DE1460615B - Taster für Kluppenketten und Verfahren zur Herstellung - Google Patents

Taster für Kluppenketten und Verfahren zur Herstellung

Info

Publication number
DE1460615B
DE1460615B DE1460615B DE 1460615 B DE1460615 B DE 1460615B DE 1460615 B DE1460615 B DE 1460615B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
knife
button
parts
edge
light metal
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Paul Dr.-Ing. 5101 Haaren. D06f 33-00 Zanke
Original Assignee
Fa. H. Krantz, 5100 Aachen

Links

Description

Bei den Tasterkluppen für Spannketten in Spann- und Trocken- oder Fixiermaschinen werden die am Kluppenkörper schwenkbar gelagerten Taster vorwiegend aus Leichtmetall, insbesondere Silumin, hergestellt, während die in den Tastern gehaltenen, zum Erfassen und Einklemmen der Stoffbahn auf dem Kluppentisch dienenden Messer aus rostfreiem Stahl bestehen.
Zur festen Verankerung der Messer in den Tastern ist es bekannt, die Messer beim Vergießen des Tasters darin mit einzugießen und dann die Messerschneide so zu schleifen, daß auf der ganzen Messerlänge ein gleichmäßiges Fassen und Halten der Stoffbahnkante gesichert ist. Es hat sich nun gezeigt, daß die durch das Schleifen hergestellte, genaue Parallelität der Messerschneide zur Kluppentischebene durch die Wärmewirkung, denen die Kluppe beim Durchlaufen der Trocken- oder Heißfixierfelder der Maschine unterliegt, nicht mehr bestehen bleibt und sich erst wieder im kalten Zustand der Kluppen einstellt. Durch die gegenüber dem Stahl des Messers wesentlich höhere Wärmeausdehnung des Leichtmetalls für den Taster ergibt sich nämlich eine Art Bimetallwirkung, durch die das Messer so gekrümmt wird, daß seine Enden abwärts gebogen werden. Die Mitte der Messerschneide kommt dann nicht mehr zur haltenden Auflage auf die Stoffbahnkante. Unter dem Breitenzug der Stoffbahn springt die lediglich an den Enden des Messers gehaltene Warenbahn infolge der Schrumpfwirkung beim Fixieren oder Trocknen in dem Bereich zwischen den Messerenden bogenförmig ein. Die Stoffbahnkanten erhalten dadurch einen für die Weiterverarbeitung der Stoffbahn unbrauchbaren, schlangenförmigen Verlauf, so daß die Kettfaden erst in einem gewissen Abstand von den Stoffbahnkanten wieder geradlinig und parallel zueinander verlaufen.
Es sind schon Vorschläge bekanntgeworden, um die aus den Temperaturunterschieden sich ergebenden Fehler für ein einwandfreies und festes Halten der Stoffbahn im kalten und warmen Zustand der Kluppe zu beheben (deutsche Patentschrift 899 784). Dazu sind im Taster mindestens zwei nebeneinanderliegende, parallel zur Mittelebene des Tasters beweglich angeordnete Messer vorgesehen, auf deren oberen Rändem mindestens eine Druckausgleichstraverse aufliegt. Die einzelnen Messer sind mit Langlöchern auf den Taster durchsetzenden Stiften beweglich gelagert. Die Messer können sich dadurch schräg einstellen und einseitig mit dem einen oder anderen Messerende zur Auflage auf der Stoffbahnkante kommen. Außerdem ist die Aussparung des Tasters für die bewegliche Aufnahme der Messer und der Druckausgleichstraverse mit einem zur Vermeidung von Klemmungen ausreichenden Spiel herzustellen, was zu einem lockeren, klapprigen Sitz der Messer und der Ausgleichstraverse führen kann. Der fehlende feste Sitz der Messerteile im Taster macht es erforderlich, jedes Messerteil für den zum Kluppentisch parallelen Schliff der Schneide in einer Hilfsvorrichtung zu verspannen und zu bearbeiten.
