DE1457226C - Scharmer an kasten oder dosenfbrmi gen Behaltern - Google Patents
Scharmer an kasten oder dosenfbrmi gen BehalternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Scharnier an kasten- oder dosenförmigen Behältern, z. B. Werkzeugkoffern,
Transport- und Reisekoffern, Geldkassetten usw., mit einem zwischen einer annähernd senkrechten
Offenstellung und einer etwa waagerechten Schließstellung hin und her klappbaren relativ schweren
■ Deckel, dessen eine Scharnierplatte mit dem Deckel verbunden und dessen andere Scharnierplatte
am Behälter selbst angebracht ist, wobei eine mit der einen Scharnierplatte verbundene Stütz-Zunge als
Anschlagmittel vorgesehen ist, mit dessen Hilfe die Bewegung des Deckels in seine Offenstellung hinein
begrenzt wird.
Es ist bereits ein Scharnier der hier in Frage stehenden Art für Koffer od. dgl. vorgeschlagen worden
(USA.-Patentschrift L 590 177), das an den Ecken des Behälters bzw. Deckels angebracht werden
muß, wobei die mit dem Behälter verbundene Scharnierplatte im mittleren Bereich einen Lappen besitzt,
der eingerollt die mittleren ösen für den Verbindungsstift bildet, während die mit dem Deckel verbundene
Scharnierplatte an den beiden Seiten zu Ösen für die Aufnahme des Verbindungsstiftes eingerollte
Zungen und im mittleren Bereich eine Lasche besitzt, die zu einer als Stütz-Zunge dienenden Nase
geformt ist. Bei dieser bekannten Anordnung ist die Herstellung verhältnismäßig kompliziert und kostspielig,
weil jede Scharnierplatte für sich zugeschnitten und hergestellt werden muß, weil jeder Zuschnitt
pro Scharnierplatte mehreren Bearbeitungsgängen unterworfen werden muß und weil beim Zuschneiden
der Scharnierplatten Materialabfall nicht zu vermeiden ist. Bei einer anderen bekannten Anordnung
(deutsches Gebrauchsmuster 1727 717) ist ebenfalls eine Stütz-Zunge zum Abstützen des Deckels
vorgesehen, doch wird diese Stütz-Zunge durch eine ein separates Teil darstellende Feder gebildet, außerdem
ist der Aufbau der verschiedenen Teile so verwickelt, daß die Herstellung recht kompliziert und
teuer ist. Der Anwendungsbereich solcher Scharniere ist darüber hinaus recht begrenzt, vor allem sind solche
Scharniere nicht für größere Belastungen geeignet. Schließlich ist auch noch ein Scharnier für Koffer
od. dgl bekanntgeworden (französische Patentschrift 980 424), bei dem die Scharnierplatten aus Flachmetall
hergestellt sind und die eine Scharnierhälfte C-Form hat, bei dem jedoch keine Stütz-Zunge vorgesehen
ist, vielmehr eine Feder vorhanden ist, welche den Kofferdecke! beim öffnen des Dcckelverschlusses
gewissermaßen selbsttätig in die Offenstellung überführt. Bei diesen bekannten Anordnungen ist
ebenfalls die Herstellung relativ kompliziert, außerdem
sind Scharniere dieser Art für größere Belastungen nicht geeignet, ganz abgesehen davon, daß die
Feder voraussichtlich nach einiger Zeit ermüden wird und dann das Scharnier nicht mehr funktionsfähig ist.
Das Ziel der vorliegenden F.rfindung besteht darin, hier Abhilfe zu finden und zu diesem Zweck ein
Scharnier zu schaffen, das einerseits robust ist und auch hohen Belastungen ohne weiteres gewachsen ist
und andererseits auf einfache, billige Weise hergestellt werden kann.
Zu dem obengenannten Zweck ist gemäß der F.rfindiing
beim neuen Scharnier vorgesehen, daß beide Scharnierplatten aus Flaehmalerial bestehen und daß
hierbei die mit dem Behälter verbundene Scharnierplatte die Gestalt eines kreuzförmigen flachen Gebildes
mit einem Mittelsteg und mit gleich langen Seitenarmen hat, von denen der eine Arm eingerollt
eine öse zur Aufnahme des Verbindungsstiftes' und der andere Arm die von der zugehörigen Scharnierplatte
zurückgebogene und mit dieser einen spitzen Winkel einschließende, vom freien Ende bis in den
Bereich des Verbindungsstiftes reichende Stütz-Zunge bildet, und daß die mit dem Deckel verbundene
Scharnierplatte in bekannter Weise die Gestalt eines C hat, dessen beide Schenkel eingerollt jeweils eine Öse
ίο zur Aufnahme des Verbindungsstiftes bilden und dessen
Quersteg zur Befestigung am Deckel dient, wobei die Seitenarme der mit dem Behälter verbundenen
Scharnierplatte gleich lang mit den Schenkeln der mit dem Deckel verbundenen Scharnierplatte sind, deren.
