Thiocarbamy!gruppe, so kann diese wiedergegeben werden durch die Formel -C-N
,8
7 8
rin R' und R, die gleiche Bedeutung wie die Substituenten R3 und R besitzen können oder worin R' und R Aminoreste darstellen«
rin R' und R, die gleiche Bedeutung wie die Substituenten R3 und R besitzen können oder worin R' und R Aminoreste darstellen«
Bdeondare gtalgnete Stickstoff enthaltende Halogenakzeptoren,
4ie epfindungÄfiSfiaiäß verwendet werden Senilen, lassen sich durch
folgend^ Fprmeln wiedergeben}
A) B)
S | Rli | |
r9. |
rt
C ■ |
|
S | ||
- C | -Ψ | |
- Ä - | ||
- N
- 1 |
C) R15 - NH -N
D) R18 -N- NH -C=E
worin R9, R10, R11, R12, R^, R*\ R1^ R16, R1? und Rl8 di6
Bedeutung von VJasserstoffatomen, Alkylgruppen, Arylgruppen oder Acylgruppen, wie für R und R-* beschrieben, besitz'en
können. E kann die Bedeutung eines Schwefelatoms, eines Sauerstoffatome,
eines Selenatoms oder einer Iminogruppe besitzen. Q und Z stellen die zur Vervollständigung eines heterocyclischen
Ringes mit 5 oder 6 Gliedern erforderlichen Atome dar. So können Q und Z beispielsweise die Atome darstellen^
die zur Vervollständigung eines Triazol-thiol-, eines Mercaptoimidazol-,
eines Imidazolidin-thion·; eines Triazin-thiol^
eines Thiobarbitursäure-j eines Thiouracil-, und eines ürazolringes
einschließlich eines Thiourazolringes erforderlichen Atome darstellen.
Besitzen in den angegebenen Formeln die Substituenten die Bedeutung von Arylgruppen, so können diese beispielsweise aus
gegebenenfalls; substituierten Naphthyl- und Phenylgruppen bestehen.;
Die Arylgruppen können durch Alkylgruppen, Halogenatome, Acylgruppen und dergl. substituiert sein, wobei die Al*·
kylreste dieser Gruppen i bis 20 Kohlenstoffatome, vorzugswfci-
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ORIGINAL INSPECTED
se 1 bis 8 Kohlenstoffatome aufweisen können.
-ff1
Besitzen die Substituenten die Bedeutung von Alkylgruppen,
so können diese ebenfalls 1 bis etwa 20 Kohlenstoffatome,
vorzugsweise 1 bis 8 Kohlenstoffatome aufweisen1. Gegebenenfalls können diese Alkylgruppen durch Arylgruppen, Halogenatome und Acylgruppen substituiert sein.
vorzugsweise 1 bis 8 Kohlenstoffatome aufweisen1. Gegebenenfalls können diese Alkylgruppen durch Arylgruppen, Halogenatome und Acylgruppen substituiert sein.
•Halogenakzeptoren, die sich durch eine der'Formeln A oder B
wiedergeben lassen, d.h. Halogenakzeptor.en vom Thioharnstofftyp
werden beispielsweise In der deutschen Patentanmeldung
E 27 589 IXa/57b und in der deutschen Patentanmeldung E 28/478 IXa/57b beschrieben. Halogenakzeptoren vom Hydrazintyp, die sich durch die Formel C wiedergeben lassen, werden beispielsweise in der USA-Patentschrift 2 588 982 beschrieben. Hälogenakzeptoren, die sich durch die Formel D wiedergeben lassen, d.h. Halogenakzeptoren vom Typ der urazole und Thiourazole, werden beispielsweise in der deutschen Patentanmeldung ..,·..«, (US.-Ser.No. 406 186 vom 23. Oktober 1964) beschrieben·
Zur Herstellung der lichtentwickelbaren, direktkopierenden
photographischen Silberhalogenidemulsion der Erfindung besondere geeignete Stickstoff enthaltende Halogenakzeptoren sind ' beispielsweise:
E 27 589 IXa/57b und in der deutschen Patentanmeldung E 28/478 IXa/57b beschrieben. Halogenakzeptoren vom Hydrazintyp, die sich durch die Formel C wiedergeben lassen, werden beispielsweise in der USA-Patentschrift 2 588 982 beschrieben. Hälogenakzeptoren, die sich durch die Formel D wiedergeben lassen, d.h. Halogenakzeptoren vom Typ der urazole und Thiourazole, werden beispielsweise in der deutschen Patentanmeldung ..,·..«, (US.-Ser.No. 406 186 vom 23. Oktober 1964) beschrieben·
Zur Herstellung der lichtentwickelbaren, direktkopierenden
photographischen Silberhalogenidemulsion der Erfindung besondere geeignete Stickstoff enthaltende Halogenakzeptoren sind ' beispielsweise:
■i»3*Dimethyl-2-imldazoliäinthione
2-Itnidazolidinthion,
2-Itnidazolidinthion,
~1 - 90 9803/09 4 2
l-Phenyl-5-mercaptotetrazol,
Thiosemicarbazid,
Tetramethy!thioharnstoff,
p-Dimethylaminobenzaldehyd-thioserriicarbazon,
l-Isopentyl-2~thioharnstoff,
1-(2-Diäthylaminoäthy1)-1,2,5» 6-tetrahydro-1,3,5-triäzin-4-thiol,
l,2-Biß(l,2,5,6-tetrahydrt)-l,3,5-triazin-4-thioI)äthan,
l-Phenyl-2-thioharnstoff,
l,3-Diphenyl-2-thioharnstoff,
4-Thiobarbltursäure,
2-Thiouracil,
l-Acetyl-2-thioharnstoff,
1,3-Dibenzyl-2-thioharnßtoff,
l,l-Diphenyl-2-thioharnstoff,
l-Äthyl-l-(a^naphthyl)-2-thioharnstöff,
2-Mercaptoimidazol,
l-Phenyl-2-imidazolidlnthipn, ,
4,5-Diphenyl-4-imidazplidin-2-thion, '■· '
l-Methyl-2-mercaptoimidazol, .