Ferner sind Tasterkluppen bekanntgeworden (deutsche Patentschrift 425 848), bei denen das Messer jeder Kluppe in einzelne Scheiben unterteilt ist, die in einem schwenkbaren Tasterteil gehalten sind. Dadurch soll sich jede einzelne Messerscheibe selbständig auf die Stoffbahnkante aufsetzen können. Die piri7p1ne,n Messerscheiben sind auch bei dieserTasterkluppe mit Langlöchern, die in Stifte am Tasterhebel greifen, beweglich in den Tasterhebel gehalten. Die bewegliche Anordnung der Messerscheiben in den einzelnen Hebeln kann dazu führen, daß nicht alle Messerscheiben gleichmäßig zum Aufsetzen auf die Stoffbahnkante kommen und eine stärker in den Tasterhebel eingezogene Messerscheibe nicht zum Halten der Stoffbahnkante beiträgt. Ferner ist bei diesen Tastern wiederum die Unterteilung der Schneiden für jede Messerscheibe gesondert vorzunehmen.
Gegenüber den bekannten Tasterkluppen mit unterteiltem Messer, deren Einzelstücke beweglich im Taster angeordnet sind, hält die Erfindung den mit vielen Vorzügen, wie mit einfacher Herstellung und leichtem, zum Kluppentisch parallelen Schliff der Messerschneide verbundenen festen Sitz der Messer durch Eingießen im Taster bei. Der dadurch bei Tastern aus Leichtmetall infolge größerer Wärmeausdehnung des Tasters gegenüber dem Messer entstehende Nachteil, daß das Messer bei hohen Behandlungstemperaturen im Spannrahmen nicht mehr mit seiner ganzen Länge gleichmäßig auf die Stoffbahnkante zur Auflage kommt, wird nach der Erfindung durch Ausschaltung einer Deformation des Messers infolge Wärmeeinwirkung behoben. Dazu wird bei Tastern für Kluppenketten von Spann- und Trocken- oder Fixiermaschinen aus Leichtmetall mit eingegossenem Messer erfindungsgemäß das Messer, wie an sich bekannt, in einzelne Messerabschnitte unterteilt.
Durch die Unterteilung des Messers in mehrere kurze Messerteile kann die größere Wärmeausdehnung des Tasters nicht mehr zu einer stärkeren Strekkung des im Taster eingegossenen Messerrückens führen und dadurch ein Hohlbiegen des Messers hervorrufen mit der Folge, daß dadurch das stärkere Herabbiegen der Scheidenenden des Messers die Stoffbahnkante im Bereich der Messermitte nicht mehr erfaßt wird. Das durch die Bimetallwirkung des Tasters entstehende Biegemoment auf die Messer verringert sich um so mehr, in je kürzere Teile das Messer unterteilt ist. Praktisch genügt selbst für die höchst vorkommenden Behandlungstemperaturen, z. B. beim Fixieren, eine Unterteilung des Messers in drei Teile, um alle Teile für das Erfassen und Halten auch der dünnsten Stoffbahnen zur Wirkung zu bringen.
Zum festen Sitz der Messerabschnitte schlägt die Erfindung weiter vor, in jedem Messerteil vom Leichtmetall ausgefüllte Bohrungen oder sonstige Ausnehmungen vorzusehen.
Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Tasters wird zweckmäßig so verfahren, daß die Messerteile als zusammenhängendes Messer in den Taster eingegossen werden und das Messer nach dem Eingießen in die einzelnen Teile unterteilt wird.
Damit diese Unterteilung ohne Einschnitte in den Taster selbst erfolgen kann, wird das Messer in seinem vom Leichtmetall des Tasters umgebenen Teil vor dem Eingießen in den Taster mit mindestens bis zum unteren Rand des Tasters reichenden Einschnitten versehen, die nach dem Eingießen des Messers zu dessen Unterteilung in die Einzelteile bis zu deren völliger Trennung weitergeführt sind.
