DE811674C

DE811674C - Mit dem Fensterfluegel eines Drehklappenfensters fest verbundene Fuehrungshuelse

Info

Publication number: DE811674C
Application number: DEP28016A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Frank
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1948-12-30
Filing date: 1948-12-30
Publication date: 1951-08-23

Description

Unter einem Drehklappfenster wird ein Fenster verstanden, dessen Fensterflügel wahlweise um eine senkrechte und um eine waagerechte Achse aufklappbar sind. Durch die Patentschrift 708815 ist eine mit dem Fensterflügel fest verbundene Führungshülse für die Ausstellstange bekanntgeworden, wobei die Hülse mit von entgegengesetzten Stirnkanten ausgehenden Ausschnitten versehen ist. Diese Führungshülse wurde bisher aus einem Gußstück hergestellt' und bedurfte besonderer Verarbeitungen.

Die den Gegenstand der Erfindung bildende Führungshülse der obengenannten Form zeichnet sich eii'indungsgeinäß dadurch aus, daß sie nebst einer in den Fensterflügel einsteckbarcn !Matte aus einem die bekannten 1 lülsenauschnitte aufweisenden Blechstanzling besteht, dessen ausgeschnittener Teil zur Hülse gerollt ist, wobei die an der Platte anliegende Hülsenkante mit der Platte fest verschweißt sein kann.

Eine andere Ausführungsform des Erfindungsgedanken« besteht darin, daß der Stanzling zwei zwischen sich getrennte Lappen besitzt, die nach entgegengesetzten Seiten zu Teilhülsen gerollt sind, die sich zur Hülse ergänzen.

Die neue, einfach gestanzte und nachträglich gerollte Bauform der Führungshülse hat den Vorteil, daß sie wesentlich einfacher und billiger herzustellen ist als die vorbekannte Führungshülse.

Weitere Merkmale der Erfindung ergel>en sich aus der nachstehenden Ik-schreibung und den Ansprüchen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dss Erfindungsgedankens dargestellt.

Fig. ι zeigt die fertige Führungehülse in Ansicht;

Fig. 2 stellt eine zugehörige Seitenansicht dar; in den

Fig. 3 und 4 ist die Hülse von unten und von oben gesehen dargestellt.

Die gesamte Führungshülse ist aus Blech gestanzt. Der Stanzling besteht aus der in den Fensterflügel einsteckbaren Platte i, von dem im

ίο gezeichneten Beispiel zwei übereinanderliegende Lappen 2, 3 ausgehen. Diese Lappen sind bereits durch die Stanzung mit den Ausschnitten 4, 5 versehen. Der untere Lappen 2 ist nur zu einer Viertelhülse gerollt, d. h. er verbleibt zunächst in der Ebene der Platte 1, während sein Steg 2' um 90⁰ nach vorn umgebogen ist. Der obere Lappen 3 ist zu einer halben Hülse eingerollt, und zwar in entgegengesetztem Biegesinn zum Lappen 2, so daß sich die beiden Teilhülsen von oben gesehen zu

ao einer vollen Hülse ergänzen. Der durch den Ausschnitt 5 an dem oberen Lappen 3 verbliebene Steg 3' liegt unmittelbar über dem Steg 2' des unteren Lappens. Diese beiden Stege 2', 3' sind durch eine Schweißnaht 6 fest miteinander verbun den.

Die Erfindung soll nicht auf die Herstellung der Hülse aus den beiden Lappen 2, 3 beschränkt sein. Die Herstellung kann auch so geschehen, daß die beiden Lappen 2, 3 zusammenhängend bleiben und als Ganzes zur Hülse gerollt werden. In diesem Falle bleibt der einheitliche mit den Ausschnitten versehene Lappen beispielsweise durch die in Füg. 1 punktierte Linie 7 mit der Platte 1 in Verbindung. Die freie senkrechte Kante des einheitlichen Lappens, die in Fig. 1 durch die Linie 8 angegeben ist, liegt nach erfolgter Rollung an der Platte 1 an und kann mit ihr verschweißt sein. Die umgekehrte Ausbildung ist auch möglich, d. h. der einheitliche Lappen bleibt in der Linie 8 mit der Platte ι verbunden, wobei nach erfolgter Rollung der freie Lappenteil entlang der Linie 7 mit der Platte ι verschweißt wird.

