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Kamera mit einer Belichtungssteuervorrichtung
Die Erfindung betrifft eine fotografische Kamera mit einer
Blektrosteuermagnete
aufweisenden Belichtungssteuervorrichtung. Es ist das Ziel der Erfindung,
eine Kamera dieser Gattung zu
schaffen, bei der eine Programmsteuerung
der Belichtungszeit
und der Blende möglich ist und in einfacher Weise ohne
Denützung eines ließinstruments dem Benutzer Hinweise auf den sich
ein-
stellenden Belichtungswert und/oder den Ladezustand der Strom-
quelle
gegeben werden können.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß
die Belichtungssteuervorrichtung zwei nacheinander einschaltbare, mittels
min-
destens eines Fotowiderstandes gesteuerte Verzögerungsschaltkreise
aufweist, von denen der erste Verzögerungsschaltkreis mittels des
Kameraauslösers einschaltbar ist sowie einen den Ab-
lauf des
Blendenstellgliedes aus einer Spannstellung beendenden
Blektrosteuermagneten
aufweist, während der zweite, mittels des
Elektrosteuermagneten
des ersten Verzögerungsschaltkreises zu-
sannen mit
der Betätigung einer Verschlußauslöseinrichtung einschaltbare Verzögerungsschaltkreis
einen weiteren, die
Schließbewegung des Verschlusses auslösenden 8lektrosteuernagneten
betätigt, und daß das Blendenstellglied eine Anzeigevorrichtung und/oder Sperrvorrichtung
für die Verschlußauslöseeinrichtung steuert.
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Bei derartigen Anordnungen beeinflußt weiterhin die jeweils getroffene
Blendeneinstellung die Dauer der Belichtungszeit nicht, so daß die Blende und die
Belichtungszeit nach Steuerprogrammen einstellbar sind, deren Belichtungszeit-Blenden-Paarungen
für die Reihe der aussteuerbaren Belichtungswerte von den Konstrukteuren weitgehend
frei wählbar sind.
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Die Anzeigevorrichtung kann einen mit dem Blendenstellglied verbundenen
Markenträger vorzugsweise mit einer Skala mit Belichtungswerten umfassen oder aus
einem, vorzugsweise eine Warnmarke bildenden, mittels des Blendenstellgliedes betätigbaren
Markenträger bestehen. Insbesondere besteht die Möglichkeit, daß der Markenträger
mindestens zwei unterschiedlich ausgebildete Skalenfelder aufweist, die auf die
Durchführbarkeit oder Undurchführbarkeit von Aufnahmen von freier Hand und/oder
mittels eines Stativs hinweisen.
Vorteilhaft ist die vom
Blendenstellglied gesteuerte Sperrvorrichtung in den zur Durchführung von richtig
belichteten Aufnahmen ungeeigneten Ablaufstellungen wirksam. Um trotzdem
die Durchführung einer Aufnahme zu ermöglichen, kann die Sperrvorrichtung mittels
einer Handhabe in die unwirksame Stellung überführbar sein.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfaßt die Sperrvorrichtung
einen Sperrnocken am Blendenstellglied, der in den zur Durchführung richtig belichteter
Aufnahmen ungeeigneten Ablaufstellungen des Blendenstellgliedes in den weg eines
mittels des Elektrosteuermagneten des ersten VerzÖgerungsschaltkreises bewegbaren
Verschlußauslösehebels hineinragt. Dabei bildet vorteilhaft der Verschlußauslösehebel
gleichzeitig das Steuerglied zur Beendigung des Ablaufes des Blendenstellgliedes.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist ein in die Einstellagen
für Aufnahmebetrieb und Batterieprüfung überführbarer Umschalter zur Einschaltung
eines Festwiderstandes anstelle des Fotowiderstandes in den ersten Verzögerungsachaltkreis
vorgesehen. Diese Ausgestaltung kann auch Anwendung finden, wenn die Kamera keine
Anordnung zum Hinweis auf ausreichende oder
unzureichende Aufnahmehelligkeiten
aufweist.
Vorteilhaft ist eine mittels des Umschalters betätigbare
Ein-. richtung zur Verhinderung der Auslösung der Öffnungsbewegung des Verschlusses
vorgesehen, um eine ungewollte Belichtung bei einer Batterieprüfung zu verhindern.
Die Einrichtung zur Verhinderung der Auslösung der Öffnungsbewegung des Verschlusses
kann so ausgebildet sein, daß der Umschalter ein mindestens ein am Verschlußablauf
teilnehmendes Verschlußglied in der Spannstellung blockierendes Sperrglied trägt
oder steuert. Es kann jedoch auch der Umschalter ein den Verschlußauslösehebel blockierendes
Sperrglied tragen oder steuern.
