DE915151C - Verfahren zum Herstellen von farbig gemusterten thermoplastischen Kunststoffen, insbesondere aus Polyvinylchlorid und dessen Mischpolymerisaten - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von farbig gemusterten thermoplastischen Kunststoffen, insbesondere aus Polyvinylchlorid und dessen Mischpolymerisaten

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DE915151C
DE915151C DEB3394A DEB0003394A DE915151C DE 915151 C DE915151 C DE 915151C DE B3394 A DEB3394 A DE B3394A DE B0003394 A DEB0003394 A DE B0003394A DE 915151 C DE915151 C DE 915151C
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heating
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DEB3394A
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Dr Norbert Boeckl
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NORBERT BOECKL DR
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NORBERT BOECKL DR
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44FSPECIAL DESIGNS OR PICTURES
    • B44F9/00Designs imitating natural patterns
    • B44F9/04Designs imitating natural patterns of stone surfaces, e.g. marble
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C3/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing ornamental structures
    • B44C3/04Modelling plastic materials, e.g. clay

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Processing And Handling Of Plastics And Other Materials For Molding In General (AREA)
  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)

Description

Es ist bekannt, daß sich thermoplastische Kunststoffe leicht utnidi sdhön einfärben lassen. Dies geschieht in der Regel in der Weise, daß dem Thermoplasten1 einfach der geeignete Farbstoff in der gewünschten Menge und Beschaffenheit zugemischt wird, bevor er der Gelatinierung unterworfen wird, wie dies auch mit den anderen Zutaten, also dem Weichmacher, den möglichen Füllstoffen u. dgl. geschieht. Die genannten Stoffe mit der zugegebenen Farbe werden dabei zunächst innig gemischt und in dieser Form in der üblichen1 Weise unter Zuführung von Wärme dem Gelatinierungsprozeß unterworfen, der daran das entsprechend gefärbte fertige Produkt liefert.
Das in dieser Weise erfolgende Einfärben läßt jedoch, einwandfrei nur eintönige Farbmusterungen erzielen, weil die in der Ausgangspaste gleichmäßig verteilte Farbe es ausschließt, auch Muster verschiedener Farbtönungen, insbesondere ein und derselben Farbe, zu erreicheni, da sich diese Tönun- ao. gen beim Mischen zui Beginn des Arbeitsprozesses zu einem einheitlichen Farbton ausgleichen. Häufig legt man aber Wert darauf, z. B. melierte Farbmuster zu gewinnen. Hierunter sind, vorzugsweise solche Musterungen ziu verstehen, bei denen z. B. as die gleiche Farbe mehr oder weniger feinkörnig oder kleinflächig verteilt in hellerer und dunklerer Tönung, getupft oder gesprenkelt gleichmäßig in-
einander übergeht, wodurch sich gegebenenfallsauch moireartige. Effekte erzielen lassen. Hierfür ist aber das obengenannte einfache Zumischen von verschiedenen. Farben oder von. Farben,, verschiedener Tönung beim Zurichten des. Thermoplasten aus den schon erwähnten Gründen ungeeignet.
Die Erfindung bezweckt, hier Abhilfe zu schaffen und gibt ein Verfahren an, das es in einfacher Weise gestattet, jetzt unter anderem auch melierte Farhtönonigsmusterungen der erwähnten Art im neuer Weise zustandezubringen. Hierbei geht dieses Verfahren von jener bekannten. Maßnahme aus, die darin besteht, Polymerisat, Weichmacher, Farbe >und gegebenenfalls Füllstoffe zu mischeni 1-5 und diese Masse unter Erwärmen im den krümeligen Zustand, überzuführen. Die in dieser Weise erhaltene Masse wird dann, gemäß der Erfindung so weiterbehandelt, daß sie in> krümelfähigem Zustand mechanisch zerkleinert, mit in gleicher Weise gewonnenem Material anderer Färbung bzw. anderer Farbtönung vermischt und durch weitere Erwärmung unter gegenseitiger Verschmelzung der verschiedenfarbigen, Bestandteile homogen in den gelatinierten Endzustand übergeführt wird.
In dieser Weise hat main es> nunmehr in der Hand, thermoplastische Kunststoffe oder Kunststoffplatten in ebenso einfacher wie vollkommener· Weise mit beliebigen Farbmusterungeni zu versehen, ohne da,ß ein gegenseitiges Verwischen oder Zerfließen, der ziu kombinierenden Farbtöne stattfinden kamm, wobei die erzielte Musterung auch die ganze Kunststoffmasse gleichmäßig durchsetzt. Die durch die Unterbrechung des Gelatinierungsprozesses als Zwischenprodukt gewonnene, sich bereits homogenisierende Kunststoffmasse ist leicht krümelfähig. Sie läßt sich daher in einfacher Weise maschinell, z. B. durch ein Mahlwerk, nach Wunsch in, beliebiger Korngröße zerkleinern,. Man ist dann in der Lage, durch gegenseitiges Mischen, dieser vorhomogenisierten körnigen oder gegebenenfalls auch pulverförmigen, feinzerkleinerten Kunststoffmasse die verschiedensten Farbmusterungen'zu kombinieren". Handelt es sich z. B". um die Herstellung von Kunststoffplatten, die in der der Erfindung entsprechenden Weise farbig gemustert werden sollen, so kann main zweckmäßig in d.er Art verfahren, daß das· als Zwischenprodukt erzielte gefärbte