Thioharnstoff, ".-'■·
l-Methyl-2-im'idazolidinthion, - ; ·
D-Mannos^thioseraicarbazon, ■ Morpholino-2-propanthioBemicarbazon,
D-Galactosethioseraicarbazon, '■
Urazol, :*
3-Thiourazol, ' . ;·;
3,5-Dithiourazol, ;
3»5-Dithiourazol, HydrazinsalE, ' .
4-Aminourazol, Hydr|izinBalz# " ·
3i5-Dithiourazol, Hydrazinsalz, .-]%*■ 1^
Urazol, Natriumsalz. . /^"
*I-(1-Naphthyl)urazol,
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. .*■■
4~Äthy!urazol,
1-Phenylurazol, 4-Pheny!urazol,
1-Buty!urazol»
l~Oetylttrazol#
J$«But y 1-3,5-dlt hiourazol»
Ig ii-Bipttehy !urazol,
1»4-Dibuty!urazol,
lt4»Dibutyl-3»5-dithiourazol>
J*
1 1 4-Dipheny1-3»5-ölthiourazol,
l-Xthy1-4-phenylurazol,
l-Äthyl-^-phenyl-S.S-dlthiourazol,
3-Thio-5-iminpurazol,
5-Sölenourazol»
PhenylliydrazinhydrociilQrid»
2iS-Dichloropheny!hydrazin»
p-TolyIhydrazinhydrochlorid»
a-NaphthyIhydraain,
a-Benzyl-a-pheny!hydrazin,
p-1?oluolsulfony !hydrazin,
Hexylhydrazin·
Die Koneentration der Stickstoff1 enthaltenden Halogenakzeptoren
in den liohtentwiokelbaren Silberhalogenideraulsionen der
Erfindung kann ötill» verschieden sein. Als zweckmäßig haben sich
Konzentrationen v«jn etwa Oti biBrlOQ Mol-Ä, vorzugsweise 1 bis
50 MoI-SK, besagen auf dae Silberhalogenid der Emulsion erwiesen. ' ' ■ ■ .......
\
!09803/0942
Zur Herstellung der lichtentwickelbaren photographischen SiI-berhalogenidemulsionen
der Erfindung können die verschiedensten Silberhalogenidemulsionen, die bisher zur Herstellung
lichtentwickelbarer Emulsionen verwendet wurden, verwendet werden. Das Silberhalogenid der Emulsionen kann, aus Silberehloi?id,
Silberbromid, Silberbromojodid, Silberchlorojodid und Silberchlorobromojodid bestehen. Als ganz; besonders vorteilhaft
haben sich solche Silberhalogenidemulsionen erw^iesen, deren Halogensilber zum überwiegenden Teile aus Silberbromid
besteht. Geeignete Ausgangsemulsionen werden beispielsweise
in der USA-Patentschrift 2 592 250, in dem Buch von Glafkides,
Photographic Chemistry, Band lf*"Seiten 31-32, Fountain
Press, London und in der deutschen Patentanmeldung K 25 672
IXa/57b beschrieben.
In der deutschen Patentanmeldung E 25 672 IXa/57b wird die
Herstellung geeigneter Silberhalogenidemulsionen unter Zusatss»
von organischen Thioathersilberhalogenidiosungsmitteln während
des Wachstums der Silberhalogenidkörner beschrieben» Die-Thioäthersilberhalogeniülösungsmittel
werden dabei dem kolloidalen Bindemittel zugesetzt, in welchem das Silberhalogenid ausge-'
fällt wird. Die Thioäthersilberhalogenidlösungsmifetel können ,.
dabei während der Ausfällung des Silberhalogenides zugesetzt, werden oder aber nach der Ausfällung des Silberhalogenides vor
BAD ORIGINAL
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(VV6
- 4β·-
oder während der Reifung desselben."Typische Thioäther sind
beispielsweise: 's.ö-Dithia-l/e-ocfcandiol; l,10-Dithia-li,7,13»
16-tetraoxacyclöoctadecan; 7»10-Diaza-l,l6-dicai'boxamido-3f 1^·
dithiahexadecan-6,ll-dion und 1,17-Di-(M-äthylcarbainyl)-6,12-dithia-9-oxaheptadecan.
Die Konzentration der Thioätherverbindung kann sehr verschieden
sein. Als zweckmäßig haben sich Konzentrationen von 0,1 bis 25 g Thioäther pro Mol Silberhalogenid erwiesen.
Die Korngröße des Silberhalogenides der. lichtentwickelbaren
Silberhalogenidemulsion der Erfindung beträgt im Durchschnitt vorzugsweise etwa 0,1 bis 10, insbesondere 0,5 bis 1 Mikron.
