DE1468206C - Verfahren zur Entfernung von höheren Acetylenen aus einem Acetylen fuhrenden Gasstrom - Google Patents

Verfahren zur Entfernung von höheren Acetylenen aus einem Acetylen fuhrenden Gasstrom

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DE1468206C
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DE
Germany
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solvent
acetylene
higher acetylenes
gas stream
removal
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Salem Ford Hitchcock Evans Robert John Stanton Walter Henry Texas City Tex Belt (V St A )
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Monsanto Co
Original Assignee
Monsanto Co
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von höheren Acetylenen aus einem Acetylen führenden Gasstrom durch Vorwäsche mit einem Lösungsmittel und Aufarbeitung des beladenen Lösungsmittels durch Abtrennen der gelösten Produkte.
Bei der Herstellung von Acetylen aus Kohlenwasserstoffen durch partielle Oxydation von Naturgas wird das anfallende Acetylen führende Gas im allgemeinen dadurch gereinigt, daß es mit einem selektiven Lösungsmittel behandelt wird, wobei im wesentlichen das gesamte Acetylen mit den höheren Acetylenen absorbiert wird, während die weniger löslichen Komponenten in dem Abgasstrom verbleiben. Die erhaltene Acetylenlösung wird hierauf einer Trennbehandlung unterworfen, um Acetylen von den höheren Acetylenen und beide von dem Lösungsmittel abzutrennen. Hierauf wird das Lösungsmittel wieder in den Kreislauf zurückgeführt. Es wurden bereits verschiedene Lösungsmittel bei dem Reinigungsverfahren mit Erfolg angewendet. Unter diejenigen Lösungsmittel, welche sich als besonders brauchbar erwiesen haben, fallen Butyrolacton, Dimethylformamid und N-Methylpyrrolidon.
Obwohl das erläuterte Reinigungsverfahren bereits großtechnisch angewandt wird, weist es noch gewisse Nachteile auf. In dem Lösungsmittelsystem tritt nämlich Polymerisatbildung auf, was auf die Anwesenheit von höheren Acetylenen und auf die Anwendung von erhöhten Temperaturen in der Reinigung zurückzuführen ist. Das Polymerisat sammelt sich in dem Lösungsmittel an und fällt schließlich aus. Die Ansammlung von Polymeren in den Wärmeaustauschern, Abziehkolonnen und Leitungen erfordert eine periodische Stillegung der Anlage.
Um kontinuierlich Acetylen der geforderten Reinheit gewinnen zu können, ist es erforderlich, das Polymerisat aus der Anlage zu entfernen. Ein entsprechendes Verfahren besteht darin, einen kontinuierlich abgezogenen Teil des Lösungsmittels mit Wasser zu behandeln, um auf diese Weise das Polymerisat auszufällen. Das ausgefällte Polymerisat kann anschließend durch Filtration entfernt werden. Wegen der geringen Korngröße des Polymerisats befriedigt dieses Verfahren nicht.
Eine weitere Möglichkeit, die Hier auftretenden Schwierigkeiten zu beseitigen, besteht darin, die Bildung von Polymerisaten in dem Lösungsmittelsystem abzustoppen. Man hat daher bereits dem Lösungsmittel einen Polymerisationsinhibitor zugesetzt. Jedoch erwies sich keines der eingesetzten Mittel als besonders wirksam.
Es hat sich nun als zweckmäßig erwiesen, zur Reduzierung der hohen Unterhaltungs- und Betriebskosten die Polymerisatbildung in dem Lösungsmittelsystem herabzusetzen. Dies erfolgt dadurch, daß die Polymerisatbildner, d. h. die höheren Acetylene aus dem gecrackten Gas entfernt werden, bevor sie in das Acetylengewinnungsverfahren geschleppt werden, Dies geschieht durch Vorwaschen des Acetylen führenden Gases mit einem Lösungsmittel, welches die höheren Acetylene aus dem Hauptacetylenstrom selektiv absorbiert. Jedoch machte bisher das Problem der Wiedergewinnung des Lösungsmittels ein Vorwaschen unbefriedigend, da die höheren Acetylene sehr hohe Löslichkeit besitzen und infolgedessen extrem schwierig abzutrennen sind. Einige der gelösten Polymerisatbildner kehren somit in das Hauptzirkulationssystem zurück, wo sie polymerisieren, so daß wiederum eine Entfernung über ein Polymerisat-Entfernungssystem mit beträchtlichen Kosten erforderlich ist. Ein Verführen zur Entfernung der höheren Acetylene aus dem Vorwasch-Lösungsmittelsystem würde infolgedessen eine beträchtliche Einsparung an Lösungsmittclkosten wie auch niedrigere Unterhaltungs- und Betriebsausgaben bedeuten.