Abstand voneinander der Breite des Mittelsteges der anderen Scharnierplatte entspricht.
Die erfindungsgemäße Anordnung zeichnet sich durch einen robusten, jeder festigkeitsmäßigen Anforderung
genügenden Aufbau und vor allem auch durch eine einfache, Material sparende Formgebung
aus. Der Deckel kann beim neuen Scharnier nach dem Hochklappen in die Offenstellung mit Hilfe der
Zunge unauffällig so abgestützt werden, daß er weder nach der einen, noch nach der anderen Seite herunterfällt.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Länge der Stütz-Zunge und der Winkel zwischen dieser und der
mit dem Behälter verbundenen Scharnierplatte so gewählt ist und das freie Ende der Stütz-Zunge nur so
weit nach oben reicht, daß die mit dem Deckel verbundene Scharnierplatte erst dann aufliegt, wenn der
Deckel beim Hochklappen über die senkrechte Lage hinausgeschwenkt worden ist und seine ihm zugeordnete
Scharnierplatte mit der mit dem Behälter verbundenen Scharnierplatte einen spitzen Winkel von
etwa 80° bildet. Auf diese Weise erhält der Deckel in seiner Offenstellung eine besonders stabile Lage.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 ein Scharnier gemäß der Erfindung in der
Schließstellung in einer Seitenansicht in einem senkrechten Schnitt,
Fig. 2 das Scharnier nach Fig. 1, bei geöffnetem
Behälter, ebenfalls in einer Seitenansicht und in einem senkrechten Schnitt,
F i g. 3 das Scharnier nach F i g. 1 in einer Draufsicht und
F i g. 4 den Zuschnitt der einzelnen Teile des neuen Scharniers in einer Draufsicht.
Das erfindungsgemäße Scharnier ist in erster Linie für kastenförmige Behälter wie Werkzeugkoffer
u. dgl. oder für dosenförmige Behälter usw. bestimmt und hat insbesondere für die Anwendungsfälle besondere
Bedeutung, bei denen der Behälter mit einem relativ schweren Deckel versehen ist, der zwischen
einer annähernd senkrechten Offenstellung und einer etwa waagerechten Schließstellung hin und her geklappt
werden kann.
Das neue Scharnier besteht in an sich bekannter Weise aus zwei Scharnierplatten 1, 2. Die eine der
beiden Scharnierplatten — die Platte 2 — ist am Deckel 3 befestigt, während die andere Scharnierplatte
— die Platte 1 — am Behälter 4 befestigt ist. Die beiden Scharnicrplaltcn weisen an ihren einander
zugewandten Enden in an sich bekannter Weise eingerollte Ösen 5 auf, durch die der Verbindungsstift 6
hintlurehgesteckt ist, der zur gelenkigen Verbindung
der beiden Teile des Scharniers dient.
Erfindungsgemäß besitzt die Scharnierplatte 1, die mit dem Behälter 4 verbunden ist, eine Stütz-Zunge 7,
die mit ihr aus einem Stück besteht und unter einem stumpfen Winkel von ihr zurückgebogen ist. Diese
Stütz-Zunge bildet hierbei mit der am Behälter befestigen Scharnierplatte 1 einen spitzen Winkel α.
Das freie Ende 8 der Stütz-Zunge reicht bis etwa in den Bereich seitlich von den den Verbindungsstift 6
enthaltenden Ösen an den Scharnierplatten 2 und 1 und steht von diesen Ösen um eine geringe Strecke α ίο
ab, so daß die Schwenkbewegung des Scharniers nicht behindert wird. Hierbei ist die Anordnung so getroffen,
daß die Zunge 7 sich bis in den Bereich der Längsachse des die beiden Platten verbindenden Verbindungsstiftes
6 zurückerstreckt. Die Aufgabe dieser Stütz-Zunge besteht darin, den Deckel in seiner
hochgeklappten Stellung zu halten. Zu diesem Zweck dient der Außenrand 8 a der Stütz-Zunge 7 bii hochgestelltem
Deckel 3 als Abstützung für die mit dem Deckel verbundene Scharnierplatte. Sie kann auch
unmittelbar als Abstützung für den Deckel dienen. Diese Wirkungsweise der Stütz-Zunge des neuen
Scharniers ist in Fig. 2 in besonders augenfälliger Weise dargestellt. Es ist hierbei auch zu erkennen,
daß die Länge der Stütz-Zunge und der Winkel zwisehen
dieser und der mit dem Behälter verbundenen Scharnierplatte so gewählt ist und das freie Ende der
Stütz-Zunge nur so weit nach oben reicht, daß die mit dem Deckel verbundene Scharnierplatte erst dann
aufliegt, wenn der Deckel beim Hochklappen über die senkrechte Lage hinausgeschwenkt worden ist und
seine ihm zugeordnete Scharnierplatte mit der mit dem Behälter verbundenen Scharnierplatte einen
spitzen Winkel /i von z. B. 80° bildet.
