DE915151C - Verfahren zum Herstellen von farbig gemusterten thermoplastischen Kunststoffen, insbesondere aus Polyvinylchlorid und dessen Mischpolymerisaten - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von farbig gemusterten thermoplastischen Kunststoffen, insbesondere aus Polyvinylchlorid und dessen MischpolymerisatenInfo
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Description
Es ist bekannt, daß sich thermoplastische Kunststoffe leicht utnidi sdhön einfärben lassen. Dies
geschieht in der Regel in der Weise, daß dem Thermoplasten1 einfach der geeignete Farbstoff in
der gewünschten Menge und Beschaffenheit zugemischt wird, bevor er der Gelatinierung unterworfen
wird, wie dies auch mit den anderen Zutaten, also dem Weichmacher, den möglichen Füllstoffen
u. dgl. geschieht. Die genannten Stoffe mit der zugegebenen Farbe werden dabei zunächst innig
gemischt und in dieser Form in der üblichen1 Weise unter Zuführung von Wärme dem Gelatinierungsprozeß
unterworfen, der daran das entsprechend gefärbte fertige Produkt liefert.
Das in dieser Weise erfolgende Einfärben läßt jedoch, einwandfrei nur eintönige Farbmusterungen
erzielen, weil die in der Ausgangspaste gleichmäßig verteilte Farbe es ausschließt, auch Muster
verschiedener Farbtönungen, insbesondere ein und derselben Farbe, zu erreicheni, da sich diese Tönun- ao.
gen beim Mischen zui Beginn des Arbeitsprozesses zu einem einheitlichen Farbton ausgleichen. Häufig
legt man aber Wert darauf, z. B. melierte Farbmuster zu gewinnen. Hierunter sind, vorzugsweise
solche Musterungen ziu verstehen, bei denen z. B. as
die gleiche Farbe mehr oder weniger feinkörnig oder kleinflächig verteilt in hellerer und dunklerer
Tönung, getupft oder gesprenkelt gleichmäßig in-
einander übergeht, wodurch sich gegebenenfallsauch moireartige. Effekte erzielen lassen. Hierfür
ist aber das obengenannte einfache Zumischen von verschiedenen. Farben oder von. Farben,, verschiedener
Tönung beim Zurichten des. Thermoplasten aus den schon erwähnten Gründen ungeeignet.
Die Erfindung bezweckt, hier Abhilfe zu schaffen und gibt ein Verfahren an, das es in einfacher Weise
gestattet, jetzt unter anderem auch melierte Farhtönonigsmusterungen
der erwähnten Art im neuer Weise zustandezubringen. Hierbei geht dieses
Verfahren von jener bekannten. Maßnahme aus, die darin besteht, Polymerisat, Weichmacher,
Farbe >und gegebenenfalls Füllstoffe zu mischeni 1-5 und diese Masse unter Erwärmen im den
krümeligen Zustand, überzuführen. Die in dieser Weise erhaltene Masse wird dann, gemäß der Erfindung
so weiterbehandelt, daß sie in> krümelfähigem Zustand mechanisch zerkleinert, mit in
gleicher Weise gewonnenem Material anderer Färbung bzw. anderer Farbtönung vermischt und
durch weitere Erwärmung unter gegenseitiger Verschmelzung der verschiedenfarbigen, Bestandteile
homogen in den gelatinierten Endzustand übergeführt wird.
In dieser Weise hat main es> nunmehr in der Hand, thermoplastische Kunststoffe oder Kunststoffplatten
in ebenso einfacher wie vollkommener· Weise mit beliebigen Farbmusterungeni zu versehen,
ohne da,ß ein gegenseitiges Verwischen oder Zerfließen, der ziu kombinierenden Farbtöne stattfinden
kamm, wobei die erzielte Musterung auch die ganze Kunststoffmasse gleichmäßig durchsetzt.
Die durch die Unterbrechung des Gelatinierungsprozesses
als Zwischenprodukt gewonnene, sich bereits homogenisierende Kunststoffmasse ist leicht
krümelfähig. Sie läßt sich daher in einfacher Weise maschinell, z. B. durch ein Mahlwerk, nach Wunsch
in, beliebiger Korngröße zerkleinern,. Man ist dann in der Lage, durch gegenseitiges Mischen, dieser
vorhomogenisierten körnigen oder gegebenenfalls auch pulverförmigen, feinzerkleinerten Kunststoffmasse
die verschiedensten Farbmusterungen'zu kombinieren".
Handelt es sich z. B". um die Herstellung von Kunststoffplatten, die in der der Erfindung entsprechenden
Weise farbig gemustert werden sollen, so kann main zweckmäßig in d.er Art verfahren,
daß das· als Zwischenprodukt erzielte gefärbte Körnungsgut durch Verwendung von Aufstreu-Schablonen,
die jedem Farbanteil der Musterung besonders zugeordnet sind, in eine Fertigungsform
gebracht wird, entsprechend etwa dem Prinzip, das z.B. auch der Maler zur Herstellung verschiedenfarbiger
Streichmuster anwendet. Zum Fül-■55 len- der Plattenformen werden dann die Einstreuschfliblonen.
auswechselbar auf diese Form gelegt, so diaß das farbige Körnungs- oder Pulvergut jeweils
nur an jene Stellen der Musterung gelangen
kann, die seiner betreffenden Farbe entsprechen sollen. Ist in. dieser Weise dann die Plattenform
mit der richtigen Menge Kunststoff dem ziu erzielenden
Farbmuster entsprechend, gefüllt, dann wird sie zur Ausgelatimierung in einen, Wärmeofen
gegeben oder sonstwie einer Wärmewirkung ausreichender Temperatur ausgesetzt, gegebenenfalls
auch unter Driuckanwendung. Die gemusterte Kunststoffmasse erlangt dadurch ihren gewünschten
Endzustand:, wobei der Farbkörper abgebunden und homogen einverleibt ist, oh'ne daß eine Farbveriwischung
stattfindet. ...