Bei der bekannten Führungshülse nach der Patentschrift 708815 entsprach die Breite der Ausschnitte dem Durchmesser der die Hülse durchsetzenden Ausstellstange. Das hatte den Nachteil, daß die Führungshülse selbst oder ihre Befestigung im Fensterflügel sehr leicht beschädigt wurde, wenn beim Gebrauch des Fensterflügels ungeschickt verfahren wurde, wenn beispielsweise bei der Fensteröffnung um die untere waagerechte Achse vergessen wurde, den Scharnierzapfen des unteren waagerecht liegenden Scharniere^ einzustecken. Der Fensterflügel war dann unten nur durch das Eckgelenk gehalten und oben durch die Ausstellstange.

Durch das Eigengewicht des Fensterflügels nahm er dann eine schräg nach unten in das Zimmerinnere gerichtete Lage ein, so daß die Ausschnittkanten in der Führungshülse durch die Ausstellstange sehr stark beansprucht wurden.

Bei der neuen Führungshülse kann in einem solchen Falle eine Beschädigung nicht mehr auftreten, denn die Hülsenausschnitte 4, 5 sind gegenüber der vorbekannten Ausführungsform nach entgegengesetzten Seiten erweitert. Unter Bezugnahme auf Fig. ι ist der oben und hinten befindliche Ausschnitt 4 nach rechts, der unten und vorn befindliche Ausschnitt 5 nach links erweitert. Diese Erweiterung ergibt sich durch die neue Herstellung gewissermaßen von selbst dadurch, daß die Teilhülsen 2, 3 nicht vollkommen geschlossen sind.

Nimmt der Fensterflügel die oben beschriebene in das Zimmerinnere gehende Schräglage ein, dann ist dies ohne zusätzliche Beanspruchung der Führungshülse möglich, da die Ausstellstange sich nunmehr auch schräg oder windschief durch die Hülse erstrecken kann.

Patentansprüche:

1. Mit dem Fensterflügel eines Drehklappfensters fest verbundene, mit entgegengesetzt liegenden Ausschnitten versehene Führung«- hülse für die Ausstellstange, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse nebst ihrer in den Fensterflügel einsteckbaren Platte (1) aus einem die bekannten Hülsenausschnitte (4, 5) aufweisenden Blechstanzling besteht, dessen ausgeschnittener Teil zur Hülse gerollt ist, wobei die an der Platte anliegende Hülsenkante mit der Platte fest verschweißt sein kann.

2. Führungshülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stanzling zwei zwisehen sich getrennte Lappen (2, 3) besitzt, die nach entgegengesetzten Seiten zu Teilhülsen gerollt sind, die sich zur Hülse ergänzen.

3. Führungshülse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilhülsen (2,3) an einer der Platte (1) gegenüberliegenden Stelle

(6) miteinander verschweißt sind.

4. Führungshülse nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ansicht der Hülse vom Zimmerinnern und bei einem rechten Fensterflügel der oben- und außenliegende Ausschnitt (4) nach rechts und der unten- und vorn liegende Ausschnitt (5) nach links erweitert sind, so daß die Ausstellstange eine zur Hülse windschiefe Lage einnehmen kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

O 1250 8.

Claims

ErgäRgwtfsabiatt zvtr Patentschrift Nr ο 811 674 Kl-68c Gr₀?

Das Patent 811 674 ist dursh Urteil des Bundesgerichtshofes vom 18. März 1958 dadurch teilweise für nichtig erklärt, daß an die Stelle der bisherigen 4 Ansprüche folgende 3 Ansprüche treten:

16) Mit dem Fensterflügel eines Drehklappfensters fest verbundene, mit entgegengesetzt liegenden Ausschnitten versehene, aus einem Bleehstanzling gebogene Pührungshülse für die Ausstellstange, dadurch geleinzeichnet, daß der untere, hinten liegende Lappen (2) der Führungshülse sich gy&lfXäahig zu der Einsteckplatte (1) fortsetzt und in eine Aufbiegung nach v®rn von etwa 90°ausläuft, während der obere vorn liegende Lappen (3) zu einer gegenüber der Einsteckplatte (i) nach vorn aufgewölbten Halbhülse v®n nahezu 180° nach hinten gebogen ist, so daß sich die beiden Lappen zu einer Führungshülse ergänzen.
2.) Führungshülse nach Anspruch 1, dadureh gekennzeichnet, daß die Tsilhüisen (2, 3) an den Kanten ihrer sieh berührenden Stege (2^S, 3') miteinander verschweißt sind*

Jo) Führungahülse nach Anspru©h 1 und 2 dadureh gekennzeichnet, daß bei Ansicht der Hülse vom Zimmerinneren und bei einem rsshten Fensterflügel der oben und hinten liegende Ausschnitt (4) nach re@hts erweitert ist* ao daß die Aueetellstang« ein© zur Hülse windschiefe Lage einnehmen kann.