DE1455687C - Fahrtnchtungs Blinkanlage, insbe sondere fur Motorrader - Google Patents
Fahrtnchtungs Blinkanlage, insbe sondere fur MotorraderInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Fahrtrichtungs-Blinkanlage,
insbesondere für Motorräder, mit einer im Wechselstromgenerator des Motors angeordneten,
vom Erregerfluß des Generators durchfluteten Zusatzwicklung, bei der die Blinkleuchten
unmittelbar von der in der Zusatzwicklung induzierten Wechselspannung gespeist werden.
Eine derartige Fahrtrichtungs-Blinkanlage ist beispielsweise aus der Literaturstelle Radmarkt Nr. 8/
1962, Seite 20, bekannt. Bei dieser Anlage werden die Blinkleuchten direkt aus einer zweiten Wechselstromspule
gespeist, was es ermöglicht, auf die sonst erforderliche Gleichrichtung der Ausgangsspannung
des Wechselstromgenerators und die Speicherung in einer Batterie zu verzichten.
Anlagen, bei denen die Blinkleuchten direkt aus einer zweiten Wechselstromspule gespeist werden,
haben aber den Nachteil, daß im unbelasteten Fall eine relativ hohe Ausgangsspannung der zweiten
Stromspule, die erst bei Belastung durch das Blink- so oder Bremslicht auf den Nennwert absinkt, entsteht.
Bei Unterbrechen der Verbindung zwischen Nutzlast (Blinkleuchte) und der zweiten Wechselstromspule
ergibt sich eine plötzliche Verringerung des Stromes vom Nennstrom der Leuchte auf Null und somit
der in der Wicklung gespeicherten elektromagnetischen Energie und des damit verketteten Flusses.
Dadurch entsteht eine Überspannung an der Stromspule, die eine starke Funkenbildung hervorruft.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fahrtrichtungs-Blinkanlage der eingangs genannten
Art zu schaffen, bej der die Veränderung des Stromes beim Unterbrechen^ der Verbindung zwischen der
Nutzlast (Blinkleuchte) und der Wechselstromspule gering ist, so daß keine Funkenbildung entsteht, so
daß in der Blinkanlage angeordnete Kontakte und andere Teile nicht vorzeitig abgenutzt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Zusatzwicklung kurzschlußfest und
in der »AUS«-Stellung des Fahrtrichtungs-Schalters kurzgeschlossen ist, und daß ein an sich bekanntes
Blinkthermorelais ohne elektromagnetischen Kreis zwischen dem Eingangskontakt des Fahrtrichtungs-Schalters
und Masse liegt und somit parallel zu der jeweils eingeschalteten Blinkleuchte geschaltet ist.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Fahrtrichtungs-Blinkanlage ergibt sich der Vorteil,
daß beim öffnen des Blinkthermorelais-Kontaktes nur eine sehr kleine Stromänderung im Stromkreis
der Zusatzwicklung vom Kurzschlußstrom auf den Speisestrom der Blinkleuchte auftritt. Entsprechend
ist auch die in der Zusatzwicklung gespeicherte elektromagnetische Energie, der verkettete Magnetfluß
und die induzierte EMK klein, so daß die beim öffnen des Blinkthermorelais-Kontaktes auftretende
Überspannung und Funkenbildung gering ist.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
noch näher erläutert.
In der Zeichnung ist das Schaltschema einer Fahrtrichtungs-Blinkanlage, insbesondere für Motorräder,
dargestellt.'Bei dieser:Blinkanlage weist der
Wechselstromgenerator 1 außer den üblichen beiden Wicklungen 2 und' 3 zur Speisung der Zündkerze
und der Lichteinrichtung noch eine Wicklung 4 auf, die von den beiden anderen Wicklungen unabhängig
ist und die über den Umschalter 6 mit .den beiden Blinkleuchten 7 und 8 verbindbar ist. In der Mittelbzw.
Ruhestellung des Umschalters 6 ist die Zusatzwicklung 4 gegen Masse kurzgeschlossen. Ein Blinkthermorelais
5 ohne elektromagnetischen Kreis liegt zwischen dem Eingangskontakt des Fahrtrichtungs-Schalters
6 und Masse und somit parallel zu der jeweils eingeschalteten Blinkleuchte 7 und 8.
Das Relais 5 ist beispielsweise von der Bauart mit einem Heizfaden und einer Schnappfeder oder einem
Permanentmagneten, so daß sich eine sichere Umschaltung ergibt. Der Kontakt des Blinkthermorelais
5 ist in Ruhestellung geschlossen. Bei Betätigung des Umschalters in eine der Blinkstellungen
wird das Relais 5 von Strom durchflossen, und da der Stromkreis der entsprechenden Blinkleuchte
einen größeren Widerstand aufweist, als der des Relais 5, leuchtet das Lämpchen nicht sofort auf.
Beim Erwärmen des Blinkthermorelais 5 wird schließlich sein Stromkreis unterbrochen, so daß der
Strom aus der Zusatzwicklung 4 die entsprechende Blinkleuchte zum Aufleuchten bringen kann. Wenn
das Blinkthermorelais 5 wieder abgekühlt ist, wird sein Stromkreis geschlossen, so daß die Blinkleuchte
zum Erlöschen gebracht wird, und so fort.
Da die auftretenden Stromänderungen sehr gering sind, wird die anfängliche Speiseüberspannung und
somit die Funkenbildung herabgesetzt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Fahrtrichtungs-Blinkanlage, insbesondere für Motorräder, mit einer im Wechselstromgenerator des Motors angeordneten, vom Erregerfluß des Generators durchfluteten Zusatzwicklung, bei der die Blinkleuchten unmittelbar von der in der Zusatzwicklung induzierten Wechselspannung gespeist werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzwicklung (4) kurzschlußfest und in der »AUS«-Stellung des Fahrtrichtungsschalters kurzgeschlossen ist, und daß ein an sich bekanntes Blinkthermorelais (5) ohne elektromagnetischen Kreis zwischen dem Eingangskontakt des Fahrtrichtungsschalters (6) und Masse liegt und somit parallel zu der jeweils eingeschalteten Blinkleuchte (7 oder 8) geschaltet ist.
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