Zur Herstellung der lichtentwickelbaren Silberhalogenidemulsion
der Erfindung eignen sich insbesondere die sog, interne Bilder liefernde Emulsionen, d.h. Emulsionen mit Silberhalogenidkörnern,
in welchen der überwiegende Teil der Strahlungsempfindlichkeit auf einer internen Empfindlichkeit der Körner
beruht. Derartige Emulsionen lassen sich wie folgt kennzeichnen :
Wird eine derartige Emulsion auf einen transparenten Träger aufgetragen, der Belichtung einer Lichtintensitätskala von
1 · 10" bis 1 Sekunde ausgesetzt, 5 Minuten lang in einer
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- 44 - ■
0,3 /£-igen Kaliumferricyantdlösung bei 18,30C gebleicht; und
5 Minuten lang bei 18,30C in der unten unter der Bezeichnung
"Entwickler B" angegebenen.Entwicklerlösung entwickelt, so besitzt sie eine Empfindlichkeit, gemessen bei einer Dichte
von 0,1 über dem Schleier, die größer ist ale die Empfindlichkeit einer gleichen Emulsion, die in gleicher Weise belichtet
und 6 Minuten lang bei 2O0C in einem Entwickler A der unten
angegebenen Zusammensetzung entwickalt wurde«
N-Methyl-p-aminophenolsulfat 0,31 g
Natriumsulfit, 'entwässert 39,6 g
Hydrochinon 6,0 g
Natriumcarbonat, entwässert . .18,7 g
Kaliumbromid . 0,86 g
Zitronensäure . 0,68 g
Kaliummet abisulf it· 1,5 g ■ mit Wasser zum -Liter aufgefüllt
N-Methyl-p-aminophenolsulfat . 2,0 g
Natriumsulfit, entwässert · 90,0 g '
Hydrochinon 8,0 g
Natriumcarbonat, Monohydrat ' 52,5 g
Kaliumbromid 5,0 g
Natriumthiosulfat 10,0 g
mit Wasser zum Liter aufgefüllt* ■, / .'
909803/09 A 2
A3
I t /
Zur Herstellung der lichtentwickelbaren direktkopierenden Silberhalogenidemulsion der Erfindung können die verschiedensten hydrophilen, wasserpermeablen organischen Kolloide
verwendet werden. Obwohl Gelatine das bevorzugte Bindemittel ist, lassen sich beispielsweise auch Albumin, die verschiedensten1*
Cellulosederivate, synthetische Polymere und dergl. verwenden. Genannt seien beispielsweise Polyvinylalkohle
oder hydrolysierte Polyvinf !acetate, wie in der USA-Patentschrift
2 286 215 beschrieben, HydroljBLerte Celluloseester,
wie beispielsweise bis zu einem Acetylgruppengehalt von 19 bis 26$ hydrolysierte Celluloseacetate, wie in der USA-Pa- ·
tentschrift 2 327 8o8 beschrieben, wasserlösliche Athanolamineelluloseacetate,
wie beispielsweise in der USA-Patentschrift 2 322 O85 beschrieben, Polyacrylamide mit einem Acrylaraidgruppengehalt
von 30 bis 605? und einer spezifischen Viskosität von 0,25 bis 1,5 sowie imidisierende Polyacrylamide,
wie beispielsweise in der USA-Patentschrift 2 5*11 *174'beschrieben, Cein, wie in der USA-Patentschrift 2 563 -791 beschrieben,
Vinylalkoholpölymere mit Urethancarbonsäuregrupen, wie in der
USA-Patmtschrift 2 768 154 beschrieben oder Vinylalkohol-Vinylcyanoacetatmisohpolymerisate,
wie beispielsweise in der USA-Patentschrift 2 808 331 beschrieben oder polymere Verbindungen,
die durch Polymerisation eines Proteins oder eines gesättigten, acyl^fierten Proteins mit einem Monomeren mit einer Vinylgruppe
AT
hergestellt werden können, wie sie beispielsweise in der USA-Patentschrift
2 852 382 beschrieben werden.
1 ·
Die Herstellung der aichtentwickelbaren, direktkopierenden
photographischen Silberhalogenidemulsion der Erfindung kann unter Verwendung äquivalenter Mengen oder eines· geringen Überschusses
an Halogenidionen erfolgen. Als vorteilhaft hat es ^ ' sich erwrfiesen, der Emulsion zusätzlich nach der Ausfällung»
"^ Jedoch vor Auftragen der Emulsion auf einen Träger ein .wasserlösliches
Jodid zuzusetzen. So lassen sich besonders gute Ergebnisse dann erhalten, wenn der Emulsion etwa O1I bis 50
Mol-#, vorzugsweise etwa 1 bis 10 Mol-$ eines wasserlöslichen
Jodides, bezogen auf das Silberhalogenid der Emulsion,zugesetzt werden. Geeignete wasserlösliche Jodide sind beispielsweise
Ammonium-, Calcium-, Lithium-, Magnesium-, Kalium- oder Natriumjodide.
W Die Erzeugung der Silberhalogenidkörner in Gegenwart von Bleiionen
erfolgt erfindungsgemäß zweckmäMg In der Weise» daß ein
wasserlösliches Bleisalz gemeinsam mit einem Wasserlöslichen Silbersalz in Form einer Lösung eines wasserlöslichen Haloge«·
nicies zugegeben werden. Besonders geeignete wasserlösliche Bleioder Plumbosalze sind'beispielsweise Bleiacetat, Bleinitrate
Bleicyanid und dergl. Als besonders vorteilhaft hat es sich4&r<wiesen,
wenn die Konzentration des Bleies im Silberhalogenid der
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Emulsion etwa 0,01 bis 5 MoI-S?., bezogen auf das Silberhalogenid
beträgt«
Die Gegenwart eines wasserlöslichen Bleisalzes während der SiI-berhalogenidbildung
oder während des Kornwachstums bei der Herstellung der lichtentwickelbaren direktkopierenden Emulsion
der Erfindung unterscheidet sich von dem Zusatz eines wasser- · löslichen Bleisalzes kurz vor dem Auftragen der Emulsion auf
einen Träger, d.h. nach der Bildung der Silberhalogenidkörner·
Die lichtentwickelbare, direktkopierende' Silberhalogenidemulsion
der Erfindung kann des weiteren die verschiedensten Zusätze enthalten,
wie beispielsweise Gelatinehärter, Gelatineplsöbifizierungsmittel,
Beschichtungshilfen und spektralsensibilisierende * Farbstoffe, wie sie beispielsweise in der USA-Anmeldung Bit
der Ser.No. 380 044 beschrieben werden.