Körnungsgut durch Verwendung von Aufstreu-Schablonen, die jedem Farbanteil der Musterung besonders zugeordnet sind, in eine Fertigungsform gebracht wird, entsprechend etwa dem Prinzip, das z.B. auch der Maler zur Herstellung verschiedenfarbiger Streichmuster anwendet. Zum Fül-■55 len- der Plattenformen werden dann die Einstreuschfliblonen. auswechselbar auf diese Form gelegt, so diaß das farbige Körnungs- oder Pulvergut jeweils nur an jene Stellen der Musterung gelangen kann, die seiner betreffenden Farbe entsprechen sollen. Ist in. dieser Weise dann die Plattenform mit der richtigen Menge Kunststoff dem ziu erzielenden Farbmuster entsprechend, gefüllt, dann wird sie zur Ausgelatimierung in einen, Wärmeofen gegeben oder sonstwie einer Wärmewirkung ausreichender Temperatur ausgesetzt, gegebenenfalls auch unter Driuckanwendung. Die gemusterte Kunststoffmasse erlangt dadurch ihren gewünschten Endzustand:, wobei der Farbkörper abgebunden und homogen einverleibt ist, oh'ne daß eine Farbveriwischung stattfindet. ...
An Stelle der oben beschriebenen unterbrochenen Arbeitsweise kann aber auch eine kontinuierliche treten, z, B. so, daß ein einen. Heizofen; durchlaufendes Förderband zuvor ständig gleichmäßig mit dem als Zwischenprodukt erhaltenen farbigen Körnuingsgut beschickt wird, und zwar1 aufgetragen diurdh eine geeignete Beschickungshilfseinridhr tung, die das gewünschte Farbmuster ihrer Arbeitsweise entsprechend sichert. Auf diese Weise lassen sich dann also auch in einem Umlaufverfahren beliebig gemusterte Kunststoffolien herstellen.
Das neue Verfahren hat seine große Bedeutung vor allem z,ur Erzielung von Farbmustertungen, bei denen man, Wert darauf legt, daß die einzelnen Farbanteile schön mosaiksteinchenartig nebeneinanderliegenid erscheinen, und zwar möglichst sauber gegenseitig abgegrenzt. Diesen Erfolg gewährleistet aber das in beliebiger Korngröße verarbeitbare krümelige Zwischenprodukt. Wichtig für das neue Verfahren ist dabei, daß das erwähnte Zwischenprodukt im Vorprozeß aber nur so lange und nur mit solcher Temperatur vorbehandelt wird, daß noch ein gutes Zerkrümeln möglich ist, bevor ein Gelatinieren eintritt, daß also die eigentliche Geliertemperatur noch unterschritten bleibt. Da diese aber je nach der Beschaffenheit des Kunststoffes mehr oder weniger schwanken. kann1, läßt sich für die Vorbehandlungstemperatur auch kein genauer Wert angeben:.
Erwähnt sei noch, daß sich für das. neue Verfahren besonders solche Kunststoffe eignem, die auf der Basis Polyvinylchlorid oder dessen, Mischpolymerisaten beruhen, weil sich für diesen. Stoff hierbei arbeits- und wirkungsmäßig besonders günstige Verhältnisse ergeben.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Verfahren zum Herstellen von farbig gemusterten thermoplastischen, Kunststoffen, insbesondere aus Polyvinylchlorid und dessen Mischpolymerisaten, die mit einem Weichmacher, Farbstoff und gegebenenfalls Füllstoffen unter Erwärmen in den krümeligen Zustand übergeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse in diesem Zustand mechanisch zerkleinert, mit in gleicher Weise gewonnenem Material anderer Färbung bzw. anderer Farbtönung vermischt und durch weitere Erwärmung unter gegenseitiger Ver-Schmelzung der verschiedenfarbigen. Bestandteile homogen in den gelatinierten Endzustand übergeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Endgeliatinierung der verschiedenfarbig krümelig zusammengegebenen
    Kunststoffbestiairdteile mit entsprechendem Erwärmen unter Druck vorgenommen wird.
  3. 3. Verfahren, nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenr farbig krümeligen Kunststoffbestandteile vorzugsweise mit Erwärmung und. unter Druck zu Folien, Platten od. dgl. verformt und anschließend: durch weitere Erwärmung ausgelatiniert werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch' 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenfarbigen Bestandteile auf ein einen Heizofen durchlaufendes Förderband aufgetragen und durch Erwärmen beim Durchlauf diurch den Ofen gelatiniert werden.
    Angezogene Druckschriften:
    H. G Bodenbertder, Linoleumhaadbuch, Berlin, 1931;
    IG. Farbenindustrie, »Igelit für die Elektro-Industrie«, Ludwigshafeni/Rh.;
    IG. Farbenindustrie, »Igelit für die Weidhgummiindustme«, Ludwigshafen/Rh.;
    IG. Farbenindustrie, »Die Verarbeitung von Igelit nach dem Schlagpreßverfahren«, Ludwigshafen/Rh.
    1 9528 7.
DEB3394A 1950-05-04 1950-05-05 Verfahren zum Herstellen von farbig gemusterten thermoplastischen Kunststoffen, insbesondere aus Polyvinylchlorid und dessen Mischpolymerisaten Expired DE915151C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1098192B (de) * 1956-10-27 1961-01-26 Alfred Paul Rheinlaender Dr Me Verfahren und Vorrichtung zur laufenden Herstellung von Netzbahnen bzw. Folienbahnen mit netzartigen Verstaerkungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1098192B (de) * 1956-10-27 1961-01-26 Alfred Paul Rheinlaender Dr Me Verfahren und Vorrichtung zur laufenden Herstellung von Netzbahnen bzw. Folienbahnen mit netzartigen Verstaerkungen

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