DE1467730A1

DE1467730A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von mehrfarbigen Praeparaten

Info

Publication number: DE1467730A1
Application number: DE19651467730
Authority: DE
Inventors: Weber Jun Albert Charles; Samuel Kalish; Borstlap Albert Lambertus; Biamonte Alfred Robert; Morshauser Fred Stanley
Original assignee: Warner Lambert Pharmaceutical Co
Current assignee: Warner Lambert Co LLC
Priority date: 1965-01-26
Filing date: 1965-11-16
Publication date: 1969-02-20
Also published as: DE1467730C3; DK122305B; DE1467730B2; NL6515437A; GB1111789A; DE1970071U; CH478566A; ES320449A1; US3479429A; FR1461802A; US3228662A

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung | zur Herstellung mehrfarbiger Präparate, wobei verschieden gefärbte Kassen unter Bildung eines einheitlichen Produkts mit mehrfarbigem, buntscheckigen Muster ungleichmäßig mit-:;? einander vermischt werden.

Die Herstellung von zwei oder mehrere verschiedene Farben besitzenden Produkten, beispielsweise Lippenstifte»* zwecks Her-vorbringung einö3 zwei- oder mehrfarbigen Effekts auf den Lippen de? Trägerin ist bekannt. In diesen Pollen wird cur Erzielung der gewünschten Mischwirkung für gewöhnlich * die eine Farbe als Grundlage auf die Lippen aufgetragen, während die andere Farbe bzw_o Farben zur Kontrastwirkung über die Grundlage aufgetragen werden. Der gewünschte endgültige Effekt wird dann dadurch en eicht, daß die auf die Grundlage aufgetragenen Farben auf den Lippen vermischt werden„

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Es wurde zwar schon versucht, einen einetückigen, mehrfarbigen Lippenstift dadurch herzustellen, daß mehrere Einzelsegmente nebeneinander zusammengesetzt und anschließend zwecke Bildung einer einstückigen Lippenstiftmasse zusammen gepreßt wurden. Derartige Lippenstifte hatten jedoch nur einen begrenmten ifrkterfolg, was unter anderem darauf L· zurückzuführen sein kann, daß diese Lippenstifte schwieriger und kostspieliger herzustellen sind als herkömmliche $ einfarbige Lippenstifte. Tatsächlich werden in der Praxis aber derartige Lippenstifte, die durch Vereinigung verschiedenfarbiger Segmente zu einem einzigen, mehrfarbigen Stift hergestellt wurden, für gewöhnlich nur unter Verwendung jeweils der einen Farbe jedes Segmente auf die Lippen aufgelegt, so daß diese Lippenstifte also lediglich die Bequemlichkeit des Vorhandenseins zweier verschiedener Farben in einer einstückigen Hasse bieten.

Ee hat sich nunmehr gezeigt, daß auf wirtschaftlicher Basis aus einer uigle ichmäßigen Farbmischung bestehend« Produkte mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung hergestellt werden können, die eine Anzahl verschiedenfarbiger Massen zu einem einstückigen, mehrfarbigen Produkt zu formen vermag, das verschiedene, heterogen in der jeweils verwendeten F&rttttonbination miteinander vermischte Farben aufweist. Mit Hilfe dieser Vorrichtung können mehrere, verschieden gefärbte Grundmaaeen ohne das Erfordernis übermäßiger Pro-

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deletions -Steuerun^smaßnahmen nach einem Verfahren heterogen miteinander vereinigt werden, welches eine Vervielfältigung des Produkt« mit annehmbarer Genauigkeit und unter Gewährleistung eines neuartigen Marmorierungseffekts ermöglicht.

Genauer gesagt, betrifft die Erfindung ein Vorfahren zur Herstellung von mehrfarbigen, einstückigen Erzeugnissen atu. eine}' Anzahl unterschiedlich gefärbter Genische, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Gemische zunächst einer umlaufenden Anordnung zugeführt werden, die Gemische in L'rehtmg versetzt werden, wobei jedes Gemisch von den anderen getrennt gehalten wird, und die in Drehung versetzten Gemische in einen Vermenger ausgetragen und in letzterem zwecks Formung des einheitlichen Präparats vermengt werden.