Aus Fig. 4 geht hervor, daß die mit dem Behälter
verbundene Scharnierplatte 1, die aus Flachmaterial hergestellt ist, die Gestalt eines kreuzförmigen flachen
Gebildes hat, dessen Seitenarme 9 a, 9 b gleich lang sind. Von diesen Seitenarmen wird der eine Arm
— der Arm 9 a — eingerollt, um eine Öse zur Aufnähme
des Verbindungsstiftes 6 zu bilden, während der andere Arm — der Arm 9 b — die Stütz-Zunge
bildet, zu welchem Zweck er entlang der Faltlinie 10 in der in Fig. 1 und 2 dargestellten Weise von der
Scharnierplatte zurückgebogen wird. Die mit dem Deckel verbundene Scharnierplatte 2 ist ebenfalls aus
Flachmaterial hergestellt und hat — wie aus F i g. 4 hervorgeht — die Gestalt eines C, dessen beide
Schenkel 10 a, 10 b zur Bildung der korrespondierenden
Ösen für den Verbindungsstift 6 dienen, indem sie zu diesem Zweck eingerollt werden, und dessen
Quersteg 10 c zur Befestigung am Behälter dient, wie aus F i g. 1 und 2 hervorgeht. Hierbei ist die Anordnung
noch so getroffen, daß die Seitenarme 9 a, 9 b der mit dem Behälter verbundenen Scharnierplattet
und die Schenkel 10 a, U) b der mit dem Deckel verbundenen Scharnierplatte 2 gleich lang
sind. Da die vorspringenden Teile der Scharnierplatten 1 genau zwischen die vorspringenden Teile der
Scharnierplaiten 2 passen, können diese Scharnierplatten 1 und 2 — etwa wie bei der in F i g. 4 gezeigten
Anordnung :— fortlaufend aus einem Material-Streifen
durch Stanzen entlang den Linien 11, 12 hergestellt werden, welche jeweils die Zuschnitte 1 und II
voneinander trennen. Anschließend muß man die Zunge 9 b jeweils zurückbiegen und die Schenkel
«, 10 b sowie den Seitenarm 9 α zu Ösen einrollen.
Claims (2)
1. Scharnier an kasten- oder dosenförmigen Behältern, z. B; Werkzeugkoffern, Transport- und
Reisekoffern, Geldkassetten usw., mit einem zwischen einer annähernd senkrechten Offenstellung
und einer etwa waagerechten Schließstellung hin und her klappbaren relativ schweren Deckel, dessen
eine Scharnierplatte mit dem Deckel verbunden und dessen andere Scharnierplatte am Behälter
selbst angebracht ist, wobei eine mit der einen Scharnierplatte verbundene Stütz-Zunge als Anschlagmittel
vorgesehen ist, mit dessen Hilfe die Bewegung des Deckels in seine Offenstellung hinein
begrenzt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß beide Scharnierplatten aus Flachmaterial
bestehen und daß hierbei die mit dem Behälter verbundene Scharnierplatte die Gestalt eines
kreuzförmigen flachen Gebildes mit einem Mittelsteg und mit gleich langen Seitenarmen hat, von
denen der eine Arm eingerollt eine Öse zur Aufnahme des .Verbindungsstiftes und der andere
Arm die von der zugehörigen Scharnierplatte ziirückgebogene
und mit dieser einen spitzen Winkel einschließende, vom freien Ende bis in den
Bereich des Verbindungsstiftes reichende Stütz-Zunge bildet, und daß die mit dem Deckel
verbundene Scharnierplatte in bekannter Weise die Gestalt eines C hat, dessen beide Schenkel
eingerollt jeweils eine öse zur Aufnahme des Verbindungsstiftes bilden und dessen Quersteg zur
Befestigung am Deckel dient, wobei die Seitenarme der mit dem Behälter verbundenen Scharnierplatte
gleich lang mit den Schenkeln der mit dem Deckel verbundenen Scharnierplatte sind,
deren Abstand voneinander der Breite des Mittelsteges" der anderen Scharnierplatte entspricht.
2. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Stütz-Zunge und
der Winkel zwischen dieser und der mit dem Behälter verbundenen Scharnierplatte so gewählt ist
und das freie Ende der Stütz-Zunge nur so weit nach oben reicht, daß die mit dem Deckel verbundene
Scharnierplatte erst dann aufliegt, wenn der Deckel beim Hochklappen über die senkrechte
Lage hinausgesclnveiikt worden ist und
seine ihm zugeordnete Scharnierplatte mit der mit dem Behälter verbundenen Scharnierplatte einen
spitzen Winkel von etwa 80 bildet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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