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Zur Anzeige des Ladestandes der Stromquelle trägt der Markenträger
mindestens eine hierauf hinweisende Marke.
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Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele wiedergegeben. Es
zeigt Figur 1 das erste Ausführungsbeispiel in einer teilweise perspektivischen,
teilweise schematischen Wiedergabe, Figur 2 das zweite Ausführungsbeispiel in. einer
der Figur 1 entsprechenden Darstellung und Figur 3 den Aufbau eines Verzögerungsschaltkreises.
Die
Anordnung gemäß Figur 1 umfaßt eine übliche Irisblende mit mehreren beweglichen
Lamellen 1. Die Lamellen 1 sind mittels eines Blendenstellgliedes 2, das einen an
sich bekannten beweglichen Blendenlamellenlagerring bildet, in nicht näher dargestellter,
bekannter Weise einstellbar. Am Blendenstellglied 2 greift eine Stellfeder 3 an,
die das Glied 2 in die eine Endlage zu führen sucht. In dieser Lage liegt ein Sperrnocken
4 an einem festen Anschlag 5 an. Zur Überfügung des Blendenstellhebels 2 in die
andere vorgesehene Endstellung, in der die Stellfeder 3 voll gespannt ist, trägt
das Glied 2 eine Verzahnung 6, die mit einem Ritzel ? kämmt. Das Ritzel ? sitzt
auf einer Spannwelle 8, die mittels einer nicht gezeigten Handhabe betätigt werden
kann. Der Drehweg des Blendenstellgliedes 2 in der Spannrichtung ist durch die Anlage
eines weiteren Sperrnockens 9 an einem festen Anschlag 10 begrenzt. Fest auf das
Blendenstellglied 2 ist weiterhin ein Markenträger 11 aufgesetzt, der vier verschiedenfarbig
ausgelegte Markenfelder 12, 13, 14, 15 trägt. Die Markenfelder 12 bis 15 sind am
Rande eines Suchers 16 für den Benutzer der Kamera sichtbar. Auf den Markenfeldern
13 und 14 kann weiterhin eine Skala mit Belichtungswerten aufgetragen sein. Außerdem
ist im Markenfeld 13 eine Marke 216 vorgesehen. Zur Ablesung weist der Sucher
eine feste Marke 98 auf.
Anstelle der beschriebenen Irisblende
kann selbstverständlich auch eine anders ausgebildete Blende, beispielsweise eine
Katzenaugenblende, vorgesehen sein. Ebenso ist es nicht notwendig, daß das Blendenstellglied
2 einen Teil der Blende bildet. Vielmehr könnte das Glied 2 auch federnd mit einem
getrennten Blendenlamellenlagerring verspannt sein. Der Verschluß umfaßt zwei zur
Belichtung nacheinander ablaufende Sektoren 17, 18, die um eine gemeinsame Achse
19 schwenkbar gelagert sind. An jedem der beiden Sektoren 17, 18 greift das eine
Ende einer Antriebsfeder 20, 21 an, deren anderes Ende fest eingehängt ist. Die
Antriebsfedern 20, 21 suchen dabei die Sektoren 17, 18 in Richtung der Pfeile a
bzw. b zu drehen, bis die Sektoren 17, 18 an festen Anschlägen 22, 23 anliegen.
Die Sektoren 17, 18 können mittels einer nicht dargestellten, an sich bekannten
Spannvorrichtung in die in Fig. 1 wiedergegebene Spannstellung überführt werden,
in der sie an festen Anschlägen 24, 25 anliegen. Der Sektor 17 weist dabei eine
Durchtrittsöffnung 26 auf, die in der Spannstellung außerhalb des Ausnahmestrahlenganges
A-A steht, so daß der Sektor 17 in dieser Lage den Aufnahmestrahlengang A-A unterbricht.
Der Sektor 18 gibt dagegen in der Spannstellung den Aufnahmestrahlengang frei und
sperrt diesen erst in der abgelaufenen Stellung.
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Zur Auslösung einer Belichtung oder zur Durchführung einer
Batterieprüfung
ist eine von Hand betätigbare Auslösehandhabe 27 vorgesehen. Die Auslösehandhabe
27 ist um einen festen Zapfen
28 schwenkbar gelagert und trägt
eine Rastnase 29, hinter der in der Spannstellung der Anordnung - wie strichpunktiert
angedeutet - ein Rastansatz 30 des Blendenstellgliedes 2 liegt. Die Rastnase 29
verhindert somit einen Ablauf des in der Spann-Stellung befindlichen Blendenstellgliedes
2 unter der Wirkung der Stellfeder 3. Das freie Ende der Auslösehandhabe 27 kann
mit zwei Kontakten 31, 32, die in der Ruhestellung voneinander getrennt sind, zusammenwirken.