Außerdem betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Herstellung eines mehrfarbigen, einstückigen Erzeugnisses aus einer Anzahl unterschiedlich gefärbter Gemische, die einen Mischer mit einer umlaufenden Anordnung und getrennten Mittein zum Aufnehmen und In-Brehung~Versetzen der verschieden gefärbten Gemische ohne Vermengung derselben sowie einen Verraenger mit einer Einrichtung eur Aufnahme und Vereinigung der getrennt in Drehung versetzten Gemische unter Formung des einstückigen Erzeugnisses aufweistο

Darüberhinaus gestattet die Erfindung die Herstellung eines

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Erzeugnissos nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, das gegebenenfalls mit Hilfe der erfindungagemäßen Vorrichtung hergestellt sein kann.

Zum besseren Verständnis ist die Erfindung im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Eo zeilen?

Pig. 1 eine schematische Darstellung der verschiedenen ψ Bauteile einer Vorrichtung mit den Merkmalen der

Erfindung j wie sie wirkungsmäßig miteinander verbunden sein können, "

Fig» 2 eine Seitenaisiaht der Trennform gemäß Pig. 1,

Figo 3 eine auseinandergezogene Darstellung der verschiedenen, den Füll- und Sohüttkopf der erfindungsgemäßen Vorrichtung bildenden Teile,

r Pig. 4 eine Aufsicht auf die rait S bezeichnete Düse gemäß

Fig. 3,

Fig» 5 eine Seitenansicht, welche das Aussehen eines mit

Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung hergestellten kosmetischen Produkts veranschaulicht,

Pig. 6 eine die Teilekombination einer Herstellung«einrichtung veranschaulichende Ansicht, durch welche

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die gefärbten Massen gefördert und heterogen untereinander vermischt werden, in vergrößertem Maßstab,

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Pig. 7 eine Aufsicht auf die zentrale Rotor-Wellenkammer, aus welcher verschiedene zugeordnete Teile ausgebaut sind,

Pig, 8 einen in Seitenansicht dargestallten Schnitt längs der Linie A-A in Pig. Y,

Pig. 9 eine Seitenansicht der in der Kammer gemäß Pig. θ verwendeten Rotorwelle,

Pig» 1ο einen Schnitt längs der Linie B-B in Pig. 9»

Pig. 11 eine Pig. 10 ähnelnde Schnittansicht einer drei Bohrungen aufweisenden, abgewandelten Ausführungeforra der Rotorwelle und

Pig. 12 eine Pig. 10 ähnelnde weiter abgewandelte Ausftih- ί

rungsform einer Rotorwelle mit vier Bohrungen>

Gemäß Pig. 1 sind zwei Farbraaasenbehälter 10 und 12 mit mit veränderbarer Drehzahl arbeitenden Rührwerken 14 bzw. 16 ausgerüstet, welche die in den Behältern befindlichen geschmolzenen Parbmaaeen zwecks Verhinderung einer vorzeitigen

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Farbstoff abeetzung und zur Verbesserung der Gleichmäßigkeit der Schmelsviskosität der Massen in Bewegung halten. Die Behälter 10 und 12 können beispielsweise durch elektrische Widerstands- oder Induktionsheizung, durch Dampfheizung o.dgl. beheizt werden, um die in ihnen befindlichen Farbmassen in gleichmäßigem Schmelzzustand zu halten. Obgleich in Fig. 1 nur zweiTanks dargestellt sind, kann ersichtlicherweise jede beliebige Anzahl von Behältern verwendet ψ werden, die jeweils deutlich unterschiedlich gefärbte Massen enthalten, welche erfindungsgemäß zu einer heterogenen mehrfarbigen Hasse vermischt werden sollen.

