DE1472752B2 - Entwicklerkonzentrat - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Entwicklerkonzentrat, dessen anorganische Bestandteile in Form ihrer Kaliumsalze vorliegen.

Für die Herstellung fester Entwicklermischungen werden üblicherweise die billigeren Natriumsalze verwendet, z. B. Natriumcarbonat, Natriumborat, Natriumsulfit. Um hochkonzentrierte Entwicklerlösungen herstellen zu können, muß man in den meisten Fällen auf die wesentlich leichter löslichen Kaliumsalze, wie Kaliumsulfit und Kaliumcarbonat zurückgreifen.

Die bekannten Entwicklerkonzentrate enthalten pro Liter Konzentrat zum Beispiel die folgenden Komponenten

Kaliumsulfit 312 g

Kaliumhydroxyd 15 g

Kaliumcarbonat 90 g

Hydrochinon 45 g

l-Phenylpyrazolidon-(3) 1,5 g

Kaliumbromid 10 g

Äthylendiamintetraessigsäure 8 g -to

Aus diesem Konzentrat kann durch Verdünnen in 7 Teilen Wasser ein Entwickler für photographische Papiere erhalten werden.

Ein Entwicklerkonzentrat dieses Typs war unter der Bezeichnung »Neutol S« bekannt.

Derartige Entwicklerkonzentrate sind jedoch nur von begrenzter Brauchbarkeit, da die aus diesen hergestellten gebrauchsfertigverdünnten Entwickler nach einiger Zeit infolge Luftoxydation oder durch Gebrauch trüb werden. Die Produkte, die diese Trübung hervorrufen, bleiben zunächst in der Schwebe und machen so eine Beurteilung des entwickelten Bildes im Entwicklerbad unmöglich. Bei weiterer Benutzung beginnen sich die Partikeln abzusetzen, und der entstandene Niederschlag beeinträchtigt die Qualität des entwickelten Bildes. Es hat nicht an Versuchen gefehlt, diesen Nachteil zu beseitigen. Bisher gelang es jedoch nicht, die Trübung durch andere Zusätze zu verhindern.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Entwicklerkonzentrate herzustellen, die in gebrauchsfertigem Zustand ·' klar bleiben und den Anforderungen der photographischen Praxis genügen.

Es wurde nun gefunden, daß die Trübung in Entwicklern, die aus kaliumsalzhaltigen Entwicklerkonzentrationen durch Verdünnung hergestellt wurden, danach verhindert werden können, daß bereits den Konzentraten relativ große Mengen an Äthylendiamintetraessigsäure, Nitrilotriessigsäure und der Diäthylentriaminpentaessigsäure zugesetzt werden.

Es ist zwar grundsätzlich bekannt, derartige Verbindungen Entwicklern zuzusetzen. Sie haben dabei die Funktion von Kalkschutzmitteln. Hiervon sind die erfindungsgemäßen Entwickler klar unterschieden, da sie die angegebenen Zusätze in Mengen enthalten, die weit höher sind als für eine Wirkung aus Kalkschutzmitteln erforderlich wäre. Bei Verwendung von Wasser, das

ίο eine Härte von etwa 30 deutschen Härtegraden besitzt, genügt beispielsweise eine Menge von 1,21 Äthylendiamintetraessigsäure oder Nitrilotriessigsäure pro Liter Entwickler, um eine Ausfällung von Calcium- oder Magnesiumsalzen zu verhindern. Die erfindungsgemäßen Entwickler enthalten mindestens das 5fäche der üblicherweise angewandten Mengen dieser Verbindungen.

Ein erfindungsgemäßes Entwicklerkonzentrat ist charakterisiert durch die folgenden Zusammensetzungen pro Liter Konzentrat:

Kaliumsalze

(in Form von

Kaliumhydroxid,
Kaliumcarbonat,

Kaliumsulfit,

Kaliumbromid und anderen)
Hydrochinon evtl. in Kombination

Wicklern
Erfindungsgemäße Verbindungen

zum Beispiel

Nitrilotriessigsäure pro

100 g Kaliumsalz

300-60Og
mit anderen Ent-20-8Og

10-2Og

Neben dem Hydrochinon können andere Entwickler, insbesondere der Pyrazolidon-(3)-Reihe angewendet werden, insbesondere l-Phenyl-Pyrazolidon-(3).

Für diesen Zweck brauchbar sind ferner Aminophenole, zum Beispiel para-Methylaminophenol, 3-Iminopyrazolidone oder 4-Aminopyrazolidon-(5)-Derivate.

Beispiel 1

125 ecm eines Entwicklerkonzentrates der folgenden Zusammensetzung:

Kaliumsulfit
Kaliumhydroxyd
Kaliumcarbonat
Hydrochinon
1 -Phenyl-pyrazolidon-(3)
Kaliumbromid
Äthylendiamintetraessigsäure
Wasser, des., ad

312g
15g
90 g
45 g

1,5 g
10 g

11

werden mit Wasser einer Härte von etwa 30 deutschen Härtegraden auf die siebenfache Menge verdünnt. Die oben angegebene Menge von Äthylendiamintetraessigsäure ist für eine Komplexbildung von Calcium- oder Magnesiumsalzen ausreichend, es treten keine Niederschläge dieser Art auf.

Als Vergleichsentwickler wurden weitere Mischungen hergestellt, die der obigen Zusammensetzung entsprechen, die jedoch pro Liter des obigen verdünnten, gebrauchsfertigen Entwicklers zusätzlich 2,4 g, 3,6 g oder 6 g Äthylendiamintetraessigsäure enthalten. Der pH-Wert dieser Vergleichsentwickler wurde durch Zusatz von wenig Kalilauge auf den der oben angegebenen Mischung eingestellt. Der pH-Wert aller

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Entwicklerkonzentrat zur Herstellung gebrauchsfertiger Entwickler durch Verdünnung mit Wasser, das pro Liter Konzentrat 20—80 g Hydrochinon oder durch Halogen oder Alkylgruppen substituiertes Hydrochinon als Entwicklersubstanz 300—600 g anorganische Bestandteile in Form ihrer Kaliumsalze und eine Aminoalkylcarbonsäure enthält, d a durch gekennzeichnet, daß als Aminoalkylcarbonsäure Äthylendiamintetraessigsäure, Nitrilotriessigsäure oder Diäthylentriaminpentaessigsäure jeweils in einer Menge von 10 bis 20 g pro 100 g Kaliumsalze, enthalten ist.