Dabei dienen die Kontakte 31, 32 zur Einschaltung eines ersten Verzögerungsschaltkreises
34 und zur Vorbereitung der späteren Schaltfunktion eines zweiten Verzögerungsschaltkreises
35. Weiterhin ist ein von Hand betätigbarer Umschalter 37 vorgesehen. In der in
Figur 1. wiedergegebenen Stellung befindet sich der Umschalter 37 in der Batterieprüfstellung.
In dieser Stellung kann das freie Ende der Handhabe 27 die beiden Kontakte 31, 32
zusammendrücken. Der Umschalter 37 weist weiterhin einen Steueransatz 38 auf, der
einen Kontakt 39 in Berührung mit einem Gegenkontakt 40 hält. Wird der Umschalter
37 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht, so nimmt dieser Kontakt 39 unter der Wirkung
seiner Federkraft eine Stellung ein, in der er Berührung mit einem Kontakt 41 hat.
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Der Kontakt 39 steht über einen Leiter 42 mit einem Kontakt 31 in
Verbindung. An den Kontakt 40 ist ein Leiter 43 gelegt,
der über
einen Festwiderstand 44 führt, während an den Kontakt 41 ein weiterer Leiter 45
gelegt ist, der einen Fotowiderstand 46 aufnimmt. Vor dem Fotowiderstand 46 kann,
wie schematisch angedeutet ist, eine Irisblende 47 vorgesehen sein, die zur Einstellung
verschiedener, die Belichtung beeinflussender Faktoren, wie Filterfaktor, Gegenlichtkorrekturwert
oder dergleichen, dient. Die beiden Leiter 43, 45 vereinigen sich und sind über
einen gemeinsamen Leiter 48 an einen Kontakt 49 gelegt. Der Kontakt 49, der federnd
ausgebildet ist, befindet sich zwischen zwei weiteren Kontakten 50 und 51.. Der
Kontakt 50 ist über einen Leiter 52 an den Verzögerungsschaltkreis 34 gelegt, während
der Kontakt 51. über den Leiter 53 mit dem Verzögerungsschaltkreis 35 in Verbindung
steht. Der Kontakt 49 sucht stets die Stellung einzunehmen, in der er am Kontakt
51 anliegt. Diese Stellung kann er nach Freigabe durch einen Auslösehebel 54 verlassen
und dann in leitende Verbindung mit dem Kontakt 50 treten. Der Auslösehebel 54 ist
um einen festen Zapfen 55 drehbar gelagert und steht unter der Wirkung einer Zugfeder
56, die den Hebel 54 in Anlage an einem festen Anschlag 57 zu halten sucht. Der
Auslösehebel 54 weist ferner einen Zahn 58 auf, der in eine Verzahnung 59 am Umfang
des Blendenstellgliedes n£ zur Beendigung der Ablaufbewegung einfallen kann. Das
dem Kontakt 49 abgewandte Ende des Auslösehebels 54 kann mit einer Verschlußauslöseklinke
60 zusammenwirken, die um einen festen Zapfen 61
schwenkbar gelagert
ist und unter der Wirkung einer Zugfeder 62 steht. In der in Figur 1 wiedergegebenen
Spannstellung des Verschlusses liegt die Auslöseklinke 60 hinter einem Ansatz 84
des Sektors 17 und hindert daher diesen am Ablauf unter der Wirkung der Antriebsfeder
20.
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Zur Betätigung des Auslösehebels 54 dient ein Elektrosteuermagnet
63, der über Leiter 64, 65 an den Verzögerungsschaltkreis 34 gelegt ist. Durch Ansprechen
des Elektrosteuermagneten 63 kann der Auslösehebel 54 in Richtung des Pfeiles d
geschwenkt werden. Der Auslösehebel 54 trägt weiterhin einen abgewinkelten Arm 66,
der mit zwei Kontakten 67, 68, die über Leiter 69, 70 an den Verzögerungsschaltkreis
34 gelegt sind, zusammenwirken kann. Die Kontakte 67, 68 sind in der in Figur 1
wiedergegebenen Stellung voneinander abgehoben und können durch Schwenken des Auslösehebels
54 in Richtung des Pfeiles d miteinander in Berührung gebracht werden.