Die Farbmassenbehälter 10 und 12 sind mit Steuerventilen 18 bzw. 20 versehen, die zur Regulierung des Durchsatzes der geschmolzenen Massen zu einem in Form von Leitungen 22 und 24 angedeuteten Zufuhrabschnitt der Herstellungsanlage dienen, welcher ebenfalls durch Ventile 26 und 28 gesteuert werden kann» "Diese Steuerventile 26 und 28 steuern die ge-P wünschte Durchsatzgeschwindigkeit der Schmelzmassen zu Leitungen 30 bzw. 32, über welche diese Schmelzmassen in eine zentrale, mit um einen Rotor 40 herum angeordneten ringförmigen Zufuhröffnungen 36 bzw. 38 versehene Rotorwellenkammer 34 gefördert werden. Am einen Ende des Rotors 40 ist ein Antriebsrad 42 angebracht, das durch ein weiteres, auf einer Welle 43 eines Motors 50 sitzendes Rad 4& über einen Riemen 44 angetrieben wird. Selbstverständlich kann

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innerhalb des Rahmens der Erfindung jede beliebige Antriebseinrichtung für den Antrieb der Welle 40 verwendet werden. Der Motor 50 und die zentrale Rotorkaraiser 34 können der Einfachheit halber durch eine an einem Stützpfosten 54 vorgesehene Strebe 52 getragen werden» Der Hotor kann mit ,leder beliebigen Drehzahl airischen 1 und 400 U/min angetrieben werden.

An dem als Welle 56 angedeuteten anderen Ende dee Rotors I 40 ist ein Füll- und Sohüttkopf 58 vorgesehen, der mittels einer Strebe 60 fest gegen die Welle 56 gehalten wird· Die Strebe 60 iot ihrerseits an einer an der Unterseite der zentralen Rotorwellenliaiasoer 34 befestigten Kaltestange 62 angebracht»

Weiterhin ist in den Pig. 1 und 2 ein© Form 64 dargestellt, in der Forinver tiefung en 66 auegebildet sind. Diese Fora weist vorzugsweise zwecke Erleichterung des Herausnehsons _H der gegossenen Massen nach deren Aushärtung zwei voneinander trennbare Forrahälften 68 und 73 auf.

In Pig.3 sind die den Füll- und Sohüttkopf 58 gemäß Fig. 1 bildenden Teile genauer und in vergrößertem Maßstab aueeinandergesogen veranschaulicht. Diese Teile des Kopfe 58 umfassen eine Schiebehülse 70, die O-Dichtringe 72 und 74 zum Abdichten der Hülse beim Aufsetzen auf die Welle 56

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sowie ein Gewinde 76 zur Aufnahme eines Befestigungsansatzes 78 für einen Stator aufweist, wobei in diesen Ansatz ein O-Dichtring 80 eingesetzt ist, um ein Austreten der geschmolzenen kosmetischen Massen um einen in den Ansatz 78 eingesetzten Stator in Form einer Düse 82 herum zu verhindern. Diese Düse 82 weist eine Vertiefung 84 mit Aueschnitten bzw. Durchbrochen 86 auf, die in erster Linie als die Vermengungsglieder des Füllkopfs dienen und über welche die heterogen gemischten Farbmassen durch eine Aus-

* trittsöffcung 88 austreten. Die Düse 82 ist so konstruiert, daß sie mit enger Passung in den Sitz 83 des Befestigungsansatzes 78 eingesetzt werden kann, wenn letzterer auf das Gewinde 76 aufgeschraubt wird. Die Schiebehülse 70 kann mit Hilfe der Haltestange 62, die eine Bohrung 90 zur Aufnahme einer an der Hülse 70 befestigten Strebe 92 aufweist, an der Welle 56 festgelegt werden. Obgleich auch andere, dauerhafte Verbindungsmittel zur Befestigung der Strebe 92 an der Haltestange 62 verwendet werden können, hat sich

I) die dargestellte Anordnung im Hinblick auf eine leichte Zerlegbarkeit der verschiedenen, den Kopf 58 bildenden Teile sowie zur Ermöglichung einer Reinigung und Wartung als vorteilhaft erwiesen«.