Schließlich schlägt die Erfindung noch vor, die völlige Trennung der Messerteile durch das Schleifen der Messerschneide herbeizuführen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer
Tasterkluppe dargestellt, in deren aus Leichtmetall bestehendem Taster nach der Erfindung in der Länge unterteilte Messer eingegossen sind. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht der Tasterkluppe in einer Führungsschiene, F i g. 2 eine Vorderansicht auf die Tasterkluppe,
F i g. 3 in größerem Maßstab den Taster mit unterteiltem Messer in Ansicht und
F i g. 4 einen Querschnitt durch den Taster nach der Linie IV-IV der F i g. 3.
Der Kluppenkörper 1 trägt in üblicher Weise zwei Lagerbügel 2, 3, deren Enden in Lageraugen 4, 5 auslaufen. In diesen ist eine Achse 6 gehalten, die die Schwenkachse für einen mit einer Tasterrolle 7 ausgerüsteten Tasterhebel 8 bildet.
Das untere Ende des Tasters 8 enthält ein Messer 9, dessen Schneide parallel zur Ebene des Kluppentisches 10 geschliffen ist, um die Messerschneide auf ihrer ganzen Länge zum gleichmäßigen Andruck auf die auf dem Kluppentisch 10 aufliegende Stoffbahnkante zu bringen und gegen den Breitenzug der Warenbahn zu halten.
Bei neuzeitlichen Kluppen, bei denen die Taster in der Regel aus Leichtmetall, insbesondere Silumin, hergestellt sind, läßt sich aber trotz genauer Herstellung ein auf der ganzen Länge des Messers gleichmäßiges Erfassen und Halten der Stoffbahnkante nicht erreichen. Beim Vergießen des Tasters wird das aus rostfreiem Stahl bestehende Messer in den Taster mit eingegossen und danach die Messerschneide für den genauen Parallelverlauf mit der Kluppentischebene geschliffen. Dieser im kalten Zustand vorhandene Parallelverlauf geht jedoch durch die Erwärmung der Kluppe bei dem ständigen Durchlauf der heißen Trocken- oder Fixierräume verloren. Durch die für Silumin beispielsweise doppelt so große Wärmeausdehnung wie für Stahl tritt durch die größere Wärmeausdehnung des Silumins eine Bimetallwirkung ein mit der Folge, daß sich das Messer 9 durchwölbt und an beiden Enden abwärts gebogen wird. Dadurch kommt das Messer im mittleren Bereich nicht mehr zum haltenden Eingriff auf die Stoffbahnkante, so daß diese im Bereich zwischen den Messerenden unter dem Breitenzug und der Schrumpfwirkung der Warenbahn bogenförmig einspringt.
Zur Ausschaltung dieses durch die Bimetallwirkung entstehenden Fehlers in dem gleichmäßigen Erfassen der Stoffbahnkante ist das Messer 9 in der Länge beispielsweise in drei Messerteile 9 a, 9 b und 9 c unterteilt. Dadurch wird die Hohlbiegung des Messers 9 praktisch gleich Null, weil einmal die Länge des Messers mehrfach verringert und zum anderen das Verhältnis von Höhe zu Länge so vergrößert ist, das eine zum Abheben von der Stoffbahn führende Wölbung bei den einzelnen Messerteilen 9 a, b, 9 c nicht mehr auftritt. Wie Versuche gezeigt haben, können selbst dünnste Stoffe jetzt in der Kluppe auf deren ganze Länge sicher gehalten werden.
Statt beim Vergießen der Taster die Messerteile 9 a, b und 9 c als Einzelteile darin einzugießen, wird vorteilhaft, wie F i g. 3 zeigt, ein an der Schneidenseite noch zusammenhängendes Messer eingegossen, das am Rückenende mit Einschnitten 11 versehen ist, die mindestens bis zum unteren Rand des Tasters 8 reichen. Durch das Schleifen der Messerschneide entfällt der Zusammenhang der Messerteile 9 a, 9 b, 9 c, und die Einschnitte 11 durchtrennen dann das Messer in der ganzen Höhe.