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Zur Auslösung der Schließbewegung des Verschlusses, die über den Verzögerungsschaltkreis
35 gesteuert wird, ist ein weiterer Elektrosteuermagnet 71 vorgesehen, der über
Leiter 72, 73 an den Verzögerungsschaltkreis 35 gelegt ist. Der Elektrosteuermagnet
71 wirkt mit einer weiteren Auslöseklinke 74 zusammen, die um einen Zapfen
75 schwenkbar gelagert ist und unter der Wirkung einer Zugfeder 76 steht. In der
in Figur 1 wiedergegebenen Ruhestellung liegt ein Ansatz 77 des Sektors 18 an der
Auslöseklinke
74. Die Auslöseklinke 74 kann weiterhin mit zwei
Kontakten 78, 79, die normalerweise die geöffnete Stellung einnehmen, zusammenwirken.
Die Kontakte 78, 79 stehen über Leiter 80 und 81 mit dem Verzögerungsschaltkreis
35 in Verbindung. Die beiden Verzögerungsschaltkreise 34, 35 sind außerdem über
einen Leiter 82 mit dem Kontakt 32 leitend verbunden.
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Die Verzögerungsschaltkreise 34, 35, deren Aufbau nicht zum Gegenstand
der Erfindung gehört, können beliebig ausgebildet sein. Einen vorteilhaften Aufbau
des Verzögerungsschaltkreises 34 zeigt Figur 3. Der Verzögerungsschaltkreis 35 kann
grundsätzlich gleich ausgebildet sein.
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Der dargestellte Schaltkreis 34 umfaßt eine Batterie 85. In einem
ersten Stromkreis 86 liegen in Serie drei Widerstände 87, 88, 89 sowie die Emitter-Kollektorstrecke
eines ersten Transistors 91. Ein weiterer an die beiden Pole der Batterie 85 gelegter
Teilstromkreis 90 enthält die Leiter 64, 65, den Elektrosteuermagneten 63 sowie
die Emitter-Kollektorstrecke eines zweiten Transistors 92 und den Widerstand 87.
Dabei ist der Widerstand 87 den beiden Kreisen 86 und 90 gemeinsam. Durch Schließen
der Kontakte J1, 32; 39, 41 und 49, 50 kann ein dritter Stromkreis 93 an die Batterie
85 gelegt werden, der, wiederum in Reihe liegend, aus dem Fotowiderstand 46 und
einem Kondensator 94 besteht. Über den Kondensator 94 ist mittels der Leiter 69,
70 der durch die Kontakte 67, 68 gebildete Kurzschlußschalter gelegt.
Zur
Verhinderung einer unbeabsichtigten Belichtung während der Batterieprüfung weist
der um eine Achse 95 drehbare Umschalter 37 einen Sperransatz 96 auf, der in den
Weg eines Vorsprunges 97 des Sektors 17 hineinragt, den dieser vor Beginn einer
Belichtung zurücklegen muß. Figur 1 zeigt die Anordnung in der Einstellung für Batterieprüfung
nach Betätigung der Auslösehandhabe 27. In der Ausgangslage, die durch Überführung
des Blendenstellgliedes 2 mittels der Spannwelle 8 und des Ritzels 7 in die Spannstellung
gegeben ist, hält die Rastnase 29 den Rastansatz 30 des Blendenstellgliedes 2. Wird
nunmehr die Auslösehandhabe 27 in Richtung des Pfeiles c bewegt, so gibt zunächst
einerseits die Nase 29 den Ansatz 30 frei, das Blendenstellglied kann daher unter
der Wirkung der Stellfeder 3 in Richtung des Pfeiles e ablaufen. Gleichzeitig werden
die Kontakte 31, 32 geschlossen. Da die Kontakte 39, 40 und 49, 50 bereits geschlossen
sind, bann durch die Leiter 52, 48; 43, 42 und 82 und damit in dem Stromkreis 93
des Verzögerungsschaltkreises 34 ein Ladestrom fließen. Gleichzeitig fließt durch
den Teilstromkreis 86 des Schaltkreises 34 Strom, da der Transistor 91 offen ist,
während der Transistor 92 zunächst noch gesperrt ist. Der Konden-:-ai:or 94 beginnt
sich daher über den Festwiderstand 44 aufzuladen. Ist der Kondensator 94 genügend
weit geladen, dann @>%'L'net der Transistor 92, während der Transistor 91 sperrt,
da
am Elektrosteuermagnet 63 ein Spannungsabfall auftritt. Der Elektrosteuermagnet
63 spricht hierbei an und schwenkt den Auslösehebel 54 in Richtung des Pfeiles d.