Fig. 4 zeigt eine Aufsicht auf die Düse 82, aus welcher die Vertiefung 84 sowie die Ausschnitte 86 eowie deren Zuordnung zur zentralen Öffnung 88 deutlicher ersichtlich sind.

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Obgleich in Pig. 4 vier in der Vertiefung 84 vorgesehene Ausschnitte dargestellt sind, läßt sich ersichtlicherweise durch Verwendung von mehreren Ausschnitten eine besser· Hischwirkung und bei tfeglassung einiger oder aller Aueschnitte eine geringere Hischwirkung erreichen. Der ringförmige Rand 91 der Düse 82 dient zur Befestigung derselben im Sitz 83 desr Befestigungsansatzee 78.

In Pig- 5 ist ein mit Hilfe der erfindungsgemäSen Torrichtung hergestellter Lippenstift daxgestellt, der sich aus einer dunkleren, stärker abstechenden Farbe 93 und einer zweiten Farbe 94 zusammensetzt. Der dargestellte Lippenstift ist mit einer herkömmlichen Fassung $6 versehen.

Gemäß Fig. 6 stehen die Leitungen 30 und 32 über querverlaufende Förderleitungen 98 bzw* 100 alt der zentralen Eotorwellenkammer 34 in Verbindung. Obgleich in den Figuren nur zwei in die zentrale Rotorwellenkammer 34 einmündende Leitungen dargestellt sind, können, wie noch erläutert werden wird, ersichtlicherweise innerhalb des Rahmens der Erfindung auch mehl als zwei Leitungen verwendet werden. Die querverlaufenden Förderleitungen 98 und 100 fördern die geschmolzenen kosmetischen Massen über in der Welle ausgebildete Rotor-?örderleitungen 102 und 104 zu der mittels der Strebe 92 und der Haltestange 62 gehalterten Schiebehülse 70, wobei die Halteetange ihrerseits durch eine Flü-

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gelschraube 105 in der Kammer 34 festgehalten wird. Die zweiteilige Form 64 ist in ihrer allgemeinen Lage unterhalb des Stator-Befestigungsansatses 78, in welchem die Farbraassen heterogen untereinander vermischt werden, dargestellt, in welcher sie diese heterogen untereinander ver-

mischten Massen in ihren Formvertiefungen 66 aufzunehmen vermag.'

Fig. 7 zeigt eine Aufsicht auf die zentrale fiotorkammer 34, in welcher Heizöffnungen 106 und 108 vorgesehen sind, um

aufrecht in der Kammer eine solche Temperatur ^u^jerhalten, daß eine Verfestigung der zu verarbeitenden Massen innerhalb der Kammer verhindert wird. Im allgemeinen wird eine durch eine nicht dargestellte geregelte elektrische Widerstands-Heiseinrichtung aufrechterhaltene Temperatur im Bereich von etwa 82 - 93°C angewandt, die während der Verarbeitung der kosmetischen Massen praktisch konstant gehalten wird. Ge-

I» wünschtenfalle können auch andere bekannte Heizeinrichtungenj

wie Induktions- oder Dampf-Heizeinrichtungen, verwendet werden.