An Stelle der oben beschriebenen unterbrochenen
Arbeitsweise kann aber auch eine kontinuierliche treten, z, B. so, daß ein einen. Heizofen; durchlaufendes
Förderband zuvor ständig gleichmäßig mit dem als Zwischenprodukt erhaltenen farbigen
Körnuingsgut beschickt wird, und zwar1 aufgetragen diurdh eine geeignete Beschickungshilfseinridhr
tung, die das gewünschte Farbmuster ihrer Arbeitsweise entsprechend sichert. Auf diese Weise
lassen sich dann also auch in einem Umlaufverfahren beliebig gemusterte Kunststoffolien
herstellen.
Das neue Verfahren hat seine große Bedeutung vor allem z,ur Erzielung von Farbmustertungen, bei
denen man, Wert darauf legt, daß die einzelnen Farbanteile schön mosaiksteinchenartig nebeneinanderliegenid
erscheinen, und zwar möglichst sauber gegenseitig abgegrenzt. Diesen Erfolg gewährleistet
aber das in beliebiger Korngröße verarbeitbare krümelige Zwischenprodukt. Wichtig
für das neue Verfahren ist dabei, daß das erwähnte Zwischenprodukt im Vorprozeß aber nur
so lange und nur mit solcher Temperatur vorbehandelt wird, daß noch ein gutes Zerkrümeln möglich
ist, bevor ein Gelatinieren eintritt, daß also die eigentliche Geliertemperatur noch unterschritten
bleibt. Da diese aber je nach der Beschaffenheit des Kunststoffes mehr oder weniger schwanken.
kann1, läßt sich für die Vorbehandlungstemperatur auch kein genauer Wert angeben:.
Erwähnt sei noch, daß sich für das. neue Verfahren besonders solche Kunststoffe eignem, die
auf der Basis Polyvinylchlorid oder dessen, Mischpolymerisaten beruhen, weil sich für diesen. Stoff
hierbei arbeits- und wirkungsmäßig besonders günstige Verhältnisse ergeben.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Verfahren zum Herstellen von farbig gemusterten thermoplastischen, Kunststoffen, insbesondere aus Polyvinylchlorid und dessen Mischpolymerisaten, die mit einem Weichmacher, Farbstoff und gegebenenfalls Füllstoffen unter Erwärmen in den krümeligen Zustand übergeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse in diesem Zustand mechanisch zerkleinert, mit in gleicher Weise gewonnenem Material anderer Färbung bzw. anderer Farbtönung vermischt und durch weitere Erwärmung unter gegenseitiger Ver-Schmelzung der verschiedenfarbigen. Bestandteile homogen in den gelatinierten Endzustand übergeführt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Endgeliatinierung der verschiedenfarbig krümelig zusammengegebenenKunststoffbestiairdteile mit entsprechendem Erwärmen unter Druck vorgenommen wird.
- 3. Verfahren, nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenr farbig krümeligen Kunststoffbestandteile vorzugsweise mit Erwärmung und. unter Druck zu Folien, Platten od. dgl. verformt und anschließend: durch weitere Erwärmung ausgelatiniert werden.
- 4. Verfahren nach Anspruch' 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenfarbigen Bestandteile auf ein einen Heizofen durchlaufendes Förderband aufgetragen und durch Erwärmen beim Durchlauf diurch den Ofen gelatiniert werden.Angezogene Druckschriften:H. G Bodenbertder, Linoleumhaadbuch, Berlin, 1931;IG. Farbenindustrie, »Igelit für die Elektro-Industrie«, Ludwigshafeni/Rh.;IG. Farbenindustrie, »Igelit für die Weidhgummiindustme«, Ludwigshafen/Rh.;IG. Farbenindustrie, »Die Verarbeitung von Igelit nach dem Schlagpreßverfahren«, Ludwigshafen/Rh.1 9528 7.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB3394A DE915151C (de) | 1950-05-04 | 1950-05-05 | Verfahren zum Herstellen von farbig gemusterten thermoplastischen Kunststoffen, insbesondere aus Polyvinylchlorid und dessen Mischpolymerisaten |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE295074X | 1950-05-04 | ||
DEB3394A DE915151C (de) | 1950-05-04 | 1950-05-05 | Verfahren zum Herstellen von farbig gemusterten thermoplastischen Kunststoffen, insbesondere aus Polyvinylchlorid und dessen Mischpolymerisaten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE915151C true DE915151C (de) | 1954-07-15 |
Family
ID=25782464
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB3394A Expired DE915151C (de) | 1950-05-04 | 1950-05-05 | Verfahren zum Herstellen von farbig gemusterten thermoplastischen Kunststoffen, insbesondere aus Polyvinylchlorid und dessen Mischpolymerisaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE915151C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1098192B (de) * | 1956-10-27 | 1961-01-26 | Alfred Paul Rheinlaender Dr Me | Verfahren und Vorrichtung zur laufenden Herstellung von Netzbahnen bzw. Folienbahnen mit netzartigen Verstaerkungen |
-
1950
- 1950-05-05 DE DEB3394A patent/DE915151C/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1098192B (de) * | 1956-10-27 | 1961-01-26 | Alfred Paul Rheinlaender Dr Me | Verfahren und Vorrichtung zur laufenden Herstellung von Netzbahnen bzw. Folienbahnen mit netzartigen Verstaerkungen |
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