Hierdurch werden zum einen die Kontakte 49, 50 geöffnet, so daß der Teilstromkreis
93 wieder unterbrochen wird. Zum anderen werden die Kontakte 67, 68 geschlossen,
so daß der Kondensator 94 voll entladen werden kann.
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Durch die Schwenkbewegung des Auslösehebels 54 fällt der Zahn 58 in
die Verzahnung 59 ein und hält das Blendenstellglied 2 in der erreichten Stellung
fest. Je nach dem Ladezustand der Batterie 85 bleibt somit die Marke 216 in einer
unterschiedlichen Stellung gegenüber der Festmarke 98 stehen. Die Anordnung kann
nun beispielsweise so getroffen sein, daß eine ausreichende Batterieladung vorliegt,
so lange die Marke 216 unterhalb der Festmarke 98 stehen bleibt, während das Erkennen
der Marke 216 in einer Stellung oberhalb der Festmarke 98 den Benutzer der Kamera
darauf hinweist, daß der Ladezustand der Batterie 85 nicht mehr ausreichend ist.
Durch die Bewegung des Auslösehebels 54 wird zwar die Auslöseklinke 60 ausgehoben,
der Sektor 17 kann jedoch nicht in Richtung des Pfeiles a ablaufen, da er über den
Sperransatz 96 und seinen Vorsprung 97 gehalten ist. Es erfolgt daher keine Belichtung.
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Zur Durchführung einer Aufnahme mit selbsttätiger Belichtungssteuerung
wird
der Umschalter 37 etwa um 90 o in Richtung des Pfeiles f gedreht. Hierdurch wird
der Sperransatz 96 aus dem Weg des Vorsprungs 97 des Sektors 17 herausgeführt. Wird
nunmehr nach Überführung des Blendenstellgliedes 2 in die Spannstellung die Auslösehandhabe
27 in Richtung des Pfeiles c bewegt, so gibt zunächst die Rastnase 29 wiederum den
Rastansatz 30 frei, so daß das Blendenstellglied 2 in Richtung des Pfeiles d ablaufen
kann. Im Augenblick der Freigabe des Rastansatzes 30 werden erneut die Kontakte
31, 31 geschlossen. Da durch Betätigung des Umschalters 37 der Kontakt 39 freigegeben
worden ist, so daß er sich an den Kontakt 41 anlegen kann, fließt ein Strom durch
die Leiter 52, 48, 45, 42 und 82. Der Verzögerungsschaltkreis 34 wird daher in der
gleichen Weise, wie bereits vorstehend beschrieben, wirksam mit der Ausnahme, daß
nunmehr anstelle des Festwiderstandes 44 der Fotowiderstand 46 eingeschaltet ist.
Der Zeitpunkt des Ansprechens des Elektrosteuermagneten 63 hängt daher jetzt von
der Größe des Widerstandswertes des Fotowiderstandes 46, also der Aufnahmehelligkeit
unter Berücksichtigung der Einstellung der Blende 47 ab. Sobald der Elektrosteuermagnet
63 anspricht, wird der Auslösehebel 54 in Richtung des Pfeiles d geschwenkt. Hierdurch
wird der Ablauf des Blendenstellgliedes 2 in Richtung des Pfeiles e beendet. Gleichzeitig
wird die Verschlußauslöseklinke 60 ausgeschwenkt, so daß der Sektor 17 unter der
Wirkung der Antriebsfeder 20 in Ri:htung
des Pfeiles a ablaufen
kann und den Aufnahmestrahlengang für eine Belichtung freigibt. Durch das Schwenken
des Auslösehebels 54 ist ferner der Kontakt 49 freigegeben worden, der sich jetzt
federnd an den Kontakt 51 anlegen kann. Das Schließen der Kontakte 49, 51 bewirkt
dabei eine Anschaltung des VerzÖgerungsschaltkreises 35, der genau so aufgebaut
Sein kann, wie der Verzögerungsschaltkreis 34. Nach einer vorbestimmten, von der
Größe des Widerstandswertes des Fotowiderstandes 46 abhängenden Zeit spricht anschließend
der Elektrosteuermagnet 71 an und schwenkt die Auslöseklinke 74 in Richtung des
Pfeiles g. Hierdurch wird der Sektor 18 zum Ablauf freigegeben. Dieser Ablauf bewirkt
ein Schließen der Lichtdurchtrittsöffnung für den Aufnahmestrahlengang A-A und beendet
somit die Belichtung. Gleichzeitig wird über die Auslöseklinke 74 das Kontaktpaar
78, 79 geschlossen, so daß der Kondensator des VerzÖgerungsschaltkreises 35 entlasen
wird.