Die einen Schnitt längs der Linie A-A in Fig. 7 darstellende Fig. 8 zeigt genauere Einzelheiten der inneren Konstruktion der Hotorkammer 34, die von einer zentralen Bohrung 110 zur Aufnahme der Welle 56 durchsetzt wird. In der Bohrung 110 sind Einstiche. 112, 114 und 116 vorgesehen, die Aufnahm-

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nuten für nicht dargestellte O-Binge aur Verhinderung eines Hiadurchleckens der geschmolzenen Massen zwischen der Welle 56 und der Wand der diese umgebenden Bohrung sowie zur Verhinderung einer vorzeitigen Vermischung dieser Massen bildenc Weiterhin sind an der Ober- und Unterseite der Kammer 34 Ausnehmungen 118 bzw. 120 vorgesehen, die ebenfalls Aufnahmeöffnungen für nicht dargestellte Dichtungen bilden» Ähnliche Vorkehrungen sind auch an den Eintritts™ eaden 122 und 124 der querverlaufenden Förderleitungen 98 f bzw* 1co getroffen. Weiterhin weist die Kammer 34 eine Bohrung 126 auf, die nahe ihrem einen Ende mit einer Gewindebohrung 128 zur Aufnahme deijzur Festlegung der Haltestange 62 dienenden Flügelschraube 105 in Überschneidung steht_o

In Fig. 9 ist der mit den Förderleitungen 102 und 104 versehene Rotor 56 näher veranschaulicht.

Fig. 10 ist ein Querschnitt längs der Linie B-B in Fig. 9» der die Konstruktion des Hotors für den Fall veranschaulicht ·, daß zwei verschieden gefärbte Massen heterogen ,unter einander vermischt werden sollen. Fig. 11 zeigt einen Ähnlichen Querschnitt längs der Linie B-B in Fig. 9 durch eine abgewandelte Ausführungeform der Erfindung, bei ν«loh·* drei Förderleitungen 130, 132 und 134 vorgesehen sind. Fig. 12 schließlich zeigt eine ähnlich· Qutreohnittaaneioht

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durch einen weiter abgewandelten Rotor, mit dessen Hilfe vier unterschiedlich gefärbte Massen über Leitungen 136, 138, 140 und 142, die sämtlich um die zentrale Drehachoe herum angeordnet sind, heterogen untereinander vermischt werden können.

Ia folgenden ist die Erfindur« in Verbindung mit der Herstellung von Lippenstiften näher beschrieben ο Feste lippenstift-Grundmas sen deutlich unterschiedlicher Färbungen werden in Form von festen Stücken in die Behälter 10, 12 eingebracht, in welchen sie geschmolzen werden. Nachdem diese (rrundmassen gleichmäßige Schmelztemperatur und Viskosität angenommen haben, werden sie einem VerweHabschnitt zugeführt, wo ihre Temperatur auf etwa 85 * 93⁰C gehalten wird. Mit dieser Temperatur gelangen die geschmolzenen Maseen in die Hotorwellenkammer 34, wo sie vom Rotor 40 aufgenommen werden und unter Schwerkrafteinwirkung lotrecht abwärts zum Mischkopf abschnitt der Vorrichtung gelangen. Der Rotor |> läuft vorzugsweise mit einer Drehzahl von etwa 250 U/min um, obgleich je nach der erforderlichen Durchsatzmeng· und der gewünschten Mischwirkung im Endprodukt sowie der Zuordnung anderer Teile, bei denen das Mischen einen entscheidenden Faktor darstellt, auch eine andere Drehzahl angewandt werden kann. Die geschmolzene Lippenetiftnasee fließt durch den Füll- und Schüttkopf 58 und wird von den Formvertiefungen 66 aufgenommen, die sich ihrerseits mit

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einer Geschwindigkeit von beispielsweise etwa 8,5 - 11»6 m/min unter dem Füll- und Sohüttkopf hindurchbewegen. Diese Geschwindigkeit reicht aus, um die Formvertiefungen 66 ohne Überlaufen überschüssiger Lippenstiftmasse zu füllen. und gleichzeitig kontinuierlich ein Erzeugnis mit marmoriertem Muster herzustellen» Nach dem Pullen werden die Formen au einer auf einer Temperatur von Q - 2,2°C gehaltenen Kühlfläche überführt, woraufhin sich die geschmolzene Lippenatiftmaase sehr schnell verfestigt. Danach wird die über die Oberseite der Form hinausragende Überschußmenge Lippenstiftiaasse mit Hilfe einer nicht dargestellten Abstreifeinrichtung abgekratzt, worauf die Form geöffnet wird und die einzelnen Lippenstifte herausgenommen werden. Nach Reinigung können die Formen zur Füllstation zurückgebracht und kann der Vorgang wiederholt werden. Die aus den Formen herausgenommenen Lippenstifte können nach dem Einsetzen in Aufnahmefassungen 96 (Fig. 5) flammengeglättet werden, wonach sie verpackt und für den Versand zurechtgemacht werden können„