Die lichtentwickelbare, direktkopierende Silberhalogenidemulsion
der Erfindung läßt sich auf die verschiedensten Träger auftragen, wie beispielsweise auf Papier, Cellulosenitratfolien, Celluloseacetat
folien, Polyvinylacetalfolien, Polystyrolfolien, PoIyäthylenterephthalatfolieh
und dergl.
Die Herstellungeines durch licht entwicklung erzeugten Bildes
unter Verwendung einer lichtentwickelbaren, direktkopierenden
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photographischen Silberhalogenidemulsionsschicht nach der Erfindung
erfolgt nach folgendem Verfahren:
Ein eine lichtentwickelbare, direktkopierende photographische
Silberhalogenidemulsion nach eier Erfindung aufweisender Träger
wird zunächst bildgerecht einer relativ kurzen Bestrahlung einer Lichtquelle hoher Intensität, die eine elektromagnetische
Strahlung ausstrahlt, belichtet. Aufgewandt werden dabei minde- . stens etwa 1,076 lux-Sekunden (0,1 foot-candle second) bei einer
Intensität von mehr als etwa IO76 lux (100 foot-candles). Geeig- ■
nete Lichtquellen hoher Intensität, sind die an blauen und ultra-v
violetten lichtrqichen Lichtquellen, wie sie beispielsweise in dem in der USA-Patentschrift 2 58O 427 beschriebenen Oszillographen
verwendet werden, Lichtquellen, die sichtbares Licht hoher Intensität ausstrahlen, Röntgenstrahlen ausstrahlende
Lichtquellen und dergl. An diese bildgerechte Belichtung schließt
sich dann die sog.. Photoentwicklung an, die aus einer Gesamtbelichtung der Emulsionsschicht mit einer Lichtquelle geringerer
Intensität als der zunächst verwendeten Lichtquelle besteht. Für die Photoentwicklung geeignete Lichtquellen sind die übliches
fluoreszierendes Licht ausstrahlenden Lichtquellen, normale Glühlampen
und das übliche TagesLicht. Das in eier ersten BelichtungB-stufe
zunächst gebildete latente Bild wird vor der Photoentwicklung
nicht sichtbar.
Gelegentlich hat es sich als zweckmäßig erwiesen, dem photographischen Material während .der Phot ο entwicklung i aw gu»ufübr#n· . **
Ar
So kann es vorteilhaft sein, das photographische Material während oder kurz vor der Photoentwicklung etwa 1 bis 30
Sekunden lang auf Temperaturen von etwa 90 bis 2000C zu erhitzen.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschauliehen:'
Eine lichtentwickelbar^ direktkopierende, Gelatine-Silberehlorobromidemulsion
mit 95 Mol-$ ßromid und 5 Mol~# Chlorid, grosser
Korngröße und Silberhalogenidkorner einer hohen internen Empfindlichkeit wurde wie folgt hergestellt;
Eine wässrige Lösung von Silbernitrat mit 0,85 g Bleinitrat
pro Mol Silber wurde unter Rühren langsam zu einer wässrigen Gelatinelösung zufließen gelassen, die einen stöchiornetrischen
Überschuß an Kaliumchlorid und Kaliumbromid sowie 0,5 g eines Thioäthersilberhalogenidlösungsmittels des in der deutschen
Patentanmeldung E. 25 672 IXa£7 b beschriebenen Typs pro Mol Silberhalogenid enthielt. Die Emulsion wurde dann mit Wasser
zwecks έ Entfernung der wasserlöslichen Salze gewaschen. Die
Emulsion wurde schließlich in mehrere Anteile aufgeteilt, worauf Jedem Emulsionsante11 einer der in der folgenden Tabelle
I wjLedergegtbenari Halogenakzeptoren zugesetzt wurde. Die erhaltenen
Emulsionen wurden dann auf Papierträger aufgetragen, so daß auf eine Fläofce von 0,0929 m2 (1 square foot) 258 ng SiI-
##§113/0942
-'1Z- H 72862
ber und 565 mg Gelatine entfielen. Streifen der erhaltenen
Filme sowie ein Vergleichsstreifen, dessen Emulsionsschicht keinen Halogenakzeptor enthielt, wurden dann bildgerecht belichtet und anschließend photoentwickelt. Die bildgerechte
Belichtung erfolgte mit einer Xenonlampe hoher Intensität, und zwar einer Heiland Strobonar 100 Watt-Sekunden Xenonlampe,
Die Belichtungszeit betrug 0,002 Sekunden bei einer Entfernung von etwa 2,43 m. Die Photoentwicklung erfolgte durch 5
Minuten langes Belichten mit einer 646 lux kaltes weißes fluoreszierendes Licht ausstrahlenden Leuchtstoffröhre, die
eine fluoreszierende Verbindung enthielt und Licht emittierte, das dem Tageslicht sehr nahe kam und zum Unterschied zu
dem Licht einer Glühfadenlampe als "kalt" bezeichnet wird.