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Spricht beispielsweise bei-großer Helligkeit der Verzögerungs-Schaltkreis
34 unmittelbar nach Betätigung der Auslösehandhabe 27 und Freigabe des Blendenstellgliedes
2 zum Ablauf in Richtung des Pfeiles e an, so fällt der Zahn 58 des Auslösehebels
54 auf den Sperrnocken 4 auf und hält infolge der aufgerauhten oder fein verzahnten
Oberfläche des Nockens 4 das Blendenstellglied 2 fest. In dieser Stellung befindet
sich das Markenfeld 12 vor der Festmarke 98 und zeigt daher dem Benutzer an, daß
keine Aufnahme mit einer richtigen Belichtung durchgeführt werden
kann.
Durch das Auftreffen des Zahnes 58 auf den Sperrnocken 4 ist jedoch der Schwenkweg
des Auslösehebels 54 in Richtung des Pfeiles d so weit begrenzt worden, daß die
Verschlußanslöseklinke 60 nicht ausgehoben werden kann. Es erfolgt daher keine Belichtung.
Vielmehr kann nach Freigabe der Auslösehandhabe 27 das Blendenstellglied 2 über
die Spannwelle 8 und das Ritzel 7 wiederum in die Spannstellung überführt werden.
Bei einer zur Durchführung von richtig belichteten Aufnahmen ausreichenden Helligkeit
dreht sich das Blendenstellglied 2 so weit, daß entweder das Markenfeld 13 oder
das Markenfeld 14 vor der Festmarke 98 steht. Wenn die Blende so angeordnet ist,
daß sie in der-Spannstellung geschlossen ist, dann gibt das Feld 14 denjenigen Bereich
an, in dem Aufnahmen aus freier Hand durchgeführt werden können, ohne daß eine Verwacklungsgefahr
besteht, während das Feld 13 den Einstellbereich anzeigt, in dem Aufnahmen nur von
einem Stativ aus durchgeführt werden können. Die Blende kann weiterhin so ausgebildet
sein, daß am Ende des Einstellbereiches für Ausnahmen aus freier Hand die Blendenöffnung
voll freigegeben ist, so daß den längeren Belichtungszeiten stets die volle Blendenöffnung
zugeordnet ist. Auch diese Ausgestaltung ist jedoch nicht zwingend: Bei sehr geringer
Aufnahmehelligkeit wird sich das Blendenstellglied 2 sehr weit in Richtung
des Pfeiles e drehen, so daß der Sperrnocken 4 zur Anlage am festen Anschlag 5 kommt.
Spricht dann
der Elektrosteuermagnet 63 an, so trifft der Zahn
513 nach einem sehr kurzen Schwenkweg des Auslösehebels 54 in Richtung des Pfeiles
d aiif den Sperrnocken 9. Dieser Schwenkweg ist wiederum so bemessen, daß der Auslösehebel
54. die Auslöseklinke 60 für den Verschluß nicht betätigen kann. In dieser Stellung
stellt das Feld 15 der Festmarke 98 gegenüber und weist den Benutzer auf die Undurchführbarkeit
richtig belichteter Aufnahmen hin. Das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 entspricht
hinsichtlich des Aufbaues der beiden Verzögerungsschaltkreise 34, 35 und des Verschlusses
17, 11s voll der Anordnung gemäß Figur 1. Bei dieser Ausführungsform weist weiterhin
das Blendenstellglied 100 wiederum eine Verzahnung 101 auf, die diesmal mit einem
Zahn 102 eines gesonderten Rasthebels 103 zusammenwirken kann. Der Rasthebel 103
ist gemeinsam mit einem Auslösehebel 104 um einen Zapfen 105 schwenkbar gelagert.
Jeder der beiden Hebel 103, 104 steht unter der Wirkung einer Zugfeder 106 bzw.
107. Die Zugfedern halten die Hebel in Anlage an einem festen Anschlag 135. Aus
dieser Stellung werden die beiden Hebel 103,
104 durch Ansprechen des Elektrosteuermagneten
63 herausgeschwenkt. Dabei kann der Auslöseliebel 104 wiederum die Verschlußauslöseklinke
60 und den Kontakt 49, der wechselweise mit einem der beiden Kontakte 51, 52 zusammenwirkt,
betätigen. Das Blendenstellglied 100 trägt einen Rastansatz 108, der mit
einer Rastnase 109 und einem abgewinkelten Arm 110 der Auslösehandhabe
111
zusammenwirken kann. Die Auslösehandhabe 111 ist dabei um einen festen Zapfen 112
schwenkbar gelagert und trägt einen Ansatz 113 zur Betätigung der Kontakte 31, 32.