Wie aus der vorangehenden Beschreibung hervorgeht, beruht das Erfindungsprinzip auf der Kombination mehrerer Faktoren, die für die einwandfreie fieproduzierbarkeit der.einzelnen Produkte unter Gewährleistung des erforderlichen Mischausmaßes der zwei oder mehr gefärbten Kassen von Bedeutung sind, um einen Marmorierungaeffekt mit einzigartiger

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Farb-Heterogenität in den Außen- und Innenbereichen des Erzeugnisses zu gewährleistena 2u diesen für die Hervorbringung der gewünschten Hsterogenität zweier oder mehrerer Farbmassen sur Grewiifcrleistung eines marmoriertes Aussehen besitzenden Produkts bedeutsamen Faktoren zählen die Drehzahl der Rotorwelle 56 gegenüber der stillstehenden XXtoa sowie die Vorbeibewegung der Porisan 64 aa Einfiillpunkt· Weiterhin ist die Bewegungsgeschwindigkeit der Pormvertiet fungeii von Bedeutung» da sie die Änderung im waagerechten und lotrechten Verteilungsmuster der von den Vertiefungen 66 aufgenommenen, teilweise vermischten Massen beeinflußt· Das Ausmaß der Heterogenität dee Fertigprodukts hängt außerdem von der Art der in der Düse 82 vorgesehenen Miechvertiefung 84 sowie von der Durchaatzmenge der Massen durch die Öffnung 88 ab.

Sie mit Hilfe der erfindungsgeo&ßen Vorrichtung, verarbeiteten Massen können aus den meisten bekannten Lippenstift- f Zusammensetzungen, einschließlich solcher bestehen, die Zusätze wie Medikamente, Geschmacksstoffe, Parfüms und dglο enthalten, solange diese Hassen praktisch die Dichten besitzen, wie sie zur Herstellung der endgültigen, marmorierten Farbkombination erforderlich sind. Augen-Sohattierungsgemische können ebenfalls zufriedenstellend mit Hilfβ der «rfindungsgeaäSen Torrichtuns verarbeitet werden.

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Ale Grundmassen, denen zwecks Verarbeitung mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung Farbstoffe zugegeben werden können, können alle bekannten, für die Lippenstifthereteilung geeigneten Zusammensetzungen verwendet werden, wie Karaaubawaohs, Candelillawachs_t Ozokerit bzw. Mineralwache, Bienenwachs, Lanolin, Ceresin, Walrat, Isopropylmyriatat oder Rizinusöl, die in Verbindung miteinander eine passende Grundmasse der entsprechenden Viskosität ergeben, welche sich in geschmolzenem Zustand mit unterschiedlich gefärbten ' Massen vermischen läßt.

Ein Beispiel für eine geeignete Lippenstift-Grundzusaramensetzung, wie sie zufriedenstellend angewandt wurd·· ist folgende Zusammensetzung!

