DE1471460A1

DE1471460A1 - Verfahren zur Herstellung von poroeser Kunstkohle oder poroesem Kunstgraphit

Info

Publication number: DE1471460A1
Application number: DE19641471460
Authority: DE
Inventors: Schmitt Dipl-Chem Dr Phil Nat
Original assignee: Schunk and Ebe GmbH
Current assignee: Schunk and Ebe GmbH
Priority date: 1964-08-29
Filing date: 1964-08-29
Publication date: 1969-05-29

Description

Terfahren sur Rerstellung von poröser Kunstkohle oder pordsom Kunstgraphit Die Erfindung betrifft die Erzeugung von Kunatkohle oder Kunstgraphit mit Poren, die ihrer Form und Grolle sowie ihrer Anzahl und ihrem Rauminhalt nach bestimmbar sind.
Die Herstellung von porösen kohlenstoffhaltigem wärmeisolierendem Material ist bekannt und erfolgt beispielsweise duroh Misohen poröser Stückchen eines kohlehydrathaltigen Stoffes (wie Holzschnitzels Zuoker u. dgl.) mit einer auf Kohlehydratbasis gebildeten Flüssigkeit, langsamer Verkokung und ebensolcher Abkühlung und erneuter Erhitzung des erhaltenen Materials im Vakuum.
Die Nachteile dieses Verfahrens bestehen darin, daß man ein Material mit ungleicher Porenverteilung und insbesondere von ungleichmäßiger Porenform erhält, deren Struktur nur schwer beeinflußbar ist, weil bei der Verkokung von Holzstüokchen oder anderen Stoffen Holzkohle mit Mikroporen und Verkokungsrückstände entstehen, die keine vorherbestimmbare Form der Porenbildung zulassen. Diese Mängel werden erfindungsgemäß behoben durch ein Verfahren zur Herstellung von poröser Kunstkohle oder porösem Kunstgraphit in einem Gliihvorgang unter Verwendung von verkokbaren Bindemitteln und gegebenenfalls pulverisiertem Kohlenstoff und/oder Graphite dadurch gekennzeichnet, daB der Mischung zur Porenbildung Kunststoffteilchen zugesetzt werden, die beim Glühen einen Verkokungsrückstand von weniget als 15 Gew.-%, vorzugsweise weniger als 5 Gew.-% bis 0 Gew.-% haben. Die Kunststoffteilohen können hErtbar oder nicht härtbar sein. Aus der ersten Gruppe haben sich Teile aus Melamin-oder Athoxylinharz besonders bewährt, aus der letzteren Gruppe Polystyrol-Polyamid-Polyosymethylen-» Polguretha-oder Polytetrafluoräthylenteilchen. Weiterhin sind die u. U. treibmittelhaltigen oder porösen Kunststoffteilchen von wählbarer Größe und.
Form, z. B. kugel-oder zylinderförmig und gestatten so eine gezielta Porengestaltung.
Durch diese gesteuerte Porengestaltung und duroh die mit der Menge der zugesetzten Kunststoffteilchen verbundene Veränderbarkeit des Raumgewichts und der Festigkeit ergibt eich die Möglichkeit zur Herstellung von Kunstkohle oder Graphit, verwendbar zur Wärmeisolierung, fUr Filterzweoke, für Kohlebürsten und andere Kunstkohleerzeugniase.

Claims

Patentansprüche 1. Terfahren zur Herstellung von poröser Kunstkohle oder porö@em Kunstgraphit in einem Glühvorgang unter Verwendung von verkokbaren Bindemitteln und gegebenenfalls pulverisiertem Kohlenstoff und/oder Graphit, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischung zur Porenbildung Kunststoffteilchen zugesetzt werden, die beim Glithen nur einen Verkokungsrückstand von weniger ale 15 Gel--% vorsugsweise von weniger ale 5 Gew.-% bis 0 Gew.-%, haben.

2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c hnet, daß die der Mischung zugesetzten Kunststoffteilahen hartbar (z. B. Melamin-oder Äthoxylinharzteilchen) oder nicht härtbar (z. G. Polyßtyrol-Polyamid-, Polyoxymethylen-PolyurethRn-oder Polytetrafluoräthylenteilchen) sind.

3* Verfahren zur Herstellung von poröser Kunstkohle oder poröser Kunstgraphit naoh Anspruch 1 und 2, dadurch gekennz e i c h n e tt daB die der Mischung zugesetzten Kunststoffteilchen von bestimmter GröBe und etwa kugel-oder zylinderförmig sind.

4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die der Misohung zugesetzten Kunststoffteilchen treibmittelhaltig sind.

5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4 d a d u r c h g e k e n nzeichnet, daß die der Mischung zugesetzten Kunststoffteilchen porös sind.

6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e tt daß die hlischung geformt wird duroh Pressen oder etwa durch Gießen in eine Form.

7. Terfahren nach Anspruch 1 bis 6, d a d u r c h g e k e n nz @ i c h n e t, daß die geformten Teile auf bis zu @twa 300°C langeas erhitzt w rden Be Verfahren nach Anspruch l bis 7, d a d u r c h g e k e n ns daß die geformten Teile in einer inerten oder reduzierenden Atmosphäre oder in Takuua v@rkokt werden.

9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, d a d u r c h g e k e n ns daß die geformten oder verkokten Teile in einer inerten oder redu@ierenden Atmozphäre oder im Vakuum graphitiert werden.

10. Verfahren nach Anspruch l bie 9t dadurch gekennz @ i c h n e t, daß die Erhitzung der Formteile auf 300°C eowie ihre Verkokung und Qraphitierung ueonmen in einem Arbeitzgaag in inerter oder reduzierender Atmoephare oder in Vakuum durchgeführt werden.