Weiterhin ist wiederum ein, insgesamt mit 114 bezeichneter Umschalter vorgesehen,
dessen Steueransatz 116 den Kontakt 39 derart beeinflußen kann, daß dieser unter
Abheben vom Kontakt 41 gegen den Kontakt 40 führbar ist. Der Umschalter 1.14 ist
fest auf eine Welle 117 aufgesetzt, die weiterhin einen Steuernocken 118 trägt.
Der Steuernocken 118 arbeitet mit einem in kamerafesten Lagern 119 geradlinig geführten
Schieber 120 zusammen. Das freie Ende des Schiebers 120 kann dabei gegen den Auslösehebel
104 geführt werden und blockiert dann diesen in der Ruhe-Stellung.
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Der Rastansatz 108 des Blendenstellgliedes 2 kann zusätzlich mit einem
als Hebel ausgebildeten, um einen Zapfen 121 schwenkbaren Markenträger 122 zusammenwirken.
Der bfarkenträger 122 weist ein Markenfeld 123 auf, das durch Anlauf des Rastansatzes
108 am Markenträger 122 entgegen der Wirkung einer Zugfeder 124 in einen
Sucher 125 eingeschwenkt werden kann. Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß,
sobald der Rastansatz l.08 das Markenfeld 123 in den Sucher 125 bewegt, ein Sperrnocken
126 des ßlendenstellgliedes 100 unter dem Zahn 102 des Rasthebels 103 steht. Der
Drehweg des unter der Wirkung einer Stellfeder 127 stehenden Blendenstellgliedes
100 ist durch zwei feste Anschläge
128, 129 begrenzt. Das Blendenstellglied
100 kann wiederum mittels einer Spannwelle 130, eines Ritzels 131 und einer
Verzahnung 132 in die Spannstellung überführt werden, in der die Rastnase 109 hinter
dem Rastansatz 103 liegt.
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Figur 2 zeigt die Anordnung in der Einstellung zur Batterie-Prüfung.
In dieser Einstellung verhindert der Umschalter 114 über den Steuernocken 113 und
den Schieber 12,0 eine Bewegung des Auslösehebels 1.0#l, so daß durch Ansprechen
des ersten Verzögerungsschaltkreises 34 der Verschluß 1?, 18 nicht ausgelöst werden
kann.
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Nach Betätigung der Auslösehandhabe 111 kann das Blendenstellglied
100 in Richtung des Pfeiles e ablaufen, da die Rastnase 109 den Rastansatz
18 freigibt. Gleichzeitig wird über die Kontakte 31, 32 der erste Verzögerungsschaltkreis
34 eingeschaltet. An diesem Schaltkreis liegt infolge der Stellung des Umschalters
114 der Festwiderstand 44, da sich die Kontakte 39, 40 berühren. Hat die Batterie
noch einen ausreichenden Ladezustand, so wird der erste Verzögerungsschaltkreis
34 und damit der Steuermagnet 63 während der Ablaufzeit des Blendenstellgliedes
100 ansprechen und dadurch den Rasthebel 103 so weit schwenken, claß der Zahn 102
in die Verzahnung 101 einfällt. In diesen Stellungen hat der Rastansatz 108 den
Markenträger 122 noch nicht erreicht. Der Benutzer der Kamera sieht daher keine
Warnmarke im Sucher 125 und weiß somit, daß der Ladezustand der Batterie noch ausreichend
ist.
Ist der Ladezustand der Batterie nicht mehr ausreichend, so
liiuft dar, Blendenstellglied 100 voll ab, bis der t3perrnocken 126 zür Anlage am
Anschlag 1.23 kommt. In dieser Stellung; hat der Rastansatz 108 den Marl;entr;iger
12^ in Richtundes Pfeiles 1i geschwenkt,. so daß das Markenfeld 12,3 im Sucher sichtbar
ist. und den Benutzer der Kamera auf den nicht mehr ausreichenden Ladezustand der
Batterie hinweist. Zur Durchführung; einer Aufnahme mit selbstt.;itigei- Belichtungssteuerung
wird der Umschalter 114 um etwa 90 o in Richtung des Pfeiles f gedreht und das Blendenstellglied
100 wiederum in die Spannstellung überführt. Durch die Betätigung des Umschalters
114 wird der Schieber 120 zum Rücklauf unter der Wirkung seiner Rückstellfeder 133
freigegeben. Gleichzeitig wird der Steueransatz 116 vom Kontakt 39 abgehoben, so
daß sich dieser an den Kontakt 41. anlegen kann und dadurch die Verbindung zum Kontakt
41 herstellt. Durch Schwenkung des Auslösehebels 11_1 in Richtung des Pfeiles c
wird das Blendenstellglied 100 zum Ablauf in Richtung des Pfeiles e freigegeben.