Bestandteil Gewichtsprogent

Rizinusöl 65

Candelillawachs 7 ί

Lanolin 10 '

Karnaubawachs 5

Ozokerit 3

Bienenwachs "7

Ieopropylmyristat 5

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Ein Beispiel für ein© zufriedenstellend angewandte, passende Grunazusammensetzung für eine Augen-Schattierungsmasse ist folgende Zusammensetzung:

Bestandteil G ewichteproaent

Cereeinwachs, Srap. 67°C	31,0
Hydriertes BamswolloaraenÖl	6,0
Bizinusöl, UoSoP_n	51,0
Karnaubawachs	4,0
Mineralöl	7,0
Butyliertes Hydroxyanisol	0,1
Cab-0-SiI⁺*	0,9

⁺) "Cab-o-SiI" ist ein von.der Firma Godfrey I. Cabot, Inc·, Boston, Mass./USA, vertriebenes feinverteiltes Silizlundioxyd.

In Verbindung mit den mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung verarbeiteten Zusammensetzungen können in zufriedenstellender Weifle alle auf diesem Gebiet bekannten Färb-* stoffe, welche die entsprechende Färbung der in die Färbmaseenbehälter 10 und 12 eingegebenen Grundmassen bewirken, beispielsweise für Drogen und kosmetische Produkte zugelassene ozfanieche Farbstoffe, reine anorganische Farbstoffe und reine Farbstoffe natürlicher Herkunft verwendet werden, wie sie sich für Lippenstift- und Augen-Schattierungs-Zu-

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sammensetzungen eignen. Zu diesen Farbstoffen und Pigmenten zählen zugelassene Lebensmittel-, Drogen- und Kosraetika- £arben_t die in Mengen von etwa 5-20 Gewichtsteilen pro 100 Gewich^steile der kosmetischen Grundmasse zugegeben werden können. Gewünschtenfalls können auch Geschmacksbzw. Attaaa-'ioffe, wie synthetische Aiotnastoffe, ätherische öle ο.dgl. Stoffe, zugegeben werden»

Den kosmetischen Grundmassen können auch Festigungsmittel, wie Kieselerde, Tonerde, Kalziumkarbonat, Magneslumkarboaat, | Bentonit, Talkum, Zinkoxyd Oodgl., zugesetzt werden-. Darüberhinaus können den Grundmassen auch verschiedene andere . Mittel zugegeben werden, damit die richtige Schmelzviskosität erzielt wird, beispielsweise verschiedenartige öllöe-

liehe Kunstharze, lösliche Metallseifen und viskose polymerisiert e Öle*

Weitere Materialien, wie Duftstoffe oder Parfüms, sind zwar nicht erforderlich bzw. stellen keinen wesentlichen Bestandteil der mit Hilfe der erfindunesgemäßen Vorrichtung verarbeiteten kosmetischen Grundmassen dar, können aber gewünschtenfalls in verhältnismäßig kleinen Mengen zugesetzt werden»

Der in der Beschreibung benutzte Ausdruck "heterogen vermischt" bezieht sich auf die innige Verbindung deutlich unterschiedlich gefärbter Grundzueammensetzungen unter Bildung

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einer Maßaο nit praktisch vollständiger Farbtrennung, die ohne weiteres durch das unbewaffnete Auge erkennbar ist.

Obgleich die Erfindung vorstehend in Verbindung alt bestirnten kosmetischen Zusammensetzungen, wie Lippenstift- und Augen-Schattierungs-Zusammensetzungen, beschrieben ist, können nach dem erfindungsgemäßen Verfahren auch andere kosmetische Produkte in Porm kosmetischer Stifte, wie Augenbrauen- und Wimperntusche (mascara), desodorierende Stifte οοdglo, hergestellt werden. Obgleich sich die erfindungsgemäSe Vorrichtung speziell für die Verarbeitung kosmetischer Präparate eignet, kann sie selbstverständlich auch zur Herstellung nicht-kosmetischer Produkte, wie Zierkerzen, Stifte auf Wachsbasie, Wachskreiden und andere Zeichenartikel und dgl., angewandt werden, ohne daß der Rahaen der Erfindung verlassen wird.