In der folgenden Tabelle I sind die erhaltenen Bilddichten (D ) und die erhaltenen Bildhintergrunddichten (D . ) sowie
die Dichtedifferenzen zwischen den Bezirken hoher Dichte und niederer Dichte (äD) angegeben. Die Konzentration der
Halogenakzeptoren ist in MoI-I1 bezogen auf das Silberhalogenid
der Emulsion angegeben.
Halogenakzeptor D D . Δ D
max atm
ohne 0,21 0,13 0,08
UrazoJB 16 2/3 Mol-% 0,56 0,18 0,38
3-Thiourazol, 5-Mol-l 0,58 0,18 0,40
3,5-Dithiourazol, 5 MoI-I 0,61 0,18 0,43
3,5-Dithiourazol, Hydrazinsalz, 4 Mol*l 0,70 0,21 0,49
9G9803/GS42
. max min
4-Äthylurazol, 15 Mol-t 0,43 0,14 0,29
1-Phenylurazol, 15 MoI-I 0,36 0,13 0,23
4-Phenylurazol, 15 MoI-I 0,38 0,13 0,25
4-Aninourazol, Hydrazinsalz, 5 MoI-I 0,61 0,17 0,44
3-Thio-S-iiainourazol, 4,7 MoI-I 0,57 0,17 0,40
Carbohydrazid, 10 MoI-I 0,61 0,18 0,43 Dithiobiurea
(H2N-C-NH-NH-C-NH2) 1 MoI-I 0,61 0,17 0,44
Io
Wie sich aus den erhaltenen Ergebnissen ergibt, lassen sich
durch die gleichzeitige Verwendung von Stickstoff enthaltenden Halogenakzeptoren und Silberhalogenidemulsionen, deren
Silberhalogenidkörner in Gegenwart von Bleiionen ereeugt wurden, ausgezeichnete Ergebnisse erzielen.
Gegebenenfalls können die belichteten Filme auch chemisch ent-· wickelt und fixiert werden, um Bilder von Archlvqu&lltät zu
erhalten. Hierou kann beispielsweise eine Minute lang In einem
Entwickler der folgenden Zusammensetzung entwickelt und
1,5 Minuten lang in einem Fixierbad der im folgenden angegebenen Zusammensetzung bei 22,2°C fixiert werden|
N-Methjrl-p-aminophenolsulfat
. Natrlumsulfit (tasserfrel)
t Hydrochinon
Natriumcarbonat, Monohydrat Kaliumbromid
Natriumthlosulfat Benzoxazoläthiol
mit Wasser zu 2 Litern aufgefüllt.
Natriumcarbonat, Monohydrat Kaliumbromid
Natriumthlosulfat Benzoxazoläthiol
mit Wasser zu 2 Litern aufgefüllt.
3.0 g i2io g
80,0 $ 2«Ö g 25*0 g
Fixierbad
NatrlumthloBulfat
Natriumsulfit (wasserfrei)
Lsslgsäure, 28%-lg Borsaure
Kallumaluminiumiulfat mit Wasser sum Liter aufgtfüllt«
909SQ3/09U
7,5 g 15,0 g
Eine lichtentwickelbare, direktkopierende Silberhalogenidemulsion
mit 4,7 MoI-Ji 3-Iminothiourazol wurde, wie in Beispiel 1
beschrieben, auf einen Papierträger aufgetragen und 7 Tage lang bei einer Temperatur von 48,9°C und einer 35 #-igen relativen
Luftfeuchtigkeit aufbewahrt. Daraufhin wurde das photographische Material, wie in Beispiel 1 beschrieben, belichtet und photoentwickelt.
Die Dichte der erhaltenen Bildbezirke, d.h. D betrug 0,53, während die Dichte der Hintergrundbezirke oder D. 0,15
betrug. AD, d.h. D max~D min betrug demzufolge 0,38.
Es wurde eine lichtentwickelbare, direktkopierende Silberhalogenidemulsion,
wie in Beispiel 1 beschrieben, hergestellt. Verschiedenen Anteilen der Emulsion wurden 5» 10 und 40 MoI-Ji Urazol,'
bezogen auf das Silberhalogenid, zugesetzt, Die Emulsionen wurden dann derart auf einen Papierträger aufgetragen, daß auf
eine Trägerfläche von 0,0929 m2 258 mg Silber und 565 mg Gelatine
entfielen. Die erhaltenen photographischen Papiere wurden , dann in einem Sensitometer vom Typ Edgerton, Germeshausen und
Grier Mark VII, weiches eine Xenonblitzlichtlampe enthielt, 10
. Mikrosekunden lang durch ein neutrales $ Dichtestufentablett mit
-' 0,15 log B Dichteinkrementen belichtet* Anschließend erfolgte die
Photoentwlaklung durch eine 5 Minuten währende Bestrahlung mit
90980 3/09 4 2
13,
646 lux einer kaltes weißes fluoreszierendes Licht ausstrahlenden
Lichtquelle. Es wurden in jedem Falle ausgezeichnet scharfe Bilder mit hohen ΔD-Werten erhalten.