Es ist infolgedessen Aufgabe der Erfindung, die höheren Acetylene aus dem Vorwasch-Lösungsmittelsystem zu entfernen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man die höheren Acetylene im beladenen Lösungsmittel vor der Aufarbeitung in an sich bekannter Weise in Gegenwart eines üblichen Schwermetall-Träger-Katalysators bei einer Temperatur von 25 bis 200''C und einem Druck von 1 bis etwa 8 ata hydriert.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform verwendet man N-Methylpyrrolidon als Lösungsmittel, und die Hydrierung wird in Gegenwart von Palladium auf Aluminiumoxyd bei einer Temperatur von etwa 25 bis 100° C und einem Druck zwischen etwa 1,75 und 3,5 atü durchgeführt.
Die nachfolgenden Beispiele beschreiben verschiedene Wege, auf welchen die Erfindung praktisch durchgeführt werden kann, und erläutern dabei einige der dabei erzielten Vorteile.
Zunächst wird das Vorwaschen beschrieben.
Rußfreies, gecracktes Gas aus einem Acetylenkonverter wird in einer Kolonne mit dem Lösungsmittel N-Methylpyrrolidon in Verbindung gebracht. Die Temperatur in der Kolonne wird auf 50 + 50C eingestellt. Das die Kolonne durchströmende Lösungsmittel wird kontinuierlich zugegeben. Die. Menge des Gases zu der des frischen Lösungsmittels verhält sich wie 5:1 (Messung auf molarer Basis, z. B. 100 Mol Gas/Stunde und 20 Mol Lösungsmittel/Stunde zum Absorber). Das mit den höheren Acetylenen angereicherte Lösungsmittel wird ebenfalls kontinuierlich aus der Kolonne abgeführt. In der Kolonne herrscht im wesentlichen Atmosphärendruck.
Aus der nachfolgenden Tabelle sind die Zusammensetzungen des der Kolonne zuströmenden Gases, sowie des mit höheren Acetylenen angereicherten Lösungsmittels und die prozentuale Absorption der einzelnen Komponenten ersichtlich. Unter der Angabe »Gasstrom« in der nachstehenden Tabelle sind dabei die im Verfahren auftretenden Gase zu verstehen.
Gas zur Lösungsmittel Prozentual
Kolonne mit höheren absorbierte
Acetylenen Menge in
85,13 angereichert der Lösung
Gasstrom 9,25 -—
Acetylen 0,04 0,37 - 0,825
Allen 0,08 1,41
Methylacetylen.. 0,01 0,01 1,79
1-3-Butadien 0,07 4,32
Vinylacetylen ... 0,29 0,05 7,9
Biacetylen 0,01 0,47 33,4
Cyclopentadien . 0,01 0,01 17,9
Triacetylen 0,01 0,04 99,0
Vinylacetylen.. 0,07 0,03 99,0
Benzen Spuren 0,21 59,0.
Toluen 0,01 95,0
Fortsetzung
Gas zur
Kolonne
Lösungsmittel
mit höheren
Acetylenen
angereichert
Prozentual
absorbierte
Menge in
der Lösung
Phenylacetylen ..
Inden
0,01
Spuren
0,01
5,00
0,00
0,06
0,02
0,03
9,46
89,23
98,0
99,0
99,0
39,0
Naphthalen
Wasser
100,00 100,00
N-Methyl
pyrrolidon ....
