Der Bimetallstreifen 1o4 trägt ausserdem eine Rolle log, die bei kaltem
Bimetällstreifen in eine Einbuchtung 116 der Kurvenscheibe llo
eingreifen
kann. Letztere wird (vorzugsweise mit Untersetzung) vom Motor 1o1 angetrieben. In
dieser Stellung des Bimetallstreifens wird der bewegliche Kontakt loh elastisch
gegen den festen Kontakt 112 gedrückt. Bei allen anderen Winkelstellungen der Kurvenscheibe
11o wird der Bimetallstreifen durch die Rolle log von der Kurvenscheibe weggedrückt
und der Kontakt loh elastisch gegen den Kontakt lob zur Anlage gebracht. Der Mehrfachschalter
103 besitzt drei Kontaktpaare 113-114, 115-116, 117-118, die jeweils mit drehbaren
Schaltkontakten 119, 12o, 121 zusammenarbeiten. Letztere sind auf einer gemeinsamen
Welle 122 angeordnet und können mittels eines Handgriffes 123 gedreht werden, um
die in der nachfolgenden Tabelle durch die Buchstaben A, B und C. bezeichneten Schaltungen
herzustellen:
Schaltungen 119 12o 121 |
A (Ruhestellung) geschlossen offen offen |
B (Normalbetrieb) offen offen geschlossen |
C (Verzögerung) geschlossen geschlossen offen |
Der Heizwiderstand los des Bimetallstreifens und sein Regelwiderstand 133 sind einerseits
mit dem beweglichen Kontakt lo6*des Bimetallstreifens und andererseits über die
Leitung 125 mit dem Kontakt 115, des,
Mehrfachschalters verbunden.
Die übrigen Elemente der Schaltung sind, wie in Fig. 2 dargestellt, durch die Verbindungsleitungen
124, 126, 127, 127, 129s 130, 131 und 132 miteinander verbunden. Diese Vorrichtung
arbeitet wie folgt: Wenn der Mehrfachschalter sich in Schaltstellung A befindet
(nur Schaltkontakt 119 geschlossen) und die Kurvenscheibe 11o in Ausschaltstellung
steht (Rolle 1o9 in der Einbuchtung 116), ist der Motor stromlos und steht still;
sein Anker ist über den Kreis 130, 126, 119, 132, 112-1o6, 1o4, 107, 131 kurzgeschlossen.
Wenn nunmehr durch Drehen des Handgriffes 123 der Mehrfachschalter in die Schaltstellung
B gebracht wird (nurSchaltkontakt 121 geschlossen), wird der Neotor normal und kontinuierlich
von der Batterie log über den Stromkreis 129, 121, 124, 131 und die Leitung 130
mit Strom versorgt. Der Motor läuft ohne Unterbrechung und mit seiner normalen Drehzahl.
Um ihn stillzusetzen, braucht lediglich auf die Schaltstellung A zurückgeschaltet
zu werden: so lange die Einbuchtung 116 sich nicht gegenüber der Rolle 1o9 befindet,
drückt der Kontakt loh auf der. Kontakt 1o8 und der Motor wird über den Stromkreis
129, 128, 127, 1o$-1o6, 1o4, 1o7, 131 und die Leitung 130 gespeist.
Sobald
jedoch die Rolle log wieder in die Einbuchtung 116 fällt, hebt der bewegliche Kontakt
loh vom festen Kontakt 1o8 ab (wodurch die Verbindung mit der Batterie unterbrochen
wird) und drückt auf den Kontakt 112, wodurch der Anker kurzgeschlossen und sein
sofortiger Stillstand bewirkt wird. Nenn man durch weiteres Drehen des Handgriffes
123 den Mehrfachschalter in die Schaltstellung C bringt (nur Schaltkontakt 121 geöffnet),
werden der Widerstand Ios und sein Regelwiderstand 133 von der Batterie gespeist
und zwar einerseits über den Stromkreis 129, 128, 12o, 125 und andererseits über
die beiden parallel geschalteten Schaltungsteile, deren einer den Bimetallatreifen
1o4, die Leitung 131, den Motor l01 (welcher stillsteht, weil der Strom nicht ausreicht,
um ihn in Gang zu setzen) und die Verbindungsleitung 130 und deren anderer den Kreis
1o6-112, 132, 119, 126 umfaßt. Der durch den Widerstand 1o5 beheizte Bimetalletreifen
streckt sich, sein Kontakt loh hebt vom Kontakt 112 ab (wodurch der Anker-Kurzschluß
aufgehoben wird) und drückt gegen den Kontakt 108, wodurch der Widerstand 105 kurzgeschlossen
und der Motor über den Stromkreis 131, 1079 104, lo6-1o8, 127, 128, 129 und die
Verbindungsleitung 13o gespeist wird. Der Motor beginnt zu laufen und treibt dabei
gleichzeitig die Kurvenscheibe 11o an. Der Bimetallstreifen kühlt ab, bevor die
Kurvenscheibe
eine ganze Umdrehung
ausgeführt hat, jedoch kann
die Kontaktverbindung lo6-la8.nicht unterbrochen werden, bevor diese ganze
Umdrehung
vollendet ist. Sobald jedoch nach einer vollständigen
Umdrehung die Einbuchtung 116 wieder unter die Rolle loh zu liegen kommt, hebt der
Kontakt 1o6 vom Kontakt lob ab und berührt wieder den Kontakt 112: der Widerstand
1o5 wird erneut in der oben beschriebenen Weise gespeist und das Arbeitsspiel beginnt
von neuem. Der Scheibenwischerantrieb arbeitet also mit Verzögerung, wobei die Dauer
der Verzögerung mittels des Regelwiderstandes 133 eingestellt werden kann. Es ist
zu beachten, daß man von der Schaltstellung B unmittelbar in die Schaltstellung
C übergehen kann und umgekehrt, ohne dabei die Schaltstellung A durchlaufen zu müssen.