Zur festen Verankerung im Taster 8 weisen die Messerteile 9 a, 9 b, 9 c Bohrungen oder sonstige Ausnehmungen 12 auf, in die das Tastermaterial beim Vergießen des Tasters eindringt und den festen Halt der Messerteile 9 a, 9 b, 9 c im Taster 8 bewirkt.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Taster für Kluppenketten von Spann- und Trocken- oder Fixiermaschinen aus Leichtmetall mit eingegossenem Messer, dadurch gekennzeichnet, daß das Messer, wie an sich bekannt, in einzelne Messerteile (9 a, 9 b, 9 c) unterteilt ist.
2. Taster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Messerteil (9 a, 9 b, 9 c) vom Leichtmetall ausgefüllte Bohrungen oder sonstige Ausnehmungen (12) vorgesehen sind.
3. Verfahren zur Herstellung von Tasterkluppen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Messerteile als zusammenhängendes Messer in den Taster eingegossen werden und das Messer nach dem Eingießen in die einzelnen Teile unterteilt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Messer in seinem vom Leichtmetall des Tasters umgebenen Teil vor dem Eingießen in den Taster mit mindestens bis zum unteren Rand des Tasters reichenden Einschnitten versehen wird, die nach dem Eingießen des Messers zu dessen Unterteilung in die Einzelteile bis zu deren völliger Trennung weitergeführt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die völlige Trennung der Messerteile durch das Schleifen der Messerschneide herbeigeführt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2222474C3 (de) Breithalter an Webmaschinen
DE3229098C2 (de)
DE1460615C (de) Taster fur Kluppenketten und Verfah ren zur Herstellung
DE3737423C2 (de)
DE1460615B (de) Taster für Kluppenketten und Verfahren zur Herstellung
DE1460615A1 (de) Taster fuer Kluppenketten von Spann- und Trockenmaschinen
DE495300C (de) Breithalter fuer Webstuehle
DE69603254T2 (de) Vorrichtung zum vertikalen spannen vom gestrick an einer automatischen strickmaschine, insbesondere an einer flachstrickmaschine
DE628624C (de) Jacquard-Flachstrickmaschine
DE202020102917U1 (de) Breithalter zur Kontrolle der Spannung eines Gewebes in einer Textilmaschine
DE899784C (de) Taster fuer Spannrahmenkluppen
DE876234C (de) Maschine zum Krumpfen von Geweben in laufenden Bahne
DE2304099C3 (de) Breithalter für Webmaschinen
DE1535329A1 (de) Gewebekante und Vorrichtung zu deren Herstellung
DE654276C (de) Vorrichtung zum Behandeln von auf wandernde Formen aufgezogenen Textilwaren, insbesondere Struempfen
DE478639C (de) Vorrichtung zum Weben und Stopfen
DE1602657C (de) Verfahren und Vorrichtung zur spanlo sen Herstellung einer mit einer Schnecke zusammenwirkenden Zahnstange auf der Ober flache eines Blechstreifens und Vorrichtung zur Ausfuhrung des Verfahrens
DE618638C (de) Handwebstuhl
DE540824C (de) Verfahren zur Herstellung eines nicht elastischen Gewebes
DE1785089C3 (de) Verfahren und flache Ränderwirkmaschine zum Übergang von Rechts/Rechts-Gewirk auf Rechts/Links-Gewirk
DE804781C (de) Handwebvorrichtung, insbesondere zum Weben von Schuhoberteilen
DE444648C (de) Maschine zum Zwicken von Schuhwerk mit nach aussen gewendetem Oberlederrand
DE8222090U1 (de) Taster fuer kluppenketten
DE484452C (de) Frackhemden-Glanziermaschine
AT123574B (de) Kettenwächter im Geschirr für Webstühle.