Schließlich ist zu erwähnen, daß für die verschiedenen Bauteile der Vorrichtung getrennt« Heiselnriohtungen, wie elektrische Widerstand-Heizeinheiten, vorgesehen sein können, welche zur Verarbeitung oder Förderung der kosmetischen Massen in geschmolzenem Zustand dienen, so daß ein vorzeitiges Verfestigen der Blassen in der Anlage verhindert wird. Anstelle solcher Heizeinrichtungen können auch ander· bekannte Heizgeräte zufriedenstellend angewandt werden.

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Ersichtlicherwelse soll die vorstehende genaue Beschreib bung nur beispielhaft erläutert aufgefaßt werden, da selbstverständlich sahireiche Änderungen und Abwandlungen möglich sind, ohne daß der Rahmen der Erfindung verlassen wird.

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Claims

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•Pate ata η s ρ r ü c Ii

Verfahren zur Herstellung von mehrfarbigen, einstückigen Erzeugnissen aus einer Anzahl unterschiedlich gefärbter Geisische, dadurch gekennzeichnet, daß die Gemische zunächst einer umlaufenden Anordnung zugeführt werden, die Gemische in Drehung versetzt werden, wobei jedes Gemisch von den anderen getrennt gehalten wird, und die in Drehung versetzten Gemische in einen Vermenger ausgetragen und in letzterem zwecks formung des einheitlichen Präparate vermengt werden.

2, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gemische der umlaufenden Anordnung getrennt zugeführt und einzeln in jeweils einen getrennten Abschnitt der umlaufenden Anordnung eingebracht werden, so daß exe ohne Vermischung miteinander in Drehung versetzt werdenο

3«. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei verschiedene Gemische verwendet werden«

4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gele «ms« lohnet, daß drei verschiedene Geaieche verwendet werden.

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Verfa'iran nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß vier verschiedene Gemische verwendet werden.

6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dae einstückige Eraeugnis ein kosmetisches Präparat ist.

7ο Verfahrsn nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet« daß

das kosmetische Präparat ein Lippenstift ist. |

8« Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß daa kosmetische Präparat ein Augen-SehattierungeMittel - ißt·.· · , - -V -·;. - , . ■-.

9» Vorrichtung zur Durchführung dee Verfahrens nach eine« der .vorangehenden Ansprüche mit einem Mischer und eines VeTTttengery dadurch gekennzeichnet., daß dor Mischer (34*.4Qj 56» 58) eine umlaufende Anordnung (5β) mit ge-

trennten Mitteln (102-, 104) zum Aufnehmen und In-Brehung-Veraetzezl·der einzelnen Gemische ohne Vermengun^ derselben aufweist und daß der Vermenger (70, 78, 82) Bit einer Einrichtung zur Aufnahme und- Vereinigung der getrennt in Drehung versetjsten Gebiische unter Po reung deo einstückigen Erzeugnisses vereehen iet.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß die umlaufende Anordnung eine drehfähig ^gelagerte WgLIe (56) ist und daß die getrennten Aufnahmemittel

. durch in dar Welle ausgebildete, praktisch axial verlaufende Kanäle (102, 104) und um die Welle herua auge- ' ordnete, ringförmige Zufuhröffnungen (36, 38) gebildet WBT(LBXi₁ die jeweils mit einem der Kanäle verbunden sind vsnd die Gemische während der Drehbewegung der Welle den jeweils zugeordneten Kanälen zuführen.

11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Vermeng er ein gegenüber der umlaufenden Welle feststehend angeordnetes napfförmiges Aufnahmegefäß (82) aufweist, das so angeordnet ist, daß es die aus den Kanälen austretenden Gemische aufzunehmen vermag, und da3 das Gefäß ausgeschnittene Abschnitte (86, 88) solcher Form aufweist, daß die von ihnen eufgenoisaenen Gemische unter Bildung des einstückigen Erzeugnisses miteinander versengt werden·

12. BrZeugnis, dadurch gekennzeichnet, daß es nach dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8 hergestellt ist.

13. Erzeugnis, dadurch gekennzeichnet, daß es alt Hilfe der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11 hergestellt ist.

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