Bei der in Fig. 3 beschriebenen Ausführungsform wird der Motor 20l von der Batterie
2o2 über einen Umschalter 203 gespeist, dem ein (mit einem Regelwiderstand 233 in
Reihe geschalteter) Heißleiter 22o zugeordnet ist, sowie über einen Unterbrecher
206-2o8, dessen Kontakt 2o8 feststehend ist, während sein Kontakt 2o6 am Ende eines
elastischen Stabes 2o4 aus elektrisch leitendem Metall angeordnet ist. Das andere
Ende dieses Stabes ist in einer Klemme 2o7 fest verankert. Der Unterbrecher 206-2o8
wird, wie bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen, durch die mit einer
Einbuchtung 216 versqhene Kurvenscheibe 21o und die am Stab 2o4 befestigte Rolle
2o9 gesteuert,
wobei die Kurvenscheibe 21o über das Getriebe 211 (vorzugsweise
mit
Untersetzung) angetrieben wird. Im übrigen wird die Schaltung,
wie in Fig. 3 gezeigt, durch die Verbindungsleitungen 217, 218, 219 und 221 vervollständigt.
Die zuletzt beschriebene Vorrichtung arbeitet,wie folgt: Wenn der bewegliche Kontakt
oder Schaltfinger 212 des Umschalters 203 den Kontakt 214 berührt, wobei der Motor
stillsteht und die Rolle 2o9 sich in der Einbuchtung 216 der Kurvenscheibe 21o befindet,
ist der Scheibenwischerantrieb dauernd ausgeschaltet. Wird der Schaltfinger 212
auf den Kontakt 213 gelegt, so wird der Motor über den Stromkreis 212-213, 219,
221 und die Verbindungsleitung 218 kontinuierlich mit Strom versorgt und läuft im
Normalbetrieb. Wird der Schaltfinger 212 auf 214 zurückgeführt, so wird der Motor
über den Stromkreis 217, 208-2o6, 2o4, 221 und die Verbindungsleitung 218 weiterhin
mit Strom versorgt (solange die Einbuchtung 216 nicht wieder der Rolle 2o9 gegenübersteht,
d. h. so lange der Unterbrecher 206-2o8 geschlossen bleibt). Stellt man den Schaltfinger
212 auf den Kontakt 215, so wird der Motor über den Reißleiter 22o und über 212-215,
22o, 219, 221 und die Verbindungsleitung 218., gespeist. Im kalten Zustand des Heißleiters
ist dessen Widerstand so hoch, daß
der Stromdurchgäng für dais
Inangsetzen des Motors nicht ausreichend ist. Sobald er jedoch Strom erhält, beginnt
der Heißleiter sich zu erwärmen sein Widerstand verringert sich progressiv und der
Strom im Anker des Motors wird stärker, bis er einen Wert erreicht, der ausreicht,
um den Motor in ring zu setzen. Die durch den Motor angetriebene Kurvenscheibe 21o
beginnt sich gleichfalls zu drehen und schließt dabei den Unterbrecher 2o6-2o8,
wodurch der Heißleiter über den Stab 2o4 und die Verbindungsleitung 219 kurzgeschlossen
wird. Wenn die Kurvenscheibe eine vollständige Umdrehung ausgeführt hat und die
Rolle 2o9 wieder in die Einbuchtung 216 fällt (wodurch der Unterbrecher 2o6-2o8
erneut geöffnet wird), hat der Heißleiter genügend Zeit gehabt, sich abzukühlen
und seinen ursprünglichen hohen Widerstand zurückzugewinnen. Der beim Offnen der
Kontakte 2o6-2o8 stromlos gewordene und gebremste Motor steht wieder still und kann
erst nach neuerlicher Aufheizung des Heißleiter., wieder in Gang kommen. Das vorstehend
beschriebene Arbeitsspiel wiederholt sich somit ununterbrochen. .Ebenso wie bei
den beiden -zuerst beschriebenen Ausführungsformen ist auch bei der dritten Ausführungsform
die Dauer der Takte mittels des Regelwiderstandes
233 einstellbar.