Es wurde eine lichtentwickelbar, direktkopierenae Silberhaloge-
wie
niüemulsion/in Beispiel 1 beschrieben, hergestellt. Einem Teil der Emulsion wuraon 5 HoI-Ji 3»5-Dithiourazol, Hydrazinsalz zugesetzt. Zu Ver^leichszvrecken wurde ein Papier mit einer Emulsionsschicht hergestellt, die keinen Halogenakzeptor enthielt und die in Abwesenheit von 31eiionen hergestellt wurde. Die verschiedenen Papiere wurden, wie in Beispiel 1 beschrieben, belichtet und photoentwickelt. Die erhaltenen Dm_ - und D . -l/erte sind
niüemulsion/in Beispiel 1 beschrieben, hergestellt. Einem Teil der Emulsion wuraon 5 HoI-Ji 3»5-Dithiourazol, Hydrazinsalz zugesetzt. Zu Ver^leichszvrecken wurde ein Papier mit einer Emulsionsschicht hergestellt, die keinen Halogenakzeptor enthielt und die in Abwesenheit von 31eiionen hergestellt wurde. Die verschiedenen Papiere wurden, wie in Beispiel 1 beschrieben, belichtet und photoentwickelt. Die erhaltenen Dm_ - und D . -l/erte sind
max iuxn
in der folgenden Tabelle II zusammengestellt.
Zusätze Dmax Dmin AD
a) ohne kein Bild
b) Bleinitrat, 0,85 g/Hol Silberhalogenid 0,21· 0,13 Ο·,θ8
c) 3,5-Dithiourazol, Hydrazinsalz, 5 Mol-jSO,57 0,39 0,18
d) "b)" + "c)" 0,59 0,17 0,42
Wie sich aus den erhaltenen Meßergebnissen ergibt, wirken der Stickstoff enthaltende Halogenakzeptor und die in Gegenwart von
Bleiionen hergestellte Silberhalogenidkörner in S Synergistischer
Weise zusammen. Das Material "d)" besitzt eine außerordentlich
909003/0942
Jt3
geringe Hintergunddichte (D in) und eine hohe Bilddichte (Dmax)
sowie einen ausgezeichneten AD-Wert.
Es wurde eine lichtentwickelbare, direktkopierende Gelatine-Silberchlorobromojodidemulsion
großer Korngröße mit 95,21 Mol-# Brornid, 4,5 MoI-Ji Chlorid und G,34 MoI-Ji' Jödid sowie Silberha-
logenidkörnern hoher· interner Empfindlichkeit hergestellt, in- W
dem eine wässrige Lösung von Silbernitrat langsam unter Rühren zu einer Gelatinelösung zugesetzt wurde, die Kaliumbromid, Kaliumchlorid
und Kaliumiodid, enthielt. Die Herstellung der Emulsion
erfolgte bei einer Temperatur von 71°C. Die Emulsion wird im folgenden als "Emulsion A" bezeichnet.
In gleicher Weise wurde eine zweite Emulsion hergestellt, mit
der Ausnahme jedoch, daß 0,85 g Bleinitrat pro Mol Silber zur Silbernitratlösung zugesetzt wurden. Diese zweite Emulsion wird d
im folgenden als "Emulsion B" bezeichnet. Von der Emulsion A wurde ein Teil auf einen Papierträger aufgetragen, während ein weiterer
Teil nach Zusatz von 0,85 g Bleinitrat pro Mol Silberhalogenid
zur Besehichtungsschmelze kurz Vor der Beschichtung auf einen Papierträger aufgetragen wurde. Auch von der Emulsion B
wurde ein Teil direkt auf einen Papierträger aufgetragen, wan- . .'■
rend ein weiterer Teil nach Zugabe von 0,85 g Bleinitrat zur Beftchichtungssohmelze
kurz vor der Beschichtung auf einen Papier- [
träger aufgetragen wurde« Des weiteren wurden Papiere unter Verwendung der Emulsionen A und B hergestellt, denen 0,236 g
pro Mol Silberhalogenid Imidazolin-2-thion zugesetzt wurden.
Den Emulsionen wurden des weiteren 1,65 g Kaliumiodid pro Mol Silberhalogenid zugesetzt. Die Emulsionen wurden derart auf
Papierträger aufgetragen, daß auf eine Trägerfläche von 0,0929 m
(1 square foot) 256 mg Silber und 558 mg Gelatine entfielen.
Die Papiere wurden dann, wie in Beispiel 3 beschrieben, mit
einer Xenon-Blitzlichtlampe belichtet und photoentwickelt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle III zusam- mengestellt.
Zusätze
1) Emulsion A
2) Emulsion A + Bleinitrat in der Schmelze ,
) Emulsion B ·
) Emulsion A + Imidazolln-2-thion
5) Emulsion A + Bleinitrat in der Schmelze + Imidazolin-2-thlon
6) Emulsion B + Imidazolin-2-thlon
0,47
0,51 0,45 0,58
0,59 0,55
0,27
0,28
0,28
0^35
0,35
0,26
0,26
0,20
0,21 0,23 0,23
0,24 0,29
Das Bleinitrat wurde während der Ausfällung des Silberhalogenldes
zugesetzt. .
Wje sich aus den erhaltenen Ergebnieeen ergibt, wiriken φίη
stoff enthaltender Halogenakzeptor iowie In Gegenwart eines wa··
serlöslichen Bleisalzes erzeugte Sliberhalogettidkörner iynergi- ''-W- '.
I *+ / C O DI
stisch zusammen.» Aus den erhaltenen Ergebnissen ergibt sich
insbesondere auch.jclass die Zugabe des bleisalzes während der
Herstellung des Silberhalogenides erfolgen muß und dass bedeutend schlechtere Ergebnisse erhalten werden* wenn daB Bleisalz
ei'st der Beschichtungs. schmelze zugesetzt wird.
Entsprechend gute Ergebnisse wurden erhalten, wenn beispielsweise anstelle des Imidazolin-2-thions 0,45 S Dithiobiurea pro Mol/ M
Silberhalogenid zugesetzt wurden.