Hierbei wird die freie Blenden-Öffnung, ausgehend vom Kleinstwert, vergrößert. Gleichzeitig
werden die Kontakte 31, 32 geschlossen. Das Schließen der Kontakte 31, 3? bewirkt
ein Einschalten des VerzÖgerungsschaltkreises 3,2. Reicht die Aufnahmehelligkeit
zur Durchführung; einer Aufnahme mit selbsttätiger Belichtungssteuerung aus, so
spricht der Verzögerungsschaltkreis 34 und damit der Elektrosteuermagnet 63 während
der Laufzeit des ßlendenstellgliedes 100 an. Hierdurch
werden der
Rasthebel 103 und der Auslösehebel 104 in Richtung des Pfeiles d geschwenkt, so
daß der Zahn 102 zwischen zwei Zähne der Verzahnung 101 einfallen und dadurch das
Blendenstellglied 100 festlegen kann. Die Schwenkung des Auslösehebels 104 ruft
gleichzeitig eine Schwenkung der Auslöseklinke 60 hervor, so daß der Sektor 17 zum
Ablauf in Richtung des Pfeiles a freigegeben wird. Hierdurch beginnt die Belichtung.
Der Auslösehebel 104 steuert weiterhin, ebenso wie beim ersten Ausführungsbeispiel,
den beweglichen Kontakt 49, der sich bei einer Bewegung des Hebels 104 entgegen
der Uhrzeigerrichtung vom Kontakt 50 abheben und am Kontakt 51 anlegen kann. Hierdurch
erfolgt die Einschaltung des zweiten Vergrößerungs-,schaltkreises 35, der wiederum
genau so wie beim ersten Ausführungsbeispiel den Verschlußablauf durch Freigabe
des zweiten Sektors 18 beendet.
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Reicht die Aufnahmehelligkeit zur Durchführung einer Aufnahme mit
selbsttätiger Belichtungssteuerung nicht aus, so spricht der Steuermagnet 63 erst
dann an, wenn das Blendenstellglied 100 abgelaufen ist. In diesem Falle trifft der
Zahn 102 auf den Sperrnocken 126 auf, so daß eich der Hebel 103 kaum drehen kann.
Da der Hebel 103 einen abgewinkelten, unter den Hebel 104 ragenden Lappen
134 aufweist, ist auch eine Schwenkung des Hebels 104 in Richtung des Pfeiles d
verhindert. In dieser Stellung liegt der Rastansatz 108 am Arm 110 der Auslösehandhabe
111 an. DZbei hat der Rastansatz 108 den Markenträger
122 in Richtung
des Pfeiles h geschwenkt, so daß das Markenfeld 123 im Sucher 125 sichtbar ist.
Hierdurch wird der Benutzer auf die unzureichende Helligkeit hingewiesen. Soll trotzdem
eine Belichtung durchgeführt werden, so wird die Auslösehandhabe 111 weiter in Richtung
des Pfeiles c geschwenkt. Hierbei nimmt der Arm 110 den Rastansatz 108 so weit entgegen
der Richtung des Pfeiles e mit zurück, daß der Zahn 102 hinter dem Sperrnocken 126
in die Verzahnung 101 einfallen kann. Nunmehr kann der Steuermagnet 63 die beiden
Hebel 103, 104 voll anziehen, so daß auch der Verschlußablauf durch Freigabe des
Sektors 17 beginnt und gleichzeitig der Verzögerungsschaltkreis 35 über die Kontakte
49, 51 eingeschaltet wird. Der Verzögerungs-Schaltkreis 35 bewirkt nunmehr
spätestens nach der längsten vorgesehenen Belichtungszeit das Schließen des Verschlusses
durch Freigabe des Sektors 18. Bei den vorbeschriebenen Anordnungen sind die beiden,
die Blendenöffnung und die Belichtungszeit bestimmenden Verzögerungsschaltkreise
so ausgelegt, daß jeder Aufnahmehelligkeit
eine bestimmte Belichtungszeit-Blenden-Paarung
zugeordnet ist. Die Auswahl dieser Paarung steht jedoch dem Konstrukteur weitgehend
frei.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt.
Insbesondere könnte in gleicher Weise wie die Batterieprüfung
auch eine reine Lichtmessung durch Einschalten des Fotowiderstandes anstelle des
Festwiderstandes und Sperrung der Verschlußauslösung durchgeführt werden.