Beispiel 1
Die Hydrierung von Monovinylacetylen und Diacetylen in N-Methylpyrrolidon wird in einer üblichen Niederdruckanordnung durchgeführt, welche drei 300-ml-Behälter aufweist, die übereinander angeordnet sind und einen Speicherbehälter, ein Reaktionsgefäß und ein Auffanggefäß darstellen. Das Reaktionsgefäß wird mit 200 g Aluminiumoxyd-Kontaktkörpern beschickt, auf welchen- 0,025% Palladium aufgebracht sind. Das Monovinylacetylen und Diacetylen enthaltende N-Methylpyrrolidon wird in den Speicherbehälter eingebracht und kann über den Katalysator in das Reaktionsgefäß einströmen. Die hydrierte Lösung wird in dem Auffanggefäß gespeichert. Ein Wasserstoffdruck von 3,5 atü wird an der Oberseite des Speicherbehälters und an der Unterseite des Reaktionsgefäßes die ganze Zeit über aufrechterhalten. Die Lösung wird mit einer Geschwindigkeit von etwa 500 g pro Stunde zugeführt. Eine konstante Temperatur von 660C wird während des ganzen Versuches eingestellt. Die vor und nach der Hydrierung in dem N-Methylpyrrolidon-Lösungs-1 mittel enthaltenen Molprozente von Diacetylen, Monovinylacetylen, Butadien, Butenen und Butan sind in der nachstehenden Tabelle aufgeführt. Butadien, Butene und Butan werden von dem Lösungsmittel durch Abziehen oder einfache Destillierung bei Atmosphärendruck abgetrennt.
Beispiel.2
Der Versuch gemäß Beispiel 1 wird unter Verwendung einer Strömungsgeschwindigkeit von etwa 400 g pro Stunde und einer Temperatur von 46° C wiederholt. Die Ergebnisse dieser Hydrierungsreaktion sind ebenfalls in der nachstehenden Tabelle angegeben.
Beispiel 3
Der Versuch gemäß Beispiel 1 wird unter Verwendung einer Strömungsgeschwindigkeit von etwa 650 g pro Stunde und einer Temperatur von 55° C wiederholt. Auch die hierbei erzielten Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle aufgeführt.
Beispiel 4
Der Versuch gemäß Beispiel 1 wird unter Verwendung einer Strömungsgeschwindigkeit von etwa 550 g pro Stunde und einer Temperatur von 65° C wiederholt. Auch die hierbei erzielten Ergebnisse sind in der Tabelle aufgeführt.
Die Hydrierungsreaktion wird im Temperaturbereich von 25 bis etwa 2000C durchgeführt. Wegen der leichteren Durchführung ist jedoch das Temperaturgebiet zwischen etwa 25 und etwa 1000C vorzuziehen. Der Wasserstoffdruck, welcher auf dem System aufrechterhalten werden muß, um eine günstige Hydrierung zu gewährleisten, variiert von Atmosphärendruck bis 7 atü. Jedoch ist ein Druck im Bereich von etwa 1,75 bis etwa 3,5 atü vorzuziehen, da der Betrieb in diesem Falle besonders einfach ist.
Verbindung
Diacetylen (C4H4)
Monovinylacetylen
(C4H4)
Butadien (C4H6)...
Butene (C4H8)
Butan (C4H10)
Aufgabelösung
0,55
0,11
0,05
0,09
0,25
Beispiele
3
Molpro7.ent
0,13
0,03
0,24
0,69
1,25
0,17
0,03
0,14
0,27
0,47
0,12
0,03
0,13
0,35
0,70

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Entfernung von höheren Acetylenen aus einem Acetylen führenden Gasstrom durch Vorwäsche mit einem Lösungsmittel und Aufarbeitung des beladenen Lösungsmittels durch Abtrennen der gelösten Produkte, dadurch gekennzeichnet, daß man die höheren Acetylene im beladenen Lösungsmittel vor der Aufarbeitung in an sich bekannter Weise in Gegenwart eines üblichen Schwermetall-Träger-Katalysators bei einer Temperatur von 25 bis 2000C und einem Druck von 1 bis etwa 8 ata hydriert.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man N-Methylpyrrolidon ali Lösungsmittel verwendet und die Hydrierung in Gegenwart von Palladium auf Aluminiumoxyd bei einer Temperatur von etwa 25 bis 100° C und einem Druck zwischen etwa 1,75 und 3,5 atü durchführt.

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