Beispiel 6 · ·
Es wurde eine grobkörnige, lichtentwickelbare direktkopierende Gelatine-Silberchiorobromidemulsion mit 95$ Bromid und 5% Chlorid
mit hoher interner Empfindlichkeit und geringer Oberflächenempfindlichkeit hergestellt, indem eine wässrige Lösung von Silbernitrat
und 0,85 g Bleinitrat pro Mol Silber langsam zu einer wässrigen Gelatinelösung zugesetzt wurde, die einen stöchiome- λ
tris'chen Überschuß an Kaliumchlorid und ivaliumbromid sowie 0,5 g
eines Thioäthersilberhalogenidlösungsmittels pro Mol Silberhalogenid
des in der deutschen Patentanmeldung E 25 672 IXa/^b beschriebenen
Typs enthielt. Die Emulsion wurde zwecks Entfernung wasserlöslicher SaJLae mit Wasser gewaschen. Verschiedenen Anteilen
der Emulsion wurden verschiedene, in der folgenden Tabelle
IV näher beschriebene Stickstoff enthaltende Halogenakzeptoren zugesetzt« Die erhaltenen Emulsionen wurden derart auf Papier-
909003/0942
• · ο träger aufgetragen, daß auf eine Trägerfläche von 0,0929 m
(1 square foot) 258 mg Silber und U56O mg Gelatine entfMen.
Die erhaltenen Papiere wurden dann in einem Sensitometer mit einer Xenon-Lichtquelle vom Typ Edgerton, Germeshausen und
Grier Mark VI 100 Ilikrosekunden lang durch ein Dichtestufen-.tablett
mit 0,15 log E Dichtestufen belichtet und anschließend 5 Minuten lang mit einer 646 lux kaltes weißes fluoreszieren-
Pf des Licht ausstrahlenden Lichtquelle photoentwickelt. Die Anzahl
sichtbarer 0,15 log Ε-Stufen, die in jedem Falle erhalten
wurde, sind in der folgenden Tabelle IV zusammengestellt. Desweiteren sind in der folgenden Tabelle IV die Dichtedifferenzen
zwischen Bilddichte und Hintergrunddichte wiedergegeben. Verschiedenen Emulsionen wurden 2,1 Mol-# Kaliumiodid ("KI"),
bezogen auf das Silberhalogenid zugesetzt. Die Konzentrationen der Halogenakzeptoren betrugen 3»7 MoI-JS, bezogen auf das Silberhalogenid,
falls niehts anderes angegeben ist.
Zusätze Sichtbare AD
0,15 log fi-St
uf en nach Belichtung und Photο-
________ entwicklung
D KI . 15 0,37
2) 1-n-Butyl-l,2,5,6-tetrahydro-l,3,5-triazin-4-thiol,
16 0,28
3) 1-n-Butyl-l,2,5,6-tetrahydro-l,3,5~
triazin-4-thiol + KI, 17 0,48
9090-0-3/0942
I1}
t tm
Fortsetzung der Tabelle IV.
4) l-n~Butyl~l,2,5,6-tetrahydro-l,3,5-trIazin-4-thiol
(5,8 #)
5) Tetraraethy!thioharnstoff + KI,
6) l,3-Dimethyl-2-imidazolinthion + KI,
7) 3,4-Diphenyl-5-mercapto-l,2-,4-trlazol
+ KI,
8) 4-Phenyl-3-mercapto-l,2,4-triazol + KI,16 +
9) 2-Mercaptoimidazol + KI,
10) l-i-iethyl-^-mercaptoimidazol + KI,
11) 2-Hercaptolraidazolin + KI, .
12) l-Phenyl-2-mercaptoimidazolin + KI,
13) l,3-Dimethyl-2-mercaptoimidäzolin + KI,16
14) 5,5-Dimethyl-2-mercaptohydantoin +.KI,
15) 4,5-Diphexiirl~2-mercaptolmidazolin
+KI, ·
16) l,l-Diphenyl-2-thloharnstoff +KI,
17) l,3-DI-(m-methoxyphenyl)-2^thioharnstoff
+ Kl, . '
18) l-(o-Methoxyphenyl)-2-thioharnstoff
+ kT,
19) l-(J(-Methoxyphenyl)-2-thioharnstoff
+ KI,
20) l-Methyl-l,2,5,6-tetrahydro-4-meroaρto-1,3,5-triazin
+ KI,
21) 4-Thiobarbltursäure + KI,
22) l-Allyl-2-thioharnstoff +KI1
.23) 2-Thlourapil + KI,
24) l-Acetyl-2-thioharnstoff +KI,
25) l~Äthyl-l-( -naphthyl)-2-thloharnstoff
+ KI, ,
26) 2-Iraidazolidinthion +KI,
2T) l-Isopentyl-2-thioharnßtoff + KI,
28) l-(2-DIäthylaminoäthyl)-l,2,5,6-tetrahydro-4-mercapto-l,3,5-triazin
+ KI, 17 0,41
16 | . + , | 0,28 |
+ | 0,36 | |
16+ | + | ' 0,45 |
17 | 0,41 | |
15·. | + | 0,39 |
16 | + | 0,41 |
16 | 0,40" | |
16 | + | 0,42 |
17 | + | 0,42 |
16 | 0,39 | |
16 | 4 + |
0,39 |
15 | + | 0,40 |
16 | + | Q, 4 3 |
15 | 0,41 ρ- |
|
16 | 0,45 | |
15 | 0,45 | |
16 | + | 0,38 |
16 | 0,44 | |
15 | 0,44 | |
17 | 0,38 | |
16 | 0,45 | |
16 | 0,40 | |
16 | 0,47 | |
17 | 0,45 | |
17 | ||
Fortsetzung der Tabelle IV.
17 | 0,45 |
17 | 0,42 |
17 | 0,44 |
29) 1,2-üis(1,2,5,6-tetrahydro-4-raercaptotriazirO-äthan
+ KI, ' 17 0,42
30) 4-Äthylcarboxyrnethyl-1,2,5,6-tetrahyciro-4-mercapto-l,3,5-tr>iÄzin
+KI,
3D l-Phenyl-2-thioharnstoff + KI,
32) Thioharnstoff + KI
Aus den erhaltenen Ergebnissen ergibt sich, daß die verschiedensten,
Stickstoff enthaltenden Halogenakzeptoren gemeinsam mit einer Emulsion, deren Sllberhalogenidkörner in Gegenwart
von bleiionen erzeugt wurden, ausgezeichnete Ergebnisse liefern«
Die Silberhalogenidkörner der Emulsionen wurden sämtlich in Gegenwart
von Bleiionen in saurem Medium erzeugt. Der pH-Wert der Emulsionen lag bei etwa 2. Zur Herstellung des sauren Mediums
wurde Schwefelsäure oder Salpetersäure verwendet.
9096öi/öä4J . .
Claims (11)
1. Lichtentwickelbare, direktkopierende photographische Silberhalogenidemulsion
mit einem Gehalt an einem Stickstoff enthaltenden Ha3y£ogenakzeptor, dadurch gekennzeichnet, daß die
Silberhalogenidkörner der Emulsion in Gegenwart von Bleiionen erzeugt wurden und die Emulsion einen Halogenakzeptor der For- Λ
mein:
R " R3
1 1 ' 2
Hn oder ir - H - Pi
enthält, worin bedeuten:
1 3
R, R und RJ Wasserst off atome, gegebenenfalls subs-tituierte,
R, R und RJ Wasserst off atome, gegebenenfalls subs-tituierte,
Alkyl- oder Arylgruppen oder Acylgruppen;
R eine gegebenenfalls substituierte Thiocarbamyl-
oder Aminogruppe;
D die zur Vervollständigung eines* 5 oder 6 Atome
aufweisenden heterocyclischen Ringes mit mindestens 2 Stickstoffatomen und mindestens einem
Rest der Formel -C- erforderlichen Atome, wobei X die Bedeutung eines Sauerstoff-, Schwefel- oder
Selenatoms oder einer Iminogruppe hat,
9 09 8Ö3/0 942
' *- V V Cm
wobei jedoch in aem B'alle, in aem ein Stickstoffatom in einer
Verbindung der angegebenen B'ormeln direkt mit einem zweiten
Stickstoffatom verbunden ist» die Verbindung mindestens ein
an eines der Stickstoffatome gebundenes V/asserstoffatorn. aufweist.
2. Liehtentwickelbare Silberhalogenidemulsion nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Silberhalogeniakörner in Gegenwart
von 0,01 bis 5 ΙΊοΙ-% Bleiionen, bezogen auf das Silberhalogenid,
erzeugt wurden. ·
3. Liehtentwickelbare Silberhalogenidemulsion nach Ansprüchen 1
und 2, daciurcli gekennzeichnet, daß sie einen halogenakzeptor
der Formel:
enthält, worin D die zur Vervollständigung eines heterocycli-
sehen Ringes mit 5 bis 6" Atomen erforderlichen Atome darstellt, \
wovon mindestens 2 Stickstoffatome sind und worin mindestens 1 '·
mal der Rest -C- oder - C- vorkommt. , ...-.- ^
909803/0942
4. Lichtentwiekelbare Silberhalogenidemulsion nach Ansprüchen
1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Halogenakzeptor der Formel:
WK2 - R
enthält, worin R die Bedeutung einer Amino- oder Thiacarb
amylgruppe besitzt.
5« Lichtentwickelbare SilberhalogenidemuMon nach Ansprüchen
1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Ilalogenak-"
zeptor der Formel:
Ii ρ
_ C - R
1 2
enthält, worin R und R Aminogruppen, sind.
enthält, worin R und R Aminogruppen, sind.
6. Lichtentwickelbare Silberhalogenidemulsion nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Halogenakzeptor
der Formel:
' S V
HN - C - KH
enthält, worin Q die zur Vervollständigung eines. 5- oder 6-
gliedrigen heterocyclischen Ringes erforderlichen Atome darstellt.
90980370942
7. Licht entwickelbare Silberhalogenideraulsion nach Ansprüchen. 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Halo
genakzeptor der Formel:
R2 S
I!
H - β - N
|p enthält, worin R1, R2, R^ und R Alkylgruppen darstellen.
8. Lichtentwickelbare Silberhalogenidemulsion nach Ansprüchen
1 una 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Halogenakzeptor der Formeln:
NH - NH -.C=S
\ /
V. S
V. S
NH - NH -C=O
enthält, worin Z die zur Vervollständigung eines Thiouraaol-
oder Urazolringes erforderlichen Atome darstellt«
9. Lichtentwickelbar Silberhalogenidemulsion nach Ansprüchen 1
und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Halogenakseptor:
3,5-Dithiourazol; Thioharnstoff; Urazol; Imidazolln-2.thion
oder Dithioharnstoff enthält.
9 0 9 8.03/ 0 9 U 2
10. Lichtentwickelbare Silberhalogenidemulsion nach Ansprüchen
1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, aaü sie 0,1 bis 100 Mol-#
eines Halogenakzeptors,' bezogen auf das Silberhalogenid enthält,
11. Liehtentwickelbare Silberhalogenidemulsion nach Ansprüchen
1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, da£ das Silberhalogenid «
der Emulsion zum überwiegenden Teil aus Silberbroraia besteht.